1. Reden wir miteinander ...

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Das ultimative flow Erlebnis

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Juergen35, 23 August 2009.

  1. Christl

    Christl Gast-Teilnehmer/in

    Meine Flow-Momente hab ich beim Säen, Ernten, Pilze und Beeren sammeln, Einkochen, Schnaps pantschen, Feuer machen.

    Ich bin ein Höhlenmensch.:eek:smile:
     
  2. krabbelino

    krabbelino Gast

    Wie bist du dazu gekommen? Ich meine, welcher Weg hat dich zur Verarbeitung deiner Trauer in Klarträumen geführt? Oder ist das ohne bewussten Anstoß passiert?
     
  3. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Man glaubt gar nicht, welche einfachen Dinge einen glücklich machen:). Ich denk ich sollt auch wieder mal Schwammerl suchen gehen
     
  4. smalltalk

    smalltalk Gast-Teilnehmer/in

    Stimmt, da kommt man tatsächlich in einen Rausch. Allerdings hätte ich das nie mit flow in Verbindung gebracht;)

    Wir waren übrigens Samstag und Sonntag auf der Pirsch.
     
  5. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Am Feistritz Sattel gibts übrigens die "narrischen Schwammerl" (auch magic mushrooms genannt):eek:biggrin:, vielleicht hast eine von denen erwischt? Bist du ned eh aus der Gegend (Steiermark?)
     
  6. smalltalk

    smalltalk Gast-Teilnehmer/in

    Waren genau in der Gegend wandern. Musste sogar daran denken, ich würde sie aber nicht erkennen. Insgesamt haben wir aber eine gute Beute an Eierschwammerln und Herrenpilzen aus dem Wald geholt - und eien Teufelspilz:eek:
     
  7. ellela

    ellela Gast

    Das ist kein Flow das ist Sucht :D

    Ich habe es meistens bei körperlicher Bewegung oder ARbeiten mit den Händen. Das kann Hausarbeit oder Werken sein aber eben auch Sport, Spaziergänge etc. Ahja, Gitarrespielen auch.

    Wirklich Flow bedeutet für mich wenn eines ins andere fließt, wenn man in sich versunken etwas macht, abschließt und wie ferngesteuert das nächste anfängt in dem Wissen, dass ganz genau das jetzt gemacht werden muss. Wie ein Uhrwerk das läuft, in sich logisch.
    Flow zeichnet sich mmn auch dadurch aus, dass man nach diversen Aktivitäten nicht müde oder erschöpft ist.
     
  8. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Mir gehts manchmal so, daß i beim Bergsteigen in großer Höhe einen ziemlichen und dauerhaften kick bekomme (Bewegung und Sonne), dasselbe hab ich auch, wenn i im Dezember ins Flugzeug steig und mi nach 3 Wochen Nebel auf einmal die Sonne blendet. Hier handelts sich aber eher um Ausgleich des chronischen Lichtmangels, ist aber genauso geil wie ein flow
     
  9. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    @Jürgen: der Bühnen-Flow ist echt unschätzbar super! Da fließt es dann nämlich wirklich! Der Moment, in dem man gleichzeitig extrem konzentriert und sehr locker ist, der Moment, in dem man absolut keine Angstgedanken mehr hat, in dem man nicht dran denkt, dass man Text oder Musik vergessen könnte, dass sich wer verspielen könnte, oder sonst irgendwas Dummes, in dem man eigentlich überhaupt nicht an sich denkt, sondern nur 100% in der Tätigkeit aufgeht - locker, gut, genauso, wie es passt! Das ist aber ein Zustand, der nicht einfach so geschieht, sondern wirklich genügend Vorbereitung und Können braucht, damit man wirklich loslassen und "schweben" kann.

    Für mich gibt es dann auch noch den Studio-Flow, beim Aufnehmen. Die erste Zeit ist immer eher mühsam, bis das Lied langsam Gestalt annimmt - aber irgendwann nimmt man dann irgendwas auf, sei es, dass man den Groove irgendwo ein kleines bisschen ändert, oder mit der E-Gitarre ein neues Riff dazuspielt, oder man singt´s ein kleines bisserl anders, irgendeine Kleinigkeit, und auf einmal beginnen alle im Studio zu lächeln, und plötzlich fällt jedem irgendetwas ein, was dem Song weiterhilft, und keiner geht, bis der Song fertig ist! Das ist wirklich toll!

