1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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"Das bisschen Haushalt" reloaded

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Desmond, 19 August 2010.

  1. LiviaS

    LiviaS Gast

    Das erzählst bitte meiner Oma - die würde sich freuen, wenns überhaupt knapp 800 Euro bekommen würde. :boes:
     
  2. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt auch Frauen die noch nicht im Pensionsalter sind.
    Die Ausgleichszulage erhalten aber nur PensionistInnen

    Hier ein Überblick über die Höhe der Sozialhilfe in den Bundesländern:

    http://www.bmsk.at/cms/site/liste.html?channel=CH0607
    Da kommt nur Wien annähernd auf die von die genannten 780 Eur.
    Alle anderen liegen darunter.

    Gruss
    Manuela
     
  3. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Was mir nur wiederholt auffällt ist, dass es in aufrechten Beziehungen offensichtlich überhaupt kein Thema ist, wenn sich die Partner auf eine Gewichtung Beruf/Familie/Haushalt einigen - und es häufig auch im Interesse beider Partner ist, dass ein überwiegender Teil der Kinderbetreuung und des Haushaltes von der Frau gemacht wird.
    Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sich besonders der Bereich der Kinderbetreuung nach Trennungen häufig ändert.
    War vorher eine 50/50 Regelung undenkbar wird sie nachher selbstverständlich gefordert - und die Einmischung der Politik in dieser Hinsicht ebenso.

    Zum Thema selber meine ich, dass in der heutigen Zeit sich Paare die Aufteilung der Hausarbeit selber ausmachen können. Ein Allroundrezept wird's nicht geben. Es gibt genug Menschen, die freiwillig und gerne den Haushalt schupfen und gar nicht wollen, dass der andere sich involviert, warum sollte man die mit 50/50 beglücken?

    Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass diese Entscheidung, den größeren Brocken des Haushaltes und der Kindererziehung zu übernehmen - auf freiwilliger Basis erfolgt, und nicht weil man durch eine Abhängigkeit dazu getrieben ist. Dem ist nur entgenzuwirken, indem wir unseren Kindern - und eben auch Mädchen - eine gute Ausbildung mit guten Chancen am Arbeitsmarkt zukommen lassen. Dann sind sie mit soviel Autonomie ausgestattet, dass sie selber mitentscheiden können, als gleichwertige Partner, wie sie sich ein gemeinsames Lebensmodell vorstellen können. Und da können einem dann eine jede Statistik und politische Querrufe egal sein.
     
  4. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Inkale, ich mag Dir an dieser Stelle sagen, wie sehr ich Deine durchdachten und klar formulierten Beiträge schätze! :)
     
  5. moby

    moby Gast-Teilnehmer/in

    ich schließe mich inkales argumenten voll an.

    trotzdem finde ich es wichtig, das thema mitbeteiligung der männer im haushalt und bei der kindererziehung immer wieder öffentlich und politisch zu thematisieren.
    es ist leider nach wievor so, daß sich viele männer sehr zurücknehmen und frauen automatisch mehr machen. passiert sogar mir manchmal, obwohl ich in der hinsicht einen sehr fortschrittlichen partner habe.
    es sollte schon in der schule ein thema sein, aber wahrscheinlich noch mehr zu hause als vorbildwirkung.
     
  6. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Es ist auch gut so, daß sich die Politik da einmischt, denn ads, was da im echten Leben abläuft, ist weit entfernt von der "Freiwilligkeit".
    Ich mag nicht in abrede stelllen, daß es Männer gibt, die sich weder um Haushalt noch Kinder kümmern WOLLEN, nur sind die entweder aus einer älteren Generation - oder aber sie wurden (ratmalvonwem) so erzogen, daß das die Aufgabe der Frauen ist.
    Und dann gibts da die Frauen, die der Meinung sind, daß sie die einzigen sind, die das Können und sich somit niemand einmischen darf.

    Als ich mein zweites Kind bekommen habe, gabs da eine Situation, die recht Beispielhaft war.
    Kind 2 war etwa eine Woche alt, ich habs geschnappt, ins Auto gesetzt und bin meine Exfrau besuchen gefahren. Die hat sich wirklich sehr darüber gefreut, aber es kam dann recht schnell auch der Vorwurf "Mir hast du nie 2,3 Stunden Ruhe gegönnt, als unser Kind so klein war!"
    Ja, da hatte sie recht, nur - es lag nicht an mir, denn ich durfte nicht. Sie konnte sich nicht von ihm trennen, für mehr Zeit als man braucht, aufs Klo zu gehen. Ich glaube, ich war das erste mal für mehr als eine stunde mit ihm alleine, als er 2 oder 3 war.
    Alles war ihre alleinige Entscheidung, nur sie hatte recht, und ich denke mit gerade - auf das Bild im Wohnzimmer rüberschauend, wo er im August bei 30° eine Haube auf hat. Ja, das war eine "Entweder du ziehst ihn so an, wie es richtig ist, oder du kannst ausziehen!"
     
