1. Reden wir miteinander ...

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Das Dilemma mit der Billigkleidung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von 0xym0r0n, 2 Mai 2013.

  1. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ich bin mittlerweile extrem vorsichtig.
    Die Dokus zu Themen dieser Art häufen sich seit ca. 5 bis 10 Jahren enorm.
    Inwieweit werden wir schon wieder mal manipuliert und wohin?

    Das sind Fragen, die sich mir abseits der Thematik stellen.
     
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  2. leoben23

    VIP: :Silber

    Geb ich dir recht. Auch hierbei kann man sich nicht sicher sein.
     
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  3. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    Glaubt ihr, dass esprit oder nobelboutiquen besser zahlen?
     
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  4. electra

    electra hexe

    die zahlen genauso mies, und wenn die chefin deppert ist, hat die angestellte auch kein schönes leben.

    ich kaufe gerne beim kik. wasche die kleidung vor dem ersten tragen und seh nicht ein, warum ich mehr zahle, nur damit ich mit einem bestimmten label angeben kann.
     
  5. ich hab lange billigkleidung gekauft und tu es auch noch immer - wobei ich den kik net mag. das geschäft ist mir unsympathisch. aber sonst ist no-name ok für mich. ABER ich kauf gerne bei esprit und die passform ist einfach eine ganz andere als bei billig-läden. qualität zwar nicht immer, aber mir passen die hosen und shirts einfach besser...
     
  6. farbenfroh

    VIP: :Silber

    ich kauf großteils bei zalando und da am ehesten mint&berry.
     
  7. Rumpleteazer

    Rumpleteazer Gast-Teilnehmer/in

    Das mag ich nicht. Ich kauf nix Second Hand.. Einmal hab ich eine Bluse bei Humana gekauft, weil die mir so gut gefallen hat, aber nach dem ersten Reinschlüpfen wars kaputt. Damals war ich 17 oder 18, von meinen Eltern hab ich geschimpft bekommen, weil ich mir diese Bluse gekauft hab und ich für Müll, was andere wegschmeissen so viel Geld rausgeworfen hab.
     
  8. electra

    electra hexe

    deswegen kauf ich nie second hand. was andere ausmisten und nicht mehr wollen, warum soll ich dafür geld ausgeben? es hat ja einen grund, warum das gewand weggegeben wurde.
     
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  9. farbenfroh

    VIP: :Silber


    grad kindergwand sieht meistens wie neu aus. da ich im nachbarort einen secondhandladen habe, geh ich dort immer stöbern.
    eigentlich wird kaputtes oder extrem ausgewaschenes gwand aussortiert und gelangt so gar nicht in den verkauf.
    ich hab meinem buben letzte woche eine jeansjacke um 3 euro gekauft, die wie neu aussieht und für so eine hätt ich bei babywalz und co sicher 20 euro gezahlt.
     
  10. farbenfroh

    VIP: :Silber

    ähm, viele kaufen sich jede saison was neues und geben dann das "alte" weg.
    weder mein sohn, noch ich rennen in irgendwelchem grindigen, durchlöcherten gwand herum.
    unpackbar, dieser anspruch, obwohl einem das gwand vom kik, von der qualität her ja auch genügt.
     
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  11. ich liebe second hand klamotten :) durchs abnehmen habe ich so viel kleidung gebraucht, das hätte ich mir nie leisten können. über eine share&care gruppe auf fb habe ich unmengen gewand geschenk bekommen - 95% der sachen waren einfach traumhaft schön, wenig getragen, wie neu. und viele markensachen - only, esprit usw.

    und auch ich selbst habe viel kleidung verschenkt - es hat mir nimma gepasst. und auch jetzt tausch ich einfach gerne :)
     
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  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Das ist zum Thema irre wichtig, wer wo und warum was für Bekleidung kauft.
    Tatsache ist, dass wir alle ein G´wand kaufen - das es nie mit wirkich gutem Gewissen sein kann.
    Keiner kauft besser als der andere, egal wie sehr die Bezugsquellen breit getreten werden.

