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Gleichberechtigung der Frau

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Panther, 27 Juni 2011.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    in der praxis gibts aber schon noch unterschiede, oder?
     
  2. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    ausser bei der sorgerechtsregelung natürlich. oder das ein bekannter für seinen sohn keine alimente bekommt, weil die exfrau vom neuen mann schwanger ist und karenzgeld nicht angegriffen werden darf und es keinen präzedenzfall gibt und alle behörden die hände in den schoß legen.
    fairerweise muss ich sagen, über bleibt ja eh "nur" das kind.
     
  3. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Ich fühle mich als Frau nicht benachteiligt (und fühlte mich auch noch nie so - aus anderen Gründen schon, wegen meines Studienfachs zum Beispiel)

    Was mich aber ärgert, sind die Wertigkeiten von Fähigkeiten in der Gesellschaft.
    Fähigkeiten, die als typisch männlich betrachtet werden, werden deutlich stärker anerkannt (alles, was technisch/mathematisch ist).
    "Weibliche" Fähigkeiten - der Sozialbereich, Erziehung im weitesten Sinne, Sprachen,... - sind dementsprechend selbstverständlich und schlechter bezahlt.

    Ich studiere Sprachen und habe erlebt, mit welch grauenhaftem Akzent und absolut null Talent Techniker eine dieser Sprachen erlernen wollten (wir waren gemeinsam im Kurs) - die hätten das Studium nie gepackt. Aber als Geisteswissenschafter wird man eher belächelt, als Techniker bewundert.

    LG,
    Glueckskatze
     
  4. muell23

    muell23 Gast

    Nur die Praxis wird von Menschen gehandhabt. Wie soll das Gesetz eine Gleichstellung herstellen, wenns eigentlich gar keine Ungleichstellung vorsieht.

    Es müsste de facto ein Geschlecht bevorzugen auf den bloßen Verdacht hin, dass es benachteiligt wird.
     
  5. muell23

    muell23 Gast

    Auch hier steht nirgendwo, dass Mann und Frau unterschiedlich zu behandeln sind.

    Gleichberechtigung muss in den Köpfen beginnen. Das Gesetz sieht keine Ungerechtigkeit vor. Die Ungerechtigkeiten (wenn sie denn da sind) kommen von jenen, die das Gesetz auslegen. Wobei wir in Österreich jede Menge Instanzenwege haben, die zu beschreiten relativ leicht sind, man also für sein "Recht" kämpfen kann, wenn man es möchte.
     
  6. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Sicher. Die Wehrpflicht (finde ich absolut nicht ok) und das Pensionsalter (benachteiligt einerseits Männer, andererseits aber auch qualifizierte Frauen, die oft zwangsweise in Pension geschickt werden und erst prozessieren müssen, um den Job weiter ausüben zu dürfen.)

    LG,
    Glueckskatze
     
  7. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    oder es sich leisten kann, oder aber auch einfach daran scheitert, dass ein richter schon sein bild hat und keinesfalls "blind" ist wie justitia..... und das ist die wahrheit, papier ist geduldig und politiker reden gerne viel und lang, aber die realität sieht anders aus
     
  8. muell23

    muell23 Gast

    Aber dieses Bild hat ein Mensch, das Gesetz ist neutral gegenüber dem Geschlecht.

    Wie soll der Gesetzgeber auf den Verdacht hin, dass ein Geschlecht dem anderen bevorzugt wird denn deiner Meinung nach reagieren.

    Generelle gesetzliche Benachteiligung auf Verdacht hin??
     
  9. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Gleichberechtigung der Geschlechter ist mMn schon erstrebens- und wünschenswert. Frage ist nur, wie sie sich verwirklichen läßt.

    Frauenquoten (im Berufsleben) sind da keine Lösung, weil sie

    1. Männer diskriminieren (wenn bei gleicher Qualifikation die Frau eingestellt werden muß)

    2. Frauen nicht weiterhelfen. Denn entweder gibt es nicht so viele qualifizierte Frauen wie die Quote verlangt - dann schadet sich der Betrieb, indem er die schlechter qualifizierte Frau zwangsweise einstellt - oder es gibt MEHR qulifizierte Frauen als die Quote verlangt - dann kann ein (männerdominierter) Betrieb natürlich keine Zugeständnisse machen und MEHR Frauen einstellen, als gefordert, weil ja zu befürchten ist, daß die Quote daraufhin angehoben wird.

    Gleichberechtigung sollte nicht in einem Geschlechterkampf ausarten. WEnn ich bei mir in der (männerdominerten) Firma anschaue, wer die dreckigsten, undankbarsten und stumpfisnnigsten Arbeiten macht: Frauen! Weil sie "müssen"? Oder weil sie einfach nie gelernt haben, zu widersprechen? Warum sollte dann ein Vorgesetzer je auf die Idee kommen, diese Dinge männlichen Mitarbeitern anzuschaffen, wenn´s die "braven" Frauen ja eh widersprunchslos tun?

