1. Reden wir miteinander ...

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bildungsvolksbegehren / h.androsch

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 9 Januar 2011.

  1. Q

    Q Gast

    1. Abgesehen davon, dass wir unsere Kinder nicht auf PISA-Aufgaben drillen und sie daher nicht so gut abschneiden, wie das möglich wäre, kann ich die großen Defizite unseres Schulsystems nicht erkennen.

    2. Man kann Schulsysteme dünn besiedelter Länder mit homogener Bevölkerungsstruktur nicht ohne Weiteres auf dicht besiedelte, unter hohem Zuwanderungsdruck stehende und stark sozial differenzierte Länder übertagen.

    3. Ich wäre im ländlichen Bereich sofort für die Gesamtschule, wo der allgemeine Zugang zu höherer Bildung der Engpassfaktor ist und weder sprachliche noch soziale Probleme den Schulalltag dominieren. Hier überwiegen die Chancen. Ich kann der Idee aber in den Großstädten und deren Umland nichts abgewinnen, wo der Pool von Schülern, die andere beim Lernen stören und hinunterziehen, einfach zu groß ist - da muss die Schule auch soziale Differenzierung anbieten, um weiterhin eine international wettbewerbsfähige Spitze heranzuziehen. Andernfalls wird der Zugang zu Bildung nicht egalitärer, sondern noch stärker sozial differenziert - denn dann wird man für gute Schulen bezahlen müssen. Die öffentlichen Schulen werden aufgrund ihrer Überfrachtung mit der Lösung sozialer Probleme den Bach runtergehen ...
     
  2. muell23

    muell23 Gast

    Warum soll ein Kind am Land nur die Gesamtschule besuchen dürfen, das in der Stadt aber ein Gymnasium.

    Diskriminierender gehts ja wohl kaum.

    Ich komm vom Land und kann daher mit Fug und Recht behaupten - auch hier hat man mit Sozialverwahrlosung zu kämpfen, mit Sprachproblemen, mit Ausländerproblematik, .... das ist kein reines Stadtproblem.

    und wenn du die Deffizite unseres Schulsystems nicht siehst, brauchst bald einen Blindenhund.

    In Schweden hat man einen Lehrer-Schüler Schlüssel von 5:1. In Österreich in der VS von 25:1. Welches Modell hier wohl besser abschneidet braucht man nicht wirklich ausrechnen.

    Die haben eine Akademikerquote, die uns nur die Tränen in die Augen treibt. Na no na ned.
     
  3. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Nein, nicht in Schulen, das ist in etwa der Schlüssel in Kindergärten. Bei Schulen ist er etwa 10:1, wobei sie den senken wollen, weil sie meinen, dass das viel zu viele Kinder auf einen Lehrer sind ;)
     
  4. muell23

    muell23 Gast

    Oh, falsch verstanden :eek: aber immer noch um Häuser weniger als bei uns. 10 Kinder kann man leichter Aufmerksamkeit schenken als 25, da fallen dann auch die "verhaltenskreativen" nicht so auf.
     
  5. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in

    Sorry, aber auf diese Aufgaben brauch ich niemanden drillen. Denn diese Aufgaben sollte jeder, der von der Schule nach neun Jahren abgeht lösen können. Da ist nix dabei, was eine besondere Aufmerksamkeit bedarf.
     
  6. Q

    Q Gast

    Jetzt musst du mir nur noch sagen, wie die Gesamtschule bei unverändertem Lehrer-Schüler-Schlüssel und ihrem systemimmanenten zusätzlichen Betreuungsbedarf für den Umgang mit der inneren Differenzierung bewirken soll, dass die Ergebnisse besser werden.
     
  7. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in


    So wird´s auch nicht gehen. Allerdings leisten wir uns bereits ein im Europavergleich relativ teures Schulsystem - das finnische etwa ist mit günstigerem Betreuungsschlüssel günstiger! UND Lehrer erhalten dort mehr Gehalt. Es ist in meinen Augen dringend nötig, das Gehalt sowie die Lehrerauswahl und ihre Ausbildung zu verbessern - UND schlechte Lehrer müssen genauso kündbar werden wie alle anderen schlechten Berufstätigen.

