1. Reden wir miteinander ...

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Gleichberechtigung der Frau

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Panther, 27 Juni 2011.

  1. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    mir sind die likes ausgegangen!
     
  2. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Korrekt, außerdem neigen sie zu riskantem Freizeitverhalten, besonders in der Jugend - das ist der Hauptgrund für die geringere männliche Lebenserwartung.
     
  3. schneeeule

    schneeeule Gast

    @Per Gesetz Männer indirekt zwingen bei den Kindern zu bleiben: Ich frage mich gerade, wie genau so eine 50:50 Betreuung aussehen soll? Kann mir das praktisch momentan überhaupt nicht vorstellen...
    Im ersten Lebenshalbjahr des Kindes Elternteil I und im zweiten Lebenshalbjahr Elterteil II? Oder wie?

    glg, schneeeule
     
  4. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    oder beide gleichzeitig z.b.
     
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wer soll die Bonuszahlungen finanzieren? Der Staat? Der holt es sich wieder über Steuern und Abgaben. Die Wirtschaft? Die sucht sich billigere Alternativen...

    ich kriege leider hautnah mit, wie um Wirtschaftsstandorte gekämpft wird und wie schnell Arbeitsplätze verlagert werden. Bei Einführung eines solchen Gesetzes erwarte ich mir ein weiteres Verlagern und wir werden uns dann unterhalten, ob der AMS Bezug der Mutter oder des Vaters nach Geburt des Kindes um X Euro erhöht werden soll :eek:
     
  6. Ellinor

    Ellinor Gast-Teilnehmer/in

    Die Entscheidung für eine Frau wird ja nur im Falle der gleichen Qualifikation gefällt. In deinem Fall, also wenn für eine ausgeschriebene Stelle keine qualifizierte Frau zu finden ist, kann der Betrieb doch problemlos einen Mann einstellen. Wo siehst du da den Schaden des Betriebs? Denn eines muss der Betrieb ganz sicher nicht: Die schlechter qualifizierte Frau einstellen.
     
  7. edelfee

    edelfee Gast

    ich sage dir, wie gleichberechtigung fix nicht funktionieren kann: wenn jene, die mißstände aufzeigen wollen, leise sind und nicht auffallen.

    glaubst du, die suffragetten hätten das wahlrecht der frauen erkämpft und daß frauen schule und uni besuchen dürfen, wenn sie nur brav und schüchtern aufgezeigt hätten?

    ich wundere mich immer, wie eine frau sich über emanzipation beschweren kann. es ist gerade mal 30-40 jahre her, daß eine frau in österreich nicht arbeiten gehen durfte, wenn der haushaltsvorstand (natürlich ein mann) es nicht erlaubt hat (explizite zustimmung erforderlich!). wo frauen in ihren berufen nicht dasselbe tun durften wie die männer. wo alleinerziehende mütter keine vormundschaft über ihre kinder bekamen, sondern der nächste männlich verwandte. wo vergewaltigung in der ehe als kavaliersdelikt nicht strafbar war. etwas über hundert jahre ist es nur her, daß frauen nicht wählen durften, nicht studieren durften, männern immer platz machen mußten.

    als damals eine rehe von frauen dagegen aufgetreten sind und mit teils radikalen methoden gekämpft haben, gab es eine ganze reihe von frauen, die sich davon distanziert haben, die fanden, man brauche das nicht, die frauen hätten ja eh ihren platz in der gesellschaft, es hat alles bisher so super funktioniert und diese frauen benehmen sich männlich und unweiblich und könnten die unterschiede zwischen männern und frauen nicht akzeptieren.

    genauso kommt mir das vor, wenn frauen sich heute über emanzipation beschweren., mit genau den gleichen argumenten. echt., für euch wurde umsonst gekämpft.

    vor dem gesetz sind mittlerweile alle gleich - da sind sogar männer heutzutage teilweise mehr diskriminiert (wehrpflicht und pension).

