1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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gerechtigkeit

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Teres, 7 September 2011.

  1. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt verschiedene Ansätze von Vermögenssteuern, aber ich kenne keinen einzigen, der das Vermögen direkt besteuert, es geht bei allen um die Versteuerung des VermögensZUWACHS.
    Aber ich lass mich gerne eines bessern belehren.

    Wer so reich ist, dass er von seinem Vermögen leben kann, zahlt keine Lohnsteuer, weil er nicht unselbstständig Erwerbstätig ist und wenn er sein Geld in einer Privatstiftung geparkt hat, zahlt er nicht einmal Körperschaftssteuer für Gewinnausschüttungen von Kapitalgesellschaften.

    Gruss
    Manuela
     
  2. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich hat die Privatstiftung bei einer Ausschüttung an die Begünstigten 25% Kapitalertragsteuer einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen!
     
  3. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Vermögenszuwachs ist idR auch besteuert.
    Wenn du zB eine Million erbst, dann hat der verstorbene dafür 500.000-750.000 Euro Steuer bezahlt.
    Wenn du Geld durch Zinsen verdienst, legst du KESt ab.
    Wenn du Aktien kaufst udn verkaufst, zahlst du dafür auch Steuer.

    Wie würdest du denken, daß man steuerfrei zu einer Million kommen kann - also, Bankraub, Erpressung & co jetzt mal ausgenommen...

    Also - ich konstuiere jetzt was...
    Ich verkaufe die Rechte an einer Software, die ich entwickelt habe. zB um eine Million. Und dieses Geld stifte ich an die DerStefan-Privatstifung, deren Zweck es ist, Leute, zb mich, zu erhalten? Wenn die Stiftung an mich auszahlt, ist steuer zu bezahlen. Wenn die Stifung das Geld beim Billa ausgibt, und mir eine Wohnung finaziert, wird das dem Finanzamt nicht gefallen.

    Abgesehen davon - wenn ich so viel Geld angespart habe, daß ich mit 45 nicht mehr arbeiten muß, weil ich vom Geld leben kann - wieso sollet ich dann Lohnsteuer zahlen?

    Nehmen wir 2 Millionen. Als Lebensnettoverdienst.
    Fall 1 - ich verdiene 2 Millionen in 40 Jahren. Lohnsteuer fällt dafür 880.000 an.
    Fall 2 - ich verdiene 2 Millionen in 15 Jahren, und hackel dann nichts mehr. Lohnsteuer fällt dafür 1,5 Millionen an.
     
  4. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    :rolleyes:

    es war nicht meine absicht dich persönlich anzugreifen, wenn es so rübergekommen ist dann tut es mir leid. natürlich kenne ich dich nicht, ich bezog mich nur auf die dinge die du selbst geschrieben hast (daß du so viel gearbeitet und gelernt hast um das zu erreichen was du heute hast).

    mir hat besonders ein satz von dir nicht gefallen (das meinte ich mit blödsinn):

    what the f***???? also laut dir verdienen nur diejenigen mehr die auch mehr arbeiten? damit bin ich ganz und gar nicht einverstanden, deshalb gab ich dir das beispiel meines lg's. und er hat es ja nicht einmal so schlecht, denn er hat kollegen die genauso viel arbeiten wie er und noch weniger verdienen. schon einmal etwas von mindestlohn gehört? ob du es glaubst oder nicht, es gibt arbeitgeber die zahlen nicht viel mehr als den mindestlohn und überstunden auch nicht bezahlen.

    und von wegen selbst verschuldet: das ist leicht gesagt wenn man selbst gerade nicht in der situation ist: er bewirbt sich (schon seit jahren) immer wieder für andere jobs, aber solange er nichts neues hat wird er auch nicht kündigen.

    ich hatte einfach nur den eindruck daß du die menschen die nicht so gut verdienen automatisch als faul abstempelst und solche denkweisen finde ich ärgerlich.
     
  5. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Naja, das liegt vielleicht daran, daß das durchaus mitunter auch vorkommt.
    Weil wenn ich beschließe, daß ich mein Leben beim Spar an der Kassa verbringen mag, hab ich einen angenehmeren Job, als wenn ich zB Notfallmediziner bin.
     
  6. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    dass es solche menschen (faulpelze usw) gibt, und nicht wenige, braucht man mir nicht zu sagen. ob jemand sich für eine akademische laufbahn oder für eine berufsausbildung entscheidet liegt oft nicht nur am eigenen willen. es gibt mehrere faktoren, die einem den werdegang erleichtern oder aber auch erschweren....
     
