1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Darf der Lehrer/Direktor das Handy durchsuchen?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Silmum1, 21 April 2009.

  1. bluegrass

    VIP: :Silber

    Und es ist eindeutig Sache der Eltern, ihre Kinder immer wieder darauf hinzuweisen. Vielleicht kann damit ein Widerstandsbewusstsein gegen den Überwachungswahnsinn entstehen.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    deine kinder sind mit 12, 13 mit erwachsenenrechten ausgestattet?
    das heisst, sie dürfen entscheiden, ob sie rauchen, alkohol trinken etc.?
    sie dürfen alles selber unterschreiben etc.
    und du kontrollierst sie nie?
    du befiehlst ihnen nie?

    oder was sollen diese ständigen vergleiche kind - erwachsener?

    ich finde dieses beharren auf privatsphäre im fall von gewaltvideos - entschuldigung - schlicht thumb.
     
  3. wemiat

    wemiat Gast

    Darf ich mal hierzu eine blöde Frage stellen: was genau sind Gewaltvideos? Und wie sieht der rechtliche Rahmen dazu aus?

    Denn das halt ich für sehr entscheident, ob hier, wenn der Besitz verboten ist, der Lehrer als Aufsichtspflichtiger es darf oder nicht.
    Ich denk mir, wenn ein Schüler Waffen oder Drogen in die Schule mit nimmt, dann darf der Lehrer auch mal einen Blick in die Schultasche oder Spint werfen - oder? Auch wenn es nur einen Hauch von Verdacht gibt.
    Und wenn solche Gewaltvideos (was immer das genau sein soll?) ebenfalls verboten sind, seh ich da keinen Unterschied.
     
  4. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    (du findest das daumen? was? :confused:)

    sie dürfen schon per gesetz nicht rauchen und trinken, also das ist kein guter vergleich. ich les' aber nicht ihre tagebücher und ich belausche nicht ihre gespräche, ich lese nicht ihre emails und ihre privaten videos seh' ich mir auch nicht an.
    das ist aber gar nicht der punkt.
    der punkt ist, ICH bin ihr elter und ihr erziehungsberechtigter und ihr gesetzlicher vertreter und würde ich es für nötig halten, dann wäre es meine aufgabe, mit mitteln meiner wahl, meinem kind ein richtig/falsch empfinden nahezubringen (und die mittel meiner wahl schließen eine derartige kontrolle nicht ein, nein, denn ich finde daß symptombekämpfung dieser art komplett sinnlos ist) - ein lehrer ist nichts davon und deswegen hat er dieses recht nicht einmal theoretisch.
     
  5. Plastilin

    Plastilin Gast-Teilnehmer/in

    ja, DU! bei dir hätt ich auch keine bedenken, aber leider sind nicht alle eltern so.
     
  6. Desmond

    Desmond Gast-Teilnehmer/in

    Diese Argumentation ist nicht nur hohl. Persönlichkeitsrechte Unbeteiligter im Dienste einer angeblich guten Sache aushebeln zu wollen, ist brandgefährlich.

    Da sprichst Du den entscheidenden Punkt an. Die _Eltern_ erziehen und entscheiden. Im konkreten Fall ist es aber ein _Lehrer_ der sich Rechte anmaßt, die er gar nicht hat.
     
  7. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Was willst Du erreichen? Mehr Sicherheit (in diesem Fall durch das Verschwinden von Gewaltvideos) - oder?

    Nur: Die Aufgabe von persönlichen Freiheiten hat noch nie zu mehr Sicherheit geführt, sondern immer nur dazu, daß man sich nicht nur vor Verbrechern und Idioten, sondern auch vor dem Staat zu fürchten hat. Die Lösung wäre nämlich, daß auch komplett kontrolliert wird, was Du auf Deinem Handy, Deinem Computer, in Deiner DVD-Sammlung hast - und was nicht passt, wird (genauso wie Bücher, die nicht OK sind) feierlich verbrannt. Das Problem ist: Zur Kontrolle werden wir eine Behörde brauchen, gegen die die STASI ein Lercherlschaß war.

