drama N.K. - der letzte akt?

alle möglichen, eben unter anderem lärm, radau, trara, aufruhr, aufsehen, tumult etc.

 

find das "good post" smile nicht, deshalb danke, genau meine meinung. ich versteh nicht warum auf das opfer so hingepeckt wird.

 

synonymwörterbuch.

 

bedanke mich auch bei dimple

zu deiner frage:
das ist wohl leider wieder typisch österreichisch und dümlich. die österreicher, das volk der nörgler, das volk der gemütlichen besserwisser.

mir tut diese junge frau einfach leid... man muss eh nur die kommentare hier lesen, die sich seit über 2 jahren durchziehen. wenig verstand, kein einfühlungsvermögen. als ob es das normalste der welt wäre, 8 jahre eingesperrt zu sein als kind.

 

Weil sie sich nicht wie ein Opfer benimmt - benehmen will. Das ist unverzeihlich. Sie kleidet sich nicht in Sack und Asche, verbirgt sich nicht vor der Öffentlichkeit, sitzt nicht mucksmäuschenstill jahrelang in einem Winkerl (wobei, die intimen Details dürfte sie schon erzählen, damit der Voyeurismus der Plebs befriedigt wird) - sondern fährt die offensive Schiene, geht raus, wann und wo und wie sie will, wagt es, die Moderation einer TV-Sendung zu übernehmen, etc.
Kurzum: statt gusch zu sein und/oder zu zerbrechen, tritt sie selbstbewusst und -bestimmt auf. Sie maßt sich tatsächlich an, mit dem Geschehenen so umzugehen, wie sie es für richtig hält - und das stimmt nicht mit jedermanns Vorstellung überein, wie man sich in diesem Falle zu benehmen hat - diesbezügliche Meinungen findest du in jedem Kampusch-Faden, 'Na wenn mir sowas passieren tät, würd ich mich eher verstecken', 'Die drängt sich schon sehr an die Öffentlichkeit', 'Der taugt das ja, dass sie so verfolgt wird, die will das eh' (besonders fein - eine Verwandte der "Minirock-selber-schuld"-Argumentation) und als Höhepunkt der Dumpfbackigkeit diverse Verschwörungstheorien. Halt was die krausen Gedankengänge der Forums-Deixfiguren (stellvertretend für Restösterreich) so hergeben.

Mich fasziniert immer wieder, dass man auf jemanden, der nahezu seine gesamte Adoleszenz über allein in einem Keller verbringen musste, noch neidisch sein kann (worauf bzw. weswegen genau weiß ich selber nicht - die nunmehrige Welle an Aufmerksamkeit?). Die Wege des Austriaken sind unergründlich...

 

jawoll ja. indeed, lady hütchen.

 

Wieso, haben die Gratisblätter ihr Erscheinen eingestellt?

 

Zu spät.

 

Naja, der Herr F. hat IMHO auch ein bisserl leicht reden. Tausende Journalisten - seriöse ebenso wie reißerische - hätten sich alle Finger abgeschleckt, um sein Riesenschwein zu haben: das allererste Exklusivinterview! Mit vollen Hosen ist gut stinken.

 

Du hast natürlich jedes Recht es nicht so zu sehen, ebenso wie ich, es so zu sehen. (Und das mit den sarkastischen Kommentaren ... nun, du stehst mir darin um nichts nach, deshalb lassen wir dieses Thema wohl lieber.)

 

Ich weiß auch nicht was ich gemacht hätte, wäre es mir passiert - wie Dimple so schön schreibt.

Nur darf mir doch etwas ein wenig eigenartig vorkommen. Sie will ihre Ruhe, will ihr Leben leben - ist auch okay. Ich würde sie wahrscheinlich nicht mal erkennen, wenn sie mir über den Weg läuft. Nur was mir aufgefallen ist: Man hört länger Zeit nichts von ihr (gut in den letzten Monaten war es ein wenig schwierig, weil eben Aufklärung des Falles usw.) und dann gibt sie erst wieder ein Interview?

Sicher ist es ihr Recht das so handzuhaben wie sie möchte - nur wenn ich immer wieder mit Medien rede, wird sie auch mal verstehen müssen, dass die dann mehr möchten und nicht immer nur wieder das was eh schon hundert Mal durchgekaut ist.

 

Nur weil die Medien mehr möchten muss sie das noch lange nicht mehr erzählen als sie möchte, würdest du mehr von dir preisgeben, nur weil irgendwer möchte.

