Bildungsvolksbegehren - Bitte unterschreiben!

Zum Thema Ganztagesgesamtschule gibt es heute in der Kleinen zeitung einen sehr interessangen Artikel von Ernst Smole "Dünkel und Bequemlichkeit"



Lg
susa

 

Ich wünsche DIR das deinem Mann niemals etwas passiert, das er nie seinen Job verliert oder die Familie einfach satt hat oder, oder, oder

Ich wünsche MIR das du dein Geschreibsel mal überdenkst! es strotzt vor Unterstellungen - aber mit fremdem Geld lässt es sich leicht feiern

 

Weisst was ich nicht verstehe: warum braucht man eine Gesamtschule? Ich meine gute Mittelschule und dann weiterbildende Schule ist doch dem Gym gleichzusetzen, oder etwa nicht?

Und am Rest wird sich auch nichts ändern:
es wird halt dann Mittelschulen mit Schwerpunkt geben und die Sprengelmittelschulen und jeder, der halbwegs an Bildung interessiert ist, wird versuchen die Kinder in die Schwerpunktschulen zu stecken (das passiert ja jetzt schon in Innsbruck, und was sollte sich daran ändern, wenn die Kinder, die jetzt in ein Gym gehen auch noch in die Schwerpunktmittelschulen drängen)?

Ich kann mich nur wiederholen: solange Geld nicht in die Bildung gesteckt wird, wird sich nichts ändern, egal, wie man die "neuen" Schultypen dann nennt.

Ich habe es eh schon mal geschrieben: meine Tochter hatte eine simple Wahrnehmungsstörung (betroffen waren die Augen). Das hat bedeutet, dass sie in der 3. VS in Deutsch, Mathe und Sachunterricht Vierer hatte. Gleichzeitig war sie im Unterricht auffällig und sie hatte massiven Schulfrust.
Das Austesten und die "Therapie" hat ein mittleres Vermögen gekostet. Aber nach einem Jahr war das Thema vom Tisch und ihre Noten sind jetzt so, dass sie die Gymnasialreife hat.

Und sie ist kein Einzelfall: und solange die Austestung und die Behandlung von Wahrnehmungsstörungen nicht in der Schule durchgeführt und vom Staat bezahlt wird, wird sich überhaupt nichts ändern. Gar nichts.

Es gibt ja jetzt schon die neue Mittelschule: theoretisch müssten ja jetzt alle Kinder gleich gut und motiviert sein. Warum ist das aber nicht der Fall? Warum gibt es jetzt noch Kinder, die trotz der ach so guten Förderung in diesem Schultyp eine Klasse wiederholen müssen bzw. zum HS-Lehrplan abgestuft werden?
Und wie soll so etwas in der Gesamtschule vermieden werden?


Und ich unterschreibe nicht, weil ich davon überzeugt bin, dass der Staat kein Geld investieren wird und es daher nur zu einer Verschlechterung durch ganztägigen Einheitsbrei kommen wird.

 

Ich auch, und deswegen reiss ich mich nicht darum wenn meine Kinder den ganzen Tag in der Schule sitzen müssen.
Aber das hatten wir schon.

 

Abgesehen davon gibt es ja jetzt schon für alle, die Bedarf haben, einen Hort: in dem gibt es Mittagessen, Aufgaben- und Nachmittagsbetreuung. Warum kann man nicht einfach den ausbauen und dort für eine gute Betreuung sorgen?

 

so wie du das schreibst ist das aber bitte schon sehr (ent)wertent
das netteste ist noch "keine zeit haben", und das haben arbeitende mamis eben nicht nur während der vormittagsstunden einer vs (in der ersten klasse gerne auch nur von 8-11h) die möglichkeit, ihrem job nach zugehen.

das prinzip der ganztagsschule ist sicher nicht für jedes kind optimal und/oder paßt nicht in jedes familiensystem, aber es ist für die meisten viel besser als "hort" oder allein daheim oder dem punkt daß man dann am nachmittag immer wieder organisieren muß daß sein kind seine freund sehen kann.

in der gtvs sind die kinder bis 15h30, haben dann bereits alle aufgaben erledigt inkl. lernstunden und im bestfall auch förder/forderunterricht. in der schule selbst werden zusatzangebote durchgeführt die ausserschulisch viel geld kosten, die kinder sind immer beschäftigt und haben viele freunde um sich, und nach halb vier (und das ist eigentlich der durchschnittswert an dem eine teilzeitarbeitende mami nach job und einkauf daheim ist) ist man familie ohne pflichten.

vom unterrichtsstoff und der leistung seines kindes bekommt man genug mit, wenn auch nciht täglich (wer aber will, der kann).

