eine frage des geldes

Ja, schon klar, obwohl ich selbstständig in der heutigen Zeit wohl nicht (mehr) wagen würde.

 

Es gibt trotzdem Konstellationen bzw. Schicksalsschläge, die jemanden aus der Bahn werfen können, egal wie gut die Ausbildung ist bzw. die Perspektiven (zumindest waren). Sei froh, wenn Du bzw. Deine engere Umgebung bisher nicht in so eine Situation gekommen seid.

Ich war früher auch ein Anhänger der "ich schaffe alles"-Theorie und musste es in den letzten Jahren relativieren.

 

Lebst du fernab von der Realität?

 

Setz Dich einmal hin und schreib alles zusammen, was Ihr so monatlich ausgebt. Und Du wirst sehen, dass es weit, weit mehr ist, als Du denkst. (Ich hab diesen Schockmoment gerade erst hinter mir. Und ein riesiger Teil sind wirklich die ungeplanten Ausgaben. Die Lebensmittel waren es bei uns nicht...). Mit 400€ kommen bestimmt nur die allerwenigsten aus.

Umgekehrt gibt es - wie sich dann ja auch gezeigt hat - etliche, die über den 1200€ liegen, daher sind sie definitiv für die Umfrage (klarerweise nicht für die Einzelperson, für den Fall, dass das missverständlich war) zu niedrig angesetzt.

 

Gebe kookaaburra völlig Recht. Das Geld für Essen und das, was man sonst noch gemeinhin unter Lebenserhaltung versteht (Hygieneartikel, Putzmittel, etc) ist der überschaubarere und kleiner Teil.
Am verheerendsten wirken sich all diese "Einmalausgaben" aus. Die zwar nur einmal kommen, aber von der Sorte jedes Monat 1-3.
Allen Zweiflern empfehle auch ich eine genaue Liste anzufertigen um einmal zu sehen wohin das Geld geht.
Die 1200 sind jedenfalls viel zu niedrig angesetzt.

 

@kookaburra und Dich:
Es gibt sehr viele Menschen, die mit solchen Summen gar nicht rechnen können, weil sie sie nie in der Hand haben.

 

Nunja: Es stellt sich aber die Frage ob die Familie überhaupt noch 1200,- übrig hat nach Abzug aller Fixkosten. Bei vielen mag das sicherlich der Fall sein, bei vielen anderen aber garantiert nicht. Und ich denke es ist definitiv der Teil der Bevölkerung größer, der das nicht zur Verfügung hat.

 

Mein Hinweis, dass die 1200 zu niedrig angesetzt sind hat sich alleine auf die Umfrage bezogen und wenn du dir das derzeitige Abstimmverhalten anschaust, dürfte ich nicht ganz falsch liegen.

 

Hauptfrage ist, was alles "echte" Fixkosten sind.
Allerdings wenn ich von den Statistiken ausgehe, die ein österreichischen Durchschnittsverdienst bei 2500 Brutto sehen (ich weiss, es schwirren ein paar herum, die zwischen 2200 und 2800 sind), ergibt sich bei einem Vollverdiener und einem Halbtagsverdienst ca. 2700 Euro Netto und da bleibt vermutlich schon mehr als 1200 nach Abzug der Fioxkosten übrig.
Die Österreicher jammern zwar gerne, aber den meisten geht es ohnehin ganz gut und dann gibt es eben, die leider immer grösser werdende Gruppe, denen es wirklich mies geht.

 

Woher hast Du denn bitte diese abstruse Zahl?
Die Statistik Austria nennt den durchschnittlichen Lohn von unselbständig Erwerbstätigen 1732,64 BRUTTO monatlich. Davon ausgenommen sind bereits Lehrlinge und Pensionisten (beide liegen weit drunter im Mittel)
Link: http://www.statistik.at/web_de/stat...mmen/jaehrliche_personen_einkommen/index.html

Das macht übrigens NETTO 1270 € (Lass es meinetwegen im Mittel 1300.- sein)

 

Ebenso. Klar, dass es genug Leute gibt, die grad einmal besagte 1200€ oder weniger verdienen und gar nicht drüber liegen können. Aber hier ging es nicht um die Frage, mit wie viel oder wie wenig man auskommen kann, sondern dass die Grenze der Umfrage zu niedrig angesetzt ist. Insbesondere, da die TE sich selber nicht sicher war, ob sie mit 1200€ auskommen könnte, und dann aber eben diese Zahl als obere Grenze angesetzt hat.