Ist es nicht so das hier andere diese Geschichte immer wieder angeheizt haben und sie nur darauf reagiert, ist es nicht so das andere hier behauptet haben wie es gewesen sein musste und sie nur klarstellt.

Würde sie nicht immer und immer wieder erzählen wie es war, würden dann nicht irgendwelche Falschinterpretationen rauskommen, sie möchte diese Lügen nicht auf sich sitzen lassen, verständlich oder.

Und zu, hätte sie es damals nicht anders machen sollen, sie war damals ein 18 jähriges Mädel und bestimmt nicht vergleichbar mit anderern weltoffenen 18 jährigen, wo hätt sie denn nachlesen sollen, wie mans richtig macht, hintennach reden ist immer leicht, besonders wenn man nie in der selben Situation steckte.

 

Wenn ich meine Ruhe haben will, jetzt mal ganz abgesehen von der speziellen Situation, dann reagiere ich nach einer gewissen Zeit nicht mehr darauf. Ganz einfach weil es keinen Sinn mehr macht.

Aber von mir aus, kann sie es halten wie sie will. Ich habe noch keinen einzigen Bericht über sie gesehen oder gelesen und detto für ihre Interviews.

 

Wenn sie ihre Ruhe haben will aber nicht in Ruhe gelassen wird, wenn es ihr anliegen allerdings ist, als Opfer gesehen zu werden, das sie ja ist und nicht immer als selber schuld eingestuft wird, muss sie sich wehren.

Das Schlimmst was ich je gelesen habe, sie hätte es eh besser erwischt als daheim, sie soll sich nicht beschweren, glaubst das ist toll solche Sachen zu lesen.

 

Interessant, wieviele glauben zu wissen wie sie in der konkreten Situation reagieren würden. Ist aber eben nur ein Glaube und kein def. Wissen.
Weil ja ach so viele ihr Trauma (das ebensoviele gar nicht erst sehen wollen - schließlich wirkt sie eh so "normal"), selbst durchlebt haben - aber sie wissen natürlich ganz genau wie man sich nach einem solchen zu verhalten habe - ja genau.

Aber das ist wahrsch. dasselbe Phänomen wie im A. Fall.
Herr und Frau Österreicher wissen immer! ganz genau wie sie die Situation handeln würden. Sie wären nat. niemals überfordert damit und überhaupt täten sie sich niemalsnie so gebärden. 2 anscheinend zu selbstbewußte Frauen (eben nur anscheinend - aber das ist gew. Komplexlern schon zu viel) und wie schon treffend gesagt, zuwenig offensichtliches Opfertum. (das hätten div. Medienberater wohl flüstern müssen, schlecht beraten).
Drum macht es Hr. und Fr. Österreicher auch ganz glücklich ihnen wenigstens verbal nochmal eins drüber geben zu können, wie fein.

 

Hr. A. hat sich damit selbst diskreditiert und ist völlig zurecht verurteilt worden.
Dabei hab ich den Mann mal bewundert, fachlich zumindest. Aber menschlich gesehen ein Armutschgerl.

 

Einem Teil fehlt es einfach an Empathie, da kann man nix schönreden, diese junge Frau ist ein Opfer, das versucht mit dem erlebten, das so unvorstellbar ist, umzugehen, und dann wird man teilweise mit Kommentaren konfrontiert, das einem nur mehr noch Übel werden kann.

 

Ich war auch einmal in einer Situation, in der alle anderen meinte mehr zu wissen. Und hab auch einiges an Dingen gehört, die alles andere als für meinen damaligen Zustand förderlich waren. Nur ich habe nach einiger Zeit aufgehört, dagegen zureden. Weil es eben nichts brachte. Wenn ich sagte, so war/ist es nicht. Dauert es nicht lange und es kam wieder irgendeine Meldung, die für nix gut war. Und ganz ehrlich, noch heute ärgere ich mich, damals überhaupt auch nur eine Frage beantwortet zu haben.

Natürlich ist meine damalige Situation schon auf Grund des doch sehr, sehr breiten öffentlichen Interesses an N.K. nicht mit ihrer Situation vergleichbar. Bei mir war die Öffentlichkeit nicht so breit - aber mir hat es gereicht.

Und ich kann mir sehr wohl, zumindest ansatzweise, vorstellen wie sie sich fühlt. Und mir ist auch klar, das jeder eine andere Art hat mit solchen Dingen umzugehen. Nur wundern werde ich mich wohl noch dürfen.