1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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gerechtigkeit

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Teres, 7 September 2011.

  1. bluegrass

    VIP: :Silber

    Also jemandem, der einen obszön niedrigen Lohn von unter 1000 Euro/Monat hat, davon noch einen Hunderter abziehen?
     
  2. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    alles-nur-vom-feinsten-empfänge mit gourmet- und luxus-caterings (im in- und ausland) an solchen dingen könnte der staat zb unter anderem sparen (wenn er nur wollte).
     
  3. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    nennt man so etwas nicht "steuerflucht"?
     
  4. sag das der verkäuferin die 80 stunden pro woche hackelt und trotzdem einen nasenrammel gehalt bekommt.
    aber klar!die leute die schlechte kollektivverträge haben sind einfach faul, die arbeiten nix. die leute die gute kolletivvertäge haben sind fleißig - egal ob sie in ihrer arbeitszeit viel arbeiten oder nicht- weil sie ja viel geld bekommen.

    anderes beispiel: heimhilfen und besuchsdienste sind faul. diplomierte krankenschwestern sind fleißig. das erkennt man ja am gehaltszettel.
    und der elektriker ist ohnehin fleißiger als die krankenschwester, weil er ja für die gleiche stundenanzahl mehr geld bekommt.
    überhaupt sind männer fleißiger, da in den klassischen männerberufen unverhältnismäßig mehr bezahlt wird, als in den klassischen frauenberufen.

    danke dass du mir die augen geöffnet hast, ich dachte immer das wäre ungerecht, aber völlig falsch gelegen! die leute sind einfach faul!
     
  5. ja das gilt für andere berufsgruppen mit weit weniger einkommen auch. sogar für welche die für menschenleben verantwortlich sind.
    leisten die dann nix? oder wie?
     
  6. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Wie kommst du auf 100?
     
  7. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Na moment - viel arbeiten und viel verdienen hat ja nicht zwangsläufig was miteinander zu tun, weil da gibts auch noch den Faktor Qualifikation.
    Aber ehrlich - wenn ich einen Verkaufsjob mache - und ja, das hab ich auch gemacht, weil ich damals nichts anderes gefunden habe - habe ich nicht annähernd die Verantwortung, die ich trage, wie wenn von meiner Kompetenz und meinem Können die Jobs von ein paar hundert Leuten abhängen.
     
  8. Berthold

    Berthold Gast

    Aber nicht dort, wo nur mehr Geld für Geld arbeitet.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie jemand einen Verdienst mit ehrlicher, harter Arbeit rechtfertigen will, der um ein Vielfaches über dem liegt, was jemand mit körperlicher Arbeit verdient. Verantwortung, Verfügbarkeit, Wissen und Erfahrung sind sicher Faktoren, die mehr Geld rechtfertigen, aber in dem Ausmaß, dass das 20-fache oder mehr von Durchschnittsverdienern rauskommt? Da stimmt doch was nicht!

    Und wenn ich mir einen Grasser und seine Spezis Hochegger und Meischberger ("Wos woa mei Leistung?") anschaue, oder Manager, die ihre Boni mit kurzfristigen Bilanzsteigerungen "verdienen", dann denke ich sehr wohl, dass da nicht so sehr harte Arbeit dahintersteckt, sondern irgendwas anderes.
     
  9. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Was man da aber manchmal übersieht, ist daß da im Hintergrund viel mehr geleistet wurde.

    Ich nehme 1000 Euro für einen Tag als Berater. Das klingt jetzt mal auf den ersten Blick schon so, daß das mehr ist, als eine Billakassierin am Tag bekommt.
    Nur - im Hintergrund benötigt dieser eine Tag eine jahrelange Ausbildung, Erfahrung, permanentes Wissensupdate, kostspielige Schulugen, und und und.
    Und schon sind wir bei 3 oder 4 Tagen (oder noch mehr) und nicht einem, und dieser Unterschied schaut schon mal ganz anders aus.
     
  10. Schön, dass mich jemand versteht. :eek:
     
  11. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Sag mal, geht´s noch? Warum so aggressiv?

