Deutschland verlieren sehen!

Und wer will schon Mitleid...

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 9 Juli 2014)

Hier war total viel los. Und auch viele Flaggen. Die Bremer fanden es wohl weniger peinlich.

 

ich hab mich ur gefreut für die deutschen!
aber die brasilianer taten mir nach dem spiel schon seeehr leid - ich hätte mitheulen können.

 

ohne Worte..

 

Mich würde ja interessieren, was gestern in der Halbzeit die Trainer zu ihrer Mannschaft sagten.
Was konnte Scolari Motivierendes sagen?
Wie erklärte Löw seiner Elf, dass sie nicht träumen?

 

ich fand den haushohen gewinn über das gastgeberland auch einen schlusspunkt mit demütigendem touch - bitterer nachgeschmack, aber besser ein ehrlicher, deutlicher sieg, als ein vll abgekartetes spiel...obwohl a bissl grau in diesem bereich (grad gestern) auch nice u durchaus okay gewesen wäre, ohne den sicheren sieg zu "riskieren".

 

Bitte erklärs mir doch was in so einem Fall zu tun ist, erklär es uns allen.
Hätte man die Brasilianer gewinnen lassen sollen oder wie spielt man diplomatisch Fußball?

 

Offensichtliches Mitleid und deswegen schlechter spielen, wäre für die Brasilianer noch viel schlimmer gewesen. Das will doch niemand. Also offensichtliches Mitleid. Dann hätte man die Deutschen aber wegen Überheblichkeit in der Presse rundgemacht. So war das schon völlig okay. Liest Du die öffentlichen Medien? Weil Du doch recht alleine mit Deiner Meinung dastehst. Aber immer schreibst, dass die "Deutschen" so denken. Ich bekomme das sonst nicht mit. Die Deutschen waren doch total fair. Und haben sich auch gezügelt. Sie hätten noch mehr Tore schießen können.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 9 Juli 2014)

War einfach total bescheuert von denen, alles von einem Mann abhängig zu machen. Der kann nun mal ausfallen. Vielleicht versuchen sie in Zukunft mehr Wert auf das Teamspiel zu legen. Und der Trainer ist ohnehin ein überheblicher Depp. Hast Du seine Sprüche im Vorfeld mitbekommen?

Wie sagte eine Freundin heute zu mir (Sportlehrerin) " Aber Sport ist nun mal so! Das versuche ich jeden Tag meinen Schülern beizubringen. Im Sport lernt man für's Leben!"

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 9 Juli 2014)

Welch Spiel. Die sind sehr vorsichtig und riskieren nicht viel. Und ich wollte eigentlich früh ins Bett. 0:0. Ich favorisiere ja Holland. Deutschland : Holland hat ja was.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 10 Juli 2014)

Ach ja..durch die Zusammenführung der Threads wird der "Bearbeitungsbereich" der Beiträge ausgehebelt, den man eigentlich hat. Mein letzter Beitrag ist gerade ein paar Minuten her und ich kann ihn nicht mehr ändern, weil er zeitlich zum ersten Beitrag in dieser "Zusammenführung" gezählt wurde. Ich hoffe, das ist verständlich.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 10 Juli 2014)

Okay. Argentinien. Auch okay. Bonne nuit.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 10 Juli 2014)

Und den Beitrag kann ich gleich nach der Erstellung nicht mehr "bearbeiten".

 

okay, wenn du mich so nett bittest gebe ich Dir gerne noch eine Antwort.

Für mich hatte das von: der Gegner liegt am Boden und es muss noch mal und noch mal nach getreten werden. Sogar Löw hatte die Geste, sie sollen langsam machen. Diese Geste war kein Joke, wie ich es erst dachte.

Gestern sah ich noch mal den Rückblick auf das Spiel. O ton des einen Spielers ( mit den vielen Locken) : ich wollte meinem Land, dass so arm ist, Freude bringen und habe es nicht geschafft.

Da finde ich Aussagen, ob erst Herr Löw gefragt werden sollte, wie das werte Befinden der Brasilianer ist und wie viele Tore geschossen werden dürfen der blanke Hohn ist.

Sie hätten irgendwann Schluss machen können, einfach aus Respekt vor dem Gastgeberland. Haben doch die ganzen Spiele nur auf Abwehr gespielt, dann hätten sie es hier nach dem 4 Tor auch machen können.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 10 Juli 2014)

ich stehe hier im Forum alleine mit meiner Meinung da, aber nicht im real live

 

Mich begeistert die WM 2014 vergleichsweise wenig, zumal meine "Außenseiterfavoriten" alle im Achtelfinale ausgeschieden sind und das Viertelfinale von unguten Fouls dominiert wurde. Darum habe ich mir beide Halbfinalspiele gar nicht mehr angesehen. Möge die bessere Mannschaft gewinnen.