  7. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Das wird bie der Erziehung geprägt. Und jegliche Ändeurng dauert 20 Jahre und mehr, bis sie spürbar wird.

    Nur ist das "Zurücknehmen" oft eben kein "Zurücknehmen" sondern ein "Rausgedrängtwerden".

    Und darum wird wohl auch in den nächsten Jahren eine gute Aufteilung kommen, wenn die 50/50-Regelung nach der Trennung gesetzlich definiert wird.
     
  8. Muse

    Muse Gast

    die studie sagt nichts aus, weils situationsabhängig ist. wenn beide partner gleich viel abeiten, dann sollten sie idealerweise auch die hausarbeit teilen.

    als lg und ich früher noch beide gearbeitet haben, haben wir meist gemeinsam geputzt und abwechselnd gekocht.

    jetzt wo ich in karenz bin und er weiterhin 40 stunden arbeitet mach ich einen grossteil der hausarbeit - und es stört mich nicht. blöd würd ich mir vorkommen wenn er abends heim kommt und ich ihm die hälfte vom dreck gelassen hab :D

    wenn er allerdings urlaub hat teilen wir die arbeiten. und auch am wochenende putzt er öfter mal damit ich ach mal zur ruhe komm.
     
  9. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Einer der´s macht, einer der´s mit sich machen läßt.
    Das war wohl keine sehr erwachsene Beziehung. (ausdemfensterlehn)

    Übrigens ich kann mich noch dunkel an deine Ex erinneren - die war auch hier, gell?

    lgirene
     
  10. Pappa44

    Pappa44 Gast-Teilnehmer/in

  11. babumsterl

    babumsterl Gast-Teilnehmer/in

    zum Thema Pension
    leider war es früher viel mehr der Fall das vor allem weibliche Angestellte nur minimal angemeldet waren, und so auch weniger oder fast keine Pension eingezahlt wurde, der Rest vom Lohn kam halt bar auf die Hand. Das rächt sich dann im Pensionsalter.

    @stefan
    ich muss dir hier zustimmen, leider ist es so das viele Mütter sich nicht vom Baby trennen wollen, bezw die Verantwortung dem Papa abegeben wollen mit der Meinung im Kopf der ist ein Mann und weiss auch nicht wie er mit dem Zwergerl umgehen kann, das hier sich der Mann ausgeschlossen fühlt ist logisch, und auch ein total falsches Verhalten der weiblichen Personen.

    Bei uns ist es so- haushalt ist meines- da gg nie da ist, und wenn er da ist macht er dann auch was obs 40% oder 51% sind ist mir egal. wichtig mir nur ist das er es macht weil es ihm wichtig ist mich zu unterstützen,da ist es mir egal ob er staubsaugt, bodenaufwischt oder wie vorgestern Zwetschkenknödel macht.
     
  12. Chelsea

    Chelsea Gast-Teilnehmer/in


    Da muss ich aber aufschreien wennst arbeitslos oder so bis und vorher teilzeit arbeitest hats leider um einiges weniger als793Ams geld.

    du meinst mit aufstockung von ma40 hast 793 da ist aber schon mietanteil und heizkosten dabei aber rein zum leben bitte sind es derzeit 461 euro.

    das ist definitiv zu wenig :eek:
     
  13. ZYX

    ZYX Gast-Teilnehmer/in

    Jö, so ein spannendes Thema und ich auf dem Weg ins Nachtleben... Naja, morgen vielleicht.
     
  14. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    stimmt miete und heizkosten brauchst man nicht...
     
  15. imrae

    imrae Gast-Teilnehmer/in

    wirklich 50:50 hat man erreicht, wenn
    ...der partner die kinder in den kiga bringt, ohne dass man bitten muss "gehst du bitte morgen, ich hab einen termin"
    ...die "tollen papas" am spielplatz/schwimmbad etc. von "tollen mamas" ersetzt werden (und nicht von "selbstverständlichen")
    .... auch die weniger lustigen sachen wie arztbesuche, sprechtage, einkäufe erledigt werden.
    ... nicht automatisch zuerst die mutter angerufen wird, wenn was passiert.
    ...ein mann auch mal die blusen seiner frau bügelt ohne ein "wow, du kannst das?" zu ernten
    ... männer die einkaufslisten selber zusammenstellen, und nicht nur junk-food kaufen sondern auch mehl, putzmittel und gemüse.
    ...die koordination des familienlebens nicht immer einem obliegt
    ...firmenchefs ihre mitarbeiter nicht so unter druck setzen können, dass dies ich nicht einmal das wort "elternteilzeit" aussprechen trauen.
    ...frauen auch die handwerkliche arbeit (glühbirnen wechseln, kleinere reparaturen...) zugemutet wird.
    ...bei möbelkauf nicht "die frau sucht aus, der mann bezahlt" antizipiert wird.
    und noch eine menge anderer beispiele

