1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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gerechtigkeit

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Teres, 7 September 2011.

  1. fischerl05

    fischerl05 Gast-Teilnehmer/in

    frage: sind diese 780 euro eine pro kopf zahl?
    ich hab diese definition schon öfters gelesen, und verstehs nicht ganz.
    sind das familien, die zusammen nicht mehr als 780 euro zu verfügung haben?
    oder JEDER in der familie hat weniger als 780 euro?
    dann wären wir nämlich bis vor kurzem auch akut armutsgefährdet gewesen... :eek: :D
     
  2. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    das hat aber damit nix zu tun. ob bei uns normalos jemand mehr oder weniger arbeitet, macht das kraut nicht fett.
    ich beneide niemanden, der vom sozialamt lebt. im gegenteil.

    jo eh. musst deine augen nicht rollen. habs eh oben geschrieben.

    ich schreibe auch von den wirklich reichen. der letzte satz meines zitates ist jedoch schon aussagekräftig genug.
    läßt sich doch auch auf die ganze welt umlegen.

    @swiss-austria: ich bestehe auf die bezeichnung:" in diesem land". ich lebe nicht in mexiko oder in burma, sondern in einem westlichen europäischen demokratischen staat. wie hier mit korrupution umgegangen wird, tut schon weh. es spieget unsere gesellschaft wider. kaum jemanden kümmert es, dass diese minister ungeschoren davonkommen ...oder dass in der recherche nix weiter geht. achselzucken. jo mei, war eh nur unser erarbeitetes geld. es war nicht das geld der wirklich reichen.
     
  3. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    da gehts um pensionisten, oder einzelmenschen. wenn dann auch noch kinder da sind, dann gibts dazu halt noch die fam.beihilfe, mit glück alimente. das wars.
    ich betreue einen älteren mann, der hat zum überleben 400 euro (miete und strom schon abgezogen) im monat. da hüpft man nicht weit.
     
  4. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe ja geschrieben, Auto & Küche & Urlaub und nicht für jede Position € 70.000. ;)
     
  5. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Sehe ich nicht so. Ein Beispiel aus meiner "aktiven" Zeit, die mE gut veranschaulicht in welchen Dimensionen wir uns da bewegen.

    Alleine durch den Verkauf der Billa-Anteile des Hrn. Wlaschek im Jahr 1996 über eine Privatstiftung entging dem Steuerzahler 5 Milliarden Schilling.
    Im selben Jahr hat man aufgrund des prognostizierten Defizits der Krankenkassen von 3,6 Milliarden Schilling ein hartes Sparpaket durchgezogen zB Einführung der Krankenscheingebühr, Rezeptgebühr um 7 Schilling auf 42 Schilling erhöht, Selbstbehalt für Kuraufenthalten eingeführt, Beitragssatz der Pensionisten zur Krankenversicherung um 0,25 Prozent auf 3,75 Prozent erhöht und den Gebietskrankenkassen mehr Mittel aus dem Familienlastenausgleichsfonds zugestanden.

    Gruss
    Manuela
     
  6. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Mein Ziel war nicht, Deine Meinung zum Thema zu ändern, sondern ich wollt nur beschwichtigen und sagen, dass man nicht jeden Stumpfsinn glauben soll, der in der Zeitung steht.

    Und ja - ich gehör zu den EPUs. Und ich betreue auch viele Einzelunternehmer.
     
  7. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Weisst Du, wie hoch das in PS in Österreich gebundene Vermögen ist? Ich weiss es nicht. Wie hoch wäre das Steueraufkommen aus einer Vermögensbesteuerung von Privatstiftungen?
     
  8. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe jetzt nur Zahlen von 2005 gefunden:

    Die 1993 geschaffene Rechtsform der „Privatstiftung“ ermöglicht es, dass in Österreich ausgerechnet die Reichsten die geringsten Steuersätze auf ihre Einkommen zahlen. Würden die Vermögens- und Gewinnsteuern nur so viel zur Staatsfinanzierung beitragen wie im EU-Durchschnitt, dann hätte Österreich in den letzten Jahren rund 7 Milliarden Euro pro Jahr mehr eingenommen und damit satte Budgetüberschüsse – Sozialleistungen müssten nicht gekürzt werden (Datenquelle: OECD Revenue Statistics).

    http://wigbit.voegb.at/images/9/9f/Attac_Steuergerecht.pdf

    Gruss
    Manuela
     
  9. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Noch eine Zahl zu der Vermögenssteuer, warum es keine Peanuts sind:

    Seit 1993 gibt es keine richtige Vermögensteuer in Österreich mehr. Grundsteuer, Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer zählen aber auch zu den Steuern auf Vermögen und tragen in Österreich nur 1,3% zum Gesamtabgabenaufkommen bei. Im EU-Schnitt sind es 4,9%. Lägen die Steuern auf Vermögen nur im EU-15-Schnitt, ergäben sich Mehreinnahmen von 3,5 Mrd. Euro.

    http://wigbit.voegb.at/images/9/9f/Attac_Steuergerecht.pdf

    Zum Vergleich: Das Budgetdefizit von Österreich für 2011 beträgt 7,6 Milliarden.

