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Das Leben in vollen Zügen genießen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 22 Juni 2013.

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  1. gar kein Tag, mein Leben wird zu sehr bestimmt

    3 Stimme(n)
    15,8%
  2. nur wenn ich Urlaub habe

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  3. nur im Urlaub, wenn ich fort von zuhause bin

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    10,5%
  4. ein paar Tage im Jahr

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  5. etwa 10 bis 20 Tage

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  6. etwa 20 bis 50 Tage

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  7. es gibt mehr Tage, die ich in vollen Zügen genieße als umgekehrt

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  8. fast jeden Tag kann ich in vollen Zügen genießen

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  9. sonstiges

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Eine Auswahl mehrerer Antworten ist erlaubt.
  1. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ich kann dir das nur näher beibringen im gemeinsamen Urlaub
     
  2. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Urlaub ist uninteressant, das ist nur ein Ortswechsel, kein Lebensartwechsel.
    Ich denke, dass es ein äußerst lohnendes Lebensziel sein kann daran zu arbeiten jeden Tag zum guten Tag zu machen. Das ist nur Anschauungssachen. Es war einer der furchtbarsten und einer der emotional bereichernsten, ganz sicher bestenTage, einer den ich nie vermissen mag, als meine Mutter starb.

    Wenn das Ziel ist Spaß zu haben, keine Herausforderungen zu haben, so herumzutümpeln ist, wird das nie erreicht werden. Für mich wäre es sehr freudlos. Worüber sollte man sich da freuen?

    Ob mich etwas stresst, ist mein Kaffee.
    Das Leben geht zum Einteilen, alleine wenn mehr los ist, mal ganz einfach ein paar Tage oder Wochen nicht hier rein zu schauen, macht auf der anderen Seite Freiraum für etwas anderes.

    Wenn man alles haben will, nicht begreifen will wo Grenzen sind und sie nicht setzen kann, schwierig, schwierig, schwierig............

    Wir haben vier Kinder, Stress nicht - sie sind im Werden, sie drehen sich nocht oft, ihre Emotionen liegen 1:1 ehrlich auf, sie entdecken und probieren, loten aus und ecken an. Das ist gut so, das gehört dazu.
    Man kann stolz drauf sein, bewegliche und neugierige Kinder zu haben - oder sollen sie nicht hinterfragen und schauen was da im Leben denn so rein geht. Dafür haben sie uns Eltern um zu sagen, wann es genug ist. Es ist nicht Elternsache in den Kindern gute Freunde und Discobegleiter zu sehen. Wir führen sie. Was für eine verlockende Herausforderung?

    Man darf erwachsen sein, muss sich nicht auf das Niveau einen hormonüberladenen Gehirn oder dem eines Aufstampfers, Unerfahrenen und Weltentdeckers begeben. Dann macht es Freud und Spaß.

    Dann hat man die Kraft und die Zeit - wenn man nicht auf Kinderkacke und Gezicke einsteigt - zu beobachten wie sie schlauer, emotional reifer und vor allem flügge werden. Es ist eine Freud aber eindeutig kein Fun, Spaß oder sonst was in der Richtung.

    Wenn du fragst, ob man es schaffen kann jeden Tag Freude zu haben. Ja das kann man.

    Genießen muss ich hofffentlich nicht, das klingt schon fast nach letzte Haltestelle vor dem Tod, im Rollwagerl, wo sie mich raus schieben und sagen, ich soll das schöne Wetter genießen. :)

    Genießen kann ich Tagesfacetten, wie gerade eben den Sonnenaufgang, meinen Espresso, meine erste Zigarette, den Kirschkuchen gestern gebacken, den Kater wenn er gleich heim kommt, das Bewußtsein meines Söhnchens der ab heute zweitstelliges Alter schreibt, meinen verschlafenen Liebsten und seine Freude wenn ich ihm den ersten Kaffee hinstelle, u.s.w.

    Das andere will ich gar nicht, Lebensfreude kommt nicht vom nix tun, das Gegenteil muss aber absolut kein Stress sein - als sozialen Stress kann ich das nicht empfinden, viele wunderbare Aufgaben habe ich und die meisten habe ich selbst gewählt.

    Immer zwei, einer der mir zu nahe tritt und ich - wie nahe mir jemand treten darf bestimme ich.

    Somit fällt das Thema Streit in Partnerschaft weg. Ich will mich nicht streiten, ich habe eine Meinung, die vertrete ich, wir gleichen uns an - sollte das nicht gehen und es ist für mich beziehungsmäßige lebenswichtig, werde ich den anderen nicht mit Streiterei und persönlichen Schnoferl machen überzeugen können, Grenzen erkennen ist genauso wichtig wie sie setzen zu können - tja sehr traurig, aber halt ein Endpunkt.
     
    Lissi und aretha gefällt das.
  3. aretha

    aretha unverdünnt

    schön zusammengefasst, katusblüte!
     
