1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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emanzipationsmüde! - wer noch?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lula, 27 Juli 2008.

  1. Berthold

    Berthold Gast

    Das hätte ich gern belegt. Aber ich werde es hoffentlich bald an mir selber testen können.
     
  2. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    ich finde das schon spannend, was für die vorstellung der default ist. nicht nur bei deiner jetzt.
    ärztinnen sind es meistens nicht.
    (muß ich wieder meinen "witz" mit dem chirurgen erzählen... bzw. euch damit langweilen. :D)
     
  3. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Das brauche ich nicht, denn ich habe nicht behauptet, dass es unwahr wäre, dass sie dieser Meinung ist! Ich habe keine Primärquelle und du auch nicht. Nur der Unterschied ist, ich baue nicht eine komplette Meinung über sie auf einer Sekundärquelle auf, du schon.

    Die Grundeinstellung, dass Männer Feinde wären, hat Alice Schwarzer dezidiert NICHT. Ich kann mich an ein Interview erinnern, in dem sie auf die Frage, ob es noch etwas gäbe, was sie betonen möchte, geantwortet hat: "Zum letzten Mal: Ich habe nichts gegen Männer!"

    Ich vermute auf Grund dessen, was ich von ihr sonst so gelesen habe, dass sie unter "Kollaboration mit dem Feind" (WENN sie das so gesagt hat) nicht "Kollaboration mit dem Mann an sich" sondern "Kollaboration mit dem patriarchalen Mann" versteht. Es geht ihr immer um das Gender, nicht um das biologische Geschlecht.

    Zu der Geschichte mit der LV kann ich nur sagen, dass Homosozialisation für mich ein absolut rotes Tuch ist. Ich gehe nirgendwo hin, wo Männer nicht zugelassen sind. Wurscht, ob das ein Frauenstammtisch ist oder eine feministische Gruppe. Ich finde es sexistisch und ich definiere mich nicht über mein biologisches Geschlecht, indem ich Männer irgendwo diskriminiere, weil ich das armselig finde. Und wenn ich eine Studentin in dieser Vorlesung gewesen wäre, wäre ich an der Stelle, an der die Leiterin der LV den Mann rausgeschickt hat, gleich mitgegangen.
     
  4. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Weißt du denn noch, wie du F. nach der Geburt gehalten hast? :D

    Ich hätt es auch gern belegt. Es hat mal eine hier im Forum geschrieben.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Ich könnte es mir jetzt einfach machen und sagen, genau so habe ich es vor 5 Jahren auch erlebt, da hat meine Vorstellung geprägt. Stimmt auch.
    Aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mein default wahrscheinlich schon vorher so war. :eek:
    Ich kenn ihn noch nicht - her damit!
     
  6. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Ich geb offen zu, vor meinem inneren Auge hab ich beim Lesen deines Beitrages einen männlichen Arzt und eine weibliche Krankenschwester gesehen.

    Prototypentheorie.. Es gibt da eine hervorragende Diplomarbeit an der Uni Wien zum Thema Geschlechts-Stereotypen und wie die Sprache sie zementiert. Übrigens von einem Mann geschrieben.
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    Naja, nachdem er komplett in Alufolie eingewickelt war - wie einen Ziegel Leberkäse!
    Ok, dann sind wir 2.
    Ich glaube, und eint der wissenschaftliche Forscherdrang. Von verschiedenen Seiten her, das schon, aber egal, wir wollen einfach wissen, wie es wirklich ist.
     
  8. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    naja, witz. eher rätsel. kennst du garantiert schon, so oft ich das hier schon zur "beweisführung" gebracht habe. ;)

    ein mann und sein sohn haben einen autounfall. der mann ist nur leicht verletzt, beim sohn geht es aber um leben und tod. zu seinem glück ist die nahe klinik auf solche verletzungen spezialisiert. er wird mit dem hubschrauber eingeflogen. als er jedoch für die operation vorbereitet wird, betritt der chirurg den raum, wird blass und sagt "ich kann nicht operieren, das ist mein sohn, der hier liegt".

    warum?
     
