Fremdes Handy...Tabu oder ...

E.T.???

 

Natürlich! Weder frequentiert mein Mann Spielplätze, noch bin ich seine Mama (wähh, die Bilder in meinem Kopf...)

 

Ich habe noch nie ein fremdes Handy "durchstöbert" und werde das auch niemals tun! Das ist doch ein Witz und ich würde voll ausrasten! Nicht mal das Handy meines Mannes schau ich durch - käme mir da voll lächerlich vor!

 

Auf so eine Idee würde ich niemals nie kommen.

 

Gut jetzt kennen wir die Empörung und wer aller niemals in ein fremdes Handy schauen würde - was ansich hier bei der Forenusergruppe eher normal ist - bei uns übrigens auch - aber Heiligtum, dass ich "niemals" sagen würde, sicher nicht.

So frei darf der Mensch schon sein, dass er seinem eigenen Ermessen trauen darf.

Wenn mein Partner nach einer langen Reise um zwei in der Früh heim kommt und morgens während er noch schlummert ein Anruf kommt, heb ich ab und notiere die Nachricht - bzw. entscheide ihn zu wecken.

Das erwarte ich mir übrigens auch von ihm - wenn er nachts arbeitet und es kommt ein Anruf meiner Söhne wäre ich ang´fressen, wenn er nicht sofort abhebt und schaut was los ist.

Diese Dinger sind da um uns zu dienen und nicht um wieder verworrene Regeln zu machen.

Tja und wenn denn einer ein Pantscherl hat - wo ja hier scheinbar hauptsächlich herumgeeiert wird - dann soll er gefälligst schauen, dass er es in den Griff bekommt, auch auf seinem Handy.

Einen anderen Grund außer "böse Geheimnisse" zu haben, gibt es nicht um auf seinem Handy wie verrückt zu sitzen.

Nachnasern ist etwas anderes - die Arbeit tut sich wiederum keiner an, wenn er keinen zumindest massiven Verdacht hat - und da ist es wieder am Handybesitzer "Geheimnisse" so zu behandeln, dass der Dreck außerhalb der Familie bleibt.

Dann wird alles einfach.

Zum Thema:
Scheinbar wird die Frau "Handyschau" böse abgeurteilt mit "Wie kann man nur."
Wenn man etwas über den Tellerrand schaut, könnte man sich überlegen, was denn in ihr vorgegangen ist.
Und wenn man das mal hat, ist auch diese Thematik recht leicht.

Sie hat den üblichen "Ghört sich", den hier wahrscheinlich alle besitzen scheinbar nicht - somit ist sie eigentliche eine arme Sau.

Würde man ihr nett sagen, dass das in unseren Breitengraden ansich unhöflich ist, würde sie wahrscheinlich kurzfristig belämmert drein schauen - wenn sie ein wenig in der Birne hat, das Gehörte verarbeiten - in ihrem weiteren Leben zumindest in diesem Punkt nicht mehr anecken. Somit hätte man ihr sogar geholfen.

Warum nicht?

Und wozu wegen einer älteren ungezogenen Göre sich dermaßen aufregen?

Sie wusste es nicht besser.
Die Frage ist nun, sagt man es ihr und hilft ihr weiter oder lässt man sie deppert sterben und weiter anecken.

....wobei ich persönlich, wenn mir der Mensch nicht nahe steht zu Zweiterem neige.
Ich mag skurrile Personen im weiteren Umfeld.

 

Tja es war ganz sicher distanzlos, es gibt so Leut die denken sich da echt nix dabei.
klar wär ich auch im ersten Moment sprachlos, aber ev.kann man ihr das ja noch sagen dass man diese Grenzüberschreitung micht mag, ablehnt.

Was meinen Mann angeht, geh ich nicht an sein Arbeitshandy, sag ihm aber dass es geläutet hat. Privat heben wir gegenseitig ab, alle uns bekannten Menschen haben wir eingespeichert und können auch abschätzen, ob´s grad wichtig sein könnt oder nicht, andernfalls teilen wir uns mit, dass wer angerufen hat.

