1. Reden wir miteinander ...

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Frau in U6 vergewaltigt

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von BuddhaLight, 18 Dezember 2012.

  1. bluegrass

    VIP: :Silber

    Das mit den sanatoriumsähnlichen Zustästen in unseren Gefängnissen ist natürlich ein weiterer Mythos, der von den Angstmachern und ihren Meinungsmachern in diesem Land unter das zustimmend blökende Volk gebracht wird. Von denen, die diese Phrasen nachplappern haben 99% zu ihrem Gück noch nie den Fuß über die Schwelle einer Haftanstalt gesetzt.
     
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  2. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    man bemerkt hier eher, dass viele leute (und dies nicht ganz zu unrecht) kein vertrauen mehr in die justiz haben, siehe diverse urteile, wo die leute mit einer fußfessel davonkamen und das ist definitiv eine verhöhnung der opfer, besonders wenn der täter noch im näheren umfeld wohnt. da wird vieles zu einer bagatelle herabgestuft, was definitiv keine ist.
     
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  3. moncherie

    moncherie Gast

    dass es immer wieder entscheidungen gibt, die keine allgemeine zustimmung finden (man müsste da auch wissen, welche "diverse urteile" du da meinst, um konkret werden zu können- wobei, eigentlich ist es wurscht, denn ich bezweifle nicht, dass es manchmal ungerechte entscheidungen gibt), ist ein "abfallprodukt des systems". das muss man hinnehmen, und das mein ich nicht zynisch.

    nenn mir EIN rechtssystem, wo nie jemand zu unrecht verurteilt wurde, wo ALLEN opfern immern vergeltung oder "schadensbegrenzung" geboten wird und wo die klassische rechtspopulistische partei NIX zu meckern hat!!! jede änderung, jede neue maßnahme zieht weitaus mehr nach sich, als man im affekt vermutet.

    aber ich versteh emotionen. empörung über straftaten ist ja auch ein gutes ventil für einen selbst. meine familie ist von einer wirklich unbeschreiblichen tat konkret betroffen (vor ca. 30 jahren), die ihre nachwirkungen noch bis auf meine generation erstreckt, auch wenn es mir gut geht und ich nie konkret betroffen war. der täter war im gefängnis. rachegefühle waren bei den opfern sicherlich in aller stärke vorhanden. aber die befriedigung dieser hätte nix geändert. das sehen sie selbst so. deswegen find ich es zwar nachvollziehbar aber doch immer befremdlich, wenn man als nichtbetroffener irgendwelche absurden maßnahmen fordert (und da nehm ich mich gar nicht aus. das ist schnell passiert, da brauch man sich nur die arme frau in der ubahn vorstellen....und zack, entmannung, arbeitslager, todesstrafe.......da ist es schon gut, wenn man nicht nur den bauch, sondern auch den kopf verwendet!).
     
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  4. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Du hast ganz schön perverse Phantasien, ganz ehrlich, da wird mir unheimlich ....
     
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  5. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Seit dem späten 18. Jahrhundert strafen wir nicht mehr am Körper, sondern an Geist und Seele. Eine Folge der Aufklärung. Wenn ich mir die Posts hier ansehe, ist es offenbar aber nicht mehr Mehrheitsfähig. Kritik an der Justiz hin oder her, aber Körper- und Todesstrafen, die hier lustig propagiert und präsentiert werden, sind dann doch ein anderes Kaliber. Offenbar hat die Aufklärung dann doch nicht ganz gegriffen, schade, immerhin versucht sie es schon lockere 200 Jahre ...
     
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  6. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Stimmt. Und das blökende Volk schreit "Eier ab" wie "Sieg heil", Hauptsache, es schreit ihm jemand vor.
     
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  7. moncherie

    moncherie Gast

    ich seh mich als verstandesmensch. aufgeklärt und mit allen nötigen intellektuellen skills, um auch ein paar zusammenhänge zu erkennen. aber damit kommt man nicht weit, wenn einem selbst mal was richtig schlimmes passiert. da ist es recht und billig, starke und unreflektierte emotionen dazu zu haben. nur ist es dann gut, dass man nicht der richter ist. und dass man, wenn man den peiniger des eigenen kindes erschießt (was ich eigentlich irgendwo nachvollziehen kann) dafür ins gefängnis kommt.

    anders ist das, wenn ich eigentlich persönlich nie unter dem system gelitten habe sondern einfach nur gerne schnittige parolen nachplappere, weil damit mein frust über die schon wieder kaputte waschmaschine kurzfristig ein ventil findet. im echten leben finde ich opfer meist reflektierter als die stammtischjuristen, obwohl sie einen GRUND zur rache hätten.
     
