1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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das geht mich (uns) NICHTS AN!!

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 23 Juni 2011.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ein interessanter gedankengang aus dem "schokolade-thread"

    geht uns die ausbeutung der kinder in der dritten und vierten welt was an - aber das leben der eigenen kinder, wenn sie z.b. erwachsen sind - nicht?
     
  2. ellela

    ellela Gast

    Auch wenn ich in der Ausgangsfrage deiner Meinung bin sehe ich da einen Unterschied.

    Es geht nämlich bei den Schokoladekindern schon auch darum, dass man sein eigenes Konsumverhalten dahingehhend reflektiert inweit man andere schädigt.

    Ob man sich aber um irgendwelche islamischen Frauenrechte kümmert eignet sich als Vergleich schon eher.
     
  3. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Die Frage ist, wann es uns was angeht, wenn Erwachsene etwas selbst machen, was nicht gut für sie ist....
    --> abgeleitete Fragen sind:
    a) Ist es tatsächlich schlecht für sie?
    b) Wenn es tatsächlich schlecht für sie ist: Tun sie es, aus Unwissen? Aus Unglück? Aus Trotz? Oder weil sie genau das wollen bzw mitakzeptieren (beim Rauchen also ihre Lungen nicht ruinieren wollen, aber halt die Tschick so leckerfein finden)


    Und dann kann man schon seine Meinung sagen, wenn man jemanden gern hat und sich sorgt.
    Aber man muss auch akzeptieren, dass dieser Mensch es als Teil seiner Selbstbestimmung sehen kann, sich etwas zu tun, was an sich schlecht ist.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    hast einerseits recht - andererseits könnts vielleicht doch passen.
     
  5. mo-mo

    VIP: :Silber

    wir sind keine einzelindividuen.
    alles steht mit allem in verbindung. sobald man sich auf eine situation, ein thema, einen menschen einlässt, ist man damit und sogleich auch mit seinem gesamtumfeld verbunden. so ziehen sich die kreise wie ein pilzgeflecht.
    der spruch - und so schließt sich der kreis - ist eine erkenntnis daraus. kennen wir alle.
    also geht uns alle alles an. wir wir jedoch damit umgehen, was wir daraus machen und zu welchem zweck ist eine ego sache, die auch nicht außer acht gelassen werden sollte.
    ein endlos thema, aber gut. danke :)
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Oh, endlich mein Fred!
    Grundsätzlich können Erwachsene tun und lassen, was sie wollen, ohne dass es wen anderen was angeht - solange es legal ist, und niemand ohne sein Einverständnis davon beeinträchtigt oder in einer Weise betroffen ist, gegen die er etwas haben könnte.
    Hört sich jetzt kompliziert an, aber es ist ganz einfach: Die Kriterien, die einem die Freiheit geben sein Leben zu gestalten, wie man will, ohne dass wer be- oder gar verurteilen darf, sind
    - Volljährigkeit (wobei es in Grenzen auch schon für Jugendliche gilt, z.B. Sex ab 16),
    - im gesetzlichen Rahmen (sonst werden sich Exekutive und Justiz drum kümmern), meistens gerade deswegen, weil eben andere betroffen sind,
    - wenn Leben, Gesundheit, Eigentum und freies Handeln anderer unberührt bleiben,
    - außer diejenigen haben ihr ausdrückliches oder zumindest stillschweigendes Einverständnis gegeben.

    Bei einer Vergewaltigung z.B. würd ich nicht wegschauen.
    Wenn es meine Partnerin ist, wird es irgendwie auch mich selber betreffen, letztlich über die Qualität der Partnerschaft. Insofern geht es mich was an.
    Freunde: nein.
    Kinder: nein, wenn erwachsen. Wenn sie als Erwachsene noch in meinem Haushalt wohnen, würd ich denselben Maßstab anlegen wie beim Partner.
    Genau. Ihr Leben, ihre Verantwortung.
    Wenn sie offensichtlich Hilfe brauchen, würde ich sie vorsichtig und unverbindlich anbieten. Wenn sie von sich aus drum zu mir kommen, sowieso. Aber ihr Leben müssen sie sich grundsätzlich selber einrichten, und dazu gehören Sex, Aussehen, Gewicht, Gesundheit. Da steht es mir nicht zu ihnen dreinzureden.

    Reden schon. Aber urteilen oder gar verurteilen steht uns nicht zu. Meiner bescheidenen Meinung nach.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    wenn ich z.b. sehe, dass ein mir nahestehender mensch - sagen wir mal - gewichtsmäßig enorm zulegt, sodaß sein äußeres erscheinungsbild ins unförmige tendiert, ist für mich offensichtlich, dass was aus dem ruder gleitet - und ich biete vorsichtig und unverbildlich hilfe an.

    was du aber in dem unterstrichenen absatz gut findest - also vorsichtig hilfe anbieten - schliesst du im nächsten satz aus, in dem du einen wichtigen, weitreichenden bereich herausnimmst - die gesundheit.
    grad die soll mich nichts angehen? grad DA darf ich nicht vorsichtig was sagen?
    ja wo denn dann? bei der wahl des urlaubsziels? bei den hobbys?
    bei der lektüre im kaffeehaus? was wär dann d.m. ein punkt, wo man das dürfte?

