1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Deutschland schafft sich ab

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 6 September 2010.

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  1. Sarrazin ist ein verlogener Rassist

    3 Stimme(n)
    6,0%
  2. Sarrazins Darstellung ist entbehrlich und schadet

    8 Stimme(n)
    16,0%
  3. Das Buch ist sehr sachlich

    1 Stimme(n)
    2,0%
  4. Endlich eine klare Abrechnung mit Tabuthemen

    23 Stimme(n)
    46,0%
  5. Ich bin zu wenig informiert

    13 Stimme(n)
    26,0%
  6. Sonstiges

    2 Stimme(n)
    4,0%
  1. Berthold

    Berthold Gast

    Tja ... was wäre die Antwort auf diese Frage in den 1920er Jahren gewesen?
     
  2. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Die Türken kann man manchmal aber nicht von Österreichern mit türk. "Migrationshintergrund" unterscheiden und die Segregation ist sicherlich auch ein großes Problem, daß nicht zu leugnen ist.
     
  3. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    naja, das SPÖ und FPÖ in Wien zusammen auf über 50% kommen werden, ist wohl klar...
     
  4. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Danke Berthold, genau das ist mein Thema.

    Gute Nacht

    irene
     
  5. bluegrass

    VIP: :Silber

    Daß sich die Andersblütigen die Integration und sogar die Assimililation in die Haare schmieren können, wenn es hart auf hart geht.
     
  6. Bob-the-B

    Bob-the-B Gast

    In Österreich herscht Religionsfreiheit und diese gilt für alle Religionen. So freuen sich viele Muslime das sie ihre Religion in Österreich ausleben dürfen. Die ÖVP wird diese Rechte aus eigenen Interesse (Katholische Kirche) bewaren, den Kopftuch tragen, religionsunterricht in Schulen, Gebetsräume mit Türmen sind für beide Religionen "praktisch".

    Es fallen keine "Ausländer die sich integrieren auf" nur solche die es nicht tun.

    Die FPÖ löst nicht das Problem sondern will nur einen Sündenbock, und das hat in Österreich gut geklappt, viele glauben die lockeren Sprüche.
    In der Schwarz-Blau-Orangen Regierung wurde ja wie jeder weiß NICHTS besser in der Hinsicht.
     
  7. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    @Bot-the-B: Ich bin mir nicht sicher, ob du jetzt zum richtigen Thema gepostet hast, oder ob du nicht ins parellel laufende Thema wolltest.

    Hier geht es um Sarrazin, erster Linie Deutschland und nicht um Verhetzung auf tiefsten Niveau, sondern auf recht fundierten Aussagen, die gesellschaftliche Wirkung und den Einfluß, den diese Diskussion auf das weitere politische Landschaftbild haben wird. Abgesehen davon, stellt Sarrazin genau die Integration in Frage, bzw. ob es Türken genetisch und bildungsmäßig überhaupt möglich ist sich zu integrieren, bzw. dass eben dieses Interesse nicht vorhanden ist.

    lg irene
     
  8. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Für mich ist es auch eine Diskussion über den verlogenen Umgang mit Tatsachen der Zuwanderungsproblematik, der zunehmends ins Wanken gerät. Dies trifft neben Deutschland natürlich auch Österreich. Es wird z.B. in Wien (Stadtplanungsabteilung usw.) fieberhaft daran gearbeitet, wie man mit den Problemen, die die Zuwanderung bringen, umgeht und welche Gegenmaßnahmen notwendig sind. Großer Wind wird darum nicht gemacht, weil sich die Verantwortlichen hierzulande natürlich nicht die Finger verbrennen wollen, ohne politisch niedergeprügelt zu werden.

    Der SPD Kandidat muß sich nun als Nazi Schwein schimpfen lassen, daß hätte er sich in seiner bisherigen Sozi Laufbahn wahrscheinlich nicht träumen lassen.
     