    Alternative wie erwähnt: Methangasabsonderndes Schaf im Garten (das mit der Baumwolle wird nix, könnt´s mir glauben), Spinnrad, Webstuhl.
     
  13. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Es geht ja überhaupt nicht darum in einer Edelboutique zu kaufen, zumal leider oft genug DesignerInnen auch zu keineswegs besseren Bedingungen ihre Ware produzieren lassen.

    Die einzige wirkliche Alternative ist faire Kleidung und dazu gibt es hier schon einen eigenen Thread:
    Faire Kleidung | YOU.at - Deine Freunde, Deine Interessen und DU

    Die Leute, die sich da engagieren, haben übrigens genauso Sale wie diverse Billigketten, dann ist der Preis durchaus in erschwinglichen Höhen und hat nichts mit "vollen Hosen" zu tun, sondern eher mit der Frage: kaufe ich mir zwei T-Shirts aus fairer Produktion oder zehn vom Billigdiskonter? Ich brauche keine 10 T-Shirts. Wie immer ist der Überfluß das wahre Problem, der uns suggeriert, wir bräuchten dutzende Hosen/Röcken/Oberteile, wenn man sich jedoch - wie früher, als Gewand viel mehr gekostet hat und sogar noch im Inland hergestellt - auf die wesentlichen Standards freiwillig beschränkt, dann kann man ohne wohlhabend sein zu müssen, auf fair produziertes Gewand umsteigen.
    Und sollte sich nicht gleich überfordern, indem man meint 100% oder gar nicht, sondern einfach mal klein beginnen und nach und nach ausbauen. Besser zu 30% fair gekauft, als überhaupt nicht. :)
     
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  14. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Fair?
    Mein Gott, die faire Schokolade, der faire Kaffee, ein grünes Froscherl etc.
    Ja eh.

    Da die Welt nun mal ein Dorf ist, weiß man auch wie "fair" fair ist und wie die Zertifizierungen funktionieren.

    "Fair" ist zum Großteil eine Etikettierung um den Preis etwas höher ansetzen zu können, dass es in der Produktion günstiger oder menschlicher ist, muss nicht sein.

    Fair ist gar nichts.
    Fair sind die Lebensbedingungen in den produzierenden Staaten nicht (nur mal flott eingeworfen Klononisationspolitik der letzten Jahrhunderte), der Basis beraubte Landstriche, modernes Skalventum, nur halten wir sie halt gleich dort, wo sie wohnen. Fair ist da gar nichts.
     
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  15. trilogie

    trilogie Gast

    DU brauchst das nicht, dein anspruch ist aber nicht das maß aller dinge. ich z.b. brauche mindestens 10 t-shirts. ich trage die bei der arbeit, die müssen auch aushalten, wenn ich sie mit mind. 60 grad wasche. lange überleben die natürlich nicht und dann kaufe ich mir 10 (billige) neue.
     
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  16. Rumpleteazer

    Rumpleteazer Gast-Teilnehmer/in

    naja bei der Bluse damals die hat weder verwaschen noch schleissig ausgesehen, leider wurde sie trotzdem gleich kaputt. Allerdings kann das ja auch bei neuen Sachen passieren, wenn man das "Händchen" hat dafür, etwas nur "falsch anschauen" kaputt zu gehn. (hab mir heute eine Jeans zerissen und ein T-Shirt, weil ich so lang dran herumgezupft hab, bis ich mit den Fingern durch den Stoff durch war. :(

    ja oft schon. Viele geben Gewand erst weg, wenns wirklich schon nicht mehr tragbar ist.
     
  17. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Also - sind wir mal ehrlich...

