1. Reden wir miteinander ...

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Ganz schön intim

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 28 November 2012.

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  1. Finde ich absolut ok

    32 Stimme(n)
    76,2%
  2. finde ich eher gut

    0 Stimme(n)
    0,0%
  3. ich weiß nicht

    3 Stimme(n)
    7,1%
  4. finde ich nicht gut

    4 Stimme(n)
    9,5%
  5. finde ich eher abscheulich bis sehr abscheulich

    2 Stimme(n)
    4,8%
  6. sonstiges

    1 Stimme(n)
    2,4%
  1. man muss das alter differenzieren und nicht alle im gleichen Alter informieren wollen, die Menschen und damit auch Kinder sind ja in ihrem Verständnis und der Auffassungsgabe auch unterschiedlich, wers mit 9 begreift ist okay, und ein gut informierendes Elternhaus ist doch auch wichtig
     
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  2. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    ganz ehrlich?
    die diskussion zeigt die unfähigkeit vieler erwachsener mit der thematik entspannt umzugehen. ich denke nicht, dass es die kinder sind, welche mit einer erweiterung des rahmens "normal" probleme haben. ich vermute hinter der ablehnung der information immer die leise befürchtung: "ich will mein kind doch nicht auf "dumme" ideen bringen!" ... schwul, hetero, lesbisch oder trans-sexuell sind dimensionen, welchen sich kinder nicht aufgrund von information zuwenden oder sie aufgrund von information ablehnen, diese dinge sind (so zumindest mein stand der aktuellen forschung) nicht wirklich anerzogen, sondern eher anderwertig (genetisch, vorgeburtliche prägung, etc.) gegeben.

    es gibt die broschüre im internet zum download. sie ist übrigens für LEHRERiNNEN gedacht und nicht für die schülerInnen. das pädagogische personal wird in den 153 seiten aufgefordert jene übungen aufzugreifen, welche für die klasse stimmig ist. der bereich, welcher homo- und transsexuelle behandelt ist meines erachtens relativ klein. ich habs aber auch nur kurz aus interesse überflogen.
    was ich mir allerdings sehr, sehr gut vorstellen kann ist, dass wenn dieser LEHRBEHELF mit übungen für unterschiedliche alterstufen und hintergrundinfo für die pädagogInnen unbesprochen und unreflektiert in den händen von kindern landet, dies sehr, sehr viele (den eltern unangenehme) fragen aufwirft.

    darüber hinaus macht es den regenbogenkinder und regenbogeneltern, und diese nehmen nun mal zu, das leben wesentlich leichter, wenn sie nicht diesselben fragen immer und immer wieder beantworten müssen, sondern ihre situation schlichtweg als "normal" und "gegeben" ungefragt allen vermittelt wird. diesbezüglich kann ich nur beisteuern, dass regenbogeneltern in der vorstellung mitunter seltsamer anmuten als in real life. spätestens beim dritten pärchen ist auch dies normal.

    ich denke ehrlich gesagt nicht, dass die tatsache: "am häufigsten kommt es im jugend- und erwachsenenleben zu partnerschaften zwischen männern und frauen. es kommt aber ebenso vor, dass sich 2 frauen oder 2 männer ineinander verlieben. alle drei formen sind, insofern sie aus eigenen antrieb und freien stücken gewählt wurden, vollkommen normale entscheidung und ausdruck der eigenen persönlichkeit und des eigenen liebens." irgend ein noch so kleines kind überfordert. einige kinder werden beispiele aus ihrem erleben beisteuern in welchem sie die eine oder andere lebensform kennengelernt haben und gut.
    transsexualismus betrifft wirklich sehr viel weniger kinder. dennoch find ich auch hier an der info wenig verwerfliches. da das verständnis des transsexualismus aber ein sehr reflektiertes reindenken in andere und ein großes abstraktionsvermögen braucht ist es vermutlich eher ab mittel- oberstufe sinnvoll. jene menschen die es betrifft, berichten aber, dass sie bereits seit frühester kindheit über ihr erleben wussten und immens an ihrem zumeist versteckten neigung litten.
    inormation macht keine sexuelle neigung, sie legitimiert mitunter aber eine vorhandene, was direkt und indirekt betroffene kinder und jugendliche entlasten und bei anderen mitunter toleranz schaffen kann. als beispiel was "nichtinformation" schafft liebe ich es immer die situation im bible belt anzuführen. dort denkt man, das information über verhütung teenager zum sex anleitet. es gibt dort nicht weniger teenager sex, allerdings mit abstand die meisten teenager schwangerschaften.