    Dieses Argument, daß Du hier vorbringst, war genau das, das Erich Mielke (Minister für Staatssicherheit der ehem. DDR) auch immer gesagt hat: Sicherheit für den Staat, Sicherheit ist wichtig und als Begründung "Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein."

    lg
    Dimple
     

  8. danke, ich sehe es genauso....


    meine güte und glaubst du wirklich mit verboten und kontrollen kannst du das verbreiten von "gewaltvideos" (alleine das wort geht ma schon am oasch) verhindern?

    alles was verboten ist erhält mehr aufmerksamkeit...

    es ist der falsche weg den kindern diese privatsphäre zu nehmen...was kommt als nächstes? denkst du ein kind nimmt das einfach so hin...es wird immer mittel und wege geben an gewaltspiele/videos zu kommen....wichtig ist nicht zu verbieten, sondern bewusstsein zu schaffen....

    klar ist, dass regeln, an die man sich halten muss, wichtig sind und dass es konsequenzen gibt, wenn regeln gebrochen werden.....ABER ein lehrer hat auf keinen fall das recht, in privaten gegenständen von anderen, einfach so "rumzustochern"...
     
  9. nbnb

    nbnb Gast


    also mir ist die sicherheit meines kindes wichtiger!

    stell dir vor, dein kind hat gewaltvideos oben, man hätte schlimmeres verhindern können, aber wegen der freiheit ist es nicht dazugekommen und dann passiert was. wärs ned gscheiter gewesen, doch zu kontrollieren, um das was passiert ist zu verhindern? mir wär das wichtiger. vollkommen egal ob der lehrer die videos sieht, wenn die sicherheit meines kindes gewährleistet ist.

    jetzt kommt jemand daher und will mir meine kinder wegnehmen oder ich sag ja zur monarchie: auf der stelle sag ich ja zur monarchie! weil mir meine kinder wichtiger sind.
    würdest du deine kinder hergeben, dann auf die barrikaden gehen und vielleicht damit erfolg haben und vielleicht deine kinder wieder zurückbekommen. ich würd das nicht machen.
     
  10. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Auf diese Idee kommen sie erst, weil Du Freiheit geringer achtest als (vermeintliche) Sicherheit.

    Wie schon Bejamin Franklin sagte: Wer bereit ist, etwas Freiheit für etwas Sicherheit aufzugeben, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.



    Was ich v.a. sagen will: Die generelle Erlaubnis, Handies zu durchstöbern ist ein so großer Eingriff in die Privatsphäre der Menschen, daß die geringe Chance, etwas zu finden, niemals rechtfertigt. Es ist nicht so, daß es nicht erlaubt ist, den Eltern mitzuteilen, sie sollen schauen, was die Kids da so haben. Es ist nicht so, daß es nicht erlaubt ist, bei begründeten Verdacht eine Elternversammlung einzuberufen oder die Polizei zu verständigen. Aber es ist verboten, weil es das gibt, sämtliche Kinder unter Generalverdacht zu stellen. Das ist so, wie wenn alle Männer erst einmal einen DNA-Abstrich abgeben müssen und sich nicht von zu Hause wegbewegen dürfen, bis geklärt ist, daß sie eben (noch) niemanden vergewaltigt haben.

    Du erlaubst, für eine eh nicht verstärkte Sicherheit, jegliche Privatsphäre, die auch Kinder haben, aufzuheben und jedes Kind wird präventiv als Gewaltvideo-Konsument oder -Verteiler hingestellt (auch Deine Kinder).

    lg
    Dimple, Metternich, Mielke und Konsorten hätten leichtes Spiel

    PS: Es geht hier nicht um "nur Gewaltvideos auf Schülerhandies" - es geht hier darum, daß der Staat zuerst überwacht und dann schrittweise das, was erlaubt ist, einschränkt - aber Freiheit ist erst dann ein Wert, wenn es keine mehr gibt
     
  11. kontrolle verhindert gewalt nicht....schlimme ereignisse und gewalt hats immer schon gegeben....die privatsphäre anderer einzuschränken gibt niemandem absolute sicherheit - die freiheit ist futsch und genau das fördert doch unstimmigkeiten und aggression....

    gewaltvideos zu kontrollieren wird erlaubt - ein lehrer findet eines bei einem schüler - die eltern werden informiert...hmmm welche konsequenzen soll es geben, oder reicht allein das wissen schon aus? soll er eine therapie machen weil er gewaltvideos aufm handy hat? sollte man dann nicht auch bei ihm daheim kontrollieren (also mamis und papis dvd sammlung)...denn junior könnte doch daheim auch filme mit gewalttätigen inhalten anschauen....

    wo wollt ihr eine grenze ziehen?
    in wie weit würdet ihr euch selbst einschränken lassen?
     