lernen MUSS man mit seinem kind nur wenn es in der schule nicht fertig geworden ist oder spezielle schwächen hat und wenn am freitag alle materialien der aktuellen woche mit nach hause genommen werden und fehler drin sind (ich hab mit meinem kind noch nie länger als 10 minuten aufgabe gemacht und ich kann dir punktgenau sagen was er wann wo wie gelernt hat)

die offene schule wäre mir persönlich lieber gewesen (weil dort die stundeneinteilung eine andere ist und die kinder ab spät. 14h abgeholt werden können, was auch bei mir "rabenmutter" von zeit zu zeit vorkommen könnte), den platz haben wir aber nicht bekommen. hort kam nicht in frage, also gtvs. zum glück (und darum beneiden uns vielevieleviele - daher auch der ruf nach mehr gtvs, der bedarf ist da, existenzberechtigung hat diese schulform mehr als ausreichend) hat mein kind einen platz bekommen. für ihn ist das optimal - die mischung aus lernen und spielen, bewegung und freizeit. vielen unterschiedlichen zusatzmöglichkeiten und dem erlernen des selbständigen (er)arbeitens und zeit einteilens.
uvm

wie gesagt, nicht für alle die beste variante, aber bei weitem keine so schlechte wie du sie darstellst.
schau einmal wie sich das bei euch ergibt, es dauert ja noch bis deine in die schule gehen - bis dahin hast du deine meinung vielleicht auch scon geändert, event. weil du nicht mehr ausschließlich daheim bei den / für die kinder(n) sein möchtest oder weil du ihnen in ihrer freizeit nicht mehr ausreichst. solls ja auch geben

 

mein kind SITZT max. 4-5 stunden pro tag (inkl. aufgabe machen ) in der schule , nicht anders als andere vs - der rest ist betreute freizeit - mit seinen lehrern (gegenüber dem hort sicher ein großer vorteil)

 

Die Lehrer sind ein Vorteil? Aber nur für die Kinder, die ihre Lehrer auch mögen.

Ich verstehe natürlich, dass für viele Eltern eine Nachmittagsbetreuung wichtig ist, aber nicht für alle.
Es gibt genug Kinder, die auch ohne in der Schule zu sein, betreute Freizeit haben: nur, dass sie ihre Freizeit frei gestalten können und nicht von einem Schulprogramm abhängig sind.

Und ich seh schon die österreichische Lösung: verpflichtende Ganztags-Gesamtschule für alle: und das einzige Geld, das mehr investiert wird, ist das, was das kostet - aber für wirklich Erneuerungen wird nichts übrig bleiben.

 

das hab ich mir jetzt gedacht naja er findet es auch sehr schade nicht mehr zeit mit seinem kind zu verbringen aber auf der anderen seite braucht er diese "auszeit" auch. ist ja auch ok. er wollte zb. auch keine geteilte karenz. das kann ja jeder für sich entscheiden ob er das will oder nicht.

ich hab ja nciht gesagt man hat kein kind um es nicht zu sehen sondern ICH!!!!!

@Genius4: falls das passiert, habe ich ja keine wahl und muss dann vollzeit arbeiten gehen udn kann mein kind dann nicht so oft sehen. das wäre sehr sehr schade... aber dann hätte ich keine wahl. im moment ist es aber nicht so. sondern mein mann geht vollzeit arbeiten udn ich eben teilzeit. und das können wir uns zum glück leisten dass ich nicht voll arbeiten gehen muss.

welches fremde geld meinst du? das finde ich jetzt aber schon eine unterstellung oder nicht? ich verdiene mein geld und mein mann auch! hab noch nie fremdes geld gebraucht... bin sogar in der karenz geringfügig arbeiten gegangen...

auch wenn du meine beiträge so verstehst... ich persönlich habe keine unterstellungen der vorurteile. ich bin wirklich ein mensch der versucht andere so zu akzeptieren wie sie sind und denke mir für sie sind gewisse entscheidungen einfach richtig und passen einfach in die familie was bei uns vlt. eben ganz anders ist.
daher wäre es sehr weit hergeholt wenn du aus 5 beiträgen darauf schließt dass ich vorurteile habe... und das finde ich sehr traurig eine person darauf runterzureduzieren.

 

doch, doch zwergerl, da war eine ganze menge wertung dabei in diesem post.

sonst hättest du ja auch noch anführen können, dass die ganztagsschule sicher auch dann ein vorteil für die kinder ist, wenn den eltern wichtig, dass die kinder mit kompetenten personen lernen, dass sie den lernstoff auf den ganzen tag aufteilen können, dass es ein vorteil sein kann, die zeit lockerer übern tag mit körperlicher bewegung abzuwechseln, etc. eben all die vorteile einer ganztagsschule.

nein, stattdessen finden lt. dir gtschulen nur leute gut, die mit dem kind nicht lernen wollen oder können oder keine lust haben, für ihre kinder zu sorgen oder denen die arbeit wichtiger ist.

ganz klare wertung deinerseits.

