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Finanzen bei 3+ Kindern, Haus und einem Verdiener?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Ninscha-Bunny, 31 Mai 2011.

  1. how.ever

    how.ever Gast-Teilnehmer/in

    weiß net, wer da auf die idee kommt, als akademiker würde man mehr verdienen... :) hab bisher noch nix davon gemerkt. :D

    mit leuten, die WIRKLICH denken, dass ausländer, migranten und asylsuchende bei uns MEHR vorteile haben als österreicher, beschäftige ich mich gar nicht. die diskussion darum, wieviel diese menschen an sozialen leistungen erhalten sollen, ist von mir aus ja erlaubt... aber wer ernsthaft denkt, dass ausländer MEHR an leistungen erhalten als ein österreicher, der hat meiner meinung nach nix andres als paranoia.

    und die rechnung von famousfive find ich eigentlich auch interessant. davon wird hier nämlich nicht gesprochen, sondern von 1400 euro, mit denen man auskommen muss. dass da in wirklichkeit aber fast das doppelte vorhanden ist, ist eigentlich auch interessant.

    ja, ich hab noch keine kinder. und vielleicht hab ich da eine naive sichtweise. aber trotzdem trau ich mich mal, folgendes zu sagen: es kann natürlich knapp werden und man muss sicher oft sparen. aber wenn ein elternteil einen normal gut bezahlten job hat, dann kommt man mit vernünftigem finanzplan mit dem kinderbetreuungsgeld und der familienbeihilfe aus. und so ein samstagsjob beispielsweise kann dann auch noch drinsein... was ich damit sagen will: man hat doch eigentlich sehr viel und gute unterstützung vom staat und mit ein bissl aufpassen aufs geld sollt sich das doch ausgehen, oder?

    mir ist klar, dass das nicht für JEDEN gilt. aber es gibt fast immer eine möglichkeit, an einem ende zu sparen (gebrauchtsachen, ausborgen von freunden, normale möbel statt baby-kinderzimmer, usw.) im grunde ist es ja immer eine frage, ob man sich etwas leisten kann und will. ich hatte bis februar kein auto. sicher wars oft schwierig, aber das geld dafür war eben nicht da. jetzt verdien ich und hab auch ein kleines auto. wenn sichs aber nicht mehr ausgehn sollte, dann muss es eben wieder weg und basta.
    hausbauen kann ich eben nur, wenn es sich ausgeht, ein zweitauto, vollkommene und neue kinderausstattung mit möbeln, kinderwagen, buggy, maxicosi etc. ist eben alles nur dann drin, wenn man das geld dazu eben hat und auch aufbringen will, oder?
     
  2. karin76

    karin76 Gast-Teilnehmer/in

    Das Problem dabei ist aber, dass Babys groß werden- und dann plötzlich Hobbys bezahlt haben wollen, auf Schikurs fahren wollen- und es dann auch nicht mehr einfach ist Gebrauchtes in der richtigen Große aufzutreiben, das auch noch so weit in Ordnung ist, dass die Kinder nicht dafür ausgelacht werden.
    Ich glaub schon, dass du es dir einfacher vorstellst als es ist.
    Für meinen Jüngsten hält sich der finanzielle Aufwand auch in Grenzen (Babygewand und diverse Utensilien sind von den großen Brüdern vorhanden)- bei den Großen (2. Und 3. Klasse VS) wird es immer schwieriger zu sparen.
     
  3. how.ever

    how.ever Gast-Teilnehmer/in

    da bin ich mir 1. absolut sicher, dass ich es mir einfacher vorstelle und 2. dass die großen dann kosten. ich bin in meinen vorstellungen jetzt mal von einem baby ausgegangen, was andres kann ich mir eh noch nicht vorstellen.

    aber es ist grundsätzlich definitiv so, dass der staat eh einiges zahlt. 1400 euro für eine ganze familie ist definitiv untertrieben, glaub ich.
     
  4. naja, aber 3 kinder + haus + hausfrauendasein sollte es mMn doch bitte nur geben, wenn man es sich wenigstens halbwegs leisten kann - und zwar ohne staatliche unterstützung! aber wenn ich mit so ein leben nur leisten kann, weil eh die hälfte von allem der staat zahlt - da habe ich nur wenig verständnis!
     
  5. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Früher (70er Jahre) konnte man sich so ein Leben übrigens als einfacher Arbeiter ohne staatliche Unterstützung leisten.
    Heute können das fast nur noch Akademiker. (da sollte man sich mal fragen, woran das liegt)

    Aber abgesehen davon, wenns der Staat anbietet, wieso sollte man es nicht nutzen?
    Es wäre doch dumm, wenn man es nicht tun würde.

