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eberau asylzentrum

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lu.cy.777, 1 Januar 2010.

  1. anroma

    VIP: :Silber

    Nun, die Unterschiede liegen einfach darin, dass die Bevölkerung in Vordernberg informiert wurde und auch darüber informiert wurde, dass sich die Schubhäftlinge nur innerhalb der Mauern aufhalten dürfen, bedeutet im Klartext, dass diese Leute unter sich sind und bleiben - wäre in Eberau nicht der Fall.

    Dazu kommt, dass hier die Proportion auch wieder eine andere ist:
    Zu 1250 Einwohnern kommen 250 Schubhäftlinge, die aber den Ort nie betreten werden.
    In Eberau würden auf rund 1000 Einwohner 300 Asylanten kommen, die sich frei im und um den Ort bewegen können.

    Ein weiterer Punkt ist sicher, dass sich die Leute in Eberau alles, das sie haben, selbst mühsam aufgebaut haben, den Asylanten alles zur Verfügung gestellt wird, diese nichtmal arbeiten dürfen, aber dennoch in einem neu errischteten Haus, wie es in Eberau der Fall wäre, sicher nicht ganz so schlecht leben würden.

    Das trägt sicher nicht zu einer Jubelstimmung bei, vor allem in Anbetracht dessen, wielange in Österreich so manches Asyverfahren dauert.

    Auch auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden, aber ich wäre ehrlich gesagt nicht glücklich, hätte ich mir in diesem Ort mit viel Arbeit und auch vielen Entbehrungen mein Haus gebaut, muss natürlich weiterhin arbeiten, um das Geschaffene erhalten zu können und neben mir wird - aus eigentlich meinen Steuergeldern - ein Haus gebaut, neu eingerichtet in das dann Leute einziehen, die niemand kennt, deren Sprache man nicht mächtig ist - umgekehrt auch nicht - und die alles von Vater Staat bezahlt bekommen, bis ihr Verfahren abgeschlossen ist.
     
  2. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Ich traue mich zu behaupten, dass es in Eberau so viel Information gar nicht geben hätte können, die Ablehnung wäre dennoch da. Xenophobie ist eine weitverbreitete Krankheit hierzulande. Wenn man dann auch noch miteinbezieht, dass 3 Mio. Leute täglich die Krone lesen und dass Menschen in Ö grundsätzlich nur das an Infos wahrnehmen, was sie hören wollen, kommt man in Summe auf: Ich weiß zwar nicht genau, was genau passiert, aber auf jeden Fall will ich es nicht, weil der Franz-Onkel und die Mitzi-Tant sowie der Schwager vom Freund von der Freundin hat "nein" gesagt.

    Ja, es ist wirklich ein Jammer, dass Asylanten nicht mit ihrem eigenen Haus am Buckel hier ankommen. *ironieoff*

    lg
    Chania
     
  3. anroma

    VIP: :Silber

    Wieviele Asylanten hast du bei dir schon aufgenommen?
    Wieviele hast du geplant, aufzunehmen?

    Und solche Schlagzeilen tragen auch nicht unbedingt zum Wohlbehagen bei:
    http://1020.vienna.at/news/om:vienn...olierte-polizeiauto/cn/news-20100102-12524995
     
  4. anroma

    VIP: :Silber

    Grundversorgung eines Asylanten auf Basis organisierter Unterkunft laut Asylgesetz:

    Unterkunft
    Krankenversicherung
    Verpflegung
    Taschengeld von 40 Euro monatlich

    Bekommt das ein österreichischer Obdachloser auch?
     
  5. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Warum kommt da eigentlich immer gleich das Totschlagargument, wieviele ich persönlich schon aufgenommen hab?

    Es gibt eine Menge Menschen, die auch dann Menschenrechte anerkennen, wenn sie selbst kein Asylheim betreiben, glaub mir.

    Kinderliebe Menschen haben auch nicht gleich ein Kinderheim und haben dennoch Mitleid mit heimatlosen Kindern.

    lg
    Chania
     
  6. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Ok, Du bevorzugst also Obdachlose, weil einheimisch? Oder aus welchem Grund sonst?
    btw. wieviele Obdachlose hast Du denn persönlich aufgenommen?

