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Diese Frauen-Teilzeit-Pensions-Panikmache

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von E.Liza, 13 März 2013.

  1. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    stimmt, davon profitiert allerdings die forschung ungemein :)
    (also die an der uni)
     
  2. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ja, das ist zu befürchten, aber nachdem nach dem gleichen Schema die Arbeit von 50 Stunden in 40 Stunden gepackt wird, sind diese30=40 Stunden trotzdem eine Verbesserung.

    Es ist auch nicht unproblematisch, dass Unternehmensberater für viel Geld vor allem an einem Hebel ansetzen: Personalreduktion. Weniger Leute machen mehr. Wenn die ausgepowert sind, kommen die nächsten, möglichst zu schlechteren Bedingungen. Die ausgebrannten Typen versorgt der Staat mit Reha und so.
    Ganz easy. Weniger easy ist, dass diese Berater sich oft nur unzureichend mit den Finessen der jeweiligen Arbeitsabläufe vertraut machen, sodass es dann doch da und dort zwickt. Macht nix. Qualitätsverluste sind dann Part of the Game, man muss nur schauen, dass auch unter Berücksichtigung eventueller Haftungen immer noch genug Gewinn bleibt, da kann man die Qualität ruhig noch ein bisserl runterfahren.

    Was bleibt, nach nüchterner Betrachtung: weniger Qualität der Leistung, weniger Qualität der Ware, weniger Lebensqualität, auf lange Sicht ein ruiniertes Sozialgefüge.
     
    Steinfrau, cestlavie, KittyMe und 3 anderen gefällt das.
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator


    Stimmt, aber mach doch mal als Berater ein nachhaltiges Unternehmenskonzept! Du fliegst hochkant raus. Ergebnisse müssen binnen 6 Monaten meßbar sein. Der Markt hat sich längst an mangelnde Qualität gewöhnt, Hauptsache billig. Oder erwartest du bei einer neuen SW, dass sie fehlerfrei funktioniert?

    In den Chefetagen psychopathische Egomanen, deren Eitelkeiten und Aktionismus ihre mangelnden Führungsfähigkeiten nicht einmal ansatzweise verdecken, die jedoch gehalten werden, weil man kann doch nicht das Gesicht verlieren und zugeben, dass man Flaschen geholt hat und auf diese Weise kriegen sie im Lebenslauf wieder ein paar Jahre dazu und ein paar nette Abschiedsworte um auf den nächsten Chefposten zu wechseln.
     
  4. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ich muss Dir leider zustimmen. Es ist wie bei des Kaisers neue kleider, nur dass niemand kommt, der endlich sagen würde, dass der Typ nackt ist.
     
    cestlavie gefällt das.
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich vergleiche es immer mit dem D-Day. Jeder weiss, was mit den ersten Wellen passiert ist....
     
  6. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    In deinem Szenario fehlen sehr viele Umstände, wie lange Altersarbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Pflegeaufwand, etc.
    Und was wird man sich in 30 Jahren mit € 1.500,-- kaufen können? Die Pflegerin meiner Oma kostet monatlich diese Summe und das ist noch ein Schnäppchen!

    Dazu kommt noch eine mögliche Unterstützung der Kinder, bis weit über die Volljährigkeit hinaus.:)

    Trotzdem hast du recht, Furcht ist selten ein guter Ratgeber. Aber man sollte die Augen trotzdem nicht fest vor der Realität verschliessen. Die vielen fröhlichen Pensionsjahre unserer Eltern und Großeltern werden wir wohl nicht in der Form erleben.
     
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  7. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich muss das jetzt mal loswerden: Ich lese dich so gerne! Deine Beträge sind eine echte Bereicherung des Forums! <3
     