    1. Würde ich sagen, wenn ich 80 Stunden die Woche arbeite und ein Gehalt kriege, das grad überm Existenzminimum liegt, dass es dann schon bei mir selber happert (diesen Job (Verkäuferin oder Reinigungspersonal) kann jeder machen, selbst ohne Ausbildung, würde sagen, dass das bei einem Elektriker oder einer Dipl-Krankenschwester bisserl anders aussieht...) und nein es sagt niemand, dass eine Verkäuferin faul ist oder eine Heimhilfe, aber wenn ich diesen Beruf wähle, dann ist mir ja schon im Vorhinein klar, dass das nicht gerade gut bezahlt wird :confused:, also verstehe ich ehrlich gesagt Deine Aufregung nicht!
    2. natürlich ist nach wie vor die Qualifikation ausschlaggebend, deshalb ist Ausbildung das A und O, was spricht gegen Weiterbildung/neue Berufsorientierung?
    3. das Ungleichgewicht von Frauen und Männer ist nicht ok, aber selbst da kommt es sehr oft auf die Qualifikation draufan - ich habe nie schlechter verdient als meine Arbeitskollegen ;)
     
  12. Und doch hat doch jeder noch selber ein Hirn zum denken. Ich kenne einige, die studiert haben und jetzt ein ganz passables Leben führen, deren Eltern einfache Arbeiter waren und nichts von Studium hielten.


    Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

    Dieses Zitat von Immanuel Kant trifft es Meiner Meinung nach ganz gut.
     
  13. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Wenn man etwas wirklich will, geht es auch unter solchen Voraussetzungen. Ich hab mir das Gym mithilfe meiner VS Lehrerin erkämpft und bin ab der 4. Klasse jeden Sommer 9 Wochen arbeiten gegangen und hab in den Winterferien den Kinderschilehrer gemacht, weil meine Eltern meinten, wenn ich schon länger zur Schule gehe, muss ich mir das Taschengeld und was ich sonst so brauche/will (Mofa, Führerschein, Klamotten) schon selbst verdienen, andere gingen in diesem Alter schließlich schon arbeiten. Noch viel schlimmer war es für meine Eltern, dass ich nach dem Gym immer noch nicht "genug":rolleyes: hatte und studieren wollte. Mein Vater hat deswegen mehrere Jahre nicht mit mir gesprochen. Ich hab mein Ding trotzdem durchgezogen und neben der Uni als Kellnerin, Putzfrau und Schilehrerin gearbeitet.

    Hier in Österreich hat fast jeder die Chance, das zu machen, was man will (es gibt zB auch Vollstipendien für Leute, die einige Jahre gearbeitet haben). Man muss halt etwas mehr Engagment zeigen, wenn die Startbedingungen nicht so optimal sind. Aber wenigstens hat man hier die grundsätzliche Möglichkeit (in anderen Teilen der Welt wäre ich vielleicht zwangsverheiratet oder verkauft worden, wenn ich mich nicht den Willen meines Vaters unterworfen hätte).
     
  14. Hut ab! Vor Leuten wie dir habe ich echt Respekt!

    Genau das meine ich!

    Jeder ist seines Glückes Schmid und wer diese Schwierigkeiten nicht auf sich nehmen möchte, darf danach aber auch nicht jammern. Von wegen Ungerechtigkeit blabla.

    Jeder kann, wenn er will!

    Vor allem ist es immer witzig, wenn man sich für solche Bemühungen blöd anmachen lassen muss, wie´s Nikki ja bei mir gemacht hat (wohlgemerkt obwohl sie mich nicht kennt).

    Das Abschätzige: Was hast duuuuuu schon geleistet? Und nebenher jammern. *brrrrrr*
     
  15. Ich weiß doch schon bevor ich einen Beruf erlerne oder annehme, ob dieser schlecht oder gut bezahlt ist. Wieso mach ich es dann? Um nachher jammern zu können?

    Ich habe übrigens nie weniger als ein Mann verdient. Aber auch nur, weil ich meinen A.... selber in Bewegung gesetzt habe und nicht einfach den Kopf in den Sand gesteckt und gejammert habe, wie unfair es das Leben doch mit mir meint.

    Kleiner Unterschied am Rande...... Wenn andere abends vor der Kiste sitzen, sich Knabberzeugs ins Gestell werfen und sich berieseln lassen, sitze ich da und lerne..... immer noch!