  9. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Die Zahlen kommen nicht deshalb zu Stande, weil die türkischen Familien so viele Kinder haben, sondern weil es dort kaum eine Frau gibt, die nicht (schon in jungen Jahren) heiratet. Das Lebensmodell "unverheiratete Karrierefrau" ist in dieser Bevölkerungsgruppe kaum verteten. Also: Fast jede Türkin heiratet und bekommt dann ca. 2- 3 Kinder (weil sie ja auch früher mit dem Kinderkriegen anfängt), nicht jede Österreicherin heiratet und wenn, bekommt sie 1-2 Kinder. Türkischen Großfamilien mit 4 oder mehr Kindern, wie immer wieder behauptet wird, habe ich in Wien noch kaum gesehen. Dass die Geburtenrate bei der türkischstämmigen Bevölkerung in den letzten Jahren leicht gestiegen ist, kann auch an der gestiegenen Zahl an potentiellen Müttern liegen. Außerdem denke ich, dass man unsere Situation mit der deutschen nur schwer vergleichen kann, weil der Anteil der Türken an der Gesamtbevökerung geringer ist als dort. Aufgrund der vielen deutschen Fernsehsender, die bei uns auch gesehen werden, erhalten wir den verzerrten Eindruck, dass die Türken die größte Gruppe darstellen. Das Buch von Sarrazin wird auch das Seine dazu beitragen, diesen Eindruck noch zu verstärken.Meines Wissens nach ist die größte Gruppe mit Migrationshintergrund die aus dem ehemaligen Jugoslawien.
     
  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Das stimmt, Migrationshintergrund aus dem ehemal. Jugoslawien ist noch mit Abstand am stärksten vertreten. Der Anteil türkischstämmiger Bevölkerung nimmt hingegen stark zu und auch die Prognosen gehen davon aus, daß dieser Trend weiterhin anhält.
     
  11. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold


    Wenn wir von der Gruppe exjugoslawisch abstämmiger Zuwanderer ausgehen, haben die einen höheren Bildungsstandard und Integrationswillen, als die Zuwanderer aus der Türkei, lt dem Buch.

    An alten hier nicht üblichen Strukturen festzuklammern, wie du beschrieben hast, sich gegen Weiterentwicklung (Beherrschung der Sprache in der 3. Generation) könnte man als mangelnden Integrationswillen auslegen, das tut er.

    Das Herabwürdigen der hieransässigen Bevölkerung und unsere Lebensweise negativ zu bewerten, macht ebenfalls keinen Sympathibonus. Wohnort- und funktionsmäßig habe ich mitunter mit den Leitern einer Minarettmoschee zu tun, auch dort wird das Problem gesehen. Wobei wir wieder, bei eine Sache der Bildung sind.

    lg irene
     
  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Vorsicht Fehlinterpretation. Bezüglich Türken ist es logisch. Daraus auf Muslime allgemein zu schliessen ist jedoch falsch.
    Ein Gegenbeispiel ist die persische Community. Allerdings hier sind vor allem Intellektuelle und Kinder der Oberschicht nach Österreich gekommen. Dementsprechend ist die Akademikerquote sehr hoch und z.B. es gibt enorm viele persische Ärzte (aber wieviele Türkische?).

    EDIT: Um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich sage nicht, dass die Türken als Volk dümmer sind als die Perser sind, ich sage nur, dass von den Türken die Unterschicht kommt und von den Persern die Oberschicht und zwischen diesen Gruppen gibt es selbstverständlich Unterschiede (so wie es sie auch in der Türkei gibt zwischen Ober- und Unterschicht.)
     
  13. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ja - sorry.

    lg irene
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Bezüglich Lebensmodell hast du Recht, was die Türken in Ö und D betrifft, es ist jedoch schon falsch für die Türkei.

    Dort ist dieses Lebensmodell in der Ober- und Mittelschicht durchaus verbreitet und üblich. Auch dass Frauen studieren und einen Job haben ist nicht ungewöhnlich. Das von dir beschriebene traditionelle Leben findest du nur mehr auf dem Land bei Menschen mit geringem Bildungslevel.
     
  15. sunflower81

    sunflower81 Gast-Teilnehmer/in

    Sarrazin

    Ich kann eine Person die u.a. das Schlagwort "Juden-Gen" in den Raum wirft auch bei anderen Themen (wie Integrationspolitik) nicht ernst nehmen.

