Die lustigsten Strafarbeiten

im internat gabs als strafe der besonderen art das scheitlknien. besonders ausgesuchte, kantige holzstücke, weil strafe muß sein. nach so einer prozedur konntest kaum noch gehen. man kam daher wie angschissen. beliebt war auch in der ecke stehen und auf ausgestreckten händen ein buch hochhalten, vornehmlich die bibel, war ja ein christliches internat.

 

ich hoffe für Dich, dass Du irgendwann nicht mehr darüber lachst und das als " lustige Strafe" empfindest

 

es kommt , wie bei allen dingen, drauf an, was man draus macht . was soll ich jetzt, 50 jahre später mich an den dingen, die längst der vergangenheit angehören, kaputt machen? bringt doch nichts. es war vieles anders als heute und jede zeit hat ihre vor- und nachteile.

 

wenn es Deine Art ist, mit den Dingen umzugehen ist das völlig in Ordnung.

 

O Mann, das sind Geschichten...
Ich bin auch schon 35 und komme aus dem konservativen Salzburg, aber solche Dinge sind mir durch die Bank völlig fremd.
Eckestehen und in der VS ganz vereinzelt irgendwelche Texte abschreiben, als Zusatzaufgabe, kenne ich noch. Aber so richtig 100 x den gleichen Schwachsinnssatz und das ganze sadistische Zeug - echt nicht. Und schon gar nicht im Elternhaus.

Ihr tuts mir echt Leid, dass mit euch so umgegangen wurde.

 

das schlimme ist, daß das damals als normale erziehungsarbeit gesehen wurde. auch von uns kindern. wir kannten es nicht anders. allerdings hatten wir so manche streiche gegenüber den erziehern, mit denen wir uns an den erziehern "rächten". nett war die geschichte mit der schultafel. wir polierten die tafel mit bohnerwachs und oh wunder, man konnte auf der tafel nicht mehr schreiben.

 

ich hab in meinem leben keine strafarbeit bekommen... ich bin wohl zu brav gewesen, ja das wirds sein.

 

oder du hast dich nie erwischen lassen

 

das gefällt mir gleich viel besser!

 

am schikurs musste ich 100 kniebeugen machen, wegen beim schmusen erwischt.
aber nicht irgendwo, nein, auf dem treppenaufgang zwischen mädchen und bubenetage, dort durfte ich kniebeugen, besonderes gleichgewichtsgeschick erforderlich!

 

genaugenommen waren strafarbeiten bzw. strafen net lustig. aber mit abstand betrachtet waren die auslöser für strafarbeiten für lehrer oder eltern auch net lustig.

 

ich hoffe, dass das keine rechtfertigung sein soll
genauso wie das 'war halt damals so', dass jetzt schon öfters erwähnt wurde
(es ist eine erklärung, aber entschuldigen kann man gewalt - in welcher form auch immer - absolut nicht!)

 

Ich war in meiner Volksschulzeit am Nachmittag immer in einem Klosterhort.

Einmal, fragt nicht, was ich mir dabei gedacht habe, vermutlich nix, bin ich nach dem Unterricht nicht dorthin gegangen, sondern ein bisschen spazieren im Grätzel und danach nachhause, zu meinen Großeltern, die gegenüber von uns gewohnt haben. Mein Großvater (oben erwähnter, mittlerweile aber schon ein bisserl dement) hat nicht registriert, dass ich mit meiner Kollegin gar nicht da sein hätte dürfen und hat uns bei sich bleiben lassen.

Zwischenzeitlich hab ich mal kurz Anstalten gemacht, doch in den Hort zu gehen und die Nase bei der Türe rausgestreckt, aber in der Gegend waren überall paarweise Nonnen unterwegs - keine Ahnung, was die da wollten und bin wieder reingegangen. Nach zwei Stunden bin ich dann mit meiner Freundin wieder ins Kloster marschiert, als wäre nichts gewesen.

Dort war dann ziemlich Feuer am Dach - allerdings hab ich mir die Sache wohl nur deshalb so gut gemerkt, weil ich keine angemessene Strafe erhalten habe, sondern nur für 1 Stunde in den dunklen Turnsaal strafversetzt wurden, wo es eigentlich ziemlich lustig war.

Ungemütlich wurde es erst daheim...


Aber die Schwestern hatten mit mir sowieso einiges auszuhalten:

Eines Tages hab ich meine Mutter dazugebracht, sich dort über das grausliche Mittagessen aufzuregen, weil mir daheim davon schlecht geworden ist.

Fragt nicht, was sie mir erzählt hat, als sie von den verdutzten Schwestern erfahren hat, dass ich mir ja immerhin drei Nachschläge geholt hätte...

 

Ecke stehen, Schlaege mit nassen Fetzen, Buch auf den Schaedel...
Und ich war ein ruhiges Kind sogar

 

nein, keine rechtfertigung. ich habe meine kinder z.b. nie geschlagen, kein klaps auf die finger, keiner auf den po oder gar eine schnelle watschn.

hiebe statt liebe kann nie eine rechtfertigung finden. man kann aber mit dem zunehmenden alter, nach vier kindern doch feststellen, gott sei dank hatten meine kinder nicht jene energie für schlimme streiche, wie wir sie hatten. dieses oft in der gruppe geübte "traust dich eh net" sorgte schon manchmal für panik bei eltern oder erziehern. und nicht einmal endete sowas mit einem besuch beim arzt.