Gewichtige Liebe ?

:schreck:

 

Bei meinem Mann kommt es nicht so sehr aufs Gewicht an, er hatte in seinen "schweren" Zeiten trotzdem einen eher muskolös aussehenden Körper. Ich hätte allerdings ein Problem damit wenn er jetzt einen großen Bauch (also so Bierbauch) bekommen würde oder hängende Brüste. Er hätte bei mir ab ca. 90kg bestimmt ein Problem. Hatte das auch schon mal, nach der Geburt meiner ersten Tochter und da hat er es mir offen und ehrlich gesagt, das es ihm zu viel ist. War mir aber auch zu viel und ich hab mich absolut nicht mehr wohl gefühlt.

 

Ich muss sagen, dass bei mir hauptsächlich der gesundheitliche Aspekt wichtig ist und das in beide Richtungen. Aber ich würde meinen Partner nicht verlassen, würde er viel zunehmen oder abnehmen. Da finde ich innere Werte wirklich viel wichtiger, als die Optik.

Womit ich ein Problem hätte, wäre, wenn mein Partner plötzlich lethargisch werden würde, oder total pessimistisch.

 

seh ich im grunde so, aber es muss einfach ein paar leute geben, die wirklich übersehen haben, dass sie eben zuviel schnabulieren und das ohne einen wirklichen grund- das sind dann aber auch die menschen, die das einfach wieder abnehmen und fertig.

ich wollte nur anregen, dass sich leicht "reiß dich mal zusammen und mach ein bisschen sport" maulen lässt, aber man einem alkoholiker ja auch nicht sagt: "wo liegt das problem, trink halt a mineralwasser und ka bier".

übergewicht ist den meisten fällen ein symptom und keine ursache- entweder das ergebnis körperlicher probleme (was wahrscheinlich seltener ist) oder das ergebnis psychischer probleme.

 

Als ich meinen Mann kennenlernte, hatte ich 53 kg bei 1,68 m und er 76 bei 1,92 m.

Das ist jetzt über 23 Jahre her.

Er ist dann noch gewachsen, sowohl in die Höhe (2 cm) als auch in die Breite, ich auch, aber nur in die Breite

Ich wiege jetzt um die 65, und er an die 115.

Mich stört sein Gewicht nicht, ich mache mir nur Gedanken, dass das für seine Gesundheit nicht das beste sein kann, vor allem weil er relativ uneinsichtig ist, was gesunde Ernährung angeht...

 

dass sie ein gewichtsproblem haben, wissen sie offenbar eh. wenn sie selber nichts daran ändern wollen, kannst du eh nichts machen.

 

Als ich meinen Lg kennenlernte, hatte er 5-10 Kilo weniger. Damals war er mir zu dünn, aber die inneren Werte zählen ja
Jetzt sieht er viiiiel besser aus

Würde er noch 10 Kilo zunehmen, hätt ich gar kein Problem damit, richtig stören würde es mich dann wohl so ab +30 Kilo.
Ich würd ihn dann wohl einfach zum Sport mitnehmen & "heimlich" gesund kochen. Also, nicht extra erwähnen, dass das Essen ja soooo gesund ist, weil komischerweise schmeckt das den Leuten dann nicht so sondern einfach kosten lassen

Aber er wär eh zu eitel

 

Mein Mann hat in den letzten 9 Jahren gut 30 Kilo zugenommen. Jetzt hat er 80 Kilo und das passt genau. Mit weiteren 25 mehr könnt ich vermutlich auch noch leben, aber dann würd ich ihn wohl wirklich darauf “hinweisen“, dass übergewicht ungesund ist und ich würd ihm anbieten, ihn beim Abnehmen zu unterstützen.
Mehr oder weniger lieben würde ich ihn aber wohl nicht, schließlich bleibt ER ja trotzdem noch ER

 

Bitte schön, mich erstaunt, dass offenbar bei den meisten Menschen die Physis kaum Einfluss auf die Psyche hat. Wie gibt es denn das?

