Bin schockiert

sie macht sich bestimmt selber genug vorwürfe!
unentschuldbar ist, einem kind etwas anzutun. es über einen kurzen zeitraum nicht zu bemerken, ist inkompetent und fahrlässig, unter umständen auch symptom starker psychischer probleme, aber nicht unentschuldbar.

ich denke, dass das baby nicht die einzige person war, an der der gestörte täter seine gewaltausbrüche ausgelassen hat. es kann sein, dass die mutter selbst opfer war. sowas begünstigt den ausbruch einer wochenbettdepression oder sogar wochenbettpsychose enorm, was auch ein grund für das nichtbemerken sein kann. außerdem ist es so, dass opfer von gewalt mitunter seltsame bewältigungsstrategien entwickeln, um mit dem erlebten umzugehen. verdrängung der gewalt ist da ein häufiges vorkommnis. wenn sie gewalt gegen sich selbst verdrängt, kann es auch passieren, dass sie gewalt gegen ihr kind verdrängt und demnach einfach nicht wahrnimmt.

es kommt ja sehr oft vor, dass ein missbrauch oder eine misshandlung durch einen vater am kind auffliegt, und dann die öffentlichkeit massiv auf die mutter losgeht, weil sie es nicht bemerkt hat. ich finde das den müttern gegenüber nicht fair. jeder, der da wild drauf os schimpft und schuldzuweisungen macht, beweist damit, dass er selbst einfach uninformiert ist über die auswirkungen häuslicher gewalt auf die psyche von opfern. zum glück gibt es da experten, die sich auskennen und das begutachten. deshalb werden die mütter auch nicht mitangeklagt oder ihnen die kinder abgenommen, obwohl der volksmund danach schreit.

hier sieht man wieder mal die ekelhafte handschrift des androzentrismus. männer vergewaltigen und schlagen, aber schuld daran sind natürlich die opfer.

 

"hier sieht man wieder mal die ekelhafte handschrift des androzentrismus. männer vergewaltigen und schlagen, aber schuld daran sind natürlich die opfer."
Zitat Ende


Jaja klar, das Totschlagargument schlechthin.
Vollkommen an den Haaren herbeigezogen.
Auch die Wochenbettdepression ist ja auch nur Vermutung,
Genauso kann sie auch ein gefuehlloser Trampel sein, aber Mama ist ja nie schuld

 

kann sein. offensichtlich sind die sachverständigen (die mehr über den fall wissen als einen zeitungsartikel) zu dem schluss gekommen, dass die mutter nichts dafür konnte und in der lage ist, ihr kind zu versorgen. ansonsten würde ein verfahren gegen sie laufen und/oder das kind wäre in einer pflegefamilie.

 

wie kann ein mensch, der sogar selbst kinder hat.....so gedanken haben und dann noch zum besten geben....
ich kann mich nur mehr wundern.

 

geh bitte.

 

Ja. Da bin ich sehr bei Dir. Das Verhalten der Mutter basiert nicht darauf, dass sie ein "böser" Mensch ist, der kein Interesse an seinem Kind und es absichtlich dieser Gefahr ausgesetzt hat.
Daher schrieb ich auch in einem anderen Beitrag, dass sie ihre eigene Genesis hat.

 

Das bezweifele ich. Wenn Du Dich mal durch Threads liest, in denen Missbrauch und Gewalt thematisiert wird, es von den Müttern nicht "bewusst" bemerkt wird, haben auch meistens die Mütter eine dementsprechende Vergangenheit.

 

und ich hoffe, wenigstens ihren peinigern (dem aktiven und der passiven) nicht mehr ausgehändigt?

 

opfer sind die kinder - und die haben keine schuld.
kretins, die bei kinderfolterung zuschauen und dann angeblich nichts bemerkt haben, tragen mitschuld.

 

Missbrauch - Das Schweigen der Mütter - Panorama - Süddeutsche.de