1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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das geht mich (uns) NICHTS AN!!

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 23 Juni 2011.

  1. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Geiler Film. :D
     
  2. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Coabhängigkeit etc ist wieder ein eigenes Thema.
    Will jetzt in meiner Antwort davon weggehen, zurück zum "Ursprungsproblem".


    Ich bin an sich ein Mensch, der sich für sein Tun verantwortlich fühlt und der Schuld und Verantwortung bei sich selbst sucht, wenn etwas gerade schlecht geht.
    Und trotzdem:
    Ich wäre von jedem Freund, von jedem Partner, von jedem irgendwie funktional Vorgesetzten (Boss in der Firma, Sporttrainer, Unibetreuer...) enttäuscht und fände, dass der seine Rolle nicht versteht, wenn ich in einer saublöden Phase was Saublödes mache und der lächelnd beiseite tritt und "Selbstbestimmung" flötet.

    Und es wäre ziemlich egal, ob meine Dummheit aus Selbstüberschätzung, aus Depression, aus Selbsthass oder aus purem Übermut kommt.
     
  3. f5, wo setzt du denn Punkt, wenn jemand auf gutes Zureden oder gewitztere Art und Weise nicht zugänglich ist.... angenommen, du bist davon überzeugt, das die Partnerweahl deines Kindes nur desastreus enden kann und wird, dein Kind aber läßt sich von dir nicht überzeugen. Du hast alle Möglichkeiten ausgeschöpft und stehst an.... für mich käme dann der Punkt, wo ich sage.... du mußt dein Leben selbst gestalten, letztendlich ist es deine Verantwortung, dein Leben.

    Wenn ich dich richtig verstehe, ist das aber nicht zulässig. Was würdest du also dann weiter machen?
     
  4. mcw

    mcw Gast

    ich würde ein gespräch führen, versuchen durch mein eigenes leben eine gewisse "vorbildwirkung" zu erzielen, aber auch die grenzen des machbaren akzeptieren. wenn ich mich in meiner verwandtschaft umsehe, konnte niemand durch zureden der eltern z.b. davon abgebracht werden zu rauchen, oder übermäßig viel zu trinken, es musste diesen personen schon selbst der knopf aufgehen (oder eben nicht).
    wo kein wille, da kein weg. hart, aber leider wahr.

    und aus eigener lebenserfahrung: mir war zwischen 16 und 23 komplett egal, was mir meine eltern erzählt haben, ich habe alle fehler begangen, die man in dem alter nur machen kann und an mich war jede wortspende verschwendet. rückblickend würde ich sagen, dass diese phase enorm wichtig war, ich muss mir z.b. nie vorwerfen, zu brav im leben gewesen zu sein. :D
    ich habe mir aber erlaubt irgendwann aus felern zu lernen und mich zu ändern. :)
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich würde das Kind machen lassen - was sollte ich denn sonst tun, es in einen hohen Turm sperren (und dann lässt es sich lange Haare wachsen und der Lover klettern daran rein...:D)?
    Aber ich würde es in einem ernsten Gespräch wissen lassen, dass mir seine Wahl nicht gefällt. (Ich bin eh voll tolerant, es muss gar kein blonder Anwalt sein, ich nehme auch langhaarige Musiker zum Schwiegersohn ohne zu motzen. ich hätte nur Probleme mit charakterlich miesen Typen. :cool:)

    Die Partnerwahl eines Erwachsenen ist Eigenverantwortung.
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Vollendet zwingen kann man Menschen ja eh nicht, weil sie es dann machen, sobald der Zwang weg ist.
    Aber bei manchen Dingen kann man mit einer gewissen Nötigung schon zumindest eine klare Botschaft setzen. Und die lautet: Es kümmert mich wirklich, bzw: Jetzt passiert aber nicht das, was du dir zusammenspinnst.