    1.) Wir können anfangen, unsere Kleindung selber zu nähen. Und den Stoff selbe zu weben. Und das Schaf selber zu scheren. Und es auf eine Bio-Wiese stellen.
    2.) Wir können realistische Preise bezahlen. Ein t-Shirt um 25 Euro oder mehr. In der EU gefertigt, unter Einhaltung aller arbeitsrechtlichen Auflagen und mit minimalen Transportwegen.
    3.) Wir können von den Herstellerfirmen verlangen, dass keine Menschen mehr in gefährlichen Fabriken arbeiten. Und die Sicherheitsstandards unseren Standards angepaßt werden.

    Variante 1 ist für 99,9% der Leute unmöglich
    Variante 2 ist für 80% der Leute nicht leistbar - und hätte zur Folge, dass zigtausende Arbeitsplätze in Bangladesch, Indien, China, etc. verloren gehen, mit damit verbundenem Elend dort
    Variante 3 würde die Preise steigern, aber auch dazu führen, dass sehr viele Arbeit nicht mehr durch Menschen erledigt werden würde, sondern durch Maschinen.

    Es ist in meinen Augen recht unmöglich, mit unseren Arbeitsstandards nach Indien zu schauen, und dort das Selbe zu erwarten. Meine Schwester lebte ein paar Jahre dort - sie fuhr hin mit der Absicht "zu Helfen" und gehen Kinderarbeit vorzugehen - sie kam zurück mit der Meinung, dass Kinderarbeit das geringere Übel ist - sie Alternative wäre Kinderprostitution.
     
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  18. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    es werden hier witzigerweise nur argumente gesammelt und genannt, warum man eh nichts ändern kann/will. und da wiegt die eigene befindlichkeit natürlich tausendmal mehr, als 500 tote in bangladesch. shit happens. ja, eh, man kann es auch so handhaben.
     
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  19. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    dieses argument beweist eigentlich nur, dass du dich überhaupt nicht mit der thematik beschäftigt hast, denn fair fashion beinhaltet vieles - angefangen von höheren stundenlöhnen für die beschäftigten (die aber noch immer niedrig genug sind, nur eben auf einem level, dass das überleben dann zu menschenwürdigen bedingungen möglich macht), bis zu produktionsstätten, die nicht einsturzgefährdet sind oder die gesundheit der menschen, die darin arbeiten, ruinieren.

    fair ist keineswegs nur eine etikettierung, wer das behauptet, will halt wieder nur mal ein bisserl polemik bemühen, um in seinen eigenen bequemen bahnen zu bleiben und nichts zu ändern. es bedeutet ja nicht, dass im gegenzug bei "fair" gleich paradiesische zustände herrschen oder die welt plötzlich dort eine andere ist, es ist einfach nur ein "bißchen besser" und das ist für diese leute schon sehr viel.

    es bringt meines erachtens nach überhaupt nichts zu argumentieren, warum man eh nix ändern will. man sollte entweder sagen "ich scheiß auf die anderen und bin mir selbst am nächsten" oder aber, man vertritt einen anderen standpunkt und dann sollte man schauen: was kann ich machen, ist im rahmen meiner möglichkeiten und das macht man dann. den unnötigen tralala, der hier aber von den meisten betrieben wird, ist eigentlich nur der übliche abgesang der wohlstandsbürger. fehlt nur noch, dass einer rülpst. :D
     
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  20. trilogie

    trilogie Gast

    wie gesagt...fangen wir mal in ö an, was zu ändern an den arbeitsbedingungen. dann bin ich gerne bereit, über bangladesh nachzudenken.

    ich bin trotz allem der meinung, dass konsumverhalten mehrere wege gehen kann und soll. der eine kauft billig 10 leiberln, der andere ein stück faire kleidung. einer kauft pro saison 3 paar billigschuhe, die er dann wegwirft, ein anderer den teuren lederschuh, den er tgl. trägt und der nach 3 jahren immer noch intakt ist. genauso ist es mit möbeln, einer kauft bei ikea, hat das zeug 5 jahre, dann gefällts vielleicht nicht mehr und er will etwas neues, der andere lässt beim tischler fertigen und hat die küche lebenslänglich. alles eine frage der einstellung...kann man jetzt sagen, das ist charaktersache? gut oder schlecht?
     
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