    Ich hab genausowenig Verständnis dafür, dass sowas überhaupt möglich ist, aber die Schuld daran muss man in der Politik suchen. Solche Auswüchse sind das Ergebnis von grün-linker Politik.
    Zahlen tuns all die Trottel, die tagtäglich in die Arbeit gehn.
     
  6. es ist ein unterschied, ob ich in der situation, in der ich gerade bin, unterstützungen, die mit zustehen, auch in anspruch nehme, oder ob ich sage: ja, noch ein kind! und ein haus! weil das wird uns eh finanziert!

    und ja - braun-rechte politik ist besser, hatten wir in dem thread eh schon :). schmeißen wir alle ausländer raus und alles wird gut!
     
  7. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ich sehe da keinen Unterschied.
    Wenn der Staat Sozialleistungen anbietet, dann muss er auch damit rechnen, dass sie jeder nutzt, wenn er will.
    Du kannst du wohl nicht ersthaft verlangen, dass die Leute Sozialleistungen nur dann in Anspruch nehmen, wenn sie deiner Meinung nach moralisch gerechtfertigt sind.


    Man sieht, dass du sehr vorurteilsbehaftet bist.
    Das Gegenteil von Links im Übrigen auch garnicht Rechts.

    Wenn du dir rot-grün schon als alternativlos einreden willst, bitte, aber dann jammere nicht über den Mist, den die fabrizieren.
    Von daher kannst du es auch NIEMANDEN übel nehmen, der die Sozialleistungen ausnutzt.
     
  8. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Das siehst Du aber auch ein wenig durch die rosa Brille. In den 70er Jahren hat eine einfache Arbeiterfamilie so gelebt: Substandardwohnung im Gemeindebau mit Klo am Gang, keine Waschmaschine, kein Fernseher, kein Auto, ein gepachteter Kleingarten für Obst, Gemüse und Eier (Extras gabs dann selten). Urlaub maximal in Österreich, vielleicht bei der Verwandtschaft am Land, wo man bei der Ernte aushalf.
    Für die Kinder selbstgenähte/geerbte Kleider, x-mal repariert und aufgetragen, keine Fahrräder, keine Sportgeräte, kein Musikunterricht, keine Spezialförderung.
    Bildung: maximal Pflichtschule, vielleicht höhere Schule nur für den erstgeborenen Sohn.

    So kann bitte heute jeder leben und dann auch mit 1400€, 3 Kindern und einer Hausfrau gut auskommen - nur, wer will das? Ninscha-Bunny? Wärs Dir das wert?
     
  9. karin76

    karin76 Gast-Teilnehmer/in

    Ich versteh ehrlichgesagt nicht so ganz, was die Ausländerdebatte in diesem Thread verloren hat. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Erschreckend, wie viele das hier vermischen und die "Ausländer" als Wurzel allen Übels identifizieren.
    Fakt ist aber, dass irgendetwas massiv falsch läuft, wenn es einem Akademikerpaar nur schwer möglich ist, sich drei Kinder zu leisten und die halbwegs angemessen groß werden zu lassen.
    Unter halbwegs angemessen verstehe ich, dass ich meinen drei Kindern das ermöglichen kann, was sich auch meine Eltern damals (vor 30 Jahren) für drei Kinder leisten konnten.
    Dazu zählen keine Großen Urlaube, sondern zum Beispiel das Erlernen eines Instruments und Sport.
    Den Traum vom Haus haben wir übrigens mittlerweile aufgegeben - der ist hier in der Gegend nicht realisierbar.
     
  10. HeidelBaer1206

    HeidelBaer1206 Gast-Teilnehmer/in

    Das ist dafür die Sicht durch die dunkelgraue Brille! Was Du beschreibst, ist die Nachkriegszeit ;)

    Meine Mama (geb 1954) sagt selber immer, früher hat man von den Politikern gesagt bekommen, dass alles geht: Haus, 4 Kinder, Mama bleibt zu Hause (Kreisky Ära) ... ja und es ist sich ausgegangen, wobei man 1400 Euro für heute und damals einfach nicht vergleichen kann.

    Was heute als 'sparen' empfunden wird, war früher völlig normal: die Kleidung den kleineren weitergeben (ist ja vernünftig bei 4 Kindern) und reparieren oder selber nähen, Urlaub 'nur' in Österreich...; Obst/Gemüse groß einkaufen und einkochen...

    Heutzutage sind die Ansprüche einfach wesentlich höher...
     
