1. Reden wir miteinander ...

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Billigste Öffi-Variante in Wien?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von keinetussie, 1 März 2007.

  1. Berthold

    Berthold Gast

    Da geb ich dir ausnahmsweise mal recht. Vielleicht nicht grad "asozial", aber grundsätzlich in der Sache.
    Wenn ich mir anschau, wie viele - Stadtwiener! - im Fred, wer ein Auto hat, gemeint haben, jeder bei ihnen hat ein eigenes und das brauchen sie unbedingt jeden Tag, bewegen sich keinen Meter ohne Auto ... :rolleyes: :mad:
     
  2. Berthold

    Berthold Gast

    Dann hat sich der Fred aber eh schon erledigt, oder?
    Nimm dir ein Taxi.
     
  3. Berthold

    Berthold Gast

    *Winterjacke gegen T-Shirts umtauschen geh*
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    Ich wiederum bin der Meinung, dass öffentliche Verkehrsmittel eine Dienstleistung sind, die allen gratis zustehen. Zumindest innerstädtisch. Kostendeckend fahren können sie sowieso nicht.
    Und wenn sie gratis wären, würden viele mit ihnen statt mit Autos fahren, was enorme Effekte auf viele Dinge hätte, die auch Geld kosten. Abgesehen davon, dass man Fahrkartenverkauf und -kontrolle komplett einsparen würde.
    Jedem seine Gratis-Jahreskarte? Also, dafür würd ich gern ein bisserl mehr Steuern zahlen!
     
  5. elgpigen

    elgpigen Gast

    Ja, du kannst den Regeln gegenüber kritisch sein, aber du kannst sie nicht einfach brechen!
    Ich glaube, grad dir brauch ich nicht erklären, dass man sich auch manchmal Regeln beugen muss, mit denen man nicht einverstanden ist. :) Sonst könnt ja jede/r die Gesetze auch auslegen, wie es ihm/ihr passt...
     
  6. Das hab ich mir letztens auch überlegt!
    Eben weil die Administration und Erhaltung eh nicht kostendeckend sein kann. Zusätzlich Touristen-Taxen einheben (muss ja kein Vermögen sein) und Wiener fahren kostenlos.
    Der Ausbau wird ohnehin so auch von Steuergeldern bezahlt.
    Wenn ich Bürgermeisterin bin, werd´ ich das durchsetzen (und die U-Bahn verlängern, damit ich als gutes Beispiel dienen kann) :D
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    Wenn ich Verkehrsminister bin, mach ich das für ganz Österreich!
     
  8. Q

    Q Gast

    Nicht dass hier der Eindruck entsteht, dass ich schwarzfahre (ich fahre so selten, dass das kaum ins Gewicht fällt), aber ...

    Ich hänge dieser US-amerikanischen Einstellung, dass Regeln gründsätzlich einzuhalten sind und nicht hinterfragt werden dürfen, nicht in allen Fällen an. Wozu diese Haltung geführt hat, daran erinnern sich leider immer weniger, es ist aber trotzdem erst etwas mehr als 60 Jahre her.

    Inhaltlich teile ich Bertolds Ansicht: im innerstädtischen Nahverkehr ist das Einheben von Gebühren kontraproduktiv und wahrscheinlich auch nicht mehr als ein Nullsummenspiel, wenn man alle Kosten für die Entgelteinhebung fair zusammenzählt.
     
  9. elgpigen

    elgpigen Gast

    Q, heute gehst ma schon am Keks. Ich habe geschrieben:
    Wenn du kritisch über die Tatsache, dass für Öffifahren zu zahlen ist, nachdenkst und zu dem Ergebnis kommst, dass du so wie Berthold eine andere Regelung wünscht, dann geh damit an die Öffentlichkeit. Aber eine Regel einfach brechen, weil man selbst anderer Ansicht ist, das geht nicht. Es kann wie gesagt auch nicht jede/r die Gesetze nach seinem/ihren Belieben einhalten oder auch nicht.
     
  10. Q

    Q Gast

    Da schau, was erreicht heute ;)

    [/QUOTE]

    Genau darauf habe ich mir gestattet zu replizieren, dass ich
    a) im Konkreten nicht Schwarzfahre
    b) deiner Argumentation trotzdem nicht folge. Dass etwas vorgeschrieben oder verboten ist, erzwingt für mich nicht in allen Fällen, mich daran zu halten. Ich brandmarke eine derartige inhaltsfreie Rezeption der Gesetze ausdrücklich als Ami-Denken und distanziere mich davon.

    So nebenbei: Anstand ist meiner Meinung nach keine Kategorie im Umgang mit der öffentlichen Hand. Anstand hat man unter Menschen.
     
  11. elgpigen

    elgpigen Gast

    Die, die für die Öffis zuständig sind und dafür bezahlt werden müssen, sind auch Menschen, auch wenn du persönlich nicht mit ihnen redest.

