1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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gerechtigkeit

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Teres, 7 September 2011.

  1. Nikki

    Nikki Gast-Teilnehmer/in

    ich bin erst mit 20 ausgezogen, habe aber von da an keinen cent von meinen eltern bekommen, nicht einmal die familienbeihilfe (die sie bis zu meinem 25. geburtstag erhalten haben). mich hat es auch nicht interessiert ich wollte einfach nur mehr weg. aber ich hab dann eben mehr gearbeitet als studiert.
     
  2. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    @Teres: und wie würde ein System aussehen, dass du als gerecht ansehen würdest?
     
  3. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Mich nervt das auch enorm, so was von unverschämt und korrupt.
     
  4. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    Ich muss mich besser erklären: ich meine mit Reich auch wirklich reich. Nicht unsere Durchschnittsgesellschaft, wo eben manche besser oder schlechter verdienen. Im Durchschnitt geht es mir als AE auch verdammt gut und ich verdiene auch ok. Mich stören diese vielen Korruptionsaffären, unsere Politiker, die tüchtig dazu beitragen, dass wir Arbeitnehmer armer werden und die Reichen unser System ausbluten.
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es imme rso süß, wenn die Leute, die hart gearbeitet haben und sich mit viel eigener Arbeitsleistung ein kleines Haus gebaut haben glauben, dass sie "die Reichen" sind. Und dann fahren sie vielleicht noch 3x im Jahr schön auf Urlaub, weil sie wirklich viele Überstunden machen, und sind voll gegen Vermögensbesteuerung, weil sie haben ja ein Haus.
    In Wahrheit ist ein Haus und ein paar Mal Urlaub kleiner Mittelstand, und deren Vermögen (ein Haus, vielleicht noch eine kleine Eigentumswohnung und 30.000 Euro in Fonds) wäre jedenfalls unter der Freigrenze und bringt auch nicht viel Einkommen aus Vermögen. Dh, sie würden weder Vermögens- noch Vermögenszuwachssteuern zahlen.

    Im Gegensatz dazu gibt es auch tatsächlichen Reichtum. Leute, die Zinshäuser, Wälder, Unternehmen und enorme Aktienpakete besitzen. Und deren Einkünfte werden niedriger besteuert (bzw sie zahlen zB keine Sozialversicherugnsbeiträge) als Arbeitseinkommen anderer Leute. Das ist unfair.
     
  6. bluegrass

    VIP: :Silber

    Doch das Paradoxe an der Situation ist, dass sich die meisten Mittelverdiener mit den wirklich Reichen statt mit den Armen solidarisieren.
     
  7. minzi

    minzi Gast-Teilnehmer/in

    @bluegrass
    Ja das ist paradox.
    Da gabs vor wenigen Monaten einen sehr guten Artikel im Profil.

    Minzi
     
  8. Minotaurus12

    Minotaurus12 Gast-Teilnehmer/in

    Sicherlich , die Reichen sollen auch mehr pecken , damit die Affen in der Regierung noch mehr Geld zum verschleudern haben! Die sollen ihr Geld selber halbieren und uns geben und nicht auf die Leute losgehen , die Arbeiten und vielleicht viel verdienen!

    Bekannte von uns verdienen viel , weil sie viel auf Außendienst im Ausland unterwegs sind , die haben ihre 10-15.000€ im Monat , ja aber die leisten für das Geld auch etwas , diese Leute haben eine Große Verantwortung zu tragen , denn wenn etwas ist mit den Geräten die unter ihrer Führung aufgebaut wurden , dürfen sie die Köpfe hinhalten und kein Anderer!


    Ich bin zufrieden mit dem Bisserl Geld welches ich habe , ich hab dafür auch ein halbwegs ruhiges Leben , aber glaubts ihr, dass jemand der Vielverdiener so ein Ruhiges Leben hat? Sich so ein ruhiges Leben überhaupt leisten kann?

    Man siehts Tag Täglich bei uns in der Gegend , die Gutverdiener(Manager diverser Firmen,Doktoren usw) haben riesen Villen und Grundstücke , jedoch wie oft sind die wirklich daheim? Da würde ein kleines Zelt auch reichen.