Ich beobachte bei meinem Mann, wenn er Sport macht, dass er dynamischern, unternehmungs- und lebenslustiger ist, fröhlicher, dabei auch ausgeglichener, das Leben und die Kinder lockerer nimmt und anstrengende Phasen mit einem Scherz auf den Lippen meistert. Ich bemerke meist, ob er an einem Tag Sport gemacht hat oder nicht. Er hat dann ein Glitzern in den Augen, fühlt sich auch körperlich warm, pulsierend an. Und dieses agile, aktive, kraftvolle sein empfinde ich als ungemein erotisch,anziehend begehrenswert. Und es ergibt sich ganz automatisch, dass er, wenn er mehr Sport macht, schlanker ist und einen strafferen Körper hat.

Hingegen, wenn er aufgrund der Lebensumstände nicht dazu kommt, ausreichend Sport zu machen, ist er schneller ungeduldig und gereizt, verzieht sich eher mit einem Buch oder ins Internet (um nicht zu spüren, dass er sich nicht wohl fühlt?) und ist auch insgesamt desinteressierter, müder.... Ich liebe ihn in diesen Phase genauso, aber dieses "ich kann die Finger nicht von dir lassen, kann meinen Blick von deinem Strahlen nicht abwenden" fehlt.


die Optik wäre mir nicht so wichtig also rein theoretisch wäre mir das Gewicht egal, rein praktisch ist es aber so, dass es sich durch das Wohlbefinden doch im Alltag auf die Beziehungsqualität auswirkt....

 

Fühlen sie sich denn Wohl mit ihrem Gewicht und ist das eigentliche Problem, dass sie irgendwelchen BMI-Normen nicht entsprechen?

Weil wenn kein Leidensdruck da ist, ist auch kein Handlungsbedarf da. Und es gibt einfach auch rundere Menschen, das kann soll und darf so sein. Der lachende Buddha ist für mich ein herrliches Symbol.

Irgendwo habe ich die Zeilen mitgenommen, dass es schade ist, wie wir in unserem Schlankheitswahn unseren Bauch einziehen, fest machen usw. statt tief einzuatmen, die Fülle zu genießen....

Ein Mensch, der eine Walkingrunde dazu nutzt, um anschließend in netter Gesellschaft einen Cocktail zu genießen und auch die anderen dazu einzuladen, macht auf mich einen geselligen, entspannten und vor allem lebensfreudigen Eindruck... Das ist vielleicht nicht das schlechteste im Leben

 

Der lachende Buddha scheint schon fast eine Antwort auf deine eigene Frage zu geben.

Ich denke, dass es durchaus möglich ist, dass die Physis kaum Einfluss auf die Psyche hat. Man kann doch auch so mit seinem Leben zufrieden sein und glücklich sein.

 

hier ist doch jemand mit 1,80 und 63 kg. Das ist ja auch sehr schlank

 

Ich denke, spiraltribe hat schon recht - ich merk das vor allem bei mir sehr deutlich.

In Schulzeiten war ich nie die Sportskanone - aber da bei mir in der BAKIP natürlich einiges an Sport gemacht werden musste (4mal die Woche Turnen, dann noch Schwimmen, Eislaufen, Schifahren,...) blieb mir nicht recht viel über. Da wog ich immer zwischen 55 und 58 kg auf 1,74.

In diesen "Ausmaßen" hat mich auch mein Mann kennen gelernt. Im Laufe der letzten 11 Jahre gings bei mir immer wieder rauf und runter - ich hab durch die Pille gute 10 kg zugenommen, war durch die Uni und die Arbeit ziemlich eingespannt und hab kaum mehr Sport gemacht.
Mein Mann hat mich dann zum Fitnessstudio "genötigt" - aber eher deswegen, weil er gemerkt hat, dass es mir nicht gut ging. Niedergeschlagen, gereizt, irrsinnig müde. Dreimal in der Woche für zwei Stunden ins Studio - und nach gut drei Monaten ging es mir auch phsychisch wieder besser.

Jetzt hab ich wieder einen extremen Hänger - 2 Schwangerschaften, nicht genug Zeit für mich selbst, Stress zu Hause,...das merk ich physisch und psychisch. Ich hab irre Probleme mit Schultern und Rücken, Verspannungen und Versteifungen an den unmöglichsten Stellen - und das alles wirkt sich auch psychisch ganz massiv aus. Jetzt gehe ich jeden Tag mindestens eine Stunde raus - walken, schnelles Gehen mit der Madame im Wagerl, radfahren oder halt der Hometrainer im Keller,... und damit geht es mir rundherum besser.....