    Nach welchen Kriterien entscheidest du, ob du dich an ein Gesetz hältst oder nicht?
    Wenn dir heute einer begegnet, der das Verbot von Körperverletzung aus irgendwelchen Gründen für blöd hält und dir folglich eine scheuert, ist das auch ok?
     
  12. Spucks

    Spucks Gast

    Das ist nicht ganz richtig, dass es bloß ein Verwaltungsdelikt ist. Das hat damit nix zu tun, ob dich Schwarzkappler aufhalten dürfen oder nicht. Wenn man in nem Supermarkt vom Verkäufer aufgedordert wird seine Tasche vorzuzeigen, dann ist man dazu auch nicht verpflichtet, aber deswegen ist Diebstahl trotzdem nicht bloß ein Verwaltungsdelikt, nur weil mich Verkäufer nicht durchsuchen und aufhalten dürfen.
    Und in Wien stehen sie oft mit Polizei und DIE dürfen Leute sehrwohl aufhalten.
     
  13. Q

    Q Gast

    Schwarzfahren ist aber trotzdem nur ein Verwaltungsdelikt.
     
  14. Q

    Q Gast

    Nach ganz subjektiven, höchstpersönlichen. Ganz oben auf der Hitliste stehen administrative Schikanen. Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben: Gebühren für öffentliche Verkehrsmittel sind mangels Relevanz für meinen Alltag nicht Ziel meines zivilen Ungehorsams, die drei Fahrscheine, die ich im Jahr brauche, leiste ich mir.

    Der Umstand, dass sich jemand nicht an Gesetze hält, hebt ja nicht den Rechtsstaat auf, oder? Man muss sich schon auch die Konsequenzen überlegen.

    Aber: hältst du es auch für eine Frage des Anstandes, nicht in Halteverboten zu parken oder jeden Schikane-30er einzuhalten?

    Jede Strafdrohung erzeugt eine Art von Gleichgewicht zwischen dem Risiko, erwischt zu werden, und dem Nutzen, den die Übertretung hat. Einen "Zero tolerance"-Staat (den du offenbar als Wunschvorstellung hast) würde ich allerdings für extrem unmenschlich halten.
     
  15. Spucks

    Spucks Gast

  16. elgpigen

    elgpigen Gast

    Hab ich schon gechekt, keine Angst.
    Kann nicht mitreden, kein Führerschein. ;)
    Und mein Watschenbeispiel?

    Ich finde es nicht unmenschlich zu verlangen, dass man für Dienstleistungen zahlt. Ich sehe aber Bertholds Argumente schon. Nur, dann müsste man eben die Regelung ändern, nicht sie einfach umgehen. Das ändert ja schließlich nichts.
     
  17. Q

    Q Gast

    Hier irrt der Herr Jurist.

    Primär handelt es sich beim Schwarzfahren um Bruch eines konkludenten Vertrages, was überhaupt nicht strafbar ist, sondern zu Schadenersatz verpflichtet. Das drückt sich pauschaliert in der Mehrgebühr aus, die man innerhalb von drei Tagen zahlen kann.

    So weit, so gut

    Nun gibt es den Art IX(2) EGVG, nach dem derartiges Treiben auch mit Verwaltungsstrafe bedroht ist (die berühmte Rechtsgrundlage für Strafbarkeit)

    Die Konstruktion über Betrug ist rechtlich absurd, Betrug ist Täuschung in Schädigungsabsicht - da niemand getäuscht wird, kann Schwarzfahren für sich allein nicht unter Betrug subsumiert werden.
     
  18. Q

    Q Gast

    Wie ich schon sagte: dass sich jemand nicht an Gesetze halten will, setzt ja den Rechtsstaat nicht aus. Der wird ganz normal vor Gericht landen. Ich krieg ja auch ein Verwaltungsstrafverfahren, wenns mich im Halteverbot erwischen.

    Bei rein administrativen Regeln ist es nur keine Frage von Anstand und Moral.

    Unmenschlich würde ich es finden, das mit Zero Tolerance, totaler Überwachung und unverhältnismäßigen Strafen durchzusetzen.
     
  19. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    aha! die art der bestrafung macht also den unterschied aus, ob man etwas tut oder nicht... beeindruckend! auch eine art, kinder zu erziehen. :rolleyes:
     
  20. nehmen wir beispiel kleinetussi: sie fährt zur schule, wird wohl das kind nicht zur schule mitnehmen, somit fällt das zweifelhafte argument der kindererziehung weg.
    und selbst wenn wäre es sicher falsch dem kind einzutrichtern: "schwarzfahren geld sparen!", aber als schwarzfahrer ein kind mit zu haben halte ich wiederum für kein nennenswertes problem, solang man nicht weglaufen möchte.

    ob es moralisch vertretbar ist oder nicht muss jeder für sich entscheiden. es ist ja nicht so, dass ein schwarzfahrer mir mit der ausführung seiner tat etwas antut, mich bedroht oder sonst was böses tut. er nimmt nur an der fahrt teil und hat im gegensatz zu mir keinen gültigen fahrausweis (was solls?).
     

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