 

Das "real live" ist noch immer das, was im TV zu sehen war. Wenn wir uns drauf einigen können, dass auch die Brasilianer, obwohl sie grottenschlecht waren nicht eine Hinterhoftruppe, sondern eine sehr professionelle Mannschaft sind ist es wohl nur zu verständlich, warum die Germanen sich nicht einfach hinstellen und auf das Ende des Spiels warten können.
Genau das haben sie nämlich in der 90 Minute getan und haben sofort einen Treffer kassiert.
Die Rechnung ist zu linear, jedoch plakativ:
Also, ab welchem Torvorsprung und wie viele Minuten vor dem Ende der 90 Minuten kann die deutsche Elf auf dem Platz herumdümpeln, um mit gerade einem Tor Unterschied noch zu gewinnen und den Gastgeber nicht zu blamieren?
Andere Mannschaften haben genau diese Taktik gewählt, aber nicht um den Gegner nett davonkommen zu lassen, sondern nur aus Gründen der Effizienz. Die Reihe der dadurch verlorenen Spiele ist sehr lange und Yogi Löw würde wohl am Brandenburger Tor, an den extra für ihn errichteten Pranger gestellt, wäre er mit solch einer Taktik baden gegangen.

 

Ich finde es durchaus wohltuend, dass Puschel relatvierend über dieses Match schreibt, ich wünschte, man könnte das ein wenig öfters lesen/hören, dann würde mans ich auch mehr mitfreuen mit Deutschland, die bei dieser WM nicht umsonst im Finale gelandet sind, sondern tatsächlich effizient und gut Fußball spielen, davon kann Österreich weiterhin nur träumen.
Doch die Demütigung des Gastgeberlandes betrachte ich ebenfalls ambivalent, zudem konnte ich in deutschen Foren sehr seltsame Phrasen dazu lesen, zum Beispiel "yeah, jetzt werden die Brasilianer abgeschlachtet..."
Ganz ehrlich, da wird mir persönlich ein wenig komisch zumute, glücklicherweise gibt es allerdings auch andere Statements.

Die Deutschen spielen jedenfalls fair, da könnten sich andere Mannschaften ein Beispiel nehmen, ich fand auch gut, dass Löw vor dem Halbfinale nochmals zur Fairneß aufgerufen und sehr eindrücklich dargestellt hat, dass solche Tragödien wie die um Neymar in Zukunft unbedingt verhindert werden müssen, indem Schiedsrichter schonin dem Moment, wenn ein Spiel droht ruppiger zu werden, mit entsprechenden Sanktionen eingreifen und mehr gelbe Karten geben. Somit hat Deutschland auch einen tollen Trainer, der sehr gute Worte findet und mit der richtigen Einstellung an die Sache herangeht.

 

Büsum war auch voll davon!

 

Ich sehe das immer noch anders. Gerade die Brasilianer zeichneten sich durch sehr viele Fouls aus (die meisten in der WM) und haben sehr dazu beigetragen, dass diese WM recht "gewalttätig" wurde. Die "Deutschen" haben Rücksicht genommen, ansonsten wären noch mehr Tore gefallen. Wo man da die Linie zieht und keine Tore mehr schiesst und was man als moralisch genehm empfindet, bleibt natürlich jedem selber überlassen.
Das sind alles gutbezahlte Spieler. Sie waren einfach schlecht und sollten daher ihr Spiel überdenken, damit sie in vier Jahren wieder mit einem gewissen Niveau spielen.
Und letztendlich ist das Sport und auch ein Wettbewerb. Ich schäme mich nicht, dass diese Tore gefallen sind. Ich fand das Verhalten der Deutschen Mannschaft in der gesamten WM recht fair. Im Gegensatz zu anderen Mannschaften, die sich zum Teil gerne durch brutale Angriffsmassnahmen auszeichneten.
Aber okay...vielleicht vergleiche ich auch gerade Äpfel mit Birnen.

 

Der kann viel besser ausdrücken, was ich meine:

Ich finde, man sollte trennen zwischen den "Gesetzen" und Realitäten des Fussballs und dem, was man beim Betrachten eines solchen Spieles selber fühlt/ assoziiert. Vor allem sollte man dies nicht in die Spieler projezieren.

In diesem Spiel mag in der eigenen Wahrnehmung der Fussball/ Sport seine zivilisatorische Maske verloren haben und die darwinistische Brutaliät geoffenbart haben, die darunter liegt. Genau deshalb aber dürfen die Spieler sich während des Spiels nicht von Empathie für den Gegner überwältigen lassen. Denn die Regel besagt, dass der Gegner solche "Schwäche" seinerseits auszunutzen hat.

