1. Reden wir miteinander ...

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Die Pensionen der Alten

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 17 Mai 2012.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Die Höchstbeitragsgrundlage hat durchaus auch einige Vorteile für den Staat. Fiele sie weg, müssten in weiterer Folge die Obergrenzen bei Pension und Arbeitslosengeld genauso fallen.
    Und ja, es wäre leistungsfeindlich, einfach weil die Abgabenquote in europäisch betrachtet mittleren Einkommensklassen bereits jetzt absurd hoch ist. Durch den Wegfall der Höchstbeitragsgrundlage würde die Belastung noch mehr steigen.
    Es gehört massiv an Ausgaben eingespart anstelle die Kaufkraft der mittleren und höheren Einkommen immer mehr zu reduzieren und immer neue Ideen zu entwickeln von den besseren Gehältern mehr abzuzweigen.
     
  2. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    da hatte ich wohl einen denkfehler. es beträfe ja nur die asvg-versicherten, die beamten und angestellten mit sonderverträgen und ein paar andere berufsgruppen fallen heraus, also würde es wieder nur die falschen treffen. also müßte im ersten schritt die harmonisierung der systeme erfolgen. und da müßte der staat, soweit ich noch in erinnerung habe, zuerst mal tief in die tasche greifen bevor eine einsparung bemerkbar wird.

    daß das einkommen aus arbeit überproportional hoch belastet ist, wissen wir. das erinnert mich an die unter kreisky angedachte maschinensteuer als äquivalent zur lohn-/lohnsummensteuer. denkt man da zu ende, kommt man drauf, daß dann gemeinden mit handwerksbetrieben oder nur handelsbetrieben benachteiligt wären, weil es keinen besteuerbaren maschinenpark gibt.

    a verzwickte geschichte. ;)
     
  3. kowalski

    kowalski Gast

    Also meine Oma, die ihr ganzes Leben Kinder aufgezogen und gearbeitet hat, bekommt eine richtige Hungerpension.

    Hingegen ein anderer Verwandter, der seit 10 Jahren arbeitslos ist, weil er einfach keine Lust auf Arbeit hat, verdient mehr, als wenn er irgend einen Job annehmen würde. Er ist ein richtiger Staatsschamarotzer und solche gibt es leider zu Hauf. Einige Gleichgesinnte kommen täglich zum Saufen zu ihm. Ihr Leben besteht nur aus Partys, bei denen über die arbeitende Bevölkerung gelästert wird.

    Ich würde da mal ansetzen.
     
  4. lula

    lula jössas 8-O

    ich finde den gedanken einer einheitspension nicht so schlecht.

    was spricht dagegen?
    bitte klärts mich auf :oops:
     
  5. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Zu allererst einmal die Tatsache, dass sie unser Problem mit den bestehenden Pensionsansprüchen nicht löst, die weiterhin bedient werden müssen und zu einem Riesenproblem werden. Gerade in den letzten Jahren sind durch eine gewisse Regelung in sehr kurzer Zeit sehr hohe Pensionsansprüche für sehr viele Menschen entstanden, diese Ansprüche sind bescheidmäßig zuerkannt und hier kann rechtlich nicht eingegriffen werden, maximal könnte man bei den Erhöhungen aussetzen, aber sogar das wäre nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, wenn es denn gegen die Pensionistenvertreter überhaupt durchsetzbar wäre.

    Das Problem bei einer Einheitspension sehe ich darin, dass sie selbstverständlich relativ niedrig angesetzt wäre, wahrscheinlich so in der Höhe des Mindesteinkommens-die Einheitspension nach unten haben wir eigentlich schon durch die Ausgleichszulage. Für jemand, der 40 Jahre lang Beiträge von-sagen wir einer Bemessungsgrundlage von 1.800 Euro mtl. btto- eingezahlt hat ist es eine Enteignung und nichts anderes, wenn er dann genauso mit 773 Euro dasitzt wie jemand, der praktisch nichts eingezahlt hat, das wird politisch kaum durchzubringen sein bzw. sicher angefochten werden-kann ja nicht einmal mit dem Solidaritätsprinzip begründet werden.