    faktisch schaut es aber in einigen bereichen immer noch mau aus. und solange das alles nicht beseitigt ist, gibt es keine faktische gleichbehandlung und solange lohnt es sich dafür zu kämpfen.
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    du bist wie immer ein schwarzseher :D. wir sind ein kmu-land. natürlich könnte man mehr anreize setzen. zuerst mal von den staatsleistungen mehr, also karenzgeld nur mehr 50/50 teilbar, wenn nicht in anspruch genommen, verfällt es und dann auftragsvergabe vornehmlich an jene firmen, die familienfreundlich sind.

    es gibt genügend große firmen, die väterkarenz schon fördern. in skandinavien tun das auch viele. dieses ständige angst machen dient nur dazu, keine veränderungen zuzulassen.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Die Frage ist halt immer, ob der Preis, der bezahlt wird, gerechtfertigt ist.
    Ich denke nämlich, dass Frauen vor 30-40 Jahren stressfreiere Leben hatten als heute wo erwartet wird, dass Haushalt, Kinder und Job unter einen Hut gebracht werden.
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    wieos hast du dann einen job, wenn du doch als frau anscheinend nicht geeignet bist?

    ich habe schon viele leute eingestellt und obwohl ich persönlich sehr gerne mit männern zusammenarbeite, stelle ich frauen sehr gerne ein. ja, sie fallen zeitweise durch karenzen aus (das bin ich selbst auch und alle waren vor freude aus dem häuschen als ich wieder gekommen bin :D), aber dafür sind frauen - und das ist statistisch belegt - viel loyler, genügsamer und bleiben lange einem arbeitgeber treu. männer wollen meist karriere machen und verlassen dann die firma oder die abteilung. viele frauen gerade mit kindern, wollen einen job, der ihnen spaß macht, der sie fordert, der sich mit ihrem leben vereinbaren läßt und bleiben - wenn gut behandelt - sehr lange produktiv und treu.

    jeder chef, der aus schwangefschaftsgründen eine frau nicht einstellen will, ist mM nach ein vollidiot und verzichtet auf ein wertvolles kreatives potential. selbst schuld, wenn man sich so schädigt.
     
  11. edelfee

    edelfee Gast

    im übrigen mache ich immer wieder die erfahrung, daß die schlimmsten gegner der gleichberechtigung, die frauen sind. das ist überall auf der welt so, im nahen osten mit kopftuch und vorgegebenen lebensweg, in afrika bei den beschneidungen, in europa bei der bigotterie und der gestelzten ablehnung von emanzipation, um sich vorgeblich von diesen unweiblichen, unrasierten, emanzen mit oberlippenbart abzuheben. die frauen sind es, die die gößten gegner auf dem weg zur gleichberechtigung sind. männer kann man überzeugen, die haben da auch wenig emotion drin. aber wehe ein frau hat eine fixe vorstellung von einem weiblichen lebensentwurf - da wird alles abweichlerische aufs böseste verfolgt.

    dazu fällt mir immer der spruch von eschenbach ein: die glücklichen sklaven sind die erbittersten feinde der freiheit.
     
  12. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    großartig, danke!
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wenn ein Großbetrieb in einer Region 1000 Leute freisetzt, dann gehen in weiterer Folge diverse KMUs ein, weil die Kaufkraft fehlt.
    Auftragsvergabe an Firmen, die familienfreundlich sind, beisst sich doch mit den EU-Gesetzen für Auschreibungen? Oder übersehe ich da etwas?

    Ja, solange die Kameras dabei sind. Genauso wie es in jeder Großfirma ein paar "Herzeigefrauen" gibt, die unabhängig ihrer Performance bei jeder Umorganisation unantastbar sind, weil man sie für die Pressestelle braucht...
    Wir sind nicht Skandinavien. Skandinavien hat auch nicht 60km entfernt Standortkonkurrenten mit 19% Flattax und einem 40% geringeren Lohnkostenniveau.
     
  14. edelfee

    edelfee Gast

    das ist ja der kardinalfehler: es wird nur von den frauen erwartet, daß job, familie und haushalt unter einen hut gebracht werden. würden beide sich das aufteilen und dann auch - was viel gesünder wäre - beide für die familie teilzeit arbeiten, dann würde sich das problem gar nicht stellen. aber weil meistens die frauen die dreifach belastung haben, erdrückt nur sie das. das ist ja einer der manki der fehlenden faktischen gleichberechtigung.

    im übrigens würde mich ein "stressfreies" leben als hausfrau (extrem anstrengend) umbringen und mir alle lebensfreude nehmen. ich bin dafür nicht geschaffen, das würde mich extrem unglücklich machen.
     