    die frage ist für mich: "wer hat das problem?"
    die antwort lautet für mich jedenfalls nicht: "die kinder und jugendlichen!"
    die lösung ... eigene ansichten reflektieren und sich selbst fragen, ob man diese den kindern tatsächlich umhängen will.
     
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  3. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    was raube ich einem kind, welchem ich erzähle, dass es homosexualität, also liebe zwischen gleichgeschlechtlichen menschen, gibt?
    darüber hinaus, wenn man den behelf sichtet erkennt man dies auch, ist der zugang zum thema weiß gott nicht so platt, sondern beginnt bei: "was fühlst du?", "wen magst du?", "wen liebst du?", "wer darf was mit dir machen?" etc.
     
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  4. Miezelchen

    Miezelchen Skrimsli

    Was nimmt ma an Kind? Wenn mas altersgerecht und sachlich rüberbringt nix. I hab ma de Broschüre nö ned angeschaut, wenn es einfach thematisiert wird ohne zu pushen, seh i jetz ka Problem.
     
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  5. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Ich habs jetzt auch nur überflogen, und mir ist auch nix Dramatisches oder Einseitiges aufgefallen.

    voriges Jahr haben unsere Tochter, mein Mann und ich drüber gelacht, dass die Oma so eine komische Einstellung hat und Dancing Stars jetzt nimmer schaut, weil "der Haider, das muss ja wirklich nicht sein, noch dazu im ORF..."

    Das Thema ist glaube ich für die Kids überhaupt nicht mehr der Rede wert, wenn andere anders leben wollen, ist das OK und kann uns wurscht sein.
    Wir haben sie bestimmt nicht mit Gewalt in irgendeine Richtung gedrängt. Toleranz finden wir halt alle wichtig.
     
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  6. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    die Kritik ist ja, das darin homosexualität und Transsexualität im Vergleich zum überwiegenden Rest übermäßig thematisiert wird, also nicht im Verhältnis zu den Neigungen.
     
  7. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Warum soll man andere Neigungen nicht thematisieren? Ich denke dass es - wertfrei - sehr wohl im Aufklärungsunterricht erwähnt werden sollte. Ich find es wichtig den Kindern zu erklären was "schwul" bedeutet. In der 3. VS meines Sohnes ist das so ein Lieblingswort, so á la "wenn ich nicht sagen darf, scheiß Mathe-HÜ, dann sag ich halt "schwule Mathe HÜ"."
    Wichtig finde ich, dass man die Kinder früh aufklärt, dass sie lernen über ihre Gefühle zu sprechen etc. Dass man Missbrauch präventiert.
    genau so

    ich muss mir die Broschüre mal anschaun, dann sag ich mehr drüber..
     
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  8. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    ich weiß darüber nur das, was in den gazetten zu lesen war. die ablehnung der övp und fpö verwundert nicht, denn die waren seinerzeit schon gegen den "aufklärungskoffer" (wer erinnert sich daran?). unabhängig davon, obs den kindern schadet oder nicht, habe ich eine andere befürchtung:

    lehrkräfte, die sich das material besorgen und damit arbeiten wollen, setzen sich vermutlich anfeindungen innerhalb des konservativen teils des lehrkörpers aus. also ein neues instrument zum mobben. hätte man alle lehrer verpflichtet, das angebotene material zu verwenden, gäbs diese gefahr nicht. so jedoch werden es sich viele überlegen, das material anzufordern und zu verwenden.

    wir alle wissen, daß aufklärung wichtig ist, daß es aufgabe der eltern ist dem nachzuukommen. wir wissen aber auch, daß viele eltern ihre kinder nicht aufklären wollen resp. können. also muß die schule hier wenigstens teilweise diese aufgabe übernehmen.
     
