Ein Kind sucht sich seine Eltern aus... ?!?

Ein bisschen ein egozentrischer Ansatz. Die anderen als Statisten des eigenen Persönlichkeitesentwicklungsprogrammes?

 

das ist die schattenseite dieser karma-theorie, da hast du recht.
deshalb bich ich mir auch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll.

 

Denk nicht so eindimensional.

Du schwebst mit deinem Leben ja nicht im luftleeren Raum, ABER du bist in deinem Leben sicher die Person auf dies ankommt. (also so egozentrisch bin ich schon )

Persönlichkeitsentwicklung kann nur entstehen in Verflechtungen mit anderen Lebewesen. Die profitieren (oder leiden) im Austausch mit dir genauso wie du mit oder von ihnen.

Es geht beim Karma ja auch immer darum, eine ganzheitliche Komponente zu entwickeln.

Also nicht an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung stehen zu bleiben sondern die gemachten Erfahrungen weiterzugeben. Im besten Fall also eine Art soziales Über-Ich zu entwickeln. Von der Mutter des einzelnen Kindes zur kompetenten Helferin von vielen, die ein ähnlich gelagertes Problem haben.

 

Vor einigen Jahren war ich esoterisch recht interessiert. Astrologie, Karma etc. alles.

Seit ich ein Kind habe, hat sich das massiv geändert. Inzwischen bin ich an dem Punkt gelangt, dass das Leben ist, wie es ist. Und das es an uns liegt was wir daraus machen. Und es ist gut so.

Wenn jemanden die Vorstellung von Karma, oder die Astrologie etc hilft, dann ist es gut. Solange es niemanden schadet passt es.

 

Ich weiß eh wie du es gemeint hast. Ein bisserl erweitern sollte man es vielleicht dahingehend, dass man eine Verantwortung auch den anderen gegenüber trägt.

Ich musste nur lachen, weil ich mich mal mit einem nahezu wortgleichen Satz von einem Exfreund getrennt habe. Er, der frisch gebackene Ex, wesentlich pragmatischer zu der Zeit als ich, hat dann nur kurz gemeint: "Du hast mich also nur ausgenutzt"
Ich habe das natürlich heftig bestritten, ab ein Körnchen Wahrheit lag schon drin.

 

ja - man nimmt von den anderen immer das, was man grad brauchen kann.

 

aber für mich gibt es auch ausgesuchte sachen und (wie soll mans nennen) schicksal/glück oder sowas in der art...
wobei ich zB auch der Meinung sind, wir sind alle eins in Milliarden von Reinkarnationen, aber ich denke, das führt zu weit

 

Ich bin ja bekanntermaßen relativ offen für diese Themen.

Viele meiner Problemlösungsstrategien in RL bauen (nicht direkt auf der Idee des Karmas) aber an der Vorstellung auf, dass die Täler die ich zu durchwandern habe, mir die Augen öffnen für die Schönheit der Berge, sozusagen.

Eine Freundin hat das mal so ausgedrückt: Du kannst dir echt alles schönreden.

Das trifft einen Kern, aber nicht ganz. Ich schau oft zurück, aber nicht um mit einem Bein in der Vergangenheit stehen zu bleiben, sondern um zu reflektieren was aus dem Tal von damals geworden ist.

Und abgesehen von Todesfällen (die sind einfach Teil des Kreislaufs des Lebens und die kann man imo nur überleben, da gibts keinen tieferen Sinn dahinter) hat mir jede Verletzung auch Zugang zu einer Komponente meiner Persönlichkeit erschlossen, die mich empathisch für gewisse damit verbundenen Themenkreise gemacht hat.

Mir hilft diese Erkenntnis durchzutauchen. Und das ist komplett unesoterisch.

 

Find ich auch, dass das komplett unesoterisch ist. Du formulierst das aus, was unter dem

meinte.

 

Prügel mich jetzt bitte nicht. Aber selbst wenn wir die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen bei 30 Jahren ansetzen, dann wären wir bei deiner Rechnung bei 30 Milliarden Jahren. Die eine Seele braucht um eine Milliarde mal zu reinkarnieren. Da geht sich etwas nicht ganz aus.

Aber eine frage an die Spezialisten. Wie vermehren sich Seelen? Bei der derzeitigen Bevölkerungsdichte muss es doch karmischen Neuzuwuchs in den letzten tausenden Jahren gegeben haben.
(Frage klingt vielleicht blöd, ist aber ernst gemeint)

 

Du ich bin ja genauso. Und ich lese immer mit viel Genuss Maribahs Beiträge, die meine Gedankenskelette in Fleisch und Blut verwandeln

 

Drum sag ich ja...man kanns so oder so formulieren.

Ich les sogar relativ oft aus esoterisch verbrämtem Vokabular ganz schlichte Lebenserkenntnisse heraus. Es gibt Menschen die blocken schon ab, wenn sie nur das Gefühl haben es kommt etwas Esoterisches auf sie zu. Dann fällt ihnen das gar nicht mehr auf.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass viele die den Terminus "Karma" ablehnen, das Prinzip teilweise trotzdem verinnerlicht haben und leben. Man muss nicht an den Zusatz in Richtung Seelenwanderung glauben, um zu wissen, dass man aus Fehlern oder überstandenen Situationen lernen kann aka sich weiterentwickelt. Wenn man die damit verbundene Lehre annimmt natürlich.

 

das ist eine reine glaubensfrage, wurzelnd auf der denke des buddhismus, karmabedingt.
"wir suchen uns unser leben aus", weil wir hier auf erden einen auftrag zu erfüllen haben. jeder seines, auf seine art. ursache und wirkung. es gibt keine zwei gleichen lebensgeschichten, sowie es auch keine zwei gleichen blätter oder schneeflocken gibt.

 

Das ist auf tiefste Weise zynisch und menschenverachtend, wenn man bedenkt, wieviele Kinder weltweit auf grausamste Weise von den eigenen Eltern mißbraucht, gequält oder getötet werden.

 

:genauso:

 

es ist so ein esoterisches blabla, so ähnlich wie "meine krankheiten haben einen tieferen sinn" (zb kriege ich gebärmutterkrebs, dann ist das nicht ein trauriges schicksal, sondern es sagt was über mich als person und meine versäumnisse im leben aus)

dh mitfühlen ist nicht mehr angebracht - jeder mensch hat seine krankheiten ja persönlich "verdient", jedes kind hat seine (auch gewalttätigen zb) eltern persönlich "verdient" und alle eltern ihre kinder. schwachsinn.