  9. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Naja, jetzt ist der Saft schon im Vorhinein raus, weil wir ja alle wissen, worum's geht.

    Funktioniert mMn auch nur im Englischen wirklich gut, weil im Englischen die Artikel und die Personenbezeichnungen geschlechtsneutral sind.
     
  10. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Sixtas, und das Dirndl wirst wie einen Neuburger halten ("Sagen Sie nie Leberkäse zu ihm...!")! :D
     
  11. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    ich weiß. ;)
     
  12. Berthold

    Berthold Gast

    ich würde das Thema für mich jetzt gern abschließen, aber möchte dich nicht abwürgen, also fühl dich gern noch frei hierauf zu antworten:
    Das sehe ich anders, weil du die schlechte Qualität meiner Quelle und damit des Zitates kritisiertest. Dafür sollte man IMHO schon selber etwas Besseres auf der Hand haben. Wenn die Sekundärquelle nicht schlecht ist und das Zitat korrekt wiedergibt (und das Gegenteil kannst du nicht beweisen), was soll schlechter daran sein als eine Primärquelle?
    Wo ich mir allerdings deine Kritik zu Herzen nehme: dass ich generell meine Meinung auf einem einzigen Zitat aufbaue. Das sollte nicht sein. Ich habe zwar gelegentlich aus Neugier Emma online gelesen und ein Feature mit ihr auf Ö1 gehört, gebe aber gern zu, dass auch das für ein wirklich umfassendes Bild noch nicht ausreicht. Schande über mich.
    Gut, das kannte ich nicht. Jetzt wäre doppelt interessant, ob das bewusste Zitat so stimmt und wie es sich mit ihrer Nicht-Einstellung verträgt. Vielleicht ist es rauszufinden, ich hab eh Urlaub. ;)
    Eine mögliche Interpretation, aber eine Vermutung, wie du selber sagst. ich halte das für "apologetisch in den Mund gelegt".
    Nachdem ich das von früher her von dir weiß, absolut glaubwürdig. Ich hoffe, du nimmst mein ehrlich gemeintes Statement an, dass es genau diese Auswüchse von falsch verstandenem Feminismus waren, die ich mit meinem - vielleicht unglücklich gewählten - Beispiel kritisieren wollte.
     
  13. Berthold

    Berthold Gast

    Und ich gebe offen zu - ich beim Schreiben auch.
    Hab aber schon oben dazu geschrieben.
     
  14. hm. hm, mir fallen zum Thema Emanzipation ad hoc 2 Geschichten ein.

    GG war mit Mini bei der Etnwicklungsdiagnostik. Im Befund steht dann einleitend, dass der Bub in Begleitung seines Vaters gekommen ist, weil die Mutter schwanger und dzt. erkältet ist. Ich bezweifle ernsthaft, dass das im umgekehrten Falle auch nur erwähnt worden wäre.....

    Mini bekam im Kiga einen kleinen Ausschlag, Kiga war sich nicht sicher, ob das nicht auf irgendeine (ansteckende) Kinderkrankheit(weiß nimma, was, Scharlach z.B.) hinweisen könnte. Ruft mich 3x an. Da ich in einem Seminar war, hatte ich das Handy aus. Als ich dann zu Mittag aufdrehte, rief ich zuerst mal bei GG an. Nein, er wurde vom Kiga aus nicht kontaktiert. Ich war erschüttert, weil, auch wenn ich wohl nicht an vorderster Front für die Emanzipation kämpfe, das bei GG nicht mal probiert wird, stellt für mich ein Armutszeugnis dar. Und das in einem eher alternativ ausgerichteten Kiga. Vermutlich würde sich auch jede der Frauen als emanzipiert betrachten. Und trotzdem wird davon ausgegangen, dass es weniger ausmacht, mich bei der Arbeit zu stören bzw. wegzuholen, als meinen Mann......

    Noch ein Beispiel, Besuch bei uns. 4 jähriges Mäderl, Mama sehr emanzipiert. GG saugt noch schnell irgendwo was weg. Mäderl schaut ihn mit großen Augen an "Männer können auch staubsaugen?!"