    Dazu muss die Arbeit von Lehrern regelmäßig evaluiert werden - und dagegen wehren sich viele. Ich war selber Lehrerin und wurde auch evaluiert. Ich fand das Feedback immer wertvoll und toll. Aber ganz egal, wie ich persönlich es fand, es ist einfach immens wichtige Arbeit und die Professionalität und die Tools, die in anderen Berufen bereits usus sind, gehören auch an die Schulen. Weiters geht es nicht an, dass Lehrer auf sich selbst gestellt im Nirvana vor sich hinwerkeln. Teaching Teams gehört entwickelt, auch als Kraftquellen für die Lehrer - es ist ja absurd, dass gerade Lehrer, die selber vielleicht nie Mitglied professioneller Arbeitsteams waren (kurzfristige Lerngruppen an der Uni ausgenommen), den Kindern dann Teamkompetenz beibringen sollen.

    Wir müssen in meinen Augen wegkommen von einem Unterricht, der alle über einen Kamm schert und defizitorientiert ist, aber Begabung nicht speziell fördert. Ein altersunabhängiges Kurssystem zumindest in den Lerngegenständen fände ich sehr sinnvoll. Was bringt einem Kind der schönste Einser, wenn es gelangweilt und frustriert in der Schule sitzt, weil es nur die Wahl hat, total unter seinem Niveau zu arbeiten oder in eine Klasse zu springen, die total über seinem Altersniveau liegt? Oder sich halt in der Freizeit in Schachclubs u.ä. geistig ausleben muss und nicht in jenem Raum, dessen ureigenste Aufgabe das wäre.

    Begabungserkennung und -förderung (und das nicht nur in den "klassischen" Fächern wie Sprachen oder Mathematik) gehört in die Schule. Dazu sollte es auch spezielle Klassen geben - Elite hin oder her, es gibt halt begabtere Kinder, und wenn die vom Durchschnitts-Stundenplan nicht ausreichend gefordert werden, muss dem rechnung getragen werden. Ich hab mich schon umgesehen, seit das Thema bei uns aufgekommen ist, und das einzige Gymnasium, das das Wort "Begabtenförderung" bei uns in der Gegend verwendet, ist ein privates. Warum bin ich nicht erstaunt?

    Defizite gehören auch in den Schulen behandelt statt privatisiert. Dann wäre auch ein großer Teil der sozialen Ungerechtigkeit weg. Denn eins wird man nie beseitigen können: Die Ungleichheit, dass manchen Menschen Denken und Bildung wichtig ist und sie das auch ihren Kindern vermitteln - und andere Menschen halt andere Prioritäten haben. Aber die Ungleichheit, dass der Industriellensohn mittels tausender Euro privater Nachhilfe durchs Gym gehievt wird, während das arme Kind halt einfach überall Leistung zeigen muss, wenn´s mal schwächelt, ist es draußen, weil kein Geld für Nachhilfe da ist - die könnte durch innerschulische Förderung gut ausgleichen. Kostet mehr - man würde sozusagen die Nachhilfe "verstaatlichen".

    Schule gehören organischer gedacht. Weg von der Zweifrontenmentalität hie Lehrer da Schüler, wo schon der SChulwart oder der Schularzt Fremdkörper sind. Natürlich kosten Integrationslehrer, Assistenten, Sozialarbeiter, Psychologen, anderssprachige Lehrer - aber Kinder, deren vorhandenes Potential mangels fördernder Maßnahmen einfach nie verwertet wird, kosten die Gesellschaft auch viel. Sehr viel.

    Fazit ist: Die einzelnen Kinder gehören in den Mittelpunkt. Schule versteht sich heutzutage immer noch als Sieb. Was das schon aussagt über das Selbstverständnis, dass unter den Kindern "ausgesiebt" werden muss. Schule sollte sich als eine Reihe von Kränen verstehen, in deren Körbe Kinder sitzen, die durch ihre Lehrer gelehrt werden, sich in die Höhe zu navigieren.
     