    Ich denk wenn wirklich gespart werden soll , müssen alle umdenken und sparen , nicht nur die "REICHEN";)
     
  9. Plastilin

    Plastilin Gast-Teilnehmer/in

    das paradoxe ist, dass die die meisten "armen" bei uns (gottseidank!!!) gar nicht "arm" sind und den mittelverdienern zb. nicht mal den gratiskindergarten gönnen. weil früher war ja im kindergarten alles viel besser und der darf ruhig wieder was kosten...das hörst aber komischerweise immer nur von denen die sowieso wenig bis nix dafür bezahlen mussten.:rolleyes:

    ich solidarisiere mit niemandem, seltsamerweise arbeiten alle "armen" (man beachte die anführungszeichen) die ich beruflich und privat kenne, weniger als ich und mein mann (tlw. auch nur eine person), haben aber meistens tollere autos, handys, etc.

    natürlich gibt es auch wirkliche verlierer im system, genauso wie wirkliche gewinner...aber was ist die alternative?
     
  10. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es gar nicht süß, denn genau diesen Leuten wird das hart Erarbeitete weggenommen, siehe zb. Pflegeregreß, der, der nix hat (und sein Geld verlebt hat), dem wirds bezahlt, der, der ev. ein Häuschen hat, dem nehmen wir es weg, ebenso siehe Mindestsicherung zb. Wenn einer mit einem Haus mal in Not gerät am Arbeitsmarkt, dann muss er zuerst sein Haus, sein Auto - alles verwerten bzw. dies im Anschluß zurückzahlen, dem, der nix hat, wird es trotzdem gewährt... Ist das gerecht???

    Ja, ich bin auch dafür, dass wir die wirklich Reichen besteuern und den von Dir zitierten Mittelstand in Ruhe lassen! Aber, dann sollten wir das in jeglicher Richtung tun und demjenigen auch zugestehen, dass er mal in Not geraten kann am Arbeitsmarkt usw.
     
  11. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in


    :goodpost:

    Bin ganz Deiner Meinung. Es ist ein Unterschied, ob Leute es durch eigene Kraft und Anstrengung zu Wohlstand bringen oder ob das Geld durch Korruption, Betrügereien und Freunderlwirtschaft verdient wird. Stichwort: wo genau war jetzt mei Leistung. Das sind untragbare Zustände und eine Verarschung des normalen Bürgers, der schon mit einem Bein im Häfen steht, wenn er eine Putzfrau schwarz engagiert.
     
  12. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Aber ich bin doch allen voran mal für mich selbst verantwortlich. Wenn ich mir ein Auto kauf und dann brauch ich das Geld für was anderes, dann muss ichs eben verkaufen, na und?
    Wenn ich in ein Haus ziehe und es nicht mehr erhalten kann, muss ich mir was anderes suchen und das Haus verwerten.
    Nein ich fände es nicht gerecht, wenn jemand auf einem Vermögen sitzt (Haus und Grund) und seinen Arbeitsplatz verliert (es gibt auch Leute die verlieren ihre Arbeitsplätze selbstverschuldet), dann aus dem Sozialsystem bezahlt wird, das für echte Notfälle gedacht ist.
    Im Leben kann es eben auf und ab gehen, auf Wohlstand gibt es keine Garantie.
     
  13. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es auch ein blödes System mit diesen sozialen Staffelungen.
    Sobald man bisschen was verdient, zahlt man Kiga voll, Pflege voll etc. Der Unterschied zwischen mittel und mittel-bis-unten wird durch diese Staffelungen sehr verwischt, was frustrierend für die "Mittleren" ist.

    Eigentlich wäre es am fairsten, wenn Kiga, Pflege usw für alle gratis ist, und aus Steuern finanziert wird. Aus Steuern auf Vermögenseinkünften, wenn man mich fragt.


    PS: Und ja, ich finde, dass auch Leute, die nix haben, ihre Kinder in den Kiga schicken sollen. Was können denn die Kinder dafür, egal wie schlecht die Eltern herumgewirtschaftet haben?
     
  14. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Ich lass mal das Thema Korruption außen vor - das sind lauter Verbrecher! Hat mit der Kluft zwischen Arm und Reich aber nur bedingt zu tun.

    Was mich wirklich stört, ist der reißerische Umgang mit der Problematik in Presse und in der öffentlichen Kommunikation - die Streitereien, die Nebenschauplätze die sich auftun, weil sich an die Tabuthemen niemand so recht rantraut. Die Jammerei, dass es uns allen so schlecht geht und den Reichen so gut.

    Mir haben allein der pauschale Gewinnfreibetrag und die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungkosten über € 250 mehr im Brieftascherl pro Monat beschert - es würd auch ohne gehen, aber sicher freu ich mich übers Geld. Aber der Mittelstand soll ja nicht schon wieder zu Kasse gebeten werden.