    Würden wir andererseits die zur Einheitspension passenden Einheitsbeiträge einheben, dann wäre innerhalb kürzester Zeit keine Kohle mehr da, denn das wäre weit weniger als jetzt an Beiträgen hereinkommt .
     
    #25 Privatrice, 1 Juli 2012
    Zuletzt bearbeitet: 1 Juli 2012
  6. lula

    lula jössas 8-O

    nun, ich selbst hätte kein problem damit einen hohen beitrag einzuzahlen und am ende genau so viel herauszubekommen wie die anderen, vorausgesetzt es wäre ein nettobetrag von 1.000 bis 1.500 euro (oder ist so ein betrag völlig unmöglich?).

    wenn ich mein leben lang gut verdient habe, habe ich mir auch einiges geschaffen und in eine private pensionsvorsorge einbezahlt und dann kann man im alter sicher gut leben, wenn man entsprechend wirtschaftet.

    ansonsten muss ich halt meine ansprüche und den lebensstandard runterschrauben.

    aber ich glaube ich träume von utopia - ich kann nicht einschätzen, ob und wie das klappen könnte.
     
  7. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    unser pensionssystem ist nach dem generationenprinzip aufgebaut. die arbeitenden zahlen für die pesnionisten. von den asvg-versicherten zahlt keiner soviel ein als er später als pension bezahlt bekommt.

    jetzt, wo die alterspyramide sich ändert, wo es keine vollbeschäftigung mehr gibt, beginnt das generationssystem zu wackeln. in bestehende verträge kann nicht eingegriffen werden. das hat der ogh mehrmals festgestellt. auch das zweisäulensystem, erfunden von wolfgang schüssel bringt wenig, da die privaten pensionsvorsorger die notwendigen renditen ihrer fonds nicht halten können. auch die hundertprozentige eigenvorsorge wie in amerika praktiziert, ist nicht das gelbe vom ei wie die steigende zahl an alterarmut deutlich macht.

    ich komm wieder auf die in den 70er jahren angedachte maschinensteuer, die eine entlastung bringen könnte.
     
  8. maha

    VIP: :Silber

    Schöne Zusammenfassung????
     
  9. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    schön? zusammenfassung? mitnichten.

    im april dieses jahres wurden die 76. novelle des asvg und die 3. novelle der pensionsgesetzes 1965 beschlossen.

    trotz der hinlänglich bekannten probleme mit den pensionen schaffte es seit dem jahr 2000 keine regierung, eine signifikante und nachhaltige änderung durchzusetzen. der grund ist, daß die interessen der beamten, bauern und arbeiter/angestellten unter einen hut gebracht werden müssen. ein unterfangen, das der quadratur des kreises gleichkommt.

    eine frage wurde hier noch nicht beantwortet: wieviel pension ist gerechtfertigt?
    - für jemanden, der spitzenverdiener war und ein einkommen über der höchstbemessungsgrundlage hatte (ca. 2900 euro pension)
    - für jemanden, der bis zum pensionsantritt nach kv entlohnt wurde (mindestpension ca. 814 euro)
    - für jemanden, der immer nur teilzeit beschäftigt war oder zuwenig versicherungszeiten hat (weniger als die mindespension + ausgleichszulage)
    (die berufsarbeitslosen lassen wir mal außen vor
     
  10. maha

    VIP: :Silber

    Hast eine Antwort?
     