    Ich tu mir manchmal mit "Emanzen" schwer, weil ich den Eindruck habe, dass die Ansprüche an den falschen Dingen fest gemacht werden. Ich arbeite in einem typsichen Frauenberuf. Teilzeit. Kaum Karrierechancen, weil die Berufstruktur kaum Entwicklungsmöglichkeiten nach oben bietet - horizontal viele verschiedene Möglichkeiten, aber nicht vertikal. Aber - ich denke, mir würde der Beruf auch Freude bereiten, wenn ich männlich wäre. Da würde ich vermutlich als emanzipiert betrachtet werden, weil Mann in einem Frauenberuf hat ja was cooles. Ich würde vermutlich nach Möglichkeit auch als Mann Teilzeit arbeiten wollen - ich bin Eklektizist, fühle mich am wohlsten, wenn ich von überall ein bisserl was habe - ein bisserl arbeiten, ein bisserl Haushalt, ein bisserl Kindererziehung, ein bisserl Freizeit für mich ganz alleine bzw. für Beziehung.... aber, weil ich eben Frau bin, genügt mein Lebenskonzept meinem Empfinden nach manchen Mafaldas* nicht. Und das bringt mich dahin zu sagen, obwohl oder gerade weil ich mich als gleichberechtigt empfinde, im Alltag wie auch abstrakt betrachtet, fühle ich mich von der sogenannten Emanzipationsbewegung distanziert

    *http://www.mafalda.net/de/index.php ; Mafalda gibt ihrer Mam immer wieder sehr deutlich zu verstehen, dass sie nicht darüber glücklich ist, das sie nur eine durchschnittliche Frau ist. Sie sollte doch wenigstens ein Diplom an der Universität machen/haben. Auch das überzeichnete Frauenbild ihrer Freundin Susanita, die ihr Lebenziel darin sieht, reich zu heiraten, einen Sohn zu bekommen, der Arzt wird und natürlich auch reich wird und sie wird von allen beneidet, weil sie Donna Susanita ist, die Mutter des reichen Dottores, bringt sich regelmäßig zur Raserei. Susanitas pochen auf ihre Rechte als werdende Mutter (bitte, das Mäderl ist zu dem Zeitpunkt 5) erinnert mich hin und wieder an einige Vertreterinnen hierforums.....
     
  15. flomasa

    flomasa Gast-Teilnehmer/in


    so ein Schwachsinn.....nicht wissen wovon man redet, aber urteilen...
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Ich glaub, da hat sie mich gemeint. Aber das Thema haben wir inzwischen schon ziemlich erschöpfend behandelt, deswegen fang ich hier nicht mehr zum Richtigstellen an, soweit es mich betrifft.
    (Außerdem - sie hat damit angefangen!)
     
  17. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    naja, das mußt du schon verstehen.
    wenn der bub immer nur vom vater betreut wäre und nie von der mutter, müßte man ja nicht diagnostizieren, dann wäre es ja klar, woran wasauchimmer liegt. :rolleyes:
     
  18. guggi

    guggi Gast

    http://www.zpr.uni-koeln.de/~petra/sozialisation.html

    Das hier find ich sehr spannend, allerdings sind die zitierten Studien etwa 30 Jahre alt. Weiß nicht, obs schon was neueres gibt, aber für damals ist die Bestandsaufnahme sicher korrekt. Das war unsere Erziehung.
     
  19. Desmond

    Desmond Gast-Teilnehmer/in

    Interessante Auslegung. Darauf wär ich gar nicht gekommen. Mein erster Gedanke war - und die Beschreibung "eher alternativer Kindergarten" hat mich darin noch bestärkt: Für die Betreuerinnen hat selbstversändlich die Mutter die Erziehungshoheit, der Mann hat keinerlei Rechte, daher wird er auch nicht angerufen.
     
  20. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Scheinbar haben mehrere nicht begriffen, dass dieses mein Posting ironisch gemeint war. Hätte die "Zitate" unter Anführungszeichen setzen sollen. ;)
     

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