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  9. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Wenn die Eltern irgendwie religiös sind klären die die Kinder nicht auf, aus Scham. Aus dem Unterricht kann man die Kinder da schlecht raus nehmen, wenn das Thema ist, die Eltern wissen das normalerweise nicht vorher und können die Kinder nicht gezielt daheim lassen.
    Ich denk dass es sehr wohl auch eine Aufgabe in der Schule ist. Grad wo in vielen Familien keine Zeit mehr ist miteinander zu reden.

    Wer das Material verwendet ich glaub das kommt stark auf die jeweilige Schule drauf an, wenn das so eine ultrakonservative katholische Schule ist, da wird das nie thema sein. In einer Schule die sich Modernität und Offenheit etc. auf die Fahnen heftet eher schon,
     
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  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    meine Meinung ist, daß man Kindern zwischen 6 und 12 vermitteln sollte, wie die Liebe zwischen Mann und Frau im Normalfall abläuft, aber nicht, welche Besonderheiten der Liebe es da noch gibt, das ist ein Thema für über 15-jährige
     
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  11. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    ich nehme an, du stimmst mir zu, lieber komod.... :D
    uups, du warst schneller als ich.
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ich stimme dir auch bei diesem für mich heiklen Thema zu
     
  13. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    warum nicht? Man muss ja nicht extra breit treten, aber mich zb gehts am Geist, wenn alles als "schwul" bezeichnet wird. Und "schwul" von den Kids quasi als Synonym für "scheiß" benutzt wird. Ich find dass zumindest erwähnt werden soll, dass es auch Menschen gibt die nicht Mutter, Vater Kind zusammen leben. Dass es auch Menschen gibt die Mann, Mann oder Frau, Frau zusammen leben. Und meinetwegen auch mit Kind. Gut bei uns heraussen kein aktuelles Thema, also jetzt nicht so unbedingt nötig. Aber wie schon wer hier im thread erwähnt hat, wenn so ein Fall in der Schule vorhanden ist, ein gleichgeschlechtliches Paar mit Kind, dass das dann halt auch mal thematisiert wird, dass das zwar eine Ausnahme ist, aber genauso normal und ok ist.

    Was in der Altersgruppe nicht nötig ist, ist wie die Miez gesagt hat das künstlich aufzublasen und zu pushen
     
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  14. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Gar nichts.
    Ich weiss noch, wie ich vor vielen Jahren meinen Bruder besuchte. Seine Tochter, damals ca. vier, spielte Barbie. Hochzeit.:D Ken heiratete Barbie. Als die Heirat beendet wurde, meinte ich zu ihr "Und was spielen wir jetzt?". Darauf antwortete sie ganz selbstverständlich "Und jetzt heiratet Ken den Tom (eine andere männliche Barbiefigur)." Und spielte dann diese Hochzeit .:)

    Für sie war und ist das völlig unspektakulär.
     
    spacedakini3 gefällt das.
  15. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Okay...also hätte ich meiner Tochter im Kindergarten erzählen müssen, dass ich erst mit ihr über ihre Kindergartenkameradinnen mit den zwei Müttern rede, wenn sie 15 ist.:D

    Und wenn uns Männer verkleidet als Frauen entgegenkommen und sie nachfragt, werde ich sie in Zukunft auch auf die 15 Jahre vertrösten.:D

    Und ach ja...es hat sie weder verstört noch schockiert, dass sich auch Gleichgeschlechtliche lieben und es Menschen gibt, die lieber Frauenklamotten anstatt der "eigentlichen" Männerklamotten anziehen oder umgekehrt.
    Aber ich habe es auch nicht dramatisiert. Warum auch.
     