    Belico, Nunda und Ipani gefällt das.
  8. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    naja, wenn man nicht erst im alter >40 kinder gezeugt hat, dann sollten kinder, die man finanziell noch unterstützen muß, doch eher zu einem vernachlässigbaren punkt gehören. klarerweise kann es immer ausnahmen geben, aber die regel sollte es nicht sein. ich habe meinen eltern ab meinem 30. lebensjahr verboten mir noch geld zu geben, mein papa hat das nicht ganz verstanden, aber meine mutter fand das auch besser so. irgendwann sollte es aufhören, dass man sich da noch auf seine eltern stützt, außer es ist einem etwas passiert (arbeitslosigkeit, invalidität), immerhin muß es ja auch mal ohne sie gehen. ich würde mir echt schäbig dabei vorkommen, wenn ich von pensionisten noch geld nehme, außer sie gehören zu den ausnahmen, die nicht ins asvg-schema fallen und einen dementsprechend flexiblen rahmen nach oben offen zur verfügung haben. ;)

    ansonsten sind jedoch alle anderen faktoren in der tat relevant, besonders die pflege wird hier immer gewaltig unterschätzt, obwohl dieser zweig boomt und eine entsprechende nachfrage danach besteht. das ist die kehrseite der überalterung, ab 80 geht es kaum noch jemandem wirklich gut.
     
  9. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ja, da habe ich den zeitlichen Rahmen irgendwie falsch gesetzt. Es ist aber dennoch so, dass in vielen Familien die Eltern Grundstücke, Wohnungen, Häuser, Bares, etc. beisteuern und das schmälert dann ja das eigene Vermögen, wenn auch nicht das laufende Einkommen.

    Pflege ist sicher ein riesen Erwerbszweig! Aber für Inländer sehr schlecht bezahlt und trotzdem für den Empfänger schwer leistbar. Meine Oma hat zwei ungarische Pflegerinnen, die sich abwechseln, damit das rechtlich gesichert ist. Die gleiche Leistung, also wirklich das volle Programm, wäre mit einer/m Inländer/in sicher teurer. (Habe da aber nicht so den Einblick).
     
  10. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    stimmt natürlich, je nach verfügbarem einkommen bzw. höhe des angespartem, ist so etwas möglich, aber bei leuten mit geringer pension letztlich einfach nicht machbar (wohnungen oder gar häuser zu verschenken) und davon gibt es ja auch jede menge. ;)

    ja, das pflegepersonal selbst bekommt nicht gerade viel bezahlt, es greifen ja wie deine oma auch nicht gerade wenige aus leute aus dem ausland zurück, weil es sonst nicht mehr leistbar wäre. ich mag mir gar nicht vorstellen, wie dieses problem, das mit zunehmender überalterung ja sukzessive immer mehr wird, sich in 20 bis 30 jahren darstellt. wahrscheinlich bekommen wir dann alle spätestens zum 75. lebensjahr einen strick zugeschickt, mit dem wir uns aufhängen dürfen.
     
  11. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Das wäre sozusagen erste Bürgerpflicht! Oder wir sterben einfach aus Scham!
     
  12. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Es würde jetzt ein bisschen strange sein, das zu liken, trotzdem, Du triffst es ganz gut. Was meinst Du, was für eine beliebte Bevölkerungsgruppe wir einmal als alte Schachteln sein werden.
    P.S. Ich lese Dich auch gerne, wie Du weisst.
     
  13. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    KittyMeKittyMe: ich kann hier nur für mich sprechen und nicht für die gesamtheit aller kinder über 30 mit noch lebenden eltern - ich kann mir schon lange nicht mehr vorstellen geld von meinen eltern zu bekommen. ich brauche es nicht und mir ist es lieber sie investieren es in irgendwas das ihnen gut tut oder die enkel (meine neffen). wobei unlängst haben sie mal die behandlungskosten für eine schwerkranke verwandte übernommen, weil die kasse das nicht bezahlt hat, da ist das geld tausendmal besser angelegt.
    und über die summen, dass sie häuser oder eigentumswohnungen verschenken können, verfügen sie ohnehin nicht. für mich gibt es nur einen grund, um geld von ihnen anzunehmen: ich brauche es, um zu überleben. da ich das nicht geltend machen kann, gibt es schon lange nur mehr kleinigkeiten wie bücher, cd's und ähnliches zu diversen anlässen und ansonsten jede menge liebe und einige schrulligkeiten natürlich auch. :D
    wie auch immer - jede/r wie er/sie will, ich will es jedenfalls so und für mich gibt es wenig nachvollziehbare gründe, ab über 30 noch weiterhin die hand aufzuhalten. meine eltern sind ja keine ewigen taschengeldgeber oder genetisch dazu verdammt mir irgendeinen besonderen lifestyle oder extrawünsche zu subventionieren. das mache ich schon alles selbst und ja, das finde ich super so. :)
     
    Steinfrau gefällt das.
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Da gibt es dann sicher eine neue magistratsabteilung, die beim korrekten einsatz des strickes hilft und ihn danach gleich wieder mitnimmt zur naechsten adresse.... Weitere 10 jahre spaeter wird das auch schon privatisiert sein.
     