  12. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Aber versteh doch - es geht um die Sicherheit von Kindern, da ist alles erlaubt - muß ich halt meine Der Pate - DVDs hergeben, solange ich schulpflichtige Kinder habe.

    lg
    Dimple, IRONIE OFF
     

  13. ein filmfreak sollte sich in zukunft, ab der geburt der kinder, ein fernsehdomizil anmieten...damit die gewaltfreie scheinwelt gewahrt bleibt...preisen wir die angestrebte sicherheit....
     
  14. Desmond

    Desmond Gast-Teilnehmer/in

    Wie soll das Auffinden von "Gewaltvideos" (das Wort find ich schon super, kann mir mal jemand erklären was das überhaupt sein soll?) irgendetwas verhindern - und vor allem was? Glaubst Du wer solche Videos am Handy hat, wird selbst zum Schläger? Dann verweisen wir am besten alle Schüler, auf deren Handy so ein "Gewaltvideo" gefunden wird, präventiv der Schule. Dient ja nur zur Sicherheit. Blöd wärs halt, wenn's unschuldigerweise Dein eigenes Kind trifft. Das stört aber dann nur Dich, die anderen Eltern finden das wahrcheinlich ganz super dass endlich was passiert...
     
  15. nbnb

    nbnb Gast

    es verhindert schlimmeres, indem man oft erst dadurch hellhörig wird und eventuell eine bevorstehende Gewalttat bemerkt oder andere kriminelle Neigungen. Nicht immer merkt man Kindern an, dass sie gewaltbereit sind, bis dann was passiert.

    Ich bin der Meinung, dass Lehrer mein Kind sehr zurechtweisen dürfen, sie dürfen meinem Kind auch das Handy wegnehmen und von mir auch mal eine Woche behalten, denn spätestens dann kapiert mein Kind, dass es einfach ned bimmeln darf in der Stunde bzw. auch keine SMS geschrieben werden dürfen während der Lehrere Unterricht hält. Wenn ein 15-jähriges Kind sich an das Handybimmelverbot ned hält, dann muss er mit Konsequenzen rechnen - fertig.

    Wenn der Lehrer einen Verdacht hat und das Hansy meines Kindes kontrolliert, mir wärs egal, ich wäre dankbar, dass der Lehrer ein Auge auf mein Kind hat, während ich es nicht kann.
     

  16. und was erwartest du dir, wenn bei einem kind ein sogenanntes gewaltvideo "gefunden" wird?
    welche konsequenzen soll es geben?
     
  17. nbnb

    nbnb Gast

    gespräche mit den eltern, mit beratungsstellen, falls klar wird, dass der jugendliche da weiter verstrickt ist etc.
     
  18. Desmond

    Desmond Gast-Teilnehmer/in

    Jeder der ein "Gewaltvideo" (ich weiß immer noch nicht, was Du darunter verstehst) am Handy hat, wird als kriminell und gewaltbereit gebrandmarkt? Das wird ja immer besser. Was Du da veranstalten willst, ist eine moderne Hexenjagd. Und hochgradiger Schwachsinn, weil Du aus dem Besitz so eines Videos absolut keine Schlüsse ziehen kannst.

    Wobei - das Konzept ist noch ausbaufähig.
    Wer Egoshooter spielt, ist ein potentieller Amokläufer.
    Wer Pornos konsumiert, ist ein potentieller Vergewaltiger...
     
  19. eva-7

    eva-7 Gast-Teilnehmer/in

    und wer den pschyrembel liest, steht morgen im op :D

    lg
    eva
     
  20. just2b

    just2b Gast-Teilnehmer/in

    gewaltbereit hat nichts mit videos zu tun.
    der lehrer darf von mir aus während der Stunde das Handy einkassieren und von mir aus auch noch länger, wenn es die Erziehungsberechtigen schriftlich erlauben. Der Lehrer darf das Handy aber nicht anschauen, keine sms/videos lesen, löschen oder sonstwas. geschweige denn dass das Kind dem Lehrer in dem Wissensbereich sowieso voraus ist und man die Videos da versteckt wo sie nicht gefunden werden.
    verdacht ist ok, und den auch weitergeben, der Rest ist aber bitte Sache des Erziehungsberechtigen.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden