Fleischfrei

Bin keine vegetarierin finde eure Buchtipps aber toll, Danke !

 

Ich spreche mich damit keineswegs für vegetarische Ernährung von Fleischfressern aus, die keine Wahl haben (also auf uns Menschen in Bezug auf Ernährung angewiesen sind, das wäre Tierquälereie). Es geht mir hier rein um die rheotorische Komponente, die eine gewisse Ungenauigkeit transportiert. Es ist ja auch nichts dagegen haustierlieb zu sein, ich würde mich zum Beispiel auch nicht als allumfassend tierlieb bezeichnen (ich mag das Wort überhaupt nicht), oder gar behaupten: ich mag Tiere mehr als Menschen, da frage ich mich auch, ob das bedeutet, dass man die Menschen, mit denen man nicht das Haus teilt, verspeist. Ich töte Gelsen, Wespen und auch Ameisen, wenn sie sich in meiner Küche aufhalten, ziehe somit auch Grenzen und zwar dort, wo ich mich gestört fühle.
Ich glaube, es genügt generell wenn man sich einige Gedanken darüber macht, was notwendig und noch gut verträglich ist, auch für einen selbst, denn zu viel Fleischkonsum ist keine gesunde Entscheidung und darum ist für mich persönlich der fleischlastige low-carb-Trend echt arg, ich frage mich, wie es den Leuten, die das tatsächlich beibehalten, 20-30 Jahre später geht .

 

Ich finde an veganer Ernährung nichts "radikal", ich koche allermeistens vegan, mir schmecken aber auch keine Rahmsaucen und Überbackenes mag ich nur in Form von Lasagne, Kuchen mag ich nicht und wenn sind mir ehrlich die veganen ein bisschen lieber weil meist weniger süß.
Aus meiner fleischfreien Zeit weiß ich, dass man schon ein wenig wegen dem Eiweiß, B12 aufpassen muss, also viel Soja Essen (ich liebe Soja!) ... Ich persönlich habe zwar kaum Tierprodukte gegessen (Milch schmeckt mir nicht, Schokolade esse ich nur dunkle und auch davon fast nichts), aber auf Fisch/Meeresfrüchte wollte ich nicht verzichten. Allerdings bin ich auch da sehr heikel. Inzwischen esse ich wieder Fleisch, zwar selten aber sehr gerne, koche aber zu Hause weiterhin meistens vegan. Weil es mir besser schmeckt.

 

Für mich ist es einfach zu radikal. Für mein Leben. Ich missioniere keinen Vegetarier und auch keinen Veganer.
Allerdings stimmt es mich nachdenklich wenn ein vegan- oder vegetarisch essender Mensch die Aussage tätigt es gäbe ja ach so viele Ersatzprodukte.
Da frage ich mich, wozu brauche ich Käseersatz. Dann verzichte ich doch darauf. Wofür braucht man Milchersatz, Fleischersatz? Ich schwöre quasi den "bösen" Produkten ab, um sie dann, überzogen gesprochen, von künstlichen Sachen zu ersetzen.
Genau diese Dinge beuten die Natur auch aus. Alleine wie viel Wasser dafür verwendet wird.
Ich finde ja beide Ess-Varianten interessant, vom Ansatz her. Für mich wäre vegetarisch ok (wir essen schon jetzt nicht oft Fleisch), vegan völlig indiskutabel. Auch wenn man mir vorwerfen mag dass ich mich mit Ernährung nicht beschäftige-den Aufwand den ich hier betreiben müsste-nein danke.

So. Jetzt dürfen mich alle Veganer und Vegetarier in der Luft zerreissen.

 

Ich fände es fast besser (langfristig betrachtet) z.b. Milch nur mehr von der "glücklichen Kuh" (wobei - geht das überhaupt?) und Eier vom "zufriedenen Hendl" usw. zu konsumieren. Als ganz darauf zu verzichten, weil man die Tiere schonen will.
Dann haben nämlich mehr Leute einen Grund ihre Tiere ordentlich zu halten. Natürlich kostet das dann mehr.
Wenn man allerdings kein Ei ist weil man es nicht mag oder verträgt ist das etwas anderes.

 

Ich kann nur für mich sprechen: ich mag kein Joghurt auf Milchbasis, das Sojajoghurt schmeckt mir. Ebenso bei Pflanzenmilch (Soja-Reis mag ich, Hafer auch, Reis alleine und die meisten Sojadrinks nicht)
Kürzlich habe ich erstmals den veganen Käse beim Merkur getestet - wollte ich eigentlich nicht, weil ich Schnittkäse nicht mag, aber der schmeckt mir, vor allem geschmolzen.
Bei Pflanzenmilch ist es außerdem eine rein praktische Erwägung: was nehme ich sonst als Flüssigkeit zum Backen? Reines Wasser ist oft zu geschmacklos.

 

Aber Käseersatz ist wahrscheinlich Analogkäse und damit pures Fett. Bevor ich so eine Chemie in mich reinschaufel ess ich lieber Käse auch wenn die Kuh wahrscheinlich nicht glücklich ist. Tut mir leid aber soetwas ist Schwachsinn.

Wenn ich durch meinen Essenstil gezwungen zb. bin Wasser statt Milch zu nehmen weil ich sonst nicht backen kann, oder sonst irgendwelche "Ersatzstoffe zu verwenden, also ehrlich, das kommt mir so vor wie: ich möchte gerne die Welt retten und verbessern aber auf Krieg kann ich nicht verzichten.

 

Die Menschen essen auch Wurst, obwohl das ein total minderwertiges Produkt ist und sicherlich null gesundheitlichen Nutzen hat, aber darüber echauffiert sich so gut wie niemand. Ich finde es ein wenig seltsam, dass man bei diesem Thema schnell so emotional und unsachlich wird, dabei ist es doch völlig egal wer was ißt, hier geht es ja nicht um Kannibalismus.