Während mir neben dem atemberaubenden Spiel der deutschen Mannschaft so manche böse Assoziation durch den Kopf schoß, fiel mir doch am Ende, als der deutschen Mannschaft wegen des unaufholbaren Vorsprungs nichts mehr passieren konnte, auf, dass die Brasiliner ungehindert ein ("Ehren"-) Tor schießen konnten.

Zuvor war der Trainer das Risiko der Auswechslung eingegangen. Und hinterher zeigten Spieler wie Trainer jede Menge (= ungewöhnlich viel) Empathie, Trost & Umarmungen für die Gegner.

Ich denke, wenn man die eigenen Gefühle, die man während des brasilianischen Disaters haben konnte, mit dieser Realität konfrontiert, kann man selbst auch zu einem gewissen Seelenfrieden finden und muss die deutsche Mannschaft nicht im einseitigen Licht der eigenen Gefühle einschätzen.

Fussball, wie zu sehen war, kann auch eine humane Art von "Krieg" sein. In diesem Spiel kam das ungewöhnlich deutlich zum Vorschein. Den Spielern möchte ich das aber nicht zum Vorwrf machen. Sie haben ihren Job gemacht. Und das ziemlich perfekt.

Und bitte: es gab in diesem Spiel keines jener üblen Fouls mit schweren Verletzungen und keine rohen, ungefilterten Aggressionen . Die wurden innerhalb der Regeln und Abläufe sublimiert. Und dazu ist Fussball da.

Schockierend war, dass da ein Gegner so völlig derangiert agierte, dass die deutsche Mannschaft dies während des Spiels gar nicht realisieren konnte. Hätte man aber nicht trotzdem seinen Job gemacht, hätte das Ergebnis auch ganz anders ausfallen können. Denn Rücksicht ist schlicht nicht vorgesehen - bis nach dem Spiel.

Dass da auf einen Gegner, der bereits am Boden lag, noch eingetreten wurde, ist nur ein Gefühl beim Betrachter, nicht etwas, das real passierte. Und wenn die Braslianer sich so fühlten, dann unter Umständen deshalb, weil sie und die "Nation" das Spiel vorher viel zu sehr überhöht hatten und selbst so viele Fouls & Gewalt praktiziert hatten, dass sie am Ende ohne zwei tragende Spieler ins Match gehen mussten.

Das waren keine unschuldigen/ unbeteiligten Passanten, über die ein paar Rowdies herfielen. Das sind höchst bezahlte Profis, die mit allen Fussballwassern gewaschen sind.

 

Danke für Deine Stellungnahme

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 10 Juli 2014)

wenn ich Schlagzeilen auch von ausländischen Ländern lese wie: Deutschland hat Brasilien gedemütigt, abgeschlachtet oder Hackfleisch aus den Brasilianern gemacht oder schlimmer noch einen Blitzkrieg geführt hat, bin ich als Deutsche nicht stolz auf unsere Mannschaft und schon mal gar nicht stolz Deutsche zu sein. Da könnte ich eher kotzen. Ich lese es nicht als Triumph, sondern eher wieder mal als: die Deutschen stehen mal wieder über alles. Für mich eher peinlich....

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 10 Juli 2014)

Anna mari, hör doch auf, dich darauf auszuruhen, wie fair die Deutschen spielen. Wir haben eine ganz andere Mentalität, wie die Südamerikaner.
Schade, dass ich dir den O ton meiner Peruanischen Freunde nicht wiedergeben kann.

Auch die Deutschen haben gefoult und es wurde nicht gepfiffen.

Ein Herr Robben macht in der Verlängerung eine Schwalbe und schindet so einen Elfmeter raus. Damit waren die Mexikaner raus, die ein excellentes Spiel hingelegt haben. Findest du das fair? ( ja ich weiß, Robben ist kein Deutscher)

Ich befragte mal den Vater meines Sohnes was ich beachten sollte wenn ich nach Griechenland fahre. Lass nicht so sehr den Deutschen raushängen, war die Antwort. Sagt wohl alles oder?

 

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Es geht um Fair Play. Mir langt Temperament als Begründung nicht, was diese ganzen Aggressionen betrifft. Und da war Brasilien nun mal recht weit vorne. Sie waren damit natürlich nicht alleine. Du kannst Dir ja mal die Foul Statistiken anschauen. Und Argentinien ist auch eher temperamentvoll, liegt aber in der Foulstatistik an vorletzter Stelle.

Aber abgesehen davon...ich will mich deswegen nicht streiten. Verbleiben wir einfach so, dass wir da eine unterschiedliche Meinung haben.

 

Diese Aussage läßt vermuten, daß Du Fußball nur vom Wegschauen kennst.

 

Natürlich. Ich hab besseres zu tun, als 90 Min. oder mehr meiner Lebenszeit zu verschwenden, um zuzuschauen, wie ein paar überbezahlte Hanseln über den Rasen hoppeln und die Zuschauer darob in Massenhysterie verfallen.