1. Reden wir miteinander ...

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Frauenquote für die österreichischen Chefetagen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 31 Januar 2011.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Sorry, sind sie nicht.
    Wenn es sie nicht gäbe, würden Unternehmen ihre schwangeren Mitarbeiterinnen noch mehr ausquetschen (natürlich auf freiwilliger Basis...) und nach der Karenz legt man ihnen sowieso meist nahe, eine Einvernehmliche anzunehmen. (Nur so zur Info LG war Führungskraft)

    Das ist genauso, als wenn ich sagen würde, die Arbeitszeithöchstgrenzen sind aburd, weil ich komme ja auch öfter auf 13h und das geht schon. Das was du da vorschlägst ist ein Aushöhlen der Arbeitnehmerrechte.

    Arbeitest du eigentlich voll neben Kindern?
     
  2. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in


    schwangerenschutz ist zu befürworten. das schwangere den ganzen tag stehen, üblen gerüchen oder gar gefahren ausgesetzt sind geht gar nicht.

    ich arbeite nicht ganztags. habe aber als schwangere mehr als vollzeit gearbeitet. das ging auch problemfrei: vorwiegend pc-arbeit, freie zeiteinteilung. das es nicht allen so geht ist klar. es ist aber absurd frauen in solch guten rahmenbedingungen das arbeiten 2 monate vorm geburtstermin zu verbieten.

    zu mir: nein, ich 1 kind (21 monate) arbeite seit seinem ersten lebensjahr 30 stunden. mehr haben die umstände nicht zugelassen.
     
  3. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    den mutterschutz nach der geburt verstehe ich voll und ganz. vor der geburt ist er mir ein rätsel. mir stehen v.a. meine eigenen erfahrungen zurverfügung: mir ging es körperlich im ersten trimester viel schlechter als im rest der schwangerschaft.
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich vermute jetzt, du bist verhältnismäßig jung.
    Ich beobachte nämlich in meinem Bekanntenkreis, dass Frauen, die unter 25 sind, v.a. im ersten Trimester leiden und dann eine supertolle Schwangerschaft haben, ältere jedoch neben dem ersten Trimester die letzten 8-10 Wochen auch große Beschwerden haben (rede jetzt gar nicht von Komplikationen).
     
  5. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    der punkt ist: durch das beschützen wird der diskriminierung vorschub geleistet. wichtig ist, dass frauen in der schwangerschaft geschützt werden. viele AG würden sich sonst ihrer schwangeren AN entledigen. allerdings sollte der schutz der frauen nicht zum nachteil gereichen und mehr an die bedürfnisse der frauen angepaßt sein (2monate fit, aber schwer atmig zu hause zu sitzen und zur untätigkeit verdammt sein muß nicht im sinne der frauen sein).
    die vermeintlichen bevorzugungen der frauen (pensionsantrittsalter, wehrpflicht) werden in diskussion stets gegen die interessen der frauen verwendet.

    zu deiner theorie über schwangerschaftsverlauf und alter: meine beobachtungen in meinem umfeld haben kein klares muster gezeigt, jedoch eine häufung des unwohlseins am anfang.
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Deine Erfahrungen sind aber nicht die anderer Frauen.
     
  7. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    nein. meine erfahrungen sind nicht allgemeingültig.

    jedoch besteht meine befürchtung wohl zu recht (wenn mensch sich die argumentationen in diesem thread anschaut), dass der angebliche "schutz" den frauen nur allzu oft negativ angerechnet wird.
     
  8. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    naja... wenn du schon wochen vor der geburt frühgeburtgefährdet bist und dich deswegen schonen sollt, verstehst du vielleicht den sinn des vorgeburtlichen mutterschutzes auch. ;)

    ist schwer vorstellbar, dass du dazu wirklich kein verständnis aufbringen kannst... :confused:
     
  9. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in


    Was veranlasst Dich dazu, zu glauben, dass sie keine Frauen aufnehmen?
     
  10. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Muss ich jetzt für jeden Club einzeln verlinken? :eek:
     
  11. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in


    das verstehe ich schon. was ich nicht verstehe ist der verpflichtende mutterschutz vor der geburt - egal wie gut es dir geht.
     
  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    ich glaube, du überschätzt die Macht der reinen Männerclubs.
    Macht giert nach mehr Macht, egal ob männlich oder weiblich. Hättest du den richtigen Familiennamen wärst du mitten in diesen Machtzirkeln obwohl du eine Frau bist.
     
  13. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Welche Links? Welche Clubs?

    Es geht doch hier um Jobs, oder? Nenn mir einen von Freimauer, CVler oder sonstiges, von dem Du behaupten kannst, er stellt keine Frauen ein?

