Binnen-I

es geht beim binnen-i nicht darum ungleichheiten zu nivellieren, sondern darum die frauen BEWUSST in den sprachgebrauch aufzunehmen
viele wörter haben zwar eine männliche und eine weibliche form (zb lehrer-lehrerin), gebraucht wurde aber meist NUR die männliche und die frauen hatten sich gefälligst auch angesprochen zu fühlen
lösung des ganzen ist
1. männliche und weibliche formen gleichermaßen zu nutzen
oder
2. männliche und weibliche formen gänzlich zu streichen und die sächliche form zu wählen, die es ja schließlich in der deutschen sprache auch gibt

blöd halt, dass das viele nicht verstehen und sich lieber darüber lustig machen (oder aus unwissenheit alles falsch anwenden und dadurch nährboden zum lustig machen bieten ... siehe "das mitglied" ... sächliche form, also kein grund ein binnen-i zu verwenden (wobei hier wieder zu bedenken wäre, warum es MIT GLIED heißt - also eigentlich ist das ganze wort ziemlich gschissen)

also zusammengefasst: es geht nicht darum unterschiede zu nivellieren, es geht darum beide geschlechter anzusprechen und nicht aus tradition heraus zu verlangen, dass sich die frauen gefälligst mitangesprochen zu fühlen haben (das widerspricht der geschichte, da es ja, als diese sprachstrukturen entstanden sind, wirklich nicht beabsichtigt war, dass sich frauen auch angesprochen fühlen...)

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 27 August 2014)

interessanterweise kenne ich auch männer (in sozialberufen), die kein problem damit haben, wenn lediglich die weibliche form genutzt wird
ich hab auch kein großes problem mit männlichen bezeichnungen ... nicht im alltag
wenn man das große betrachtet und was an dem ganzen eigentlich dranhängt, dann hab ich schon ein problem damit
so wird zb ein "frauenberuf" (unter anderem) auch "frauenberuf" bleiben, solang der mensch nicht beginnt die männer auch in der alltagssprache miteinzubeziehen

 

Meine Oma sagt immer "Da auf der Station ist so eine liebe männliche Krankenschwester!".

 

Vielleicht sollte man weniger sexistisch denken.

Dieses Wort hat mit einem Penis nämlich rein gar nichts zu tun. Weder faktisch noch aus der Etymologie her. Es kommt von "eingliedern", was erst recht nichts mit einem Penis zu tun hat.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Dr. Oxy (Sprachwissenschaftler)

 

Beim derzeitigen innenpolitischen Klima halte ich das leider für ein Gerücht.

Dein Wort in Gottes Gehörgang...

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 27 August 2014, Oberer Text geschrieben: 27 August 2014)

Das wäre dann der/die LehrkörperIn oder das wandelnde Lehramt

 

das ist ja dann sowieso am besten, wenn sich sowas unsexistisch erklären lässt
(das internet hat mich bei sowas versaut ... tschuldigung )

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 27 August 2014, Oberer Text geschrieben: 27 August 2014)

deswegen ist in solchen fällen eben das binnen-i die bessere wahl

 

siehst, mich regt gar nichts davon auf, dafür sind mir meine nerven und auch meine zeit zu schade.

 

Zicke ist die weibliche Form, Zick die männliche. Hab ich neulich gelernt.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 1 September 2014)

Oho, da muss ich doch gleich preisgeben, dass Etymologie ein Steckenpferdchen der Frau Acryl ist, ein gut gehütetes und gestriegeltes!

 

Wie schön, dass das geklärt ist.
Wo lernt man solch wichtig DingIn?

 

Danke, das wär auch mein Vorschlag,

wenns eh egal is, dann verwenden wir doch nur mehr die weiblichen Formen - wird sich dann, lächerlich wie es ist doch keiner dran stoßen, schon gar nicht die Männer, oder ?

 

Im Leben, Süße! Da tanze ich meistens rum.

 

Das sollte ich dann wohl auch mal probieren...

 

Hat Sprache wirklich so viel Macht?

Oh! DIE Macht. Hat aber nichts zu bedeuten, wahrscheinlich.
Geht es beim Binnen-i eigentlich hauptsächlich um Berufsbezeichnungen, Statusmeldungen (zB Erziehungsberechtigter/e)?

 

ÄH falsches Zitat ????

 

Ja, das war von gaffatape. Bearbeiten kann ich es leider nicht mehr.

Aber du kannst ja auch antworten

 

ich find schon, man übernimmt ja viel unbewusst und Sprache sozialisiert

 

kurz gesagt: ja, sprache hat so viel macht

 

Beim Normungsinstitut Austrian Standards hat man jetzt zur Sicherheit mal das zuständige Komitee geschasst, weil das gewünschte Ergebnis (Binnen-i) nicht rausgekommen ist. Da ist auch wurscht, dass es von einer Frau geleitet wurde ...

Binnen-I: Umstrittenes Komitee wird aufgelöst - KURIER.at

 

Ich hab jetzt einmal geschaut, was Österreichs Juristinnen dazu meinen: http://www.juristinnen.at/wp-content/uploads/VöJ_Stellungnahme_ÖNORM-A-1080.pdf
"Denn Sprache bildet nicht nur de facto Realitäten ab, sondern prägt auch unser Bewusstsein und wirkt damit
als ein Faktor der gesellschaftlichen Weiterentwicklung."

Der mMn natürliche Weg ist, dass sich zuerst die Gesellschaft ändert, und wenn die Zeit reif ist, werden neue Begriffe in den allgemeinen Wortschatz aufgenommen. Mit dem Binnen-i will man das Pferd von hinten aufzäumen. Damit hat das Pferd natürlich keine Freud', und der Aufzäumer plagt sich für nichts und wieder nichts.
Das ist wie einen 5- jährigen zur Matura antreten zu lassen.

Hat man nicht - nur zB- in der DDR versucht, sprachliche Zwangsmaßnahmen zu setzen? Weiß jemand, ob das gefruchtet hat?

 

Da cestlavie mit nobler Zurückhaltung glänzt, werde ich mal den Link zu Frau Hammerl und ihrer wie immer lesenswerten Abhandlung zum Thema posten:
www.profil.at: Elfriede Hammerl Böses G-Wort