 

Nicht nur du

 

@kaktusblüte
Ich mag den Temperaturvergleich, da hast echt recht

 

Vielleicht hab' ich etwas überlesen, aber hier geht es sichtlich um 2 verschiedene Dinge.
1) Bei einem fremden Handy abheben (kommt aus meiner Sicht nur darauf an, wer es wagt - die Trennlinie ergibt sich meines Erachtens von selbst und jeweilige Person weiß genau, ob es angebracht ist oder nicht)
2) Ein fremdes Handy zu durchstöbern (SMS, Mails, Bilder, Kalender, Anruflisten, What's App, etc.) geht gar nicht, von niemandem.

Dann gäbe es noch ein Szenario, wo sich jemand aus Interesse das Handy ansehen möchte. Ist ok, solang es dabei nicht ohne meine Einwilligung aus dem Standby-Modus geholt wird.

PS: Meine Tochter fragt immer bevor sie mein Handy nimmt und ihre Rechen- und Leseapps spielt - seltsamerweise machte sie das von Anfang an, ohne mein Zutun.

 

Ich habe kein Problem, wenn jemand an mein Handy geht oder es nimmt. Das kommt vermutlich sogar täglich vor. Und umgekehrt fürchte ich mich auch nicht vor einem anderen Handy.

Aber: Wen jemand mein Handy bewusst ausspioniert, um Informationen zu erlangen ist das ein klares Tabu. Kann ich jemandem diesbezüglich nicht mehr vertrauen, mag ich diesen Menschen auch nicht mehr in meiner Nähe haben. Das geht gar nicht und ich würde selbst auch unter keinen Umständen auf so eine Idee kommen!

 

Für mich ist ein fremdes Handy tabu. Außer jemand sagt mir explizit, dass wenn xy anruft (und der Besitzer grad kocht ect. und nicht abheben kann) ich abheben soll.

Mein Mann und ich dürfen auch das Handy des anderen benutzen, das stand bei uns nie zu Debatte. Wobei wir nicht das Handy des anderen durchstöbern, aber wenn jemand bei mir anruft und ich grad dusche, darf er ohne zu fragen abheben. Aber wir öffnen auch die Post des anderen. Das hat allerdings nichts mit Misstrauen zu tun. Aber wie gesagt, das ist zwischen uns ausgemacht und war nie ein Thema.

 

Ein Handy ist heute fast so etwas wie früher ein Tagebuch.
Wär schon lustig, wenn ein Gast in meinem Tagebuch liest
Mein Handy fristet ein Dasein als Telefonierinstrument. Echte Tasten hat es auch noch.

 

Stimmt - doch wenn wir uns erinnern wie das so mit den Tagebüchern war, so haben wir die keinesfalls lustig offen herumkugeln gelassen - und hätten wir das getan, so wär´s nicht verwunderlich gewesen, hätte es jemand gejuckt mal kurz reinzuschauen.

Alles irgendwie menschlich.

o.t.: Ich bedauere sehr, dass die Zeit sich geändert hat und viele Dinge unüblich werden, weil viel zu träge und langsam. Abends sitzen, den vergangenen Tag an sich vorbei ziehen zu lassen, zu überdenken, zu Papier zu bringen - ohja das hatte schon was - ich bedauere es nicht geschafft haben, dennoch freue ich mich doch über einige Seiten aus der Zeit, in der meine Ältesten noch Windelhosen trugen - ein anderes Leben, eine andere Frau, wie gerne würde ich kurz mal zurückreisen und in sie schlüpfen - das alte Tagebuch macht es etwas möglich - und ich staune über sie, und manchmal verstehe ich sie nicht, und manchmal lieb ich sie, auf alle Fälle sehe ich dort wie sie die Schritte setzt und lenkt - heute sehe ich die Spuren.

Reinlesen würde ich um´s Verrecken niemanden lassen - da würd ich´s vorher auffressen.
Wir schreiben viel z.B. hier - dennoch immer etwas verdeckt, nie so offen wie wir es täten, würden wir uns die Zeit nehmen, es nur für uns alleine zu machen. Was für ein unbeschreiblicher Luxus wäre es, ein komplettes Tagebuch meines Lebens zu besitzen.