  4. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Die 24h am Stück würden ja erst wieder in Streß ausarten, darauf kann ich somit verzichten. :D
    Diese Stundenangabe verrät Warans Maßlosigkeit, bzw. sein Scheitern an den eigenen, überzogenen Ansprüchen. Ich finde es gut, wenn es an jedem Tag den einen und anderen Moment gibt, den man genießen kann, aber 24 h - never ever! Wobei, wenn es mir mal gelingen würde, 24 h durchzuschlafen und dabei nur schöne Träume zu haben, dann vielleicht ja doch. ;)
     
    anna-mari gefällt das.
  5. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ein bissi noch warten - die Pyjamawochenenden, wo es kalt und grauslich ist und das einzige, das man tut, mal kurz Kühlschrank plündern und Beute ins Körbchen schleppen ist, kommen noch. :D
     
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  6. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    ein fehler ist ja auch, daß viele problemorientiert und nicht lösungsorientiert denken. es ist völlig egal wie ein problem entstanden ist, ob man selber oder ein anderer schuld hat. ich denke über die lösung nach. finde ich diese nicht sofort, schieb ich das problem zur seite. 80% erledigt sich erfahrungsgemäß auf diese art von selber. für den rest verwende ich meine geduld, mein intellekt, meine erfahrung. und gut ist es. somit bleibt zeit zum genießen jener zeit, in der ich mich NICHT mit irgendwelchen problemen und deren lösung herumschlage.
     
    Nunda gefällt das.
  7. aretha

    aretha unverdünnt

    richtig.
    mein mann sagt immer - wenn im büro die fetzen fliegen: wir suchen keinen schuldigen, wir suchen Lösungen! :)
    so lebt sichs echt leichter.
     
  8. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Trotzdem ist es für viele Menschen die einzige Möglichkeit, eine andere Art Leben zu führen. Es gelingt einfach den meisten Menschen nicht, das weise Leben zu führen, daß du hier beschreibst, ist auch menschlich. Ortswechsel finde ich persönlich gut, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß mich neue visuelle Eindrücke interessieren und beleben (so wie bei Frauen). Jeder Mensch ist anders, manche können vielleicht ihr Glück finden, ohne aus ihren 4 Wänden rauszugehen. Soviel Einstellung bringe ich aber nicht zusammen, daß ich bis zu meinem Lebensabend in meinem Wohnort haften bleibe und dabei glücklich bin.
     
  9. Lissi

    Lissi Es ist wie es ist !

    Das sehe ich nicht so... ich war bisher noch nie ohne meine Kinder auf Urlaub... also ist auch im Urlaub der ganz normale Wahnsinn :D also keine andere "Lebensart" alles wie immer ,außer vielleicht Strand und Meer
     
    cyn gefällt das.
  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Danke für deine psychologische Aufarbeitung meiner Persönlichkeit. Wieso ist es für dich maßlos, einen ganzen Tag hindurch genießen zu können ? Ich denke, du hast eine andere Interpretation vom Begriff genießen und hast ein bischen schnell geschossen, was meine Maßlosigkeit betrifft.
     
  11. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ich habe ja geschrieben, für viele Menschen und nicht dich persönlich gemeint. Viele Menschen müssen ihren Beruf eben nicht ausüben im Urlaub und dieser Ausgleich ist einfach wichtig.
     
  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Das glaub ich nicht.
    Was ich beschreibe ist etwas menschlich ureigenes.
    Das es manche vielleicht verlernt haben mag sein.
    Das muss nicht so bleiben.

    Weil heute der Zeitungsgratistag ist:
    Eine Anne Bennent sagt: "Ich bin froh, dass meine Eltern gestorben sind, weil ich sie jetzt besser lieben kann."

    Während oft die Kunst des Konsums verfeinert und an die Spitze getrieben wird, verkümmert die Kunst das Leben mit seinen vielen Facetten und Freuden zu genießen.

    Glaub mir es ist wahrlich kein besonderes Kunsstück, sondern nur die Kunst zu sehen und wahr zu nehmen.
    Nix be´sonders.
     
  13. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Bussi.
     
  14. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Gern geschehen. Was kann ich sonst noch für dich tun? :p

    Wie kann man einen ganzen Tag nonstop genießen? Man braucht doch zwischendurch die eine und andere Pause, selbst im Urlaub genieße ich nicht jede Sekunde, wenn ich z.B. am Strand auf eine spitze Muschel steige oder schon wieder keinen ordentlich-starken Kaffee serviert bekomme oder ich mit gefühlten 1000 anderen Leuten Schlange stehe (darum konnte ich mir übrigens in Berlin den neu gestalteten Reichstag mit der genialen Kuppel nicht ansehen, ich wollte nicht 5 h darauf warten).

    Das kann natürlich sein, das wir verschiedene Auffassungen haben, wäre ja auch nicht das erste Mal. ;) Maßlos sein finde ich prinzipiell gar nicht sooooooo schlecht, im Gegenteil, ich sympathisiere in dem einen und anderen Bereich des Lebens sogar sehr mit dieser Einstellung. ;)
     
  15. Lissi

    Lissi Es ist wie es ist !

    ich sehe das Mutter sein aber nicht als Beruf an, meinen Beruf übe ich im Urlaub auch nicht aus.
    Für mich ist Urlaub meistens Stress....wie schon geschrieben ich kann alltägliche Dinge im Leben auch genießen dafür brauche ich keinen Urlaub...
     