    Anders gehts aber nicht - die Vermögenssteuer im Sinne eine Reichensteuer bringt doch eh nur Peanuts - deshalb nervt mich dieses Thema auch so, weils alle Beteiligten soviel Energie kostet und soviel Streit heraufbeschwört - soviel Hass auf die Reichen. Im Gegensatz dazu wäre eine Finanztransaktionssteuer eine wirklich gute Sache, um die Finanzmärkte vielleicht etwas zu stabilisieren und Spekulationen einzudämmen - aber dass ist nur auf internationaler Ebene möglich und wird wahrscheinlich nie wirklich zustandekommen.

    Was ich in Österreich sehe, sind lauter neue Siedlungen mit wunderschönen Häusln und neuen Autos davor überall wenn man aufs Land hinausfährt. AEs (bitte ich mein nicht Dich, weil ich kenn Dich ja nicht), die jammern, dass es sich hinten und vorne nicht ausgeht, aber alle zwei Wochen zu Friseur latschen, mit Markenklamotten durch die Gegend laufen und immer neu aufpickte Fingernägel haben. Kinder aus allen Schichten mit Nintendos, Spielzeug bis zum Abwinken, Handys etc.

    9 Bundesländer, zig Kommunen mit neuen Feuerwehren, wunderschönen neuen Schulbauten und Kindergärten. Öffentliche Mehrzweckhallen und Freizeitzentren, die niemand braucht und füllt - alles auf Pump gebaut - weil der Durchschnittsösterreicher will alles neu und hübsch haben - und bitte gratis! Und der Herr Bürgermeister soll sich drum kümmern, weil sonst war ers die längste Zeit.

    Richtige Armut sehe ich in Österreich keine. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.
     
  15. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Klar, aber dann soll derjenige, der sein Geld so verwurschtelt hat (Urlaube, Klamotten, Casino usw.) ebenso für sich selbst aufkommen (bwz. dessen nächsten Angehörige, wenn er selbst nicht leistungsfähig ist, eben gleich, wie wenn er ein Haus besässe) wie derjenige, der eben hart gespart und gearbeitet hat.

    Da wäre ein System wie @famousfive vorgeschlagen hat, dass Pflege + Kiga etc. für alle gratis sein soll schon weitaus gerechter :), wenngleich man dies durch höhere Besteuerung irgendwie reinbringen muss.
     
  16. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Da bin ich anderer Meinung.
    Ich möcht nämlich nicht in einem Land leben, wo die "unfähigen" dann am Gehsteig liegen und krepieren, an Hunger oder Krankheiten. Dafür zahl ich gern Steuern, damit das nicht passiert und die eine Chance haben wieder eine Arbeit zu finden. Die paar notorischen privaten Geldverschwender machen mir wirklich nicht die geringste Sorge.
    Das heißt für mich aber eben nicht, dass jeder alles haben kann und das gratis.
     
  17. minzi

    minzi Gast-Teilnehmer/in

    Ich hätte gerne eine Definition von arm und reich!

    Für mich schaut das so aus:

    Gilt man erst als arm , wenn man obdachlos ist?
    Ich denke, arm sein, beginnt schon weit vorher. (working poor)

    Reich ist man, sobald man vom Vermögen leben kann.

    Minzi
     
  18. bellbird

    bellbird Gast-Teilnehmer/in

    Das kann man so auch nicht sagen, weil der Graf Ali, mit seinen zwei Schlössern, MUSS Arbeiten gehen. Was glaubst was die Kosten in der Erhaltung... :rolleyes:
     
  19. bluegrass

    VIP: :Silber

    Waere ich mit Deinem Zynismus gesegnet, wuerde ich sagen:"Gerechtigkeit hat es nie gegeben, in keinem Lebensbereich."
     
  20. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    In der höchsten Steuerklasse zahlt man 42,5% Steuern und Abgaben (und da ist man schneller als man denkt, weil die Bemessungsgrundlage schon seit Jahrzehnten nicht erhöht wurde). Hinzu kommen dann noch Umsatzsteuer, Mineralölsteuer, Kirchensteuer, GIS und sonstige Gebühren (Abwasser, Müll, etc.). Am Ende des Tages liegt man bei einer Abgabenquote von 60% oder mehr und ich denke das ist mehr als Genug egal wie viel man verdient oder wie wohlhabend man ist. Es gibt nur wenige Familien in Österreich die nur von ihren Besitztümern leben können. Die meisten Reiche sind Unternehmerfamilien (Swarowski, Riedel & Co.) bzw. Top Manager wie ein Herr Treichl. Die zahlen genauso Steuern. Das Geld in den Stiftungen ist ja nicht vom Himmel gefallen sondern wurde zuvor in einem Unternehmen verdient und da wurde ja bereits Körperschaftssteuer bezahlt, das vergessen auch viele wenn es um die Besteuerung der Reichen geht.
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