    ... Aber natürlich ist irgendwo auch der Punkt erreicht, wo man als "Helfer" sagen muss: Dann eben nicht.
    Aber das ist nach meiner Meinung keine fixe Grenze, auf der dick "Selbstbestimmung" steht; die Kreise "Selbstbestimmung" und "Verantwortung" überschneiden sich.
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    Wenn ich sage, etwas geht mich bzw. andere nichts an, dann ist das sicher kein Ausdruck von p.c., sondern vielmehr meine Lebenseinstellung, die auf "leben und leben lassen" basiert. Die Einschränkungen und Ausnahmen hab ich schon erklärt.
     
  8. Berthold

    Berthold Gast

    Darf ich diesen Satz zitieren? Der ist einfach zu schön! :D

    Allgemein aber danke für deinen Beitrag, geht auch an ellela!
     
  9. Alex3

    VIP: :Silber

    Darf man einem Freund, mit dem man sich gerne bisweilen ein Achterl oder zwei zu Gemüte führt, sagen, dass man das Gefühl hat, sein Alkoholkonsum hätte ein vernünftiges Maß überschritten, wissend, dass sein Vater am zu häufigen Wirtshausbesuch zugrunde gegangen ist...?

    Oder muss man davon ausgehen, dass er erwachsen ist und wissen sollte, was er tut, bzw seine Frau das mit ihm intern klären sollte?

    Mein Mann meint, es stünde uns nicht zu, etwas zu sagen.

    Ich bin noch unsicher...
     
  10. ellela

    ellela Gast

    In so einer Situation überlege ich mir warum es mir wichtig ist etwas zu sagen und was ich mir davon erwarte.

    Ich finde etwas zu sagen ist immer ok, wenn der Ton passt. Dh. ohne zu belehren, ohne zu verurteilen, ohne Vorwürfe, ohne Druck auszuüben und ohne irgendwas zu erwarten und zu akzeptieren wenn der andere das Gespräch abbricht.

    Aber gerade solche Situationen wie du angesprochen hast kann man recht gut auf lockere bis scherzhafte Weise angehen und den anderen entscheiden lassen ob er darauf eingehen möchte oder nicht. Das ergibt sich oft eh von selbst.
     
  11. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab auch eine Freundin (eine nahe Freundin), bei der ich das selbe überlege.

    Ich möchte etwas sagen, weil sie noch an einem Punkt ist, wo sie die Kurve kratzen kann.
    Zugleich frage ich mich, wozu ich was sagen sollte - letztlich weiß sie es wohl eh selbst (dumm ist sie ja nicht) und ändern kann sie es auch nur selbst.
     
  12. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Das Thema ansprechen und darüber reden muss aber nicht immer bedeuten, dass man damit Verantwortung "übernimmt".
    Es gibt auch Situationen, wo einem das Gespräch aus der Verantwortung nimmt, weil man hat es eh angesprochen und jetzt liegt wieder die Verantwortung beim Betroffenen.
    Dass soll nicht heißen, dass man es nicht ansprechen sollte, aber man sollte sich immer gut überlegen, wozu man es macht.

    Gruss
    Manuela
     
  13. ellela

    ellela Gast

    Eine kurze Anekdote zum Thema Trinken & Freunde.
    Eine Freundin von mir trinkt auch sehr gerne, nachdem ich das weiß gabs bei mir immer was zu trinken wenn sie zu mir kam. Da ich aber auch öfter bei ihnen bin fiel mir schon auf, dass der Alkohol schon eine gewisse Rolle spielt. Irgendwann sitzen wir bei ihr, sie schenkt mir ungefragt nach und ich sag so halbscherzig: "He, was hast du vor mit mir, wenn ich so weitermach find ich nicht mehr nachhause."
    Darauf hin erzählt sie mir, dass sie daheim einfach sehr oft trinken und es ihr eh zuviel ist, sie aber eine klassische "Mittrinkerin" ist und dann eben von selber auch nicht aufhört.

    Seitdem gibts bei mir meistens keinen Alkohol mehr wenn sie da ist und wir sind beide froh darüber.
     