    Weil ich diesen Menschen ganz einfach gar nicht ernst nehmen kann.

    Meine persönliche Meinung.
     
  16. Alex3

    VIP: :Silber

    OT (inspiriert durch den Ausdruck Lebensmodell):

    Hat eigentlich schon einmal hier jemand darüber nachgedacht, wie unterschiedlich Menschen aus Nahost und Mitteleuropäer "Zeit ist Geld" betrachten?

    Für die einen ist langes Verhandeln Bares, für die anderen Zeitverschwendung....
     
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Da machst du es dir aber schon sehr leicht. :boes:

    Das ist, als wenn du jemandem 10 Rechenaufgaben gibst, eine davon ist offensichtlich falsch und du daraus schliesst: "Der kann nicht rechnen!" und damit alle anderen Ergebnisse automatisch für falsch und irrelavant erklärst. :boes:
     
  18. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Bezüglich der persischen Community (bin selbst mit einem Perser verheiratet und kenne auch viele Perser, die in Wien leben) muss ich Dir leider mitteilen, dass es sich auch um ein (positives) Vorurteil handelt. Perser aus der Oberschicht, die dann alle Ärzte wurden, kamen vor ca. 30 Jahren (um die islamische Revoluton herum) zu uns. Die, die nachher kamen, kommen meist aus der Mittelschicht, Oberschichtangehörige gehen bevorzugt in die USA. Die aus der Mittelschicht (meist 12 Schuljahre und ehemalige Beamte oder Angestellte, so auch mein Mann) müssen dann hier auch, wie viele andere Migrantengruppen, unter ihrem Bildungsniveau arbeiten. Deshalb der Witz: "Vor der Revolution - Arzt, nach der Revlution - Taxifahrer". Was richtig ist, ist , dass kaum jemand aus der Unterschicht (unbezahlbar!) und aus rein ökonomischen Gründen nach Österreich gekommen ist.
     
  19. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Die Ober- und Mittelschicht stellen in diesem Land aber einen viel kleineren Anteil an der Gesamtbevölkerung als bei uns (noch viel höherer Ateil der im primären Sektor Beschäftigten).
     
  20. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Da wir das Buch ja noch immer nicht gelesen haben, greife ich hierauf zurück:

    Sarrazin: Ja, das ist Missverständnis, dem Sie da aufsitzen. Nirgendwo in meinem Buch steht, dass irgendwelche Migrantengruppen weniger intelligent seien, als die, die schon bei uns sind. Das kann man auch gar nicht wissen, dazu müsste man sie ja alle testen. Das ist gar nicht das Thema. Wir können sehen, dass unterschiedliche Migrantengruppen stark unterschiedliche Bildungs- und Integrationserfolge haben. Wir sehen, dass bei Migranten, bei Deutsch-Russen, die zu uns kamen - meist waren es ja mehr Russen als Deutsche -, dass bei osteuropäischen Einwanderern, dass bei Einwanderern aus der EU und bei Einwanderern aus Ostasien alle Integrationsunterschiede, soweit man sie misst an der Bildung und an der Beteiligung am Erwerbsleben, auch an der Sprachkompetenz innerhalb von einer Generation sich abbauen. Wir sehen andererseits bei der Gruppe der muslimischen Migranten - das geht über alle Migranten muslimischer Herkunft - die Integration wesentlich länger dauert und auch in der zweiten und der dritten Generation wir noch deutlich unterdurchschnittliche Erwerbsbeteiligung, unterdurchschnittliche Bildungsbeteiligung und überdurchschnittliche Transferabhängigkeit haben. Das ist kein Phänomen nur in Deutschland, dieses Phänomen betrifft andere europäische Staaten mit muslimischer Migration genau so. Dies kann nicht auf ethnische Hintergründe zurückgeführt werden, da zum Beispiel Inder und Pakistani ethnisch völlig identisch sind, gleichwohl haben die Inder im britischen Schulsystem bessere Schulerfolge, die Pakistani schlechtere. Es muss am gemeinsamen kulturellen islamischen Hintergrund liegen.

    Und da ist es her: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/1259519/

    lg irene
     

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