Das Geschäft mit den ...freien Nahrungsmitteln

Ich glaube, dass das weniger mit der Umwelt zu tun hat sondern mehr mit der zunehmenden Industrialisierung der Nahrung.

Früher hat Mutti noch selbst gekocht, heute wird exorbitant viel Fertignahrung gegessen. Den meisten ist überhaupt nicht bewusst, dass schon eine Packerlsuppe oder ein Fruchtjoghurt eine Fertiggericht ist.

Da die Industrie aber natürlich an einem möglichst großen Absatz interessiert ist, tut sie Sachen in die Nahrung, die diese besser schmecken lassen, aber in der Menge wie sie wir heute zu uns nehmen für viele nicht verträglich sind.
Heutzutage ist überall viel zu viel Milchzucker und Fruchtzucker drin - sogar da, wo man es nicht vermutet; zB ist manchmal sogar in Wurst Milchzucker drin. Blöd wenn man Laktose nicht verträgt.
Aber auch Obst und Gemüse werden auf möglichst süß gezüchtet, und beinhalten daher mehr Fruchtzucker als früher. Daher haben Menschen, die Fruktose nicht vertragen Probleme mit Obst und Gemüse.
Schon allein das industrielle Verfahren der Pasteurisierung von Milch bereitet laktoseintoleranten Menschen Probleme: rohe, unverarbeitete Milch können diese Menschen hingegen vertragen.

Aber die Nahrungsmittelindustrie macht sich diese Probleme wieder zunutze und auch hier ein Gschäft draus.

 

Mich interessiert das auch - auch wenn ich keine klassische Nahrungsmittelintoleranz habe, wo die Inhaltsstoffe mit unangenehmen Nebenwirkungen so einfach deklariert werden können.
Die Wirte, die sich wegen dieser Regelung aufpudeln, sind garantiert diejenigen, die selber nicht wissen, was enthalten ist, weil sie bloß Tiefkühlware auftauen und Pulver auflösen.

 

Ich wäre überhaupt sehr froh, ein Lokal zu finden, in dem wirklich noch selber gekocht wird. Nachdem mir schon im Haubenlokal Iglo Röstis zum Tafelspitz serviert wurden, habe ich es aufgegeben, zu glauben, dass hochpreisig einen Unterschied macht. Ich bekomme auf fast alle Fertigfuttersachen Bauchkrämpfe und Durchfall. Und ehrlich gesagt geht mir das auf den Geist. 1x pro Woche bleibt mir nichts anderes übrig als auswärts zu essen. Und das einzige, was ich in den verfügbaren Lokalen vertrage, sind Schnitzel in den div. Variationen. Aber mir schmeckt gar kein Schnitzel. Ich mochte das schon als Kind nicht. Und jetzt esse ich es wöchentlich.

 

Nur, weil du das Wort "Gluten" bis vor kurzem nicht gekannt hast, heißt das nicht, dass alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten eingebildet sind.
Ich würde dir echt raten, dich zu informieren über ein Thema, bevor du so viel Quatsch verzapfst hier.

Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der durch das Essen von Gluten Darmzotten absterben und der Darm permanent entzündet ist.
Im Netz ist viel darüber zu finden, also wenn es jemand wirklich interessiert, wird man herausfinden, was es bedeutet, wenn man davon betroffen ist.

Nur so viel:
In Österreich sind ca. 4.000 Menschen diagnostiziert, es wird vermutet, dass es aber 80.000 Betroffene sind, die zwar unter mehr oder weniger Symptomen (von leichteren bis stärkeren Bauchbeschwerden, von Gelenkschmerzen bis Osteoporose in jungen Jahren, Fruchtbarkeitsstörungen, starke Wachstumsstörungen und Unterernährung trotz Vollkost bei Kindern, nicht in den Griff zu bekommende Eisenmangel- und sonstige Mangelerscheinungen, bis hin zu Dünndarmlymphomen und dazugesellen von anderen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen,...)

Zum Glück der Betroffenen wird - nicht zuletzt dank verbesserter Untersuchungsmethoden - heute doch bei einer höheren Anzahl herausgefunden, woran diese Menschen leiden.
Und diese werden immer mehr werden.
Du wirst also damit leben müssen, das Wort Gluten in Zukunft öfter zu hören als bisher,...
Ich habe übrigens eine 40% Behinderung dadurch, also Spaß ist das keiner,....

Das ist die typisch österreichische Einstellung:
Für wos brauch ma so a Allergenkennzeichnung, ha?
I bin jo gsund,...i wü ned a so a lange Speisekarte lesen,..
Wahnsinn, echt,..

 

Ich glaube leider auch, dass Du Recht hast. Wobei ja neuerdings selbst die Viecher abstruse Allergien entwickeln. Wer hätte vor ein paar Jahrzehnten von einem Hund mit Fleischallergie oder einem Pferd mit Stauballergie gehört???