  14. Alex3

    VIP: :Silber

    Bei unserem Freund ist es so, dass er allein aufgrund seiner Statur schon einiges verträgt, zusätzlich aber etliche Ämter bekleidet, die allesamt unzählige "Sitzungen" zur Folge haben in deren Verlauf immer Alkohol getrunken wird. Wenn wir beisammen sitzen ist es ebenso, wobei wir immer Wasserkrüge und -flaschen zur freien Entnahme anbieten und auch selbst nutzen, während er ausschließlich alkoholische Zwischengänge einlegt...

    Vielleicht fällt es ihm selbst gar nicht auf, dass es in Summe zuviel wird...

    Und möglicherweise muss nur irgendjemand diesen Teufelkreis unterbrechen indem er das Problem anspricht.

    Vielleicht läuft es auch hier darauf hinaus, dass er sich genötigt fühlt, seine Männlichkeit durch Trinkfestigkeit zu beweisen und dann einfach nicht aufhören kann...

    Denn um sein Selbstwertgefühl dürfte es nicht allzugut bestellt sein, wenn er sich durch derartige viele Funktionärsposten immer wieder Bestätigung holen muss.
     
  15. Patchwork6

    Patchwork6 Gast-Teilnehmer/in

    Die reiheit des Menschen ist unatastbar.
    Grundsätzlich sollte man leben und leben lassen und sich möglichste wenig einmischen. Grundsätzlich geht und das Leben anderer nichts an.
    Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich....
    Anders bei Kindern. Meine Kinder gehen mich was an.
    Mein Mann verlangte anfangs mich bei der Elternebene zwischen ihm und der leibl. Mutter rauszuhalten. Aber das artete in: sie baut scheiss und ich kanns ausbaden; aus..... Ich versuche gespräche nur die beiden abhandeln zu lassen....gelingt aber nicht immer.....ich lieb die Kinder und wenns gegen sie geht rollts mir die Zehennägel ein ich krieg ne rote Birne und muss mich einmischen....

    Einmischen galt auch bei einer Freundin, die geschlagen und gedehmütigt mit der Kiwarei um 2 Uhr früh bei mir landete 2001. Das Kind hatte ein blaes Mal im Gesicht von der Hantel seines Vaters....nach 3 Tagen beshcloss sie zu ihm zurückzukehren....das ist auch was wo ich nicht anders kann, als mich einzmischen....nach einem Bomebstreit fielen die WOorte du kannst dich gern umbringen lassen, dass ist deine Sache, aber das kind bleibt da....
    sowas geht einfach nicht.

    Ich denke manchmal ist man gezwungen sich einzumischen....

    Meine beste Freundin, ein paradebeispiel.....
    Ewig wartet sie auf die Therapie, alles geklärt, am Tag des Antritts.....passt sie. Mitlerweile ist klar sie geht nicht auf Therapie.....Ich hab mir den Mund fusselig gereedet......punkt sie geht nicht....
    ihr Freund, ich gluab die waren in 3 Jahren 30 mal zusammen/getrennt....er nimmt sie aus, baut dauernd scheiss, macht die Familie kaputt.
    Sag ich was heissts ich misch mich ein....3 Tage später heult sie sich über ihn bei mir aus. Ich höre mitlwerweile nur noch zu udn sag nix.
    ich sehe nur wie die Familie immer weiter abbaut....zwischendurch wieder höphenflühe und auch gute Strecken....
    Einmischen...tja hab ich lang genug gemacht..jetzt höre ich zu und beobachte und überlasse den rest der Intensivbetreuung des Jugendamtes...

    Ichgendwann muss man manchmal auch aufhören sich einzumischen.....

    Ich denke zwischen einmischen und es nicht tun hier einen Mittelweg zu finden ist sehr schwer, grundsätzlich.....im ganzen Leben.
     
  16. Patchwork6

    Patchwork6 Gast-Teilnehmer/in

    Thema Alkohol....
    wenn ich weiss, dass jemand trinkt, biete ich bei mir keinen Alkohol an.
     