    Weißt, ein Asylgesetz ist eben auf Asylanten ausgelegt, die oft von weit her kommen, die in ihrer Heimat verfolgt und/oder auch gefoltert/getötet werden. Wenn es einer von denen wirklich erst meint mit dem Hierbleiben und wirklich Asyl bekommt, dann wird er auch alles tun, um sich hier ein Leben aufzubauen und daher dem Staat dann ein vielfaches dessen was da oben steht, wieder zukommen lassen.
    Jene, die Du Dir da rauspickst halte ich für Kriminelle, die genauso wie unsere einheimischen Kriminellen ins Gefängnis gehören bzw. abgeschoben. Aber Du kannst ja nicht davon ausgehen, dass Eberau 300 kriminelle Asylanten bekommt.

    lg
    Chania
     
  7. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    die schlagzeile ist doch egal.. ein österreicher hat hat gerade eine österreicherin ermordet...und jetzt?
    ich nahm schon mehrere flüchtlinge auf, und jetzt? die welt hat sich nicht verändert...die österreicher bleiben trotzdem feindselig und oft genug nur auf ihr eigenes wohl bedacht..

    zu deinen vergleich mit den obdachlosen... das ist nicht zu vergleichen.
    ein obdachloser hat ein anderes betreuungsnetz und andere chancen. ein obdachkloser bekommt die sozialbeihilfe, gratisessen und gratisnächtigung (insofern er möchte), kleiderausgabe und mehr, er wird natürlich auch ärztlich gratis versorgt. kommt er aus dem sumpf des alkoholkonsum heraus, kann er mittels sozialprojekt in ein wohnprogramm einsteigen..

    ein asylwerber ist ebenso in einer furchtbaren situation und ist erstmals froh in einem sicheren land zu sein. ist eh schon schock genug hier so feindselig aufgenommen zu werden. und mit 40 euro im monat kommst du wie weit?
     
  8. anroma

    VIP: :Silber

    Dann bist du aber nicht besser als jene, über die du dich beschwerst: Ich hab ja Mitleid, aber bitte nicht bei mir!

    Du musst ja nicht gleich ein Asylheim betreiben, aber du wirst sicher 299 Familien kennen, die Asylanten so wohl gesonnen sind, wie du es bist - jede Familie nimmt einen Asylanten auf und das Problem Eberau ist ohne Verwendung von Steuergeldern gelöst.

    Ich erkenne Menschenrechte an, aber bitte dann die Rechte ALLER Menschen!

    Obdachlose dürfen in Heimen schlafen, bei Tag werden sie rausgejagt ins Freie, in die Kälte, in die Nässe.
    Obdachlose haben keine Krankenversicherung, keine 3 Mahlzeiten am Tag, kein Taschengeld, wenn sie es sich nicht erbetteln.

    Ich hab kein Problem mit Asylantenheimen, wenn man parallel dazu unsere Obdachlosen gleichwertig versorgt.
     
  9. bluegrass

    VIP: :Silber

    1.) Die "Asylanten" haben vielleicht alles, was sie hatten, zurückgelassen,
    2.) Dann lassen wir sie doch arbeiten,
    3.) Könnten Eberauer, wenn es ihnen schlecht geht(von ihren besoffenen Göttergatten verprügelt werden, die Kreditraten für das Häuschen nicht zahlen können,... ) ja auch dorthin ziehen. Mit 40 Euro im Monat.
     
  10. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    @anroma
    Ich zitiere mich ungern selbst, aber diese Frage hast Du nicht beantwortet.

    Ich finde es zwar sehr anmassend von Dir, über mein soziales Engagement zu urteilen, aber wenn Du Dich dann besser fühlst, nur zu.

    lg
    Chania
     
  11. anroma

    VIP: :Silber

    Schön, dass du Flüchtlinge aufgenommen hast, ich hätte, selbst wenn ich wollte, keinen Platz dafür.
    Dass die Österreicher auf ihr eigenes Wohl bedacht sind - ja, wir arbeiten ja auch dafür und wir können nichts für die Verfolgung in anderen Ländern.

    Zu den Obdachlosen: Warum werden sie nur dann in ein Wohnprojekt aufgenommen, wenn sie aus dem Alkoholsumpf rauskommen?
    Wie soll ein Obdachloser rauskommen, wenn er - egal welche Wetterverhältnisse herrschen - rausgejagt wird?
    Warum darf ein Asylant von beginn an wohnen und ein Obdachloser nur übernachten?

    Wielange ich mit € 40,-- auskomme? Wenn ich gratis wohne, mich gratis ernähre, meine Kleidung gratis bekomme, auch die Medikamente, usw. - 2 Monate oder länger?
    Wozu brauch ich Geld, wenn ich alles gratis bekomme?
     
  12. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Und zu den Obdachlosen fällt mir auch eine nette Geschichte ein, die ist in etwa gleichzusetzen mit Deiner tollen Schlagzeile über den kriminellen Asylanten. Weil man kann ja alle in einen Topf werden, sind ja alle gleich.