 

Ohne dich jetzt in der Luft zerreißen zu wollen, aber dir ist hoffentlich klar, dass 80% der weltweiten Sojaproduktion für Tierfutter verwendet wird - 20% werden von Menschen verzehrt... So viel zur Ausbeutung der Natur und benötigten Wassermenge - das liegt nur an dem exorbitant hohen Fleischkonsum!

 

weil du grad krieg erwähnst: viele so genannte ersatzstoffe wurden bereits vor langem in not - & kriegszeiten erfunden und eingesetzt, wenn es milch, fleisch & eiknappheit gab. andere ersatzprodukte wie seitan wurden von buddhistischen mönchen erfunden, die aus selbstgewählten, religiösen gründen auf fleisch verzichtet haben.
ich bevorzuge beim veganen kochen & essen die asiatische küche, die zum großen teil "von sich aus" ohne milch und deren produkte auskommt und statt dessen traditionell auf kokos(milch), erdnuss & sojaprodukte setzt.

 

Also das Wurst ein minderwertiges Produkt ist ist ein Irrglaube. Ich spreche hier nicht von Extrawurst, sondern von qualitativ hochwertig verarbeitetem Fleisch. Und die Dosis macht das Gift..

 

Herzrisiko: Entwarnung für rotes Fleisch, Vorsicht vor der Wurst - News - FOCUS Online - Nachrichten

 

Weisst du, ich stehe solchen "Schlagzeilen" kritisch gegenüber.
Früher waren Eier sooo schlecht fürs Cholesterin, jetzt nicht mehr.
Die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen.
In 5 Jahren heisst es dann auf einmal Wurst ist quasi unbedenklich und was anderes wird schlecht gemacht.
Jemand, der sich ausgewogen ernährt darf sich auch sein Wurstsemmerl oder Schinkenbrot schmecken lassen finde ich.

 

Ich bezog mich mit dem Link auf die mindere Qualität von Wurst, viele Leute, die mal gesehen haben, wie Wurst erzeugt wird und was da so drinnen ist, verzichten gerne darauf, auch wenn sie weiterhin Fleisch essen.

Anscheinend willst du lieber daran glauben, dass Ersatzprodukte böse sind und die Wurst total gesund, egal was berichtet wird. So kann man sich natürlich auch sein Weltbild zurechtzimmern, wieviel es mit Objektivität zu tun hat, ist eine andere Frage.

 

Ich hatte gestern nach einem Fernsehbericht eine interessante Diskussion mit meiner 11 jährigen zum Thema, sie isst sehr gerne Fleisch und Joghurt (ich muss dazu sagen dass wir das Fleisch direkt am Land beziehen, es also zumindest von Tieren stammt die nicht irgendwo reingepfercht sind) trotzdem war am Ende der Diskussion das gemeinsame Ergebnis, dass der Fleischkonsum in unserer Familie zumindest mal eingeschränkt werden sollte, so auf einmal die Woche und die Frage kam auf ob wir Fisch/vorallem Meeresfrüchte dazu zählen sollen oder nicht (da sie sich mit der Umweltverschmutzung der Meere sehr beschäftigt tendiert sie eher dazu, ich eher nicht weil ich Fisch einfach liebe)

Ihr Ziel hat sie gemeint wäre es auf Fleisch komplett zu verzichten. Find ich eigentlich gut, schau ma mal, wir essens ja ohnehin nicht täglich.

Ersatzprodukte find ich jetzt nicht so schlecht, Tofu essen wir sowieso öfters, allerdings denke ich dass wir es nicht brauchen,
wobei ich sagen muss, dass wenn wir auch auf tierische Produkte im Generellen verzichten würden, sehr wohl auf das eine oder andere zurückgreifen würden. Was Wurstersatz angeht find ich das nicht notwendig, ebenso beim Fleisch - sag ich mal jetzt so,....
Ich denke wir werden es gut mit fleisch/wurstlosen Speisen abdecken können. Da gibts ja genug in Hülle und Fülle.

 

Kokosnüsse und Erdnüsse wachsen aber nicht in unseren Breiten, sondern müssen Tausende Kilometer zurücklegen, bis sie als Koksmilch oder Erdnussöl in unseren Supermärkten sind. Das entscheide ich michloeber für regionale Produkte, wie Biomilch und Maiskeimöl.

 

Wenn man keine Milch trinkt/verträgt, dann ist die Biomilch klarerweise keine Alternative, ich mag allerdings auch nicht Kokosmilch, der Geschmack ist gar nicht das meine.
Man kann über vieles kontrovers diskutieren, sogar über Soja(milch), den Anbau, allerdings wird noch immer das allermeiste Soja für die Fütterung von Nutztieren verwendet (80 % ), von daher ist es ziemlich kurios, wenn man diesen Aspekt den Vegetariern vorhält.
Ich bin mit Sojamilch und sogenannten Mandel/Haferdrinks als Alternative zur Milch vollauf zufrieden, finde es aber genauso okay, wenn man Kokosmilch oder Erdnüsse kauft, denn wenn man alles vermeiden wollte, was tausende an Kilometern zurückgelegt hat, dürfte man auch keinen Kaffee/Kakao, keine Schokolade und keine Bananen, Fruchtsäfte usw. konsumieren und wer macht das?

 

Ist schon richtig, aber seine Ernährung fast nur auf aus Übersee importierten Lebensmitteln aufzubauen, auch nicht. Ich kaufe übrigens keine Bananen, man kommt ohne weiteres ohne aus, Schokolade mag ich nicht, gebe aber zu, dass ich Kaffee trinke.