    Kann jeder machen, der möchte..... Aber oje,...... dann könnte man am Ende qualifizierter werden und einen besseren Job bekommen und besser bezahlt werden. :eek:
     
  16. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Leider kann nicht Jeder, es gibt auch Menschen, die gesundheitlich, intellektuell oder psychisch nicht in der Lage sind, aus ihrem Leben auszubrechen, aber die meisten sollten es können, wenn sie wollen;).

    Die soziale Herkunft ist in Österreichg definitiv kein Schicksal, dem man ohne wenn und aber unterworfen ist. Man muss aber auch sagen, dass manche Menschen gar nicht raus wollen. Mein Bruder ist ein gutes Beispiel, er ist begabt und ich hab versucht, ihn zu fördern, wo ich nur kann, aber er wollte lieber eine Lehre machen, kein "Gstudierter" werden. Das ist völlig legitim und auch ok, nur ärgert es mich heute oft, wenn er mir neidet (was er offen zugibt), dass ich viel besser verdiene, wo er als "Hackler" doch viel mehr arbeitet. Ich weise ihn dann recht deutlich darauf hin, dass er sich selbst für diesen Weg entschieden hat und auch die Konsequenzen zu tragen hat.

    Edit: unsere Gesellschaft ist vielschichtig und der Straßenkehrer ist genau so wichtig für das funktionieren des Zusammenlebens wie ein Primar. Dennoch ist es nicht möglich, dass alle gleich sind, das hat schon G Orwell gezeigt, es gibt immer Gleichere :(. Ich finde es wichtig, dass auch die sozial niedrig eingestuften Jobs so bezahlt werden, dass man anständig davon leben kann und das sollte in einem so reichen Land wie Österreich eigentlich kein Problem sein. Working Poor ist für mich die eigentliche Schande hier im Land..
     
  17. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Das halte ich für unproblematisch, Männer mit abgeschlossener Lehre in einem handwerklichen Beruf verdienen meist noch um ein Vielfaches mehr als Frauen mit HAK-Matura, Kindergartenpädagoginnen oder Diplomkrankenschwerstern, z.B., obwohl auch die meisten Handwerker keine Leben retten, sondern nur das verstopfte Klo reparieren oder einen Küchenherd anschließen, um es mal plakativ auszudrücken.
     
  18. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    @llanrda und alexendar: ich finde ihr schreibt am thema vorbei.
    was wir kleine bürger machen...ob wir als verkäufer oder ärzte arbeiten...ob 40 oder 80 stunden...das sind peanuts. da sind eben die einigen wohlhabender, die anderen ärmer...
    es gibt auch gescheitere menschen, die studieren, und andere, die froh sind, wenn sie es schaffen eine lehre erfolgreich abschließen zu können. dann gibts menschen, die mit kindern alleine leben und trotz gutem verdienst knapp über die runden kommen, weil die umstände nicht mehr zu verbessern sind.
    das ist leben.


    aber zu akzeptieren, wie korrupt es in unserem staat abläuft, wie gelder transferiert werden um noch reicher zu werden... , oder sich an unseren steuergelder fahrlässig bereichern...., während sich andere hart tüchtig durchschlagen und ehrlich arbeiten!
    und kaum jemand muckst auf...das tut weh.
     
  19. Berthold

    Berthold Gast

    Ja, aber sie hat schon recht. Weil wir sind 4 Personen und hatten - in der Karenzzeit, also 1 Verdiener + KBG + FBH ca. 2400,- an monatlichem Familieneinkommen (mit 13. und 14. Monatsgehalt ein bisserl mehr). Das durch 4 geteilt ergibt 600,-/Person, also unter der Armutsgrenze. (Jetzt wo wir beide wieder arbeiten, wen auch nicht voll, ist es wieder mehr.)
    Aber klar, gemeinsam hat man nicht so viele Kosten wie alleine, weil man viele Dinge einfach zusammen nützt (Wohnraum etc.), Singleleben ist sicher teurer.
     
  20. Für mich zum Beispiel war dies ausschlaggebend, mein Leben anders zu gestalten.

    Meine Mutter hatte einen sehr strengen 100%-Job zu bewältigen und damit´s reicht, musste sie noch an 5! Abenden nebenher putzen gehen!

    Ich hätte in ihre Fußstapfen können, wollte ich aber nicht.
     

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