    Gleichberechtigung beginnt aber auch in der Familie. Wie viele Partner, die beide Vollzeit arbeiten, teilen sich die Hausarbeit wirklich 50:50? Zwar schon mehr, als vor 50 Jahren, aber sicher noch nicht mal annähernd die Hälfte.

    Und mein Lieblingsbeispiel: Wer kennt eine 40jährige, frisch geschiedene Frau, die wöchentlich Ihrem Vater die Schmutzwäsche bringt (und die saubere, gebügelte Wäsche abholt) und sich von ihm 2x im Jahr die Fenster putzen und jeden Sonntag zum Mittagessen einladen läßt?:D
     
  10. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    nein eben neutral bleiben, und generell nur nach den fakten gehen und nicht nach mitleidsmaschen etc. aber mit mir über die gerichtsbarkeit österreichs streiten ist nicht gut, da ich zu oft entäuscht wurde und kein gutes bild über unser justizwesen habe. ich bin mitlerweile zu der meinung gelangt, gerechtigkeit gibts großteils nur für die, die sichs leisten können oder berühmt genug sind.
     
  11. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    ich stimme dir voll und ganz zu. aber auch eine frage in die andre richtung, so eine kleine umfrage is noch garnicht lange her, wieviele frauen sind nach wie vor der meinung, beim date (egal ob erstes oder ein paar darauf) hat der mann zu bezahlen?
    gleichberechtigung und emanzipationen gibts ja auch bei den kleinen dingen im leben.

    gratis eintritt für die ladies, freigetränke, etc gibts auch noch (ja mir ist schon klar warum es von der gastronomie gemacht wird)
     
  12. Panther

    Panther Gast

    Ich bin der Meinung, dass das ganze Thema ein Für und Wider hat. Natürlich sollte jeder die gleichen Rechte haben und Gleichberechtigung ist natürlich absolut erstrebenswert, aber so spielt sich's leider nicht.
    Es existiert derzeit ein Machtkampf der Geschlechter, wo die Frauen mit ihrem extremen Emanzipationsgehabe im Begriff sind als Sieger hervorzugehen. Es entsteht wieder ein Ungleichgewicht. Aus dem Patriarchat wird ein Matriarchat und das finde ich falsch. Und jetzt beginnt der nächste Nonsens: das "neutrale Geschlecht". -Früher hatten wir einen Magister und einen Doktor. Dann gab's das ganze mit einem bescheuerten kleinen hochgestellten "a" bzw. "in". Und jetzt gibt's dann nur noch den Bachelor und den Master. Was soll das? -Stehen wir bitte nicht über solche Dinge drüber?
    Gleichberechtigung kann nur funktionieren, wenn Frauen einsehen, dass sie keine Männer sind und Männer keine Frauen und schon gar nicht einfach nur ein "es"! Natürlich sollen wir alle (Frauen und Männer) arbeiten gehen dürfen, Wählen, die Schule besuchen, Kinder erziehen, Haushalt verrichten usw., aber können wir nicht dabei weiblich oder männlich bleiben? Müssen Frauen den Macho alla "Ich-kann-mir-meine-Tür-schon-selber-aufmachen"-Blödsinn, vor allem Männern, ins Gesicht klatschen?
    Und dann auch noch die vielen Extrawürscht, wie zB ein eigener Frauenminister (wo gibt's einen Männerminister?), ein eigener Genderunterricht in diveresen Ausbildungen (wofür?), eigene Frauenparkplätze (auf einmal sind Frauen wieder das schwache Geschlecht?) und wehe, wir werden als Frau irgendwo nicht erwähnt, wie zB in der österreichischen Nationalhymne...! :rolleyes:
    So kann Gleichberechtigung meiner Meinung nach für uns ALLE nicht funktionieren.

    P.
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Zerlina scheint leider auf Urlaub zu sein ;)

    Das erscheint mir ein Kernsatz zu sein. Aber es endet nicht bei der Selbsterkenntnis, sondern muss sich auch auf die Sicht des anderen Geschlechts beziehen.
    Derzeit wird unter dem Titel der "armen unterdrückten Frauen" das Pendel massivst in die Gegenrichtung bewegt (Stichwort Quote statt Eignung). Das wird genauso wenig gut gehen.
     
  14. BineR

    BineR Gast-Teilnehmer/in

    Als Frau in einem Männerberuf hab ich vielleicht nicht die gleiche Sicht der Dinge wie einige andere. Ich finde sehr wohl, dass Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer eine Ausbildung zu machen - wo die Chancen noch nicht gleich sind ist in der Ausübung eines technischen Berufs. Aber da geht es nicht um irgendwelche rechtliche Vorgaben sondern um die Einstellung in den Köpfen der Menschen. Es ist wirklich nicht leicht, als Frau ernst genommen zu werden - entweder ist man die Quotenfrau, der aus Prinzip schon mal nix zugetraut wird, oder die seltsame Emanze, die ja sicher nur als Zicke Unruhe ins Arbeitsumfeld einbringt. Das sind so die unterschwelligen Botschaften, die ich bis jetzt mitgekriegt habe. Und das beste ist: die meisten Personen mit solchen Vorurteilen sind weiblich :rolleyes: Natürlich gab es auch schon ein paar Männer, die nicht mit einer Technikerin umgehen konnten, aber eigentlich recht wenige. Ich finde Quoten auch falsch - verdammt noch mal, ich mag keine Quotenfrau sein. Entweder bin ich gut genug für den Job oder nicht.