  11. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    die gleichen, die politiker auch haben.
    - höhere beiträge verlangen ( von wem? )
    - weniger geld für alle ( wen triffts wohl? )
    - länger arbeiten ( wer sichert die arbeitsplätze der über 50-jährigen? )
    - angleichung des pensionsantrittsalters frauen-männer
    - und dazu eigenvorsorge.

    wobei zur eigenvorsorge zu sagen ist, daß die nach den bisherigen erfahrungen auch auf wackligen beinen stehen. da müßte sich bezüglich ertragssicherheit auch noch was ändern.

    du siehst, ich hab keine neuen ideen. ;)
     
  12. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Es gab sehr wohl Änderungen (z.B. APG ab 2005), die werden allerdings den vor allem den Jahrgängen ab 1954(m) und 1959 (w) umgehängt, ab Jahrgang 6/1968 ist auch das Regelpensionsalter (65) von Männern und Frauen gleichgestellt.

    Kurz: man gibt den schwarzen Peter an die Nachfolgenden weiter.

    Vorher aber führt man eine Hacklerregelung ein, die noch schnell möglichst viel Leute (hauptsächlich Nicht-Hackler) mit sehr hohen Pensionen ausgestattet hat, die nun von den Jüngeren zu stemmen sind, deren Pensionsproblem praktisch ungelöst ist. Hat was von einem Pyramidenspiel, nennt sich aber Generationenvertrag. War in Bezug auf das Rentenproblem ein gewaltiger Rückschritt.

    Maschinensteuer wäre auch noch das Einzige, was mir einfiele, aber wir wissen wohl alle, dass das nicht durchzubringen wäre ("gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut...")
     
  13. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    kleines off topic:
    gehts der wirtschaft gut .... blah blah

    hitler hatte mit diesem spruch für seine gewaltigen investitionen in die industrie geworben. das ist in einigen reden und auch in "Mein Kampf" dokumentiert. was er allerdings vergaß, dem volk zu sagen, war die tatsache, daß er fast ausschließlich in die rüstungsindustrie investierte. i kann den spruch nimmer hören.

    natürlich ist eine prosperierende wirtschaft allen dienlich. aber nicht ausschließlich.
     
  14. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Da geht es mir genauso.
    Wie wär´s mit "Geht´s uns allen gut, geht´s der Wirtschaft gut"?
     
    maha und no-mercy gefällt das.
  15. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Inwiefern?
     
  16. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    ich darf an dieser stelle moewes zitieren, der da besser als ich argumentieren kann:
     
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Es hat einen Grund, warum die Maschinensteuer in den 70er betrachtet wurde und heute nicht mehr. Die Wirtschaftsituation in den 70ern war eine völlig andere. In Zeiten von Globalisierung und ohnehin voll im Gange befindlichen Arbeitsplatztransfer in Billiglohnländer kann man mit einer solchen Steuer nur die Tendent verstärken.

    Wie wäre es mit einem komplett anderen Ansatz: Reduktion der Steuern um durch Wachstum die Einnahmenlöcher wieder zu stopfen?
    Ob es uns gefällt oder nicht, die Wirtschaft bestimmt wo sie Arbeitsplätze schaffen und das ist das einzige, was ein Staat wirklich braucht. Somit sollte das Hauptaugenmerk auf Wirtschaftsstandort gelegt werden.
     
  18. maha

    VIP: :Silber

    Wahrscheinlich richtig.
    --------------------------------------------
    Also:
    - Billigarbeit woll ma nicht mehr. (Das machen andere)
    - Unserer Jugend ist Konsum und Handy wichtig.
    - Bald werden Chinafirmen unsere Brücken bauen... mit China-KnowHow.
    - und unsere Jugend wird unter der Brücke simsen. (<-- auch eine Lebensaufgabe)
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Das passiert, wenn niemand energisch dagegen steuert und das läuft auf protektionistische Wirtschaftspolitik hinaus.
     
  20. maha

    VIP: :Silber

    Beides unnötig! Und unsinnig.
    Wenn man glaubt etwas Besseres zu sein, dann muss man auch besser sein!
    Bei uns gehts easy. Universität ist fast gratis..... und die Ausbildung gut.

    (Nur für unnötige Eso-Kurse ist zu bezahlen)
     

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