    Und der dritte Flowbringer ist das Schreiben, wenn man weiss, man kann sich darauf konzentrieren und wenn man so richtig hineinkommt, sei es in einen Artikel, sei es in eine Geschiche - und ein Vormittag ist weg wie nichts.

    Ich glaube, an manchen Joggingtagen habe ich auch ein Flow, wenn´s besonders leicht und schnell dahin geht und man das Gefühl hat, dass man praktisch ohne Anstrengung läuft...aber da muss ich auch schon ein gewisses Trainiertheitslevel haben, also in den erstn Frühlingswochen hab ich´s seltener.
     
  10. ellela

    ellela Gast

    Hach. Seminare abhalten fällt mir da ein, oder Sitzungen moderieren. Auch genial. So richtig konzentriert im jetzt und hier.
     
  11. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Windsurfen, lange Strecken laufen oder schwimmen, besondere Naturerlebnisse (Sternschnuppenregen, Kontakt mit Tieren wie vor Kurzem mit einem Seehasen.) Mitunter auch Fotografieren oder Schreiben von Geschichten. Und Sex.
     
  12. Schamanin

    Schamanin Gast

    Dank meines jüngsten Sohnes ist der flow in der Zwischenzeit ein Zustand, den ich schon recht gut beherrsche und immer weiter ausdehnen kann.

    Es ist für mich die Fähigkeit, völlig vertieft in eine Sache zu sein und doch so wach, um sofort in eine andere umzuswitchen, ohne Zeit- und Kraftverlust, ohne Ärger über die Störung. Be nature, be water, flow around (von einem Lehrer meines Mannes, der muss es wissen, ist orthotoxer Rabbi und unterrichtet Ninjutsu und Qi-Gong :D)
     
  13. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Aahh, Windsurfen genau, der ultimative flow ist überhaupt, wenn man zu Beginn der Lernphase nach ein paar Tagen den Dreh von fast einer auf die andere Sekunde herausen hat und das Brettl auf einmal Gas gibt und dir das Wasser ins Gesicht spritzt und man trotzdem ned runterfällt
     
  14. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Inwiefern hat dir dein Sohn den flow beigebracht:eek:smile::eek:smile:, ich find auch das ich von meiner 3-jährigen Tochter viel lernen kann, klingt vielleicht abgedroschen, ist aber so. Die versprüht eine Lebensfreude, welche mich wirklich wahnsinnig ansteckt, flow Erlebnisse hat sie wahrscheinlich am laufenden Band (beim Spielen, oder wenn Mutter, Vater, Geschwister alle auf einmal auftauchen etc.)
     
  15. lenewolke

    lenewolke Gast

    Lene bringt mir morgens meinen täglichen Flow an Bett. Heute zb. als sie auf den NEUEN TEPPICH gebröckelt hat :boes::D
     
  16. Schamanin

    Schamanin Gast

    Mein Jüngster ist Autist und saß mit großer Vorliebe vor der weißen Wand. Sobald ich was mit ihm tun wollte, hat er zu schreien begonnen oder ist eingeschlafen. Also hab ich mich zu ihm ins Zimmer gesetzt und gewartet, dass er zu mir kommt, damit ich mit ihm "spielen" kann - andere nannten es Ergotherapie. Natürlich ging das nicht von einer Sekunde auf die andere und ich musste stundenlang einfach nur auf meinem Hintern sitzen. Im Kopf lief das Kino ab, was ich eigentlich noch alles erledigen sollte (3 andere Kinder zu versorgen, Kochen, putzen, blablabla) und er kam nicht. Aber sobald in meinem Kopf das Gefühl entstand, na dann scheiß auf die Sachen ist eh schon zu spät und mein Kopf von diesem lästigen Krimskrams frei war, da plötzlich drehte er sich immer freudestrahlend zu mir um und ich konnte die Dinge tun, die er liebte und dann konnte ich den Rest erledigen.