    Ich kenne einige, deren Führungsetagen sind überwiegend weiblich besetzt sind - und das nicht, weil sie eine Quote zu erfüllen haben.

    Mir gefällt die Unterstellung nicht, dass jemand, der sich privat einem Männerbund anschließt, im Berufsleben sexistisch agiert - tschuldigung, das ist einfach Blödsinn und betrifft vielleicht ein paar schwarze Schafe, die das auch ohne Männerbund im Rücken tun würden. Und das jemand untalentiere Proteges einstellt, kommt seltener vor, als man glaubt - ich würd mal behaupten, dass sich die meisten das eigene Renommee mit sowas nicht kaputt machen.
     
  14. agnellina

    agnellina tabula rasa

    @Pythia, meinst du nicht, dass es im Berufsleben reale Vorteile bringt, einflussreiche Leute zu kennen und sich ihnen verbunden zu fühlen?
    Und da bringt die Mitgliedschaft in einem großen Männerbund sicher relevante Vorteile. Damit unterstelle ich ja nicht gleich, dass jeder Vollkoffer einen Superjob kriegt, nur weil er im CV ist.

    Wobei mich generell mehr das Geschlechterrollendenken, das durch solche Vereine perpetuiert wird, stört - denn das hindert die Emanzipation auf subtilere, aber nachhaltige Weise.
     
  15. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Es bringt überall Vorteile, Leute zu kennen und mit ihnen zu reden - wenn ich von einem interessanten Job für Dich hör, werd ichs Dir sofort sagen und, insofern ich die Macht dazu habe und Dich für ausreichend qualifiziert halte, alles dafür tun, damit Du den Job bekommst. Und umgekehrt wäre es genauso, nehme ich an. Darauf verlassen kann man sich natürlich nicht... will sagen: ein persönliches Netzwerk aufzubauen ist einer von vielen Wegen, seine Karrierechance zu erhöhen - aber kein Garant. Mir wäre/ist es die Mühe nicht wert.
     
  16. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Ja eeeh. Die Chancen steigen halt aber noch mehr an, wenn man "wo dabei" ist - mitunter deutlich. Vermutlich ist es in kleineren Städten noch extremer als in Städten wie Wien.

    Es wird dabei auch Branchenunterschiede geben. In Kulturkreisen rennt es angeblich überhaupt NUR über Loge und dergleichen, abgesehen von Verwandtschaft natürlich, das steht immer an erster Stelle.
     
  17. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    weil so manche vielleicht durch druck von aussen dazu getrieben wird, zu behaupten, es ginge ihr gut.

    weil es so mancher subjektiv gut geht und in wirklichkeit ist sie trotzdem frühgeburtsgefährdet (so wäre es zb bei mir gewesen... mir ging es subjektiv blendend, aber die zervix war schon fast weg.)
     
  18. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Ich muss cyn Recht geben. Es bringt nix, verbissen so zu tun, als müsse es das Ziel von Frauen sein, ein traditionelles Männerleben zu führen. Das nenn ich immer "patriarchaler Pseudo-Feminismus", wenn die traditionelle Männerrolle so unreflektiert als höchstes Ziel gesetzt wird. Emanzipation heißt auch, traditionell männliche Ziele kritisch zu hinterfragen. Und es bringt auch nix, spezifisch Weibliches wie Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit samt ihrer Konsequenzen kleinzureden, weil sie nicht ins männliche System passen. Ich persönlich habe auch kein Problem damit, wenn Frauen im Durchschnitt wirklich deswegen beruflich weniger reißen, weil sie die Gschrappen kriegen.

    Was ich nur superbitter finde - und nochmal, ich rede da nicht als Betroffene -, ist, wenn DIE Frauen, die sehr wohl Karriere machen wollen, die sehr wohl bereit sind dafür Verzicht zu üben, die evtl. auch auf Kinder verzichten (und bitte, ich kenne viele kinderlose Frauen!) - wenn diese Frauen dann TROTZDEM weniger reißen, einfach nur, weil sie als Frauen zu Unrecht anders wahrgenommen werden und in div. Netzwerke nicht reinkommen.
     
  19. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    zerlina: nein, da bin ich nicht derselben meinung. frauen mit kindern von karriere auszuschließen halte ich für gesellschaftspolitisch sehr bedenklich.
     
  20. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Ich habe nicht von "ausschließen" gesprochen. Ich rede davon anzuerkennen, dass Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf sehr, sehr viele Frauen einen Einfluss haben, der sie beruflich weniger belastbar macht. Und wie cyn schreibt, wäre es bedenklich, wenn Frauen dazu nicht mehr stehen dürften, weil ja ein traditionelles Männerleben das erklärte Ziel für uns alle zu sein hat.
     

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