    Das war jetzt die berufliche Seite - wo noch viel getan werden muss ist meiner Meinung nach in der Männerbeteiligung in der Kindererziehung. Ich finde es gehört eine Regelung her, dass Frauen und Männer sich die Karenz 50:50 teilen sollten. Dann gibts wegen der Kinder keine so große Ungleichbehandlung mehr. Ein Mann in Karenz ist leider immer noch viel zu selten.

    lg
    bine
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Das ist nur ein Teilaspekt davon, dass es immer noch generell so ist: Mann wirbt um die Frau, Frau erhört ihn - oder eben nicht. Zerlina und andere werden aufjaulen und entgegnen, sie würden genauso aktiv "jagen", aber der übliche Vorgang ist trotzdem so. (Müsste man eigentlich im Fred "Sex gegen Liebe und umgekehrt" weiterdiskutieren.)
    Einerseits stellt das den Mann als "Jäger" hin, was sein Ego streicheln müsste, und die Frau als Objekt, also nicht sehr schmeichelhaft. Andererseits hat sie dadurch alle Macht in ihrer Hand: sie kann sich hofieren lassen, zieren, so lang sie will, und irgendwann - zu einem von ihr gewählten Zeitpunkt - Ja sagen. Oder nie. Und wenn ihr das zu fad ist, steht es ihr immer noch frei, selber aktiv zu werden.
    Der Mann kann nur "Bitte, bitte" sagen, solang es ihm nicht zu blöd wird. Und aus.
     
  16. du stellst von vornherein keine frauen ein, und laberst hier irgendwas von gleichberechtigung?
     
  17. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Selbstverständlich will ich Gleichberechtigung, und ich lebe sie auch, sowohl privat als auch beruflich. Letzteres geht aber nur, weil ich selbständig bin - als Angestellte würde mich garantiert auch die eine oder andere Benachteiligung treffen.

    Bezüglich Wehrpflicht verstehe ich, daß sich viele Männer diskriminiert fühlen - bin auch für Lösungen aufgeschlossen, die diese Ungerechtigkeit beseitigen. Würde mir aber im Gegenzug Gleichstellungsregelungen für Karenz- und Pflegetätigkeiten wünschen, denn diese zwei Bereich haben sich mMn bisher die Waage gehalten. Also Wehrpflicht/Zivildienst versus Kinder/Altenpflege.
    Das unterschiedliche Pensionsantrittsalter stört mich nicht wesentlich - erstens ist der Unterschied beim tatsächlichen Antritt nur ganz gering, zweitens werden in meinem Alter sowieso alle bis 70 arbeiten müssen, um ihren Lebensstandrd halten zu können.

    Ich denke, die Emanzipation ist auf einem guten Weg, aber man kann noch nicht sagen, daß alles erreicht ist. Es dauert einfach Jahrzehnte, bis sich gewisse Dinge in den Köpfen ändern. Sehr viele Einschränkungen tragen Frauen noch immer im eigenen Denken mit sich herum - wenn ich sehe, wie sich viele selbst gegenüber ihrem Ehemann oder der sonstigen Familie versklaven, oder ihre eigene Entfaltung durch moralische Vorgaben einschränken...
     
  18. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    stimmt, wir männer arbeiten länger und dürfen dafür früher sterben ;) böse natur ;)
     
  19. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    stimmt absolut, und das männliche geschlecht trägt ja auch dazu bei. wir sollten mal alle geschlossen auf das ganze gentleman gehabte aussen vor lassen und schauen was passiert. im zeitalter von metrosexualität sollten wir uns mal erobern lassen :D
     
  20. muell23

    muell23 Gast

    genau genommen, nehm ich Frauen mit kleinen Kindern nicht so gern in meine Abteilung. Ich nehm aber sehr gern ältere Frauen, oder welche mit schon größeren Kindern.

    Ich bin einfach die unendlichen Diskussionsrunden leid, in denen man mir erklärt, warum keine Überstunden gemacht werden können, warum jeder Kindergartenausflug wichtiger ist als ein Abgabetermin, warum der Urlaub von Müttern mit kleinen Kindern wichtiger ist, als der von Frauen ohne oder mit großen Kindern, warum man am 24.12. und 31.12. nicht mit Kindern arbeiten gehen kann, etc...

    ich bin einfach abgestumpft. Und ja, ich bin mir bewusst, welches Bild das macht. Ich bins einfach leid, gegen die Windmühlen gewisser Frauen zu kämpfen. Nenns Feigheit :eek:.
     

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