  16. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Das finde ich aber traurig, diese Aussage.
    Wenn man seine Eltern nicht schon zu Lebzeiten auf eine Weise lieben konnte, die für alle Beteiligten schön war, dann hat man einen sehr wesentlichen Teil verpaßt. Die Abwesenden zu lieben ist zwar wichtig, um sie nicht zu verlieren, aber zu einem Teil - leider - auch nur mehr inneres Theater und würde mir das passende Stück Realität dazu fehlen, wäre das nix für mich, was mir gefallen würde.
     
  17. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenne das und viele andere auch, man sollte nicht glauben, daß alle anderen die Kunst des Lebens weniger beherrschen als man selbst, daß würde ich persönlich mir nicht anmaßen.
     
  18. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    So ist es.
    Selbst hätte ich es wohl nicht besser sagen können.
    Verstanden, nachempfunden, versöhnt und verziehen, habe ich das meiste erst als meine Mutter tot war.
    Zu Lebzeiten hätten wir es nie geschafft. :)


    Der beste Virtuose versucht noch besser zu werden.
    Fertig ist man nie, ein schönes erfüllendes Ziel ist es, oder?
    Besser werden ist gut.

    Ja mir ist es wichtig, einem anderen muss es das nicht sein.
    Schon vor meinem Vierziger habe ich´s gut hingekriegt.
    Die Scheidung hatte viele Facetten, sehr gefühlvolle und schöne, die man durchaus genießen konnte.
    (lange Gespräche am Abend, Erinnerungen ausstauschen, gemeinsam die Trennung organisieren, dennoch mit gemeinsamen Freunden gemeinsam ausgehen - auch wenn es für die sehr eigen war.....viele angenehme Dinge, die zu genießen waren)

    Für mich und das ist jetzt ein ganz persönliches Beispiel:
    Kaffee am morgen - eine wahnsinnsaufregende Espressomaschine - während er mahlt, leuchtet der glasklare Behälter bläulich - das brodeln in ihr - Spot an nach unten in die Tasse - und dann ähnlich einem Erguss und einer Geruchsexplosion das Herauspressen des Koffeingoldes - rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr - schwarz und unverfälscht die ersten Tropfen die Lippen berührend - der Tag kann beginnen. :)

    Den Latte Macchiato lass ich aus, was er da noch mit der Milch macht und wie die Farben geschichtet bleiben und nur ganz langsam ineinander laufen, das ist nahezu orgiastisch - und es wird mir einfach nicht fad - ich wart seit über zwei Jahren drauf.

    Natürlich kann ich mir einen Filternen laufen lassen, während ich morgenwischerl, oder eine Pfuikapsl in ein Ding drücken - Maresi würg rein tun - oder gar ein Kandisin, ein noch schlimmeres Vergehen als Zucker - ja lässt sich machen - aber ich erlaube mir tagtäglich, manchmal mehrmals, diesen Moment zu genießen.

    So in der Art richte ich es ein - es gibt viele Dinge auf die ich mich freue, die ich erwarte und genieße - für wen anderen sind sie banal, mir machen sie einfach Lebensfreude.

    Von mir aus darf ein jeder in der Kunst des Lebens besser und g´scheiter sein als ich - nur meins, meine Art, meine Freud darf mir niemand weg nehmen - also probieren darf´s wie immer natürlich jeder. :D
     
    D.J.Winston gefällt das.
  19. Lissi

    Lissi Es ist wie es ist !

    Genauso ist es :thumbsup:
     
  20. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Was mir noch dazu einfällt, weil ich gerade vorher über meine Mutter sprach.
    Es gibt durchaus Menschen, die ihre Zufriedenheit darin finden sich permanent unnötige Trivialsorgen zu machen und andere Leute damit stundenlang belästigen - dann sich sehr zufrieden einen G´spritzen einschenken, sich gefallen weil sie ja solche Kümmerer sind - und das auch gut (und lästig, lästig, lästig) kommunizieren können.

    Sie konnte sich der Sorge und der Ungerechtigkeit des Lebens, der Unzufriedenheit mit ihrer Brut wahrlich hingeben.

    So unterschiedlich kann´s sein. ;)

    Warum auch nicht?

    Heute wo ich das weiß, hätte ich mich weniger geärgert, weniger gekränkt, meine Mutter nicht oft ein wenig barsch in die Schranken gewiesen. Hätte ich gewußt wie sehr sie das lebt, hätte ich jeden Durchfall meiner Kinder mit ihr besprochen, bis zum absoluten Dehydrieren und einer möglichen Aufnahme in der Intensivstation. Sie wollte nichts mit den Kindern und mir unternehmen, nicht spazieren, shoppen, spielen - sie wollte ihre Liebe über ihre Sorge zeigen und ich hab mich krampfhaft distanziert. Heute tut´s mir leid. Hätte ich ihr ein bisschen von dem gegeben was sie genießt, hätte sie mir wahrscheinlich auch ein wenig von dem gegeben, nachdem ich mich sehnte. Zu spät.
     

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