    Hier im Ort leben ein Haufen vom Leben Enttäuschte, die sich täglich - egal, bei welchem Wetter - im hiesigen Buswartehäuschen zusammenfinden und saufen, Kinder und Jugendliche anpöbeln und andere Leute davon abhalten, dort Schutz zu suchen. Einmal im Monat sieht man sie auch im Café, nämlich dann, wenn sie ihre Sozialhilfe bekommen haben, dort saufen sie sich dermaßen zu, dass einem beim zuschauen schon schlecht wird. Um sich dann am nächsten Morgen beim Billa wieder die nächste Tagesration zu besorgen und sich den ganzen Tag dem Suff hinzugeben.

    Einige von diesen Menschen sind schon sehr lange in diesem Zustand, obwohl alle im arbeitsfähigen Alter, hat noch keiner von denen auch nur 1 Tag gearbeitet, seit ich hier wohne. Das heißt, diese Menschen erhalte ich ebenso mit meinem Steuern und warum soll mir jetzt einer von denen mehr wert sein als ein Asylant, der vielleicht noch Hoffnung und Freude am Leben hat und sich hier eine Existenz aufbauen will?

    Mir ist es gleich, jeder von ihnen hat eine Geschichte und jeder von ihnen wird auch Gründe haben. Der Asylant wie der Obdachlose und jeder hat das Recht, hier sein Glück zu versuchen.

    lg
    Chania
     
  13. anroma

    VIP: :Silber

    Ich hab keine Obdachlosen aufgenommen, hätte ich aber Platz dafür, würde ich sogar welche aufnehmen - und jetzt?
    Ich hätte aber auch kein Problem damit, wenn man einen Block meiner Anlage als Obdachlosenwohnheim umwidmen würde.

    Im vorigen Beitrag schreib ich ja, Asylantenheime ok, sofern parallel dazu unseren Obdachlosen dieselbe Versorgung zugestanden wird.
     
  14. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    sinnlos ...
    ich schlag dir einfach vor: tausche doch mit asylwerbern.
     
  15. anroma

    VIP: :Silber

    Was würdest du machen, wenn du bei jedem Wetter rausgejagt wirst?
    Klar, dass sie keinen Tag gearbeitet haben - kein fester Wohnsitz = keine Arbeit, also selbst wenn sie wollten, könnten sie nicht!
     
  16. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Ja, aber anroma, wo ist denn da der Unterschied zu einem Asylanten? Der hat auch keinen festen Wohnsitz und auch sonst nichts. Was soll der tun? Obdachloser werden?

    Es ist doch armselig, Menschen so zu selektieren.

    lg
    Chania
     
  17. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    diese wird. nur wirst du nicht jedem obdachlosen dieselbe hilfe zukommen lassen können, weil sie es schlichtweg nicht annehmen (können, wollen, müssen). ein obdachloser würde dich "killen", wenn er nur 40 euro im monat bekäme mit der ausrede, dass er dafür eh gratis wohnen und essen kann.
     
  18. anroma

    VIP: :Silber

    Ein Asylant bekommt aber umgehend nach Ankunft Wohnmöglichkeit, Essen und Kleidung.

    Weißt du, was man mir nach der Scheidung von meinem 1.Mann gesagt hat, als ich mich für eine Gemeindewohnung vormerken lassen wollte?

    "Scheidung ist Privatsache, das geht uns nichts an" Ich hab nichtmal einen Vormerkschein bekommen, mich hätte man auf der Straße leben, zur Obdachlosen werden lassen.

    Und wenn man das hinter sich hat, dann sieht man die Sache etwas relativierter!
     
  19. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Muss ich das jetzt verstehen? :confused:

    Warum war es Dir so wichtig zu erfahren, ob ich Asylanten aufnehme?

    lg
    Chania
     
  20. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Weißt Du, was der Beamte meiner Mutter gesagt hat? Dass es ihm vollkommen am A.... vorbei geht, wohin meine Mutter mit uns 2 Kindern hinzieht, auf jeden Fall NICHT in eine Gemeindewohnung.

    Und?

    Das ist doch kein Grund, deswegen allen anderen Menschen, die Not leiden, nichts zu vergönnen.

    Meine Mutter hat eben privat gemietet und wir mussten nicht auf der Straße wohnen. Es gehört schon ein bisschen mehr dazu, obdachlos zu werden, als keine Gemeindewohnung zu bekommen. In Ö hast Du auch andere Möglichkeiten, Du musst mit Kindern nicht auf der Straße leben. Frauenhäuser z.B. gibt es ja auch noch und Du bekommst zumindest Sozialhilfe.

    Wegen Deinem verletztem Ego solltest Du einem Asylanten nicht sein Recht absprechen, hier zu sein. Ich bin sicher, Du würdest im Bedarfsfall nicht mit einem von ihnen tauschen wollen.

    lg
    Chania
     

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