Es geht nicht, und das wiederhole ich hier nochmals ganz deutlich, nicht darum, dass die Grenze von 1200€ zu niedrig zum Leben ist, sondern rein um die Grenze der Umfrage.

 

Richtiger link, aber alles lesen.
Falle bitte nicht auf den Standardschmäh hinein. Bei der von dir zitierten Zahl werden VZ und TZ Arbeitsverhältnisse noch ungewichtet in einen Topf geschmissen. Wenn du weiter unten liest, dann siehst du, dass nur eine Gruppe (und das ist garantiert nicht die grösste im Sample unter der von dir genannten Zahl ist und alle anderen deutlichst darüber)

Bei einer Untergliederung nach Beschäftigtengruppen müssen neben den unterschiedlichen Anteilen an Teilzeitbeschäftigten weitere strukturelle Unterschiede berücksichtigt werden: insbesondere ungleiche Anteile nicht ganzjähriger Beschäftigung sowie unterschiedliche Qualifikations- und Altersstruktur. So sind beispielsweise Beamte und Beamtinnen deutlich älter, weisen ein höheres Ausbildungsniveau auf und sind kaum Teilzeit beschäftigt. Bei einer Reihung der Beschäftigtengruppen nach Höhe des Medians der Bruttojahreseinkommen stehen männliche Beamte an der Spitze (47.677 Euro), gefolgt von Beamtinnen (43.716 Euro), männlichen Angestellten (39.994 Euro) und männlichen Vertragsbediensteten (31.759 Euro). Weibliche Vertragsbedienstete (24.526 Euro), männliche Arbeiter (23.903 Euro) und weibliche Angestellte (19.757 Euro) verdienen deutlich weniger, das Schlusslicht bilden die Arbeiterinnen (10.276 Euro).

 

Bei uns sinds weniger als 400 Euro

 

Definiere: Im Durchschnitt.

 

Durchschnitt reicht nicht Durchschnitt in der relevanten Gruppe!! Weil Singlehaushalte zb müsstest rausnehmen

 

Es geht hier nicht um das Haushaltseinkommen, sondern um das Durchschnittseinkommen der ArbeitnehmerInnen.
Da spielt Single oder Großfamilie keine Rolle, weil Transferleistungen nicht inkludiert sind.

 

naja die Ursprüngliche frage war aber was bleibt nach den fixkosten übrig also müßte man die Transferleistungen schon mit rein nehmen.

 

Aber da hat auch niemand unterschieden ob AE oder Doppelverdiener mit Erbtant. Das statistisch einzig relevante war bei der Ausgangsfrage: Wieviel bleibt übrig...
Obsidians Argument war: schaut Euch Eure Ausgaben an... sind viel mehr als 1200.-
Und dann die merkwürdige, und deshalb von mir bezweifelte und gegengecheckte Zahl des durchschnittlichen Einkommens. Also bewegen wir uns schon lange im OT Bereich

 

Stimmt. Das thema läßt sich halt auch nicht so vereinfacht darstellen. Und manche sehen auch nicht übern tellerrand

 

Habe hier etwas für dich.

Durchschnittlicher Bruttostundenlohn 21,5 Euro. HAbe jetzt die zitierte Quelle nicht weitergegoogelt.
http://www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/2008-02-13.pdf

Überlege dir einmal. Typische Studentenjobs werden schon meist mit 15 Euro bezahlt. Eine HAK-Absolventin verdient nach 1-2 Jahren die 1732 Euro/Monat. Ein HTL Absolvent steigt mit ziemlich genau dieser Summe ins Berufsleben ein.
Selbst der vielgeschmähte Handel zahlt den Leuten nach 5-10 Jahren diese Summe.
Nur im Bauwesen wird offiziell weniger gezahlt, weil der Großteil über Handgeld läuft