  11. Patchwork6

    Patchwork6 Gast-Teilnehmer/in

    würden ich für meine Kunder den Hort selber zahlen müssen und den Betrag der auf die 226 € Gratiskindergarten aufgeschlagen wird + Essensgeld kämen wir auf 800 € Kinderbetreuungskosten (Privatschule weggerechnet nur Hort), 250 pro Hortplatz und 150 Zuschlag pro Kindergartenplatz und selbst wenn es kein Privatkindergarten wäre...wären es 140 € Essensgeld bei 2 Kindern, also immer noch 650€....
    Ich verdiene 1000€ und ich glaube ohne dem deal mit meinen Eltern, die das Tagsesinternat zahlen würde es sich kaum rentieren, arbeiten zu gehen, was ich aber muss, weil wir den kredit sonst nicht bedienen können.



    Also ich kann unterstreichen was hexi 68 schrieb.
     
  12. Sabrina-20

    Sabrina-20 Gast-Teilnehmer/in

    Die Ausländerdebatte ist eh schon längst vorüber. Jetzt sinds die Studierten - sorry: Sesselpupser - die sich nicht unter ein Auto legen wollen oder putzen gehen wollen, wodurch uns die Fachkräfte in Österreich fehlen.:D
     
  13. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    in welchem Zeitrahmen definierst du die 70iger? Bin 1975 geboren, zu dem Zeitpunkt waren die Gemeindebauten sogar schon am Land mit Toilette in der Wohnung... hatte auch Schuhe und Strümpfe und sogar gekauftes Gewand (gut manches war selbstgenäht... aber dafür immer neu)
    Musikunterricht hatte ich ab 1982... (gut ist schon später).

    meine Mutter (16 Jahre vorher geboren) und ihr Bruder lebten sogar in einer Gemeindewohnung mit Klo und zogen dann in ein Haus um... Musikunterricht hatten beide... Opa war Weber, Oma zuhause mit den Kindern und hat dann später was dazuverdient.
     
  14. amaryllis

    amaryllis Gast

    Mit Kleinkindern lässt sich wahrscheinlich schon einigermaßen gut leben.
    Aber - Kinder werden größer und möglicherweise ganz schön teuer.
    Je nach Schultyp: Sportwoche, Schikurs, Städtewoche, Auslandssprachwochen, Laptop, Nachhlfe...........
     
  15. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Wenn die Kinder größer sind, kann man meiner Meinung auch mit 3 Kindern arbeiten gehen,auch wenn man nicht mehr wirklich etwas Tolles finden wird.
     
  16. Seifenblase

    Seifenblase Gast-Teilnehmer/in

    Die 1870er Jahre:cool:
     
  17. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    jo da war der Lebensstandard aber auch noch ein anderer! Das kannst so nicht vergleichen.
     
  18. ganz im gegenteil zu dir, gell? :D

    in österreich ist übrigens seit weiß nicht wie vielen jahren durchgehend eine mitte-rechts-partei regierungsbeteiligt, teils sogar gemeinsam mit dem braun-blauen gesocks.
    rot-grün gab es noch nie. also weiß ich nicht, warum du denen die schuld für irgendwas in die schuhe schieben willst...?
     
  19. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo,

    heute wird gejammert "auf hohem Niveau" :(, heutzutage muss jeder ein eigenes Auto haben, ein Handy, einen Laptop - sagt mal, hätten Eure Eltern damals für Euch monatlich solche Kosten getragen??? Meine nicht...

    Aber um zum Ursprung zurückzukommen: 3 Kinder bei mäßigem Einkommen eines Alleinverdieners - da kann sich ein Hausbau nicht ausgehen - und das war auch schon früher so!

    Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wie wir mit 1.400,-- für 3 Personen auskommen könnten :eek:. Realistisch gesehen würde ich sagen, dass rund 1000,-- bis 1400,-- bereits an Wohnkosten anfallen bei einem Haus auf Kredit...
     
  20. how.ever

    how.ever Gast-Teilnehmer/in

    genau das mein ich ja! das heißt, dass man diese unterstützung vom staat bekommt, sollte man doch wenigstens zu schätzen wissen und wenn es sich trotzdem nicht ausgeht, dann geht es eben nicht, ganz einfach. ich versteh die jammerei à la: "wie sollen wir mit dem geld von meinem mann nur auskommen?" nicht, wenn dahinter eigentlich ziemlich viel kohle vom staat und das selbst ausgesuchte leben als hausfrau mit einem alleinverdiener und einem haus steht.
     

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