  8. ElternFisch

    ElternFisch Gast-Teilnehmer/in

    Leider will die ÖVP / FPÖ das Model Finnland/Schweden nicht, weil da die kinder den ganzen Tag in der Schule sein müssen.
    Das fängt aber schon früher an dort die Firmen auch anderes eingestellt (Betriebskindergärten) - weniger Karrenzzeit und weniger Karrenzgeld.

    Zum Sprachenproblem mit der Einführung des verflichtenden Pflichtkindergartenjahrs / Gratiskindergartens / Vorschule sollte Deutsch in der Schule kein mehr Problem sein.

    Ein andere Punkt ist das Hauptschullehrer "nur" die Pädak machen müssen, die GymLehrer aber Studieren - ein GymLehrer verdient mehr als ein HS-Lehrer. Und hier wollen die Gym-Lehrer ihr Gehalt sichern indem sie das Gymnasium sichern.

    Eine Hauptschule aus einer ländlichen Region hat ein ebenso hoches Niveau als ein Gym in Wien 15.
     
  9. Q

    Q Gast

    Du willst aber jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass eine höhere Erwerbsquote und ein schlechteres Karenzgeld die Bildungschancen der Kinder erhöhen, oder?

    Also es darf bezweifelt werden, ob ein Kind, das kein Wort Deutsch spricht und (wie in der Praxis üblich) in einen Kindergarten kommt, der zu drei Viertel von zwangsverpflichteten Migrantenkindern belegt ist. dort für den Schulstart ausreichende Deutschkenntnisse erwirbt.

    Sicher ein Aspekt, aber v.a. denke ich, dass Gym-Lehrer keine Problemkinder unterrichten wollen und können. Und v.a. nicht gleichzeitig bei der Spitze ein Niveau sicherstellen, das für die Anforderungen der modernen Leistungsgesellschaft ausreicht. Es ist nämlich nichts gewonnen, wenn zwar alle den PISA-Test schaffen, aber keiner mehr die Basis für ein Uni- oder FH-Studium vermittelt bekommt.

    Das nützt denen aber nichts, die dort hingehen, aber "nur" einen Hauptschulabschluss vorzuweisen haben. Ich sagte ja schon, in den ländlichen Regionen wäre gegen eine Gesamtschule als "Grundversorgung" nichts einzuwenden.
     
  10. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    Und was spricht gegen Unterricht in der Muttersprache für Migrantenkinder, die zu schlecht Deutsch sprechen. Ein großes Problem ist ja, dass diese Kinder weder Deutsch noch die Sprache ihres Herkunftslandes auf nennenswertem Niveau beherrschen - da ist das Drop-Out schon vorprogrammiert. Wenn sie Sprachkompetenz in einer Sprache erwerben, bringt das auch für den Erwerb einer weiteren Sprache sehr viel - und mögliche Talente in anderen Fächern, zum Beispiel Mathematik, werden nicht durch die mangelnden Sprachkenntnisse "übertüncht".

    Wir haben eine Englische und eine Französische Schule in Wien, sind die Sprachen in Migrantenländern diesen Sprachen gegenüber weniger wert? Und warum ist es ok, dass etwa Kinder mit Englisch als Muttersprache auch den Unterricht in Englisch besuchen und oft wirklich schlechte Deutschkenntnisse haben dürfen - gesellschaftlich akzeptiert-, wohingegen slawische oder türkische Kinder in der Sekundärsprache lernen müssen?

    Nicht missverstehen, ich bin sehr für eine frühe Förderung der deutschen Sprachkenntnisse, meiner Ansicht nach müssen aber auch Zeiten anbrechen, in denen der Wert jeder zusätzlich gesprochenen (oder geschriebenen) Sprache anerkannt wird und alles getan wird, damit die Herkunftssprache kein K.O.-Kriterium für Bildung wird.

