Gibt es eigentlich Kinder....

Wofür soll man sich da bedanken? Dass Kinder gezeugt und geboren werden ist doch wohl biologische Gegebenheit, keine Gefälligkeit, für die man sich extra bedanken muss.

 

ich denke, jeder erlebt so phasen, in denen man wirklich die gedanken aufs wesentliche lenkt. ohne meine eltern wäre ich nicht hier, ich dürfte all das nicht erleben und ich bin froh, dass sie sich dazu entschlossen haben mich doch zu bekommen.

 

Das klingt nur so. Ich erwähn halt immer mal, dass ich nichts dafür kann, dass ich auf der Welt bin. Und sein wir ehrlich, das stimmt ja auch.

 

Wie gesagt - man könnte auch als Ungeborener eliminiert werden. Von daher...

 

Man soll sich also dafür bedanken, dass man nicht abgetrieben wurde???

 

Und ich denke mir, ich hätte mir einiges erspart, wenn ich nicht auf der Welt wäre.

 

Nein, sondern es als nicht so selbstverständlich betrachten auf der Welt zu sein.

 

Ach, Kätzchen... Schicksale und Beutelungen gehören zum Leben dazu, dann gibt´s wieder wundervolle Lebensphasen, die dies wettmachen.

 

ja, ich mir auch - aber im gesamten liebe ich mein leben.

 

nein, sicher nicht. bei MEINEN eltern muss ich mich da sicher nicht bedanken, die haben nix geleistet, was sich positiv für mich ausgewirkt hätt. halbwegs gut geht es mir erst seit gut 20 jahren und da haben sie nix damit zu tun.

ich hatte mir in der vergangenheit sehr oft gewünscht, gar nie geboren worden zu sein.

 

ich hab dazu einen anderen zugang, sehe es nicht so nüchtern.
nach meinen 2 fg habe ich gedacht ich könnte nie leben schenken, man blendet diese biologische sicht “kinderkriegen = normaler vorgang“ aus und verzweifelt weil man keine antwort findet. viele gespräche und das verständnis, vor allem das begleiten und zur seite stehen meiner eltern, haben mir bewusst gemacht, dass es eben nicht selbstverständlich ist kinder zu bekommen und für sie da zu sein.
ich hoffe meine zeilen sind verständlich.

 

1. geht das nicht mehr, sind beide verstorben
und 2. würde ich mich bei meinem erzeuger niemals dafür bedanken, dass er mich gezeugt hat, hab oft genug gehört, dass es anders besser gewesen wäre und
3. danke zu sagen, dass es mich gibt, da er mich tgl. misshandelt hat, wäre für mich ein affront

 

Dass ich auf der Welt bin? Nein, da finde ich nicht, dass Dankbarkeit angebracht ist. Das hab ich mir weder gewünscht noch ausgesucht und meine Eltern wollten schließlich mich haben und ich konnte nicht mitreden.
Dafür, dass sie sich in ihrem Rahmen bemüht haben mich gut großzuziehen, ja schon eher. Aber selbst da, hadere ich noch mit so einigen Dingen und tu mir schwer.

 

Meine Große hat sich bei mir bedankt, dass sie uns als Eltern hat (war aber noch vor der Pubertät), nachdem einmal eine ihrer damaligen Freundinnen heulend nachts vor unserer Haustür stand, weil sie daheim von der Mutter Prügel bezogen hat. Aber ich habe ihr schon gesagt, dass das alles nur Zufall ist, wo man geboren wird und sie hat halt speziell was Erziehungsmaßnahmen betrifft, Glück gehabt. Ja, und was Lebenserwartung, Ernährungslage, Bildungschancen,... betrifft auch. Für mich ist das eine eigenartige Lotterie, wo man hineingeboren ist. Aber die Idee, dass es eben Zufall ist, beruhigt mich mehr als jede religiös angehauchte Vorstellung nach einem "Sinn" dahinter.

 

Verstehe ich, meine Mutter hat auch 6 Jahre warten müssen, bis sie erfolgreich mit mir schwanger war, sie wurde aber nicht schwanger, um mir etwas zu schenken, sondern, weil sie sich ein erfülltes Leben gewünscht hat und das war für sie eben nur mit 2 Kindern der Fall.

 

Ganz genau, dafür bin ich meiner Mutter und mit Einschränkungen meinem Vater (da schon früh verstorben) auch sehr dankbar.

 

meine Tochter

 

Oh weia! Nur weil Dein Vater nicht das Glück hatte, länger leben zu dürfen, gibst ihm nur ein "Genügend"?