    Gruss
    Manuela
     
  10. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber


    das auf jeden Fall !
     
  11. bellbird

    bellbird Gast-Teilnehmer/in

    Genau das meinte ich !

    Es geht hier doch nicht um ein Jahreseinkommen von bis zu 100.000, das ja auch komplett relativ ist: Ist man alleinstehen, hat man das ganze Paket (Kinder, Haus etc.).
    Für mich beginnt Reichtum ab 1 Mio Kapital. Und das gehört dann besteuert. Soviel Geld das gebunkert ist, also nichts zur Wirtschaftsbilanz beiträgt, also defakto nicht arbeitet, soll besteuert werden!
    Und dann trifft es keinen hier herinnen - es braucht also auch keiner Angst haben um sein sauer verdientes Geld!
     
  12. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde schon, dass unterschieden werden müsste, woher das Geld stammt. In der Praxis schwer umsetzbar, dass ist schon klar. Aber wenn sich z.B. ein Arzt oder Anwalt mit 60 nach 30 harten Berufsjahren, in dennen er nicht nur 60 Stunden pro Woche gearbeitet hat sondern auch 42,5% Steuern bezahlt hat, eine Immobilie um eine Million kauft, warum soll er dann nochmals jährlich ein paar Tausender zahlen.
     
  13. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Weil auch jeder Mieter Mehrwertsteuer für die Miete bezahlt, obwohl sein Einkommen bereits versteuert wurde.



    Gruss
    Manuela
     
  14. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    Ja, aber wenn man ein Haus kauft bzw. baut zahlt man eh schon 20% Umsatzsteuer. Außerdem müsste dann jede Immobilie besteuert werden, auch jene des kleinen Häuslbauers, weil man zahlt auch auf alle Mieten Ust. egal ob man eine Wohnung um € 500 oder um € 5.000 mietet.
     
  15. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Bin ich der einzige hier, der Grunderwerbssteuer und Grundsteuer zahlt? :confused:
     
  16. girasole007

    girasole007 Gast-Teilnehmer/in


    Tut mir leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Viertel der Österreich so viel erbt, dass sie NUR DAVON leben können. Klar, dass EINIGE dieses Glück haben. Schön für die. Würde mich auch ruhiger schlafen lassen. - Aber wenn ich mein ganzes Leben lang hart gearbeitet, vll diverse Risiken eingegangen bin, eine gute Geschäftsidee hatte oder mir eine Firma aufgebaut habe und mir dann mit kA. sagen wir Mitte 40 meinen Luxus hart erarbeitet habe, wieso sollte ich dann dafür "bestraft" werden, dass ich karrieretechnisch viel in meinem Leben erreicht habe?

    Abgesehen davon gehts hier sowieso um die WIRKLICH Reichen, alá Waldbesitzer und Co..
     
  17. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Das kommt natürlich auch noch hinzu.
     
  18. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich mag die ganze Diskussion nicht. Also, vor allem, weil nur Neid geschürt wird.

    Ich halte nichts davon, die "Zielgruppe" Millionäre zu verteufeln, ihnen die Schuld an einer sozialen Schieflage zu geben (denn daran ist in Wirklichkeit unser System schuld!), und unter Berufung darauf ihnen 1-5% ihres Besitzes, dere BEREITS VERSTEUERT WURDE(!!!!) wegzunehmen.

    Was in diesen Diskussionen nämlcih gerne übersehen wird, ist daß die reichsten 10% des Landes weit mehr als die Hälfte des gesamten Steueraufkommens bringen. Also, ESt, USt, und den ganzen anderen Schmonzes, was man beim Finanzamt abliieht das Syefern darf.

    Um 1 Million netto in 10 Jahren zu verdienen, habe ich bereits 600.000 Euro Lohnsteuer bezahlt.
    Wenn ich mehr verdiene, also in 5 Jahren, sind es 700.000 Euro. Gebe ich die Million aus, fallen noch mal 170.000 Euro an USt an.

    Gleichzeitig sieht das Steuersystem vor, daß die ersten 11.000 Euro steuerfrei verdient werden - also, gerade mal 20% USt fürs Ausgeben sind zu entrichten. Nirgendwo sonst ist dieser Freibetrag so hoch, wie bei uns. Dieser gehört gesenkt, und selbst wenn er nur auf 10.000 gesenkt werden würde, wäre Öterreich immer noch Top1 (soweit ich weiß).

    Achja, ich bin von der Million weit entfernt, ich mache mir keine Sorgen, daß ich mir dann meine 3 Boote nicht mehr leisten köntne...
     
  19. girasole007

    girasole007 Gast-Teilnehmer/in

    Stimme ich vollkommen zu!
     
  20. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Wie kommst du darauf, dass ein Viertel der Österreicher so reich ist, dass sie von ihrem Vermögen leben können.
    Da bin ich jetzt aber wirklich gespannt, woher du diese Zahl hast.

    Gruss
    Manuela
     

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