Förderung junger Talente

Gut auf den Punkt gebracht. Ich habs nicht so ausformuliert, aber das war mein Empfinden, als ich bei der Sitzung von dieser Idee gehört hatte. Ich versuche jetzt - quasi allein gegen den Strom schwimmend - das ganze den anderen klarzumachen, wie man das verändern könnte und dennoch junge Talente fördern könnte. In mir hat sich vom ersten Satz an, der zu dem Thema gefallen ist, alles gekrampft, wohingegen die anderen schwer begeistert davon waren. Nächste Woche wird dann an den kriterien gefeilt, und ich versuche, über Euch Argumente zu finden, was geändert gehört und wie, damit das ganze Hand und Fuß hat.

 

Das tut sie, das ist nicht das Problem, da der Verein aus Musikern und Tänzern besteht.

Seh ich eben auch so, daher bitte, bitte inputs bis zu unserer nächsten Besprechung. Ich hab ja nach der Sitzung geglaubt, dass ich ein Exot bin, weil ich das so verdreht gefunden habe und alle anderen das so super und passend. Daher auch mein Thread.

 

Ich war übrigens mal mit 16 jahren bei einer Friedensinitiative dabei. Wir haben Demos veranstaltet, Flyer gebastelt und das unglaublich wichtig gefunden. Dabei war damals aktuell gar kein Krieg, und eigentlich war nicht klar, warum wir das gemacht haben. Aber wir haben es wichtig gefunden und uns damit identifiziert. Und genauso blau´äugig naiv kommt mir diese Aktion vor, und ich bin sauer auf mich selber, weil ich die Sitzung davor, wo dieser Grundsatzbeschluss - wir machen das - gefällt wurde, leider gespritzt habe. Jetzt ist der Beschluss da und ich kann nur mehr schauen, dass es nicht allzu seltsam abläuft.

 

So krass ist es nicht. Es geht darum, dass unser Verein von der Gemeinde viel gefördert wurde, jetzt finanziell sehr gut dasteht und die Förderungen wieder an die Gemeinde in irgendeiner Form zurückgeben möchte. Und da hatten halt ein paar diese Idee, junge Talente, wie sie es nennen, zu fördern. Im Endeffekt geht es um die talentierten Schüler der ortseigenen Musikschule, also Sänger und Musiker, und um diejenigen der örtlichen Ballettschule.

Ich seh es insofern als schwierig, dass ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie diese Überprüfung der Förderwürdigkeit stattfinden soll. Ich find es absolut mühselig, meine Zeit in Zukunft auf diversen Musikschul- und Ballettschulaufführungen zu verbringen und nehme auch nicht an, dass man dadurch wirklich begabte erkennt.

Ein - nennen wir es einmal Casting-Termin, wird von den anderen abgelehnt, eben weil es ein Casting ist. Auch wenn man Wettbewerb oder sonstwas dazu sagt. Ich fände das aber noch am ehesten praktikabel, wenn ich einmal pro Schuljahr ein paar Stunden mir einige ansehe und dann entscheiden muss.

Die dritte Möglichkeit halt ich halt für noch komplizierter, nämlich zu den jeweiligen Lehrern zu gehen und mit ihnen zu reden. Mir persönlich ist das auch einfach zu viel Aufwand, wenn ich mehrmals pro Jahr mich mit unterschiedlichen Leuten zusammensetzen soll.

Ja und dann kam da noch diese unsägliche Idee der finanziellen Überprüfung. Da hab ich allerdings von Anfang an klar gemacht, dass ich da nicht dabei wäre, wenn das so durchgezogen würde. Und dann ist es für die anderen einfacher, dann werden eh nur mehr die Musikschüler und nicht die Tänzer, für die ich zuständig wäre, überprüft, weil sonst niemand da ist, der da eine Meinung dazu abgeben könnte (der Verein ist ein Dachverband aus mehreren Gruppen)

 

Nein, wir haben jahrelang gratis einen Raum nutzen dürfen (so wie alle anderen Vereine in dem Ort auch). Und wir nicht mehr so wie früher und wie andere Vereine immer noch dem Ort Leistung zurück geben, im Sinne von Mitarbeit bei diversen Festen etc (da gab und gibt es viele Dinge), weil wir mittlerweile fast aufgelöst sind und daher keine mithelfenden Leute mehr haben, haben sich ein paar von uns im Vorstand dies überlegt.

Das ganze war (und ist) ganz unkompliziert, kompliziert wirds erst jetzt durch diese Idee.

Das war eh eine Variante - die Lehrer fragen und beim Vortanzen zuschauen. Ich finds nur mordsmäßig aufwändig. Deshalb hab ich da schon dagegen protestiert (ohne zu wissen, was danach noch kommen sollte, nämlich die Idee, die Finanzen der Werber zu prüfen. Hätt ich das vorher schon gewusst, hätt ich meinen Mund gehalten. Und hätt ich vorher schon gewusst, dass überhaupt so eine Idee auftaucht, wäre ich eine Sitzung früher ganz bestimmt erschienen und hätt das im Keim abgewürgt und von mir aus eine Spende für die Musikschule oder den Spielplatz durchgesetzt. aber dieser Zug ist jetzt abgefahren, das Grundsätzliche ist schon beschlossen)

Einer ja, der hat ja schon einen ganz komplizierten Finanzierungsmodus ausgearbeitet, in den auch ganz genau die Finanzsituation der Werberfamilie einbezogen war. Die anderen gar nicht. Und ich will da jetzt, dass kein absoluter Blödsinn rauskommt und muss bis nächsten Di wissen, was ich will, damit ich nicht mehr - so wie bei der Sitzung vorige Woche, wo ich ja völlig unvorbereitet und überrascht war - sagen kann, was ich nicht will, bzw. alles nur kategorisch ablehne. Wenn ich ablehne, muss ich konstruktiv Alternativen bieten. Ist eigentlich logisch, oder. Und das geht nur mit Nachdenken. Und wenn ihr hier alle der Meinung gewesen wärt, dass das, was die anderen so vorgehabt hätten, so super wäre, dann hätte ich mir gedacht, dass offensichtlich nur ich falsch liege. Aber der Großteil hier siehts so wie ich, dass das ganze konfus ist und nicht gescheit durchdacht und ein Knüpfen an finanzielle Bedürftigkeit präpotent und extrem zeitaufwändig.