  15. edelfee

    edelfee Gast

    die sind auch nicht mehr so attraktiv. auf die standortnähe kommt es nich so an, denn die firmen sind schon nach rumänien weitergewandert und teilweise nach asien. wenn die gehen wollen, gehen sie, die väterkarenz oder der papamonat ist sicher nicht ein grund dafür.
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Der Kardinalfehler ist ein anderer. Es gibt nur mehr wenige Familien, die mit 40h Arbeitsleistung (egal wie aufgeteilt) genug verdienen um davon leben zu können.
     
  17. edelfee

    edelfee Gast

    zwingen würde ich niemals jemanden dazu. erstens kann es immer lebenssituationen geben, wo einer der partner einfach nicht KANN, egal wie sehr man es dreht und wendet und ja es gibt auch leute, die nicht für die kinderbetreuung geeignet sind. und das sollte immer eine entscheidung des paares bleiben.

    aber der staat muß eben die rahmenbedingungen so gestalten, daß es mehr in die richtung geht. zB karenzgeld wird nur mehr 50/50 geteilt, also statt 15+3 gibt es nur mehr 9+9, statt 20+4 12+12, etc. wenn man es nicht in anspruch nimmt, verfällt es. zusätzlich begünstigungen, wenn beide teilzeit arbeiten, kann man übers steuerrecht machen. und firmen, die familienfreundlich agieren, bei aufträgen bevorzugen. dazu eine öffentliche liste von allen arbeitgebern österreichs, in den ersichtlich ist, wie familienfreundlich ein unternehmen ist. wieviele mitarbeiter nach der karenz gekündigt wurden, wieviel degradiert wurden. wieviele männer in karenz gehen, wie viel teilzeitmöglichkeiten es gibt, etc. das wäre ein transparenter markt, wo die besten arbeitnehmer sich dann auch die für die besten arbeitgeber aussuchen können.

    man muß in der gesellschaft und wirtschaft ein umdenken schaffen, anders geht es nicht. und der staat kann dafür weichen stellen und rahmenbedingungen schaffen, mehr kann er eh nicht tun.
     
  18. edelfee

    edelfee Gast

    würde ich nicht so sehen. das kommt vorwiegend auf die ansprüche an. und ich rede ja auch nicht von 40 stunden für beide, sondern von 30-30 oder 25-30 oder was auch immer.
     
  19. Ich kann nicht zitieren (aber das würde eh eine viel zu lange wurst werden) und auch nicht zitieren,
    aber @ edelfee: DANKEDANKEDANKE! Großartig, jedes deiner Posts! Du sprichst mir aus der Seele!
     
  20. edelfee

    edelfee Gast

    typisch. da kommt technik ins spiel und was bringst du auf - einen stahlbauarbeiter, der schwerste körperliche arbeit leisten muß. es gibt 100nde technische berufe, die keine besondere körperkraft erfordern, aber nein, jetzt muß der bauarbeiter herhalten. :rolleyes:

    im übrigen siehst du das auch falsch. ich war vor 2 monaten in london. da gibt es eine brücke, es ist die längste brücke über die themse, die in london existiert. ein massives starkes werk. sie heißt lady´s bridge. wurde ausschließlich von frauen während des 2. weltkrieges gebaut, als männer eben nicht dafür da waren. heut würde jeder sagen., frauen können das nicht. auch die trümmerfrauen bei uns haben teilweise ganze straßenzüge wieder aufgebaut. behaupt nicht, frauen würden das nicht können.

    die schwester eines freundes von mir wollte tischlerin werden, hat auch die lehre fertig gemacht. job gefunden hat sie keinen. weil keiner die einstellen wollte, weil er dann getrennte toilettanlagen gebraucht hätte. aich so kann diskriminierung funktionieren. sie ist jetzt verkäufer, überqualifiziert, unterbezahlt.
     

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