der neue millionär....

Das erinnert mich an Promi-Charity-Galas, wo man achso großzügig spendet, aber gleichzeitig Fasan und Kaviar mit Champagner hinunterschluckt.

 

Sich öffentlich als guter Mensch zu präsentieren, für die hungernden Kinder Spenden zu sammeln und sich gleichzeitig mit teurem Essen bewirten zu lassen. Wer spenden möchte, tut das ohne Aufmerksamkeit. Und weil das jetzt der Millionär nicht tut - obwohl es ja seine Pflicht wäre - wird ihm das angekreidet. Vielleicht spendet er ja, aber will sich damit nicht profilieren. Aber es ihm einfach mal unterstellen, dass er es nicht tut. Wer sagt das, dass Menschen, die viel haben, nicht teilen? Woher will man das wissen?

 

Ändere deine Einstellung, dann klappts auch mit der Sympathie ...

 

Mit "das" meinte ich, dass es erwartet wird, dass Menschen mit viel Geld (mehr oder weniger verpflichtet) sind, zu spenden. Und diese Erwartungshaltung erinnert mich an eben solche Galas, wo man einerseits um Geld für hungernde Kinder bittet, aber gleichzeitig schlemmt (und Würstel und Mineral erfüllen ja auch ihren Zweck). Das finde ich scheinheilig. Weil das Geld, das für das Buffet draufgeht, ebenso verwendet werden kann. Wenn man öffentlich spendet ist es okay, denn das bekommt die Öffentlichkeit mit. Von denen, die heimlich spenden, erfährt man es ja nicht und das reicht um zu unterstellen, dass er/sie es nicht tut.

 

Ich finde es sehr interessant, welche Gedanken sich da um den neuen Millionär auftun: vermögende Familie, können ein paar Tausender verkraften,... . Alles nur Mutmaßungen und Unterstellungen.

Jetzt wissen die Zuseher der Millionenshow nicht nur bezüglich der Antworten alles besser, sondern auch wie man sich im Falle eines Millionengewinns zu verhalten hat .

 

Vielleicht will er es nicht sagen, weil es seine Privatangelegenheit ist. Es ist SEIN Geld und er darf selbst bestimmen, was er damit tut. Er muss sich vor niemanden rechtfertigen (wobei: offenbar muss er es doch).

Schlemmen: muss es bei einer Spendensammlung für z.B. hungernde Kinder wirklich Kaviar und Champagner sein? Satt wird man auch von wesentlich günstigeren Lebensmitteln.

 

Bezüglich des Fettgeschriebenen stimme ich dir zu. Wobei das bei mir schon bei den kleinen Nettigkeiten im Alltag anfängt (Tür aufhalten, über die Straße helfen, etc.). Ich finde es nur nicht okay, wenn es jemand nicht an die große Glocke hängt oder nicht zugeben möchte, das automatisch heißt: er will nicht spenden und ist damit unsympathisch und die Familie ist vermögend und ein paar Tausender weniger macht denen nichts aus ...

 

Und wieviel müsste er dann hergeben? Alles, 90%? Wieviel steht ihm zu von dem Millionengewinn. Versteh mich bitte nicht falsch, ich weiß was du meinst und ich verstehe das auch und stimme dir auch ansich zu bez. einer Verpflichtung. Mir geht es nur darum, dass es völlig okay ist, den anderen keine Rechenschaft darüber abzulegen.

Wenn er z.B. 10% spendet, schreit man eventuell auf, dass das zu wenig ist. Oder dann kommen Stimmen, die dann meinen mitzubestimmen, wofür wieviel gespendet wird. Egal, wie das Geld "verdient" wurde: es ist seins. Dann müsste man generell Glückspiele, Gewinnspeiele in Frage stellen.

 

Offenbar ist es nicht seine Privatangelegenheit.

Wenn er gesagt hätte, dass er keine Auskunft darüber geben will, hätte das höchstwahrscheinlich auch zu Spekulationen geführt. Denn wenn er einen Teil spenden möchte, dann wird er es ja sagen, man möchte ja gut dastehen. Und wenn er sagt, er spendet, heißt das auch noch lange nicht, dass er es tut. Für mich zählen Taten, Worte sind schnell gesagt.

 

i hätte ihm gerne diese Seitenscheitelhaare abrasiert

 

Ich finde, es bleibt jedem selber überlassen, was er mit seinem Gewinn macht und eine Moralinstanz bzw. eine gewisse moralische Verpflichtung sehe ich persönlich da nicht.
Ich würde abgeben, aber erwarte es nicht von anderen.