1. Reden wir miteinander ...

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Gäfgen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von einszwo, 5 August 2011.

  1. clumsy

    clumsy Gast

    und genau danach sollten wir immer streben
    egal, ob sie erreichbar ist oder nicht
     
  2. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ein Staat darf nicht foltern oder mit Folter drohen. Und staatliche Organe wie Polizisten müssen sich an Gesetze halten. Das Urteil ist richtig.

    Wie wenig schade man als einzelner Staatsbürger ein paar gebrochene Knochen bei einem Kindermörder fände, hat nichts damit zu tun, dass ein Staat korrekt handeln muss.
    Hochachtung vor dem Polizisten, der jedes seine Worte sorgfältig protokolliert lassen hat und damit den Stoff für sein eigenes dienstrechtliches Verfahren geliefert hat.


    ... der arme Bub und seine armen Eltern, die jetzt erst wieder von dem Mörder in der Zeitung lesen müssen. :(
     
  3. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Wie viel zahlt eigentlich er als Wiedergutmachung an die Eltern, wie viel zahlt er an den Staat für die Kosten, die durch die Ermittlung entstanden sind?

    Dass man keine Folter androht, ist klar. Die Frage ist aber auch, hat der Polizist gehofft, dass er mit der Androhung von Folter das Leben des Kindes retten kann?

    Was wäre gewesen, wenn die Drohung dazu geführt hätte, dass das Kind gerettet hätte werden können?

    Für mich persönlich ist so ein Urteil nicht einfach mit schwarz oder weiss zu beantworten. :eek:
     
  4. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    zeitweise kommt es einem aber so vor als ginge der täterschutz vor opferschutz.
     
  5. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    und wie genau machst du das? wenn die reichen und mächtigen auch die sind, welche sich selbst strafen sollten. oder die ankläger dann schmieren?
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das ist eben nicht die Frage. Das Folterverbot ist absolut und unumstößlich.
    Wurst, ob man damit das Leben eines Kindes rettet, oder das Geständnis eines Mörders bekommt, oder rausfindet wo die Diamanten versteckt sind, oder ein geklautes Fahrrad wiederkriegt - wenn der Staat foltert, ist es rechtswidrig.

    Die andere Frage ist, ob eine Einzelperson in manchen Fällen sagt: Gut, dann setze ich mich ins Unrecht, dann trage ich dafür die Konsequenzen (Job verlieren, Gefängnis), aber für das Leben eines Kindes tu ich das.
    Ich kann nicht abstreiten, dass ich die Einstellung verstehe. Wäre es mein Kind und nur der Funken einer Hoffnung, würde ich es selbst tun, und nicht nur drohen.
     
  7. clumsy

    clumsy Gast

    ich persönlich mache es im kleinen
    das streben nach utopie liegt an jedem einzelnen

    ein allgemeines streben nach utopie kann es auch nicht geben
    jeder hat seine eigene vorstellung von utopie und die wird sich kaum einheitlich decken
     
  8. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Dagegen muss man kämpfen.
    Ich kann machtmissbrauchende Leute nicht ausstehen, und sie sind ziemlich zahlreich.
     
  9. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    logik dahinter: ich behe eine straftat (wissentlich) lösche eventuell ein leben aus. breche also viele gestze. und es ist mir bewusst. und dann geh ich her und verstecke mich hinter den anderen gesetzen (die mir was bringen) anbei: ein gesetz, welches den tot eines menschen in kauf nimmt ist das papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist
     
  10. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    wie?
     
  11. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Entschädigung ja, Schmerzensgeld nein: Magnus Gäfgen bekommt vom Staat 3000 Euro, weil ihm Gewalt angedroht wurde. Das gebiete die Achtung vor den Menschenrechten, befand der Richter. Doch die Rolle eines Opfers gestand er dem Kindermörder nicht zu - und äußerte Verständnis für die Polizei.

    [ame="http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,778394,00.html"]Entsch?gungs-Urteil: Gericht verweigert G?en die Opferrolle - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama[/ame]

    -Fleur-
     
  12. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Welches Gesetz nimmt den Tod eines Menschen in Kauf:confused:
     
  13. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Gesetze schützen den Verbrecher Gäfgen vor Folter. Und Gesetze bringen den Verbrecher Gäfgen hinter Gitter.

    Wäre unsere Welt ernsthaft besser, wenn Gesetze das Foltern nicht verbieten?
     
  14. michi09

    michi09 Gast


    Das wird jeder, der das Leben eines Kindes retten will ja wohl in Kauf nehmen.


    PS: Und manche Gesetze sind halt leider fürn A*** ... meine persönliche, bescheidene Meinung.
     
  15. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    Das ist eben nicht die Frage. Das Folterverbot ist absolut und unumstößlich.
    Wurst, ob man damit das Leben eines Kindes rettet, oder das Geständnis eines Mörders bekommt

    so geschrieben von f5
     
  16. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Eine pragmatische Frage. Werden die Eltern des Opfers sich nicht sowieso mittels Schadenerstzklage (erlittene seelische Schmerzen) auf dem Zivilrechtsweg am Verurteilten schadlos halten? Dann könnte das ja "aufgerechnet" werden?
     
  17. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Vermutlich werden sie damit aber durch die Finger schauen, der Staat geht vor - die Kosten vergangener Verfahren belaufen sich angeblich auf 71.000,- Euro - auch ist anzunehmen dass er Prozesskostenhilfe bekommen hat.

    -Fleur-
     
  18. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    :eek: Ah, o.k., das wusste ich nicht
     
  19. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Ich glaube, den wenigsten ist bewußt, welchen enormen finanziellen Schaden derartige Kretins zusätzlich noch verursachen.

    -Fleur-
     
  20. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das Folterverbot soll vor Folter schützen (hui, die ur Erkenntnis).
    So wie du es drehst (Folterverbot kostet Menschenleben) kostet fast alles Menschenleben. zB das Verbot von Nierenentnahmen gegen den Willen des lebenden Spenders - kostet Menschenleben. Oder das Verbot, dass Privatpersonen Waffen in der Öffentlichkeit tragen: Sie könnten doch damit einen Attentäter erschießen, wenn mal einer vorbei kommt. Und wenn man ihnen das Waffentragen verbietet, können sie das nicht, ergo kostet das Verbot potentielle Menschenleben.
    :cool:
     

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