  16. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    nachdem heutzutage homosexuelle nicht mehr gezwungen sind ihre liebe in irgendwelchen dunklen hinterhöfen auszuleben, sondern offen mit ihren partnern leben, entspricht es vermutlich der lebensrealität vieler kinder, auch solche paare zu kennen. demnach würden sich vermutlich ebensoviele kinder beim verschweigen dieser realität denken: "moment, was ist mit der xy und dem zq? ist dass dann nicht normal?". meines erachtens macht das verschweigen des themas bzw. auch das verschieben auf "später" die sache nicht besser, sondern eher seltsamer und künstlicher.

    der satz zeigt auf metaebene übrigens, DEINE annahme das alles was nicht mann&frau ist, nicht "normal" bzw. nicht der "normalfall" sei. inwiefern möchtest du, dass deine kinder dies ebenso sehen wie du? das soll kein vorwurf sein, es steht dir frei dies so zu betrachten bzw. so nehme ich es z.b. bei meinem eltern wahr, ist es oft auch ein gefühlsmäßiges reagieren auf basis der eigenen erziehung, welcher der kopf zwar zum teil mit: "na is eh okay!" widerspricht, aber eben verhindert, dass sich ein oftmals gänzlich freies, herzliches: "es ist normal-es ist okay-es ist gut" einstellt.

    homosexualität ist weiter verbreitet als man denkt... ich würde z.b. in die gruppe der pädagogInnen in kindergärten keinen tieferen einblick nehmen, wenn einem lesbische bzw. schwule pädagogInnen ein kompletter dorn im auge wären ;)
     
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  17. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Sehe ich auch so. Aber für mich ist es ohnehin normal. Daher kann ich auch mit meiner Tochter unkompliziert darüber reden.
     
    Naja gefällt das.
  18. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    ähnliches hab ich mit meiner großen auch erlebt.
    in der klasse lief alters inadequater "sextalk" ... erstes mal, verhütung, etc. alles war thema, was im alter von 10 zwar interessant aber noch ohne jegliche praktische relevanz ist. ich wollt es dann wieder auf die ebene runterbrechen auf der sie noch steht bzw. jene, welche meines erachtens viel zu oft vergessen wird und meinte nur, was brauchts denn, bevor du überhaupt mit jemanden schlafen könntest? ... verlegenes kichern: kondome, etc. als antwort. ich nahm sie lachend in den arm und meinte nur: "mädel ... verlieben müsstest dich zerst. so richtig doll mit ganzem herzen in nen mann der es wirklich wert ist und der dir ebensoviel gefüh entegenbringt!" ... sie lachte auch und konterte: "oder in ne frau!" ... wir sprachen dann bei den gefühlen weiter ... was defakto auch wesentlich mehr ihrem alter entsprach und es wurde ein gutes gespräch über vertrauen, sich angenommen fühlen und sex auch als ausdruck dieses gefühls. ... ich freu mich dennoch, dass sie beim gedanken an erstes mal an kondome dachte, muss ich ehrlich zugeben ;).
     
  19. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin wahrscheinlich toleranter als der Großteil der Masse, drum schreibe ich aber auch so offen über die Nachteile diese Toleranzdenkens, vor allem, wenns um Kinder geht, ich mache mir einfach Gedanken, wie Kinder mit unserer toleranten Haltung umgehen, das sehe ich halt nicht so locker, wie mancher hier herumschweifende sexuelle Freigeist.
     
  20. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    ps.: meines erachtens gehört ins alter zwischen 6-12 alles was mit verlieben, sich lieben, guten/schlechte, gefühlen, eigenen grenzen, lebens- und familienformen als abbild der realität, der eigene körper, der umgang mit dem eigenen körper, angenehme und unangenehme berührungen etc. zu tun hat.
    der sexualakt im sinne eines fortpflanzungsvorgangs ebenso.
    diverseste sexualpraktiken wie anal-, oral-,sonstiger verkehr ... später, außer die kinder fragen danach. dann ne simple nicht überfordernde erklärung.
     

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