  17. Berthold

    Berthold Gast

    Ich bin bei deinem Mann. Also letztere deiner Möglichkeiten.

    Grad in seinem Fall gehe ich davon aus, dass er weiß, wozu zuviel Trinken führen kann. Aber muss er deswegen Antialkoholiker sein? "Gerne bisweilen ein Achterl oder zwei" bringt keinen um, es gibt sogar Ärzte, die das für gesundheitsfördernd halten!
    Und das eigene Gefühl kann sowieso trügen.
     
  18. Berthold

    Berthold Gast

    Also, wenn jemand meinen Alkoholkonsum anspräche, dann wäre es mir egal, wie locker oder scherzhaft er es täte - das steht niemandem zu (außer eventuell meiner GGin), und ich würde sehr pikiert darauf reagieren. Es ist einfach ein unangemessener Eingriff in meine Privatsphäre, und ein lockerer Ton machte es nicht besser.
    Etwas anderes wäre es, wenn ich betrunken Auto fahren wollte oder mich sonstwie schlecht benähme (belästigend etc.). Aber auch da gehe ich davon aus, dass ein Ansprechen sich eher darauf bezöge und nicht auf den Alkohol allein!
     
  19. Berthold

    Berthold Gast

    Eben. Lass es lieber. Sie wird es wissen, und daher ist die reine Information unnötig. Und alles, was darüber hinausgeht, wird sie wohl eher von dir entfernen.
     
  20. ellela

    ellela Gast

    Direkt ansprechen tue ich etwas von dem ich weiß, dass es dem anderen unangenehm sein könnte eh nicht. Aber Platz schaffen für das Thema, wenn der andere daran interessiert ist darüber zu reden kann man auf vielfältige Weise. Bei einem mir befreundeten Verkäufer war der relativ sachliche Satz: "Ich kann mir vorstellen, dass man in deinem Job relativ viel Trinken muss" der Punkt an dem er von sich aus angefangen hat über sein Alkoholproblem zu sprechen.
    Man kann recht gut ein Thema thematisieren indem man es von der Person losgelöst ins Gespräch bringt. Weil es dem anderen absolut die Wahl läßt darauf einzugehen oder eben nicht. Und diese Wahl ist auch absolut zu respektieren. Dh. steigt der andere darauf ein ist es ok, wenn nicht, dann war es das eben. Interessanterweise ist mir auf diese Weise noch fast jeder recht dankbar eingestiegen.
    Wenn mir Themen auffallen, die es mmn wert wären darüber zu sprechen, dann habe ich die im Hinterkopf und warte auf eine gute Gelegenheit. Und die kommt fast immer früher oder später.

    Wenn mir die neue Frisur einer Freundin gefällt, dann sag ich das auch. Genauso wenn sie was tolles zum Anziehen hat. Ich kommentiere auch die Musik die Freunde hören oder die Filme die sie gesehen haben mit einem gefällt mir oder gefällt mir nicht. Meist ergibt sich sowas ganz automatisch in einem Gespräch.
    Zu einem Dowhiller sag ich auch, dass er mmn ein hirnrissiger Idiot ist :D

    Grenzüberschreitend ist es mmn wenn man spürt, dass der andere nicht darüber reden möchte und man weiterbohrt. Und natürlich ist es eine Grenzüberschreitung wenn es einem direkt oder indirekt darum geht, sich selbst zu profilieren, gut darzustellen, den anderen runterzumachen etc. Auch eine Grenzüberschreitung ist es jemanden anderen ungefragte Ratschläge zu geben oder gar zu erklären wie er Dinge tun soll. (ich hab da immer den Satz: "Auch Ratschläge sind Schläge" im Kopf)
    Aber Interesse und Anteilnahme am Leben anderer finde ich einen wichtigen Bestandteil der Koexistenz.
    Und das hat für mich nichts mit krankhafter Neugier (da geht es um die Befriedigung der eigenen Fadess oder der Ablenkung vom eigenen Leben zu tun) noch mit Einmischen (Weil da gehts auch immer nur um einen selbst)
     

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