Und zur eigentlichen Frage - mein Mann ist Leistungssportler, seine Gewichtsschwankungen liegen im Bereich von 1 -3 Kilo. Also kaum merkbar. Sollte er plötzlich sehr aus dem Leim gehen, würde ich mir massive Sorgen um seine Gesundheit machen, denn dann ist sicher was nicht in Ordnung.

 

Stümmt! :daumenhoch:

 

ich bin ja der ansicht, dass niemand den antrieb "einfach so" von außen annimmt. oder annehmen kann. das kann auch der eigene partner nur äußerst bedingt. das muss aus einem selber kommen.

und ich fände es anmaßend, würdest du dich zum diätcoach einer fremden familie berufen fühlen und da irgendwas unternehmen. ich würde das als grenzüberschreitend empfinden, würde das eine freundin bei mir machen. natürlich kommen jetzt wieder die argumente, aber man mag einander ja und schaut aufeinander etc., und sicherlich gibt es menschen, die das brauchen oder wollen (also jemanden von außen), aber du hast ja gesehen, dass es im falle deiner freundin nicht fruchtet. dabei würde ich es an deiner stelle dann aber auch bewenden lassen. und auch keine bemerkungen oder mir selbst sonstige gedanken mehr darüber machen.

sein eigenes leben muss jeder in die eigenen hände nehmen. und das soll auch so sein.

(meine schwester hat sich im letzten jahr mal eine kurze phase lang als meine bildungsbeauftragte gesehen oder so und wollte mich in museen schleifen und solche sachen - das war irgendwie ähnlich. als wär ich eine minderjährige, mit der man ja mal einen ausflug machen kann. ich mein, ich bin ja nicht blöd, ich merke ja die intention raus, umsonst bin ich ja nicht hochsensibel )

 

mir haben große männer nie gefallen, mein mann ist 1,75, ich hatte selten männer über 1,80, finde ich persönlich nicht so toll. bin selber 1,65 und möchte mich zum küssen und umarmen nicht recken und strecken müssen

 

mir ist die größe wieder total wichtig- so dünn mein freund war, als wir uns kennengelernt haben- er hat sich für mich trotzdem stark angefühlt, weil er so groß ist.
die letzten jahre hat er 8 kg zugenommen, die ihm ausgezeichnet stehen und perfekt passen.

 

In kg kann ich das nicht ausdrücken. Es kommt drauf an, wie groß er ist und wie es sich verteilt. Und vor allem auch darauf, ob er sich noch gut bewegen kann. Wenn jemand 10 Stufen steigt und schon schnaufen muss, würde mich das nerven.
Mir gefallen Männer, die breit gebaut sind und kräftig ausschauen. Ein bisschen Speck ist dabei nicht störend sondern für mein ästhetisches Empfinden sogar ein Vorteil.

Ein noch so herziger, super gepflegter Mann mit dem Körperbau von Hermes Phettberg würde mir aber nicht gefallen. Wenn mein Partner sich so was anfressen würde, würde ich es als mein Recht als Partnerin sehen, ihn auch darauf hinzuweisen, dass mir das nicht gefällt, und auch meine Unterstützung zusichern (solidarisch Diätessen mitessen, evtl ungesunde gemeinsame Tagesabläufe ändern..... Aber die hauptsächliche Verhaltensänderung müsste von ihm kommen, und das kann man als Partner gar nicht beeinflussen.

 

Du kannst da nicht helfen.

Der Vergleich mit einer Sucht ist wahrscheinlich nicht ganz sauber, aber trotzdem:
Wie beim Rauchen, beim Saufen, etc ist auch ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung etwas, was der Betroffenen selbst erkennen und verändern muss.

Wenn er zu dir kommt und sagt: "Du, gemma laufen und danach gibt's nur Mineralwasser!", dann kannst du ihn unterstützen. Solange er selbst nach einer kurzen Laufstrecke Cocktails (Schlagobers mit Zucker und Alkohol ) trinken will, kannst du nix helfen.