    Gym-Lehrer sollen und müssen auch "Problemkinder" unterrichten können - denn Probleme können auch nach dem zehnten Lebensjahr auftreten, und z.B. "Problemkinder" wie Legastheniker können trotzdem Gymnasialreife haben. Und auch Begabte, Talentierte können unter bestimmten Umständen "Problemkinder" sein (warum spricht man immer von den Kindern als Problem und nicht von den Lehrern, die es ja oft genug auch sind?). Umgang mit Hochbegabten ist nicht Teil der regulären Ausbildung von AHS-Lehrern, sie sind also dazu eigentlich nicht qualifiziert und sollten doch die "Spitze" unterrichten. Ich bin absolut dafür, dass sie das auch tun, aber dann müssen sie auch genau dafür ausgewählt und ausgebildet werden - und das geschieht bisher wahrlich nicht, wie ich auch aus eigener Erfahrung weiß. Ich bin aber auch dafür, dass HS- Lehrer dafür ausgebildet werden - ein Studium für beide wäre sinnvoll, und innnerhalb dieses Studiums kann der Lehrer jeweils Schwerpunkte setzen, für die AHS-Oberstufenqualifikation sich fachlich noch mehr vertiefen und auf Begabungsförderung spezialisieren, für die Mittelstufenqualifikation sich etwa mit Lernschwierigkeiten auseinandersetzen.

    Letzter Punkt: Ich will auch Gymnasien am Lande. Es ist vielleicht für Wiener schwer vorstellbar ;), aber auch dort gibt es gescheite Kinder, die ein überdurchschnittlich schnelles Lerntempo einschlagen wollen und dazu die Gelegenheit haben sollen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es, wenn die Lehrerausbildung im Wesentlichen vereinheitlicht wird, auch Gymnasialklassen oder Begabtenklassen an den NMS geben könnte, wenn die Schülerzahlen nicht für ein "ganzes Gymnasium" ausreichen. Wobei die ländlichen Privatgymnasien ja nicht über mangelnden Zulauf klagen können - also die Schüler wären schon da, wenn die Schulen entsprechend gut sind.
     
  11. Q

    Q Gast

    Nur zum letzten: ich bin nicht gegen Gymnasien in ländlichen Regionen, ich bin nur der Ansicht, dass die Pflichtschulen in diesen Regionen so aufgewertet werden sollen, dass sie AHS-wertige Mittelstufenabschlüsse bieten. Ob man dazu jetzt NMS oder sonstwie sagt ...

    Ich bin nur eben der Ansicht, dass das im großstädtischen Bereich wegen des dann unvermeidlichen sozialen Fehlbelags aller Schulen nicht geht - wobei ich proäzisieren muss: zusätzlich zum Gymnasialangebot im bestehenden Ausmaß hab ich damit auch kein Problem, wohl aber dann, wenn dafür die Gymnasienkapazität massiv zurückgefahren wird und der Besuch einer NMS quasi "Regelfall" oder gar "Pflicht" wird.

    Würde man so etwas nämlich einführen, würde das nur dazu führen, dass sich "gute" und "schlechte" Schulen herausbilden (wahrscheinlich nach Wohngegend und Einzugsgebiet) und Privatschulen (egal was für ein "Feigenblatt" sie sich umschnallen müssen, um weiter existieren zu dürfen) den Bedarf nach Bildung fern von sprachlichen, sozialen und verhaltensmäßigen Problemfällen zu ermöglichen. Und sowas gibt es in Wirklichkeit in all diesen "Vorzeigeländern".

    Ob das dann sozial gerechter ist, dass man für letztlich die gleiche Segregation, die man heute am öffentlichen Gym bekommt, teuer zahlen muss? Die Chancen für die weniger Begüterten werden dadurch jedenfalls nicht steigen ...
     