    die sexuellen gepflogenheiten meiner kinder, die partnerwahl, was sie mit ihrem geld machen, etc. - bitte das ist mir wurscht - aber ob sie sich gesundheitlich schaden, ist mir genau nicht wurscht.

    und wenn sie noch bei mir wohnten, dürften ich, weil sie nicht mehr bei mir wohnen, nicht?
    was hat der wohnort damit zu tun?
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    und was die promis und dinge, die weiter weg passieren, anlangt - über die dürfen wir zwar reden, aber nicht urteilen und schon gar nicht VERurteilen?

    also ich darf unterdrückung nicht VERurteilen, attentate, morde, misshandlungen an kindern und tieren?
    ich darf diese geschehnisse nicht WERTEN?

    wie rede ich dann darüber?

    hast scho ghört - da hat einer sein kind im auto vergessen, das ist gestorben!

    aha - was wars denn für ein auto?
    oder wie?
     
  9. nina797

    nina797 Gast-Teilnehmer/in

    der wohnort hat damit nichts zu tun.
    also wem was angeht, hängt für mich sehr davon ab wie nahe die person für mich ist. wenn ich immer ein gutes verhältnis zu dieser person vorhanden war und ich mich gerne dieser person anvertraut habe dann darf sich diese person mehr in mein leben einmischen. meine mutter zb hat sich nie um eine enge bindung bemüht obwohl sie meine nähe sucht (eher um mir meine fehler aufzuzeigen :rolleyes:) hilfe oder rat oder weiss ich was kam nie - sie darf sich auch am wenigsten in mein leben dreinmischen weil gscheit reden kann ich auch :cool:
     
  10. muell23

    muell23 Gast

    ich lebe in einer Großfamilie :D und da geht jeden alles an. Oder zumindest meinen das meine Familienmitglieder.

    Jeder hat eine Meinung zu allem und sagt diese auch recht frei raus. Wobei es mir sehr gelegen kommt - ich such mir halt die Argumente, die mit meinen konform gehen raus und überhöre die, die mir nicht unter die Nase gehen, sensiblen Menschen könnte es aber durchaus die Luft zum Atmen nehmen.

    und für Kinder und Teenager ist es ziemlich heftig, wenn sich die ganze Familie einbildet, sie hat Erziehungskompetenzen :cool:.
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    danke nina - das macht für mich einiges verständlicher.:hug:
    meine mutter wäre auch die letzte gewesen, der ich mitspracherecht eingeräumt hätte.
     
  12. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es sehr schön, wenn jemand einfach Interesse zeigt.

    Völlig egal, ob der konkret helfen kann, einfach dass es den Gegenüber interessiert, wie es mir geht.
    Wo ich keine weiteren Fragen wünsche bzw keine Meinungen hören will, kann ich es ja sagen.
     
  13. Berthold

    Berthold Gast

    Das mit dem "vorsichtig Hilfe anbieten" (ich greif das mal schnell heraus) war auf Akutsituationen und "höhere Gewalt" gemünzt. Also plötzliche Erkrankung, oder Probleme mit dem Gesetz. Wenn einfach davon auszugehen ist, dass jemand für Hilfe von außen dankbar ist.
    Nicht aber bei langsamen Entwicklungen wie Übergewicht, Rauchen usw. Da gehe ich davon aus, dass derjenige sich sein Leben so gestaltet, wie er möchte. Und hätte er es gern anders, dann könnte er auch das. (Oder sie.)
     
  14. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    manches was hier geschrieben wird erinnert mich an die EAV, und zwar an eine Strophe: Humanismus und menschliche Ethik
    bringen keine Kohle, darum hammas auch nicht nötig
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    kannst du das ein wenig präzisieren?
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    das ist mir eindeutig zuviel die sicht aus der erwachsenen-kind-seite.

    wie bei dir die elternsicht ausschaut, bleibt noch abzuwarten, ich nehme mal an, deine kinder sind noch jung, in dem alter, wo du dir noch (alle) rechte und jedes verantwortlich fühlen zugestehst.

    unser gemeinsamer nenner ist, dass es bereiche gibt, die die eltern nichts angehen und das größtmögliche sensibilität und respekt angesagt ist.
    gar nicht zustimmen kann ich dir, dass es jemals ein "geht mi nix an" geben KANN, im sinne von berührt mich nicht.
     
  17. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    hmmm ich fass da gerade ein paar fredls zusammen, der einfachkeit halber :) ich finds halt einfach nicht gut zu sagen, so stehts geschrieben, damit is erlaubt und damit schau ich imemr weg und mir is alles wurscht. man muss nicht bei jedem menschen den oberlehrer raushängen lassen, aber bei manchen dingen muss man doch nicht immer wegsehen. aber damit bin ich armer irrer e allein und somit lass ma es halt.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    nein - ich denke nicht, dass du da allein dastehst.
     
  19. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    gut wir 2 gegen den rest der welt :)
     
  20. Berthold

    Berthold Gast

    Ja - aber das betrachte ich nicht als relativierend.
    Vollkommen d'accord.
    Ok, auch da treffen wir uns. Das "geht mi nix an" hat für mich eher praktische Bedeutung im Sinne von "ich misch mich nicht ein". Dass es mich trotzdem berührt, will ich nicht abstreiten.
     

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