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  8. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    So ist es!

    (Und das bringt mich wiederum dazu, politisch gegen eine weitere Demokratisierung von allem zu sein. Wer weiß, was da entschieden würde.)
     
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  9. farbenfroh

    VIP: :Silber

    das öffentliche anprangern von sexualstraftätern hat keinen sinn. es beruhigt nicht, sondern wühlt noch mehr auf und sorgt unter umständen dafür, dass noch mehr menschen straffällig werden.

    hier gehts ja noch, auf facebook hat mir gestern schon gegraust, wenn man posts mit "todesstrafe für sexualstraftäter" liest - ich kann nur hoffen, dass das einfach ein blödes dahergeplappere ist und man nicht wirklich will, was man schreibt.
    ich kann verstehen, wenn betroffene dem täter alles schlimme wünschen, aber als unbeteiligte person, sollte man sich wirklich zurücknehmen und bedenken was man da eigentlich von sich gibt. die justiz ist sicher nicht dafür da, unangemessene rachegedanken der bevölkerung zu realisieren.

    strafe sollte der entzug der freiheit sein und zusätzlich hilfe um einen weg zu finden, damit die eingliederung in die gesellschaft wieder möglich wird.
     
  10. Chelsea

    Chelsea Gast-Teilnehmer/in

    ich denke das ein gericht da mehr kompetens hat als ich ich hab nur relativ viel info über Justizanstalten da ich wenn kenne der eine geleitet hat.
    ich weiss zwar jetzt nicht wenn du gemeint hast natürlich wird er eine haftstrafe bekommen und solche menschen sind auch im gefängnis verachtet. es kann da leicht passieren das da gleiches mit ihm passiert wobei ich das nicht gut heisse. denoch gibts dies.
    man kann ja nicht eine tat durch einen andere rächen damit ist der jungen frau auch nicht geholfen.
     
  11. im gefängnis sind kinderschänder und vergewaltiger ganz unten in der hirarchie.
    sie haben nichts zu lachen und können vermutlich auch nicht jede minuten geschützt werden.
    die bekommen schon ab und zu eine tracht prügel.
     
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  12. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Mir kommt vor, manche halten es nicht aus, sich in das Opfer hinein zu versetzen und schlagen sich daher auf die Seite des Täters, denn da hat man dann das gute Gefühl doch noch helfen zu können.

    -Fleur-
     
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  13. moncherie

    moncherie Gast

    ich schlage mich nicht auf die seite des täters. und grade weil ich mich aus ganz naher erfahrung in opfer wirklich gut hineinversetzen kann, macht mir dieser populismus angst. es stimmt auch nicht, dass opfern nicht geholfen wird- aber das lohnt sich in der berichterstattung nicht so wie der kinderschänder, der wieder in die nähe eines spielplatzes zieht.
    kriminelle befriedigen ihre gesetzesbrecherischen bedürfnisse einfach so, sind sich der konsequenzen bewusst und hoffen, nicht erwischt zu werden bzw. leben triebe aus, die sich wenig um konsequenzen scheren. der staat selbst kann nicht selbst handeln wie ein verbrecher und in folge einer straftat emotional reagieren, indem man ein "aug um aug" system einführt. dann sind irgendwann alle blind, aber der welt gehts nicht besser. der staat kann nur probieren, ein system zu schaffen, das die "normale gesellschaft" vor diesen tätern schützt. das gelingt nicht immer, aber eine alternative sind diese wildwestgedanken alle nicht.
     
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  14. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ich war vor mehr als . 20 Jahren mal selbst Opfer eines Vergewaltigers, der hat mich im Stiegenhaus aufgelauert und nur durch meine wildentschlossene Verteidigung hat er von mir abgelassen, heute weiß ich, dass das auch furchtbar in die Hose hätte gehen können, aber in dem Augenblick, woder mich überfallen hat, habe ich quasi reflexartig gehandelt, ich dachte wirklich, der will mich umbringen:vomit: :mad: . Ich kann mich also in das Opfer ungefähr hineinversetzen. Nie (wirlich nie) wäre ich aber auf die Idee gekommen, dass dem Täter sein Schwanz abgeschnitten gehört oder Ähnliches, ich wollte einfach, dass er angezeigt und "aus dem Verkehr genommen" wird (leider hat die Polizei damals meine Anzeige nicht besonders ernst genommen, das ist heute anders) Ich glaube, es ist auch eine Sache der Persönlichkeit, wie man damit umgeht.
     
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  15. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    irgendwie irritieren mich die grinsesmilies in deinen beiträgen massiv ...
     

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