  12. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    Mhm. Also im ländlichen Raum mehr Differenzierung an den Schulzentren. Ich gebe Dir recht, dass es teilweise schon eine Form der Benennung des Ganzen ist - heisst es Gymnasium, ist es "besser" als wenn es "NMS" oder gar - huch - HS heisst. Für mich als Stadtpflanze ist es auch erstaunlich, wie normal hier am Land der Besuch der Hauptschule ist (außer für vielleicht ein, zwei Kinder pro Klasse), während in Wien alles mit aller Macht in die Gymnasium-Unterstufe drängt.
     
  13. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    In Schweden gehen die Kinder NICHT den ganzen Tag in die Schule und es gibt auch keine Betriebskindergärten.
     
  14. geh bitte. ich komme aus einem ort am land, in dem der ausländeranteil bei fast 30 % liegt. die sprachlichen probleme sind also dieselben.
    und es gibt am land nicht nur wunderbare vorzeigefamilien, sondern dieselben sozialen probleme.
    und trotzdem schaffen es viele kinder nach der hauptschule problemlos aufs gymnasium. wie erklärst du dir das?
     
  15. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    Das ist ein Schockposting, man darf nur hoffen das du nirgensd die Fäden ziehst - politisch :eek:

    1.) entscheide ich welche Schulform für mein Kind die geeignetste ist
    2.) Elternersatz???? Meine Kinder haben Eltern!
    3.) warum nicht gleich von 8-18 Uhr im Kindergarten anfangen, freillich gibt es keine Privatkindergärten, wäre ja blöd wenn diese Kinder mehr gefördert würden und in der Schule dann womöglich unterfordert wären.
    4.) alle bis 14 sind woh zu dumm sich sebst zu entscheiden? deswegen ist es besser sie gehen in den selben Einheitsbrei - erst mit 14 wissen sie doch wirklich was sie wollen, entscheiden das alleine und setzen Schwerpunkte.

    Ja, ich stimme Q zu! und nochmal ja, komtm die verpflichtende Gesamtschule für alle bis 14 gehen meine Kinder in die Privatschule und das sicher nicht weil wir ach so priviligiert sind.
     
  16. Q

    Q Gast

    Das mit Zwangsdurchmischen habens eine Zeitlang in den USA versucht, hat dort auch nicht funktioniert

    s. hier - sehr interessant: http://law.jrank.org/pages/10024/School-Desegregation-BUSING-DEBATE.html

    Der Punkt ist offenbar, dass es in der Frage der bestmöglichen Bildung für die eigenen Kinder in den mittelständischen Elternhäusern keine Solidarität mit der Unterschicht gibt - zu groß ist die Angst vor dem eigenen Abrutschen oder dem der Kinder. Mit derlei Maßnahmen erreicht man offenbar nur, dass meh private Finanzmittel in die Privatschulen fließen, was genau das Problem (unterschiedlicher Bildungszugang nach Herkunft) verschärft statt abmildert.

    Das lässt sich ja in den schlechten Wiener Gegenden bereits in der Volksschule zeigen - auch dort ist die Flucht in die Privatschulen enorm, sofern die Leut mit ihren Kindern nicht gleich ganz übersiedeln.

    Und: Privatschulen ganz verbieten - das scheint mir kaum durchsetzbar, v.a. weil es kaum im Interesse der politischen Kaste liegt, die ihre Kinder auch nicht zwangsweise in Einheitsschulen wissen wollen.
     
  17. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht, das "Abrutschen" trifft es nicht. Aber wenn (knappe) Ressourcen an einer Schule existieren, dann besteht die Gefahr, dass diese Ressourcen eher an die schlechteren Schüler gehen und nicht an die, die "eh" sehr gut sind. Und dagegen bin ich absolut. Jedes Kind gehört gemäß seinen Begabungen gefördert, auch, aber nicht nur die schlechten. Und das wäre ein Grund, mein Kind an eine Schule zu geben, die sich eher an Hochleister wendet.

    @Genius: Ich bin auch froh, dass Famousfive nicht Bildungsministerin ist, falls sie ihr posting ernst meint!:D:wave:
     

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