    Ipani gefällt das.
  15. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich könnte dir Sachen erzählen! Nein, das würdest du mir nicht glauben ... :)
    Anyway, zum Selbstschutz enthalte ich mich weiterer Aussagen und möchte nur anmerken, dass es wie bei allem im Leben auch hier Nuancen gibt.
     
  16. Waldi

    Waldi Gast-Teilnehmer/in

    Ich denk mir dazu folgendes:
    a) Frau muss ja nicht nach der Geburt der Kinder bis zur Pension Teilzeit arbeiten
    b) Ich hab noch einige Jährchen auf die Pension, wann auch immer ich wohl in Pension gehen werde können, und was es dann wohl gibt - Volkspension
    Somit als immer Vollzeit arbeitende rechne ich damit, nicht mehr als Teilzeit arbeitende zu bekommen.
    Ebenso die private Vorsorge, da sparst dein Leben lang, und dann kommts ev so, dass von der staatlichen Pension zuerst die private Vorsorge abgezogen wird und man nur noch die Differenz auf die zustehende Pension bekommt.
    Somit weiß ich nicht, ob ich nicht ordentlich "draufzahl".
     
  17. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Tja wie es in 25 -30 Jahren ausschaut da hoffe ich doch in Pension gehen zu können, weiß keiner, rosig wirds nicht sein.
    Vom jetzigen Standpunkt aus wäre es für mich persönlich nicht sehr gescheit nur Teilzeit zu arbeiten, in meiner ohnehin nicht aufregend bezahlten Branche (Sozialbereich) rechnet sich das derzeit für die Pension echt noch schlechter.
    Ich rechne aber ohnehin nicht mit einer mit derzeitigen Standarts vergleichbaren Pension,
    tja ....
     
  18. Q

    Q Gast

    Vorsicht ... die Beobachtung, dass die meisten Versicherten keine Pensionslücke haben, hat schon der seinerzeitige Präsident des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Hans Sallmutter wohlbegründet geäußert. Und schon gar nicht Teilzeitkräfte, die weit unter der Höchstbeitragsgrundlage verdienen.

    Den haben sie - wie in Österreich für Verkünden der Wahrheit allgemein üblich - per eigenem Bundesgesetz vorzeitig aus dem Amt in den wohlbestallten Ruhestand befördert, weil er "die Zeichen der Zeit nicht verstanden habe".

    Die wohl lauten - Panikmache muss her, schließlich müssen die Banken ja an der staatlich geförderten privaten Pensionsvorsorge verdienen.
     
    Privatrice gefällt das.
  19. hanna59

    VIP: :Silber

    es hat da mal auf zdfneo eine tolle serie gegeben, ich glaub, die hieß "die revolution der alten"? die hat sich eben mit genau diesem thema beschäftigt, mit der überalterung der bevölkerung, der leistbarkeit der gesundheitsversorgung und pflege. sehr bedrückend.

    aber ich nehm mal an, das wird so kommen. immer mehr leute kommen mit ihrem verdienst einfach nimmer aus. überbordende lebensmittelkosten, fast nicht leistbare mieten, dazu stagnierende löhne. diese preistreiberei können sich ganz ganz viele nimmer leisten. da sollt mal angesetzt werden. an künstlich hochgetriebenen preisen.
     
    Pipina gefällt das.
  20. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Die man am besten Niedrigverdienern-mit Hinblick auf die zu erwartende Minipension-andreht. Die stottern dann schön brav ihre Beiträge ab, um dann am Ende des Tages zwar irgendeine sehr überschaubare Zusatzpension zu erhalten, die ihnen dann auf die Mindestsicherung angerechnet wird. Also: ausser Spesen nix gewesen.

    So geschehen in vielen Fällen bei der deutschen Riesterrente, das Gleiche auch hierzulande möglich.

    Wenn man die Mindestsicherung/Ausgleichszulage allerdings abschafft und durch die Möglichkeit zum Altglas- und Metallsammeln ersetzt (=Selbstverantwortung), dann hat sich´s ja schon fast wieder gelohnt :ironieoff:
     

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