Der Mohr darf nicht Mohr bleiben....?

Ich schreib dauernd dasselbe:
Wenn es die schwarze community nicht möchte und als diskriminierend ansieht, finde ich ,dass es geändert werden sollte.

Und dabei ist egal, ob sich nicht Betroffene darüber aufregen, weil die das nix angeht. sie fühlen sich davon ja nicht diskriminiert. (wie auch?)

 

Ist Christina Stürmer keine Frau oder zählt sie nicht, weil du sie nicht persönlich kennst?

 

Mich eigentlich noch viel mehr als beim Essen.

Es gibt tatsächlich eine Menge an traditioneller Literatur und Kunst die hochgradig sexistisch oder rassistisch ist und trotzdem gehören diese Dinge zu unserem kulturellen Alltag und die Kenntnis dieser Dinge bzw. der Besuch der Veranstaltungen gilt als Allgemeinbildung.
Aber gerade DAS finde ich hochgradig gefährlich, weil es Denkmuster tradiert.

schon mal jemand das Libretto der Zauberflöte gelesen? DAS gehört verboten. Und das mein ich durchaus ernst.

 

ich kenne deinen bekanntenkreis nicht -schön, wenn da alle mit dem status quo zufrieden sind.

deshalb lässt sich davon nicht auf "alle frauen" schließen.

 

Nö, ein neuer Name reicht.

 

"Nichts mit alledem hat übrigens die Negerlegasse im 2. Bezirk zu tun – auch wenn das manche glauben. Sie verdankt ihren Namen nicht schwarzen Kindern, sondern dem Kaufmann Michael Negerle, der 1862 das erste Haus in der Gasse erbaut hat."

(“Die Presse”, Print-Ausgabe, 21.09.2011)

Bei den beiden Mohrengassen gibt es (oder gab es?) einen Antrag auf Umbenennung. Das ist nicht ganz einfach weil alle, die in einer Straße wohnen die umbenannt werden soll, dem zustimmen müssen.
Aber grundsätzlich: wenns den "guten Sitten" widerspricht, warum nicht ändern? Wo ist das Problem?

 

Ich wüsste nicht das sie sich diskrimiert gefühlt hat dadurch^^, aber gut.

Ja, paar verrückte Emanzen muss es ja geben, sonst hätte es ja auch die Diskussion nicht gegeben, aber zum Glück kenn ich solche nicht.

 

ganz genau. zeig mir einer eine Hitlergasse in Ö oder sonstwo.

 

wenn es mir jemand persönlich sagt -ok, dann handhabe ich das im persönlichen umgang so. aber da geht es ja um das was in der öffentlichkeit gesagt wird. und wenn man jetzt gar nix mehr verwenden darf, weil irgendjemand sich beleidigt fühlen könnte, auch wenn das begriffe sind, die gar keine schimpfwörter sind, sondern einfach ganz normale bezeichnungen, dann hört es sich irgendwann auf. weil wenn schon nicht schimpfwörter plötzlich tabu sind, könnte eine frau auch mal auf die idee kommen, sie will nicht als frau bezeichnet werden, weil das irgendwas diskriminierendes beinhalten könnte und dann wäre auf einmal der begriff frau tabu. weißt was ich mein? bin voll bei dir, wenn es um schimpfworte oder abwertende begriffe geht. aber ich bin nicht der meinung, daß jemand sich bei jedem begriff aussuchen darf, ob das in der öffentlichkeit verwendet werden darf oder nicht, wenn es sich dabei um neutrale begriffe handelt.

 

sagt die frau mit drei töchtern...
traurig.

 

Nicht gelesen. Ich habe die Zauberflöte aber gesehen. Was war da so Schlimmes? (bei einer Oper versteht man nicht immer den ganzen Text )

@Fencheltee..wie gesagt, mir ist es egal. Sollen sie es ändern. Aber die Bezeichnung Mohr kannte ich wirklich nur vom Mohr im Hemd.

Mich hat aber auch die Hymne nicht gestört, weil da keine Frauen vorkommen. Ich habe andere Probleme, als dass ich mich über sowas aufrege.

 

ich verstehe schon, worauf du hinauswillst.
irgendwann wird sich ein begriff durchsetzen und das ist hoffentlich einer, mit dem alle leben können.
ich sehe da zB journalisten in großer verantwortung: schreibe ich als journalistin einen bericht über gehörlose/taubstumme, dann erkundige ich mich vorher (bei irgendeinem verband, verein was auch immer), wie die korrekte bezeichnung lautet. und so verbreitet sich der "korrekte" terminus dann ohnehin von selbst. so naiv würde ich das jedenfalls sehen

 

nach p.c dürfte man es doch höchstens Schnitzel wiener Art nennen oder so....

 

Das gefährlich ist mE, dass diese Begriffsverwirrung zu Unsicherheit und in weiterer Folge zur Sprachlosigkeit führt.
Aber vielleicht ist das ja der tiefere Sinn dahinter. Wenn keiner mehr weiß wie man über behinderte/andersfarbige/sonstiges Menschen reden soll, dass man dann gar nicht mehr darüber redet? Und alle so tun, als gäbe es das gar nicht hin?

Das wofür es keine Bezeichnung gibt existiert nicht.

 

Ja, sehr traurig, muss wenig Selbstvertrauen haben wenn ich mich diskriminiert fühle von nem 100te Jahre alten Text.

 

Ohne ein paar verrückte Emanzen hättest du heute kein Wahlrecht, müsstest deinen Mann, das Oberhaupt deiner Familie, um Erlaubnis bitten, arbeiten gehen zu dürfen und keine deiner Töchter könnte eine Universität von innen sehen - außer zum Putzen vielleicht (wenn deren Mann es erlaubte).

Nun gut, bei manchen Frauen ist der Kopf hauptsächlich zum Frisieren da

 

Was schlimm ist?
Es ist hochgradig sexistisch und rassistisch.
Das ist schlimm.

Ich kann wirklich empfehlen es zu lesen. Falls ich Zeit hab schreib ich heute am Abend noch ein paar Schmankerlzitate rein.

 

na dann oute ich mich doch gleich als verrückte emanze. ich bin tatsächlich so verrückt zu meinen, daß es keinen grund gibt, in einer bundeshymne die hälfte der bevölkerung totzuschweigen, während die andere hälfte glorios besungen wird. nur weil die textschreiberin das getan hat, was seit jahrhunderten in der gesellschaft en vogue war: die errungenschaften und die präsenz von frauen totzuschweigen. mittlerweile sollten wir schon so weit sein, mit dieser tradition zu brechen.

 

Sorry, aber das ist was sinnvolles, ne blöde Textzeile nicht.

 

du hast keine ahnung von der funktion und macht von sprache.