  7. edelfee

    edelfee Gast

    wlaschek lebte bis 1993 in der schweiz. dort war er mit keinem cent in österreich steuerpflichtig. als damals das privatstiftungsrecht kam, verlegte er seinen wohnsitz nach österreich und brachte sein vermögen in eine stiftung an. dsa brachte damals ca. 800 Mio bis 1 Mrd ATS steueraufkommen. wenn die stiftung nicht eingeführt worden wäre, würde wlaschek immer noch in der schweiz sitzen, ö hätte damals keine milliarde bekommen und würde auch jetzt keine steuereinnahmen aus der kest bekommen.

    ich bin alles andere dafür als den wlaschek mit steuern zu begünstigen. und ja, auch wenn er sich das erarbeitet hat - vermögen jenseits von 1 milliarde bei einem menschen sind so absurd angesichts der zustände auf unser welt und die sind auch nicht mit normalem erarbeiten erklärbar, weil nur durch normale arbeit macht man nicht so viel geld. da hat man auch vom system viel profitiert.

    trotzdem sollte man nie aus den augen lassen, daß die echten reichen sich aussuchen, wo sie besteuert werden und mal schnell eine hohe reichensteuer einführen könnte.
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    jo, aber dafür bekommt der mieter eine gegenleistung, nämlich das wohnen. für eine vermögenssteuer gibt es keine gegenleistung.
     
  9. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Nun, in erster Linie liegts wohl am sozialen Umfeld. Weil wenn ich daheim vorgelebt bekomme, das "eh alles oasch" ist und daß man sich eh keinen Haxen ausreißen muß, und daß es gescheiter ist, mit 15 eine Deppenhacken zu machen, als zuerst mal eine Matura und dann ein Studium, wird man wohl nicht von alleine auf die Idee kommen, das trotzdem tun zu wollen.
     
  10. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    naja du meinst eher den assozialen umfeld. ich meine aber auch den umfeld bei dem noch dieses "bauern-denken" (sorry für den ausdruck, weiss aber nicht wie ich es sonst nennen soll) herrscht. mein lg kommt aus so einer familie. sein vater hat ein kleinunternehmen, seine mutter hausfrau aus leidenschaft und haben nicht einmal so wenig geld. sie haben ihn, trotz herrvoragender noten in mathe, physik, biologie usw, ermuntert die hauptschule zu besuchen anstatt des gymnasiums. so haben es die meisten in dem dorf gemacht. denn er sollte einen gscheiten beruf lernen und spätestens mit 18 auf eigenen beinen zu stehen.
     
  11. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Das ist in der Form recht weit verbreitet.

    Aber desewegen sind bitteschön nicht die anderen schuld! Das haben die Eltern verbockt.
     
  12. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    es hat ja auch niemand behauptet es wäre die schuld der anderen... es ist nur eine frage der chancengleichheit. es bekommt nicht jeder die gleichen chancen in die wiege gelegt. voilà. punkt.
     
  13. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe auch nicht behauptet, dass Zuwendungen an die Begünstigten steuerfrei sind.
     
  14. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Aber durch eine "Reichensteuer" vertreibst du das Kapital..
     
  15. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Findest du es wirklich sinnvoll innerhalb von Europa einen Steueroasen Wettbewerb zu führen?
    Ich find es sehr kurzfristig gedacht, sich über die 1 Milliarde bei der Errichtung zu freuen, wenn er sich danach 5 Milliarden erspart hat.

    Gruss
    Manuela
     
  16. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Es wäre sowieso sinnvoll, wenn es ein einheitliches Steuersystem gäbe...
     
  17. edelfee

    edelfee Gast

    du bist naiv. die 5 milliarden hätte er nie gezahlt, weil er sonst in der schweiz geblieben wäre. und ob das sinnvoll ist oder nicht, steht auf einem anderen blatt. es gibt die schweiz, es gibt liechtenstein, das kannst du nicht wegdiskutieren.
     
  18. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in


    Es glaubt doch eh niemand, dass man mit Lohnarbeit zu einer Million kommt, oder?

    Bist du wirklich so naiv zu glauben, dass sich der Begünstigte zuerst die Zuwendung ausbezahlen lässt, dafür KEST zahlt um sich dann privat eine Immobilie zu kaufen?

    Die Immobilie kauft natürlich die Stiftung. Warum sollte der Begünstigte Schwierigkeiten mit dem Finanzamt bekommen, dass ist ja er Sinn einer Privatstiftung.

    Gruss
    Manuela
     
  19. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Nachdem wir davon ausgehen können, dass Herr Wlaschek genau wusste was er tut, hätte er in der Schweiz sicher mehr Steuern bezahlt als in Österreich. Sonst hätte er sein Geld nicht in eine Privatstiftung in Österreich umgeschichtet. Und mir geht es sehr wohl darum, was Sinn macht und was nicht, sonst bräuchte ich darüber ja nicht diskutieren.


    Gruss
    Manuela
     
  20. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Also, die Leute in meinem Umfeld, meine Kunden, etc, die im Million-€-Bereich unterwegs sind, haben das alle durch Arbeit - teilweise Angestellt, teilweise Selbständig - verdient...
     

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