    ich finde eine "selber schuld " einstellung nicht ganz fair. selbstbewusste frauen mit emanzipierten partnern sollten durchaus auch für die rechte anderer eintreten, die eben nicht so viel glück gehabt haben, oder im täglichen kampf ums durchkommen, einfach nicht die kraft dafür haben.
    und verschiedene "schmutzlevel" müssen in partnerschaftlichen beziehungen auch besprochen werden. man lebt mit- und nicht nebeneinander, und ein "ich finds ja nicht so schmutzig" ist im prinzip das ausleben des rechts des stärkeren.
    IRENE
     
  16. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    und was soll das bringen?
     
  17. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Liebe Irene,

    Bis auf 2 Dinge (die Koordination des Familienlebens und das mit den Firmenchefs (ich bin selbständig)) ist es durchaus so - noch dazu bügle ich lieber die Blusen von Mrs. Dimple, bevor ich eine Glühbirne wechsle.

    Aber eines gibt es:
    Mrs. Dimple will nur Teilzeit arbeiten (Dimple jr. ist 7 und kommt in die 2 Klasse und Junioretta fangt jetzt mit der Schule an) und große Teile der Kinderbetreuung selbst machen (ab 15 Uhr).

    Die Frage ist: Gefühlsmäßig mache ich 40% der "unbezahlten" Arbeit und rd. 75% der bezahlten Arbeit - Mrs. Dimple sieht es vielleicht her bei 25% unbezahlte und 65% der bezahlten. Wir leben damit.

    Was ich noch nicht verstehe: Was geht das einE MinisterIn an????

    lg
    Dimple
     
  18. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich halte es für gut und wichtig, gesellschaftliche Dynamiken und auch eventuelle Probleme aufzuzeigen.

    Hier im Forum scheinen alle recht gut gebildete Pärchen mit ganz ausgeglichen verteilter unbezahlter Arbeit zu sein... schön für alle, die es so leben können.

    Ich persönlich wohne am Land und kenne wirklich einen Haufen Frauen, die daheim bleiben "müssen", weil die Kinderbetreuung so teuer ist und weil die Männer da kaum einen Anteil leisten. Und sie fühlen sich gefangen mit dem Zuhausebleiben und haben keine realistische Chance zu arbeiten - um 800 Euro, wovon 300 an den Kindergarten gehen, der Alleinverdienerabsetzbetrag wegfällt und ein zusätzliches Auto (ca 150 Euro im Monat) zu erhalten ist.
    Ihre Entscheidung? Natürlich auch. Sie wohnen freiwillig am Land, haben einen haushalt- und kinderfernen Mann geheiratet und jetzt müssen sie in dem Sandschloss spielen, das sie gebaut haben. ... Aber es ist auch ein gesellschaftliches Problem. Weil die Chancen, Dinge anders zu machen, besser wären, wenn ein paar Leute mehr es anders machen --> dann würde man auch mehr Verständnis dafür bekommen.

    Insofern, als das das Lebensschicksal vieler Frauen nicht mit dem übereinstimmt, was diese gerne hätten, geht es die Ministerin sehr viel an.

    PS: Und hab ich schon erwähnt, dass die Löhne viel zu niedrig sind und es viel zu wenig akzeptable Kindergartenplätze gibt?
     
  19. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Habe ich schon erwähnt, daß das kein Problem der Lohnhöhe ist, sondern der Abgaben? Die Bruttolöhne steigen jedes Jahr und netto bleibt weniger übrig, weil der Staat immer mehr wegbesteuert.

    lg
    Dimple
     
  20. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das ist ein zusätzliches Problem, das sich auf die Löhne und Gehälter auswirkt, aber definitiv nicht das einzige.
    Ich wäre aber auch für ein Senken der Lohnsteuer; die Sozialversicherungsabgaben halte ich hingegen für sinnvoll organisiert.

    Jetzt aber genug von Steuerreformen geträumt und zurück zu famousfive's Dissertation. :D
     

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