    Die Herausforderung war also, die Zeitspanne von Kopfvoll auf Kopfleer zu verkürzen. Nennt sich tibetische Sitzmeditation - hab ich aber erst Jahre später erfahren.

    Ist ehrlich gesagt ein harter Weg, aber für mich und meinen Sohn hat's sich ausgezahlt. Lustig ist, dass ich deswegen jetzt beim Arbeiten Probleme hab, weil ich auf Grund des flows zu schnell arbeite. Jetzt bemühe ich mich darum, den Zustand zu erhalten, wenn meine Kinder grad wieder Weltuntergang spielen wollen, denn da verlier ich ihn sehr schnell :D
     
  17. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    :D:D, i hoff ned täglich auf diese Art
     
  18. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Bei der Geschichte kribbelts mich beim Lesen (flow), wenn ich daran denke, wie dein Sohn reagiert. Gibts auch sowas wie autistische Züge, d.h. eine Vorstufe zur Diagnose Autismus?? Mich hat jetzt am See ein sympathischer Mensch angesprochen, der mir erzählt hat, daß er Autist ist und nun Psychotherapie macht, damit schon im Club2 war und in der Menschenrechtskonvention sitzt. Ich war mir nicht sicher, ob er die Wahrheit sagt, er war aber ausgesprochen intelligent, vor allem was die Ausstrahlung von mir und meiner Freundin anbelangt hat, hat z.B. innerhalb von 5 Min erkannt, daß sie möglicherweise an Migräne leidet, was stimmt, usw. Wie sind Authisten als Erwachsene, können sie dann ein halbwegs normales Leben führen? Haben sie überhaupt diese Qualitäten, in Menschen hineinschauen zu können, ich war anderer Meinung, aber nach deiner Geschichte und dem Erlebnis am See stell ich fest, daß i möglicherweise uninformiert bin.
     
  19. lenewolke

    lenewolke Gast

    nein, zum Glück net :D
     
  20. Schamanin

    Schamanin Gast

    Jetzt hast mein Spezialgebiet erwischt :D.

    Autismus hat eine immense Bandbreite und somit kennt wahrscheinlich jeder einen und vielleicht bist es sogar du selbst:rolleyes:. Groben Schätzungen zu Folge ist ungefähr 1 % der Bevölkerung betroffen (also rund 70 Mio, um's auf eine vorstellbare Zahl zu bringen). Nur ein Bruchteil davon lebt mit einer Diagnose. Weiters ist es so, dass Autismus nur eine Symptomenzusammenfassung ist, die Grundlage ist eine andere Wahrnehmung und Verarbeitung dieser Reize im Gehirn. Charakteristisch ist die Auswirkung auf das soziale Zusammenleben. Je nachdem wie gut der Autist diesen "Mangel" an Wahrnehmung kompensieren kann, gibt's dann unterschiedliche Diagnosen: reicht von Legasthenie bis (meiner bescheidenen Meinung nach) Schizophrenie.

    "Autistische Züge" gibt's als Diagnose nicht, sondern dient eher zur Beruhigung. Früher hatte man vor allem das Bild im Kopf, der schaukelt nur vor sich hin. In der Zwischenzeit hat es sich etwas gewandelt und TV-Sendungen sind voll mit sogenannten "Savants", die halt beeindruckende Fähigkeiten haben (siehe Rainman). Die Realität liegt, wie so oft, dazwischen in einer sehr vielfältigen Abstufung.

    Es gibt genug Autisten, die ein selbstständiges Leben führen, es ist eine Frage der Toleranz bestimmter Eigenheiten gegenüber, Förderung und der vorhandenen Möglichkeiten. Sie sind faszinierend, da sie mit gesellschaftlichen Normen wenig anfangen können und uns somit wunderbar auf Glatteis führen. Gute Einblicke geben Axel Brauns und Temple Grandin.

    Meiner gehört eher zu der Fraktion, der vorm vollen Teller verhungert, weil die Welt ungefiltert durch ihn hindurchströmt :D. Aber wenn er dich mit seinen blauen Augen anstrahlt, dann heilt irgendwas in dir.
     

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