 

gut.. da hast du recht dass es ein wenig wertend klingt. hab ich aber sicherlich nicht so gemeint.

ich arbeite jetzt auch schon. vlt. liegt es eben genau daran dass ich jetzt mein kind meiner meinung nach für mich zu früh schon abgeben muss. das blöde daran ist dass ich eben durch meinen beruf bis 21 uhr oder gleich auch nachtdienst habe udn meine tochter muss dann bis um 16 uhr in die krabbelstube.
zwar nur 1-2 mal die woche aber es ist mir trotzdem viel zu viel und wenn ich mir jetzt überlege ich muss sie dann jeden tag bis 16 uhr hingeben könnte ich heulen. du hast recht wär weiß wie es dann ist und wie/wo ich arbeite und was ich auch möchte und brauche usw.

ich denke auch dass es für viele familien eine tolle lösung ist, für mich ist es im moment trotzdem undenkbar so lange. werte aber nciht über leute die damit keine probleme haben. immerhin geht es ja um qualität und nicht um quanität.

@lavie: das mit den kompetenten leute verstehe ich. aber freizeitgestaltung... das kann ich doch als mutter auch übernehmen? ich bastel mit meinem kind, wir gehen jeden tag spazieren,fahren zu freunden, wir turnen, lachen, hüpfen usw.... das mach ich in der arbeit mit den kindern auch... wir machen gemeinsam den haushalt ... und dann einfach freizeitgestaltung. bei interessen die ich nicht bieten kann, gehen sie einfach extern fußball oder rhytmik...

meine subjektive meinung als kind: ich weiß noch dass mir die kinder die in den hort (ist ein unterschied zur ganztagsschule!!) mussten mir immer leid getan haben.. ich war einfach froh heim zur mama zu können .. dann sind wir immer enten füttern gegangen, oder raus auf die wiese udn wenns nur spielen mit den eigenen sachen mit der schwester war.

das empfindet sicher jedes kind anderes und für sie war das sicher nicht so schlimm.

 

im fall meines kindes sind die anwesenden lehrer zum glück ein vorteil. in den "normalen" vs hat man ja nur einen lehrer (meist -in), was macht man wenn das 5 stunden lang täglich nicht paßt ??
in der gtvs hat er seine 3 lehrkräfte über die woche verteilt, die aufgaben die gemacht werden, werden mit den lehrern gemacht die das jeweilige fach unterrichten.
freie freizeitgestaltung ist in der schule meines kindes auch sehr stark, darüber hin aus haben sie einen projekttag an dem sie keinen unterricht haben (darum werden sie auch stark beneidet).

natürlich bleiben einige andere faktoren auf der strecke, aber ich glaube, das ist immer irgendwie so. wie ich letztens bereits geschrieben habe: ich eierlegendewollmilchsau gibts glaub ich nie. und wenn dann könnte man fast davon ausgehen daß das kind nicht mit der lehrkraft kann.

nichts zu ändern, dafür alle kinder verpflichtend in eine gtvs zu geben kann nicht die lösung sein. eine 8jährige gesamtschule mit drehtürmodell glaub ich wäre die beste variante (zunindest für die meisten kinder die ich kenne)

 

ich kenne halt gerne die Freunde meiner Kinder, und ich weiß gerne mit wem sie Zeit verbringen.
Abgesehen davon finde ich die Wahl sehr eingeschränkt, wenn sie nur Kontakt zu den Kindern aus der Schule haben.
Ich finde halt, dass Freundschaft auch ein wenig mit gemeinsamen Interessen, zB dem gemeinsamen Sport im Sportverein zusammenhängt.

Ich glaube weder, dass die meisten berufstätigen Mütter um halb vier daheim sind und genauso wenig glaube ich, dass danach nichts mehr zu tun ist.
Was ist mit schwächeren Schülern? Wer übt mit ihnen zB auf Ansagen oder lernt auf Tests?
Wenn das Kind einen Test versaut - und es musste daheim nichts darauf lernen - kann man dann die Lehrer dafür verantwortlich machen? Und wenn ja, warum haben die sich nicht mehr bemüht, dass das Kind in dem Test ein besseres Ergebnis erzielt? Das heisst, man kann dann sobald es an den Schulwechsel geht, die Schule verklagen, wenn das Kind nicht die Gymnasialreife hat?
Ich meine nur, wenn das Kind daheim überhaupt nichts mehr tun muss .... dann muss wohl die Schule die Verantwortung zur Gänze übernehmen. Tut sie das tatsächlich?

 

na schau, und dein kleineres kind ist grad erst ein paar wochen alt.
was meinst, wie viele da jetzt empört aufschreien würden/könnten, weil das geht ja überhaupt und gar nicht, und wie willst die bindung zu deinem kind .... blablabla

genauso muß man es mit der schule sehen - da wirds zeit, ganz langsam step by step (und trotzdem viel zu schnell), seine kinder groß werden zu lassen, selbständig, eigenständig, .... und da ist es oft die beste lösung, wenn sein kind alles unter einem dach findet.

dass betreuungsmöglichkeiten in österreich (unabhängig von der vs) immer noch recht dürftig sind, steht auf einem anderen blatt.

 

Als Zusatzangebot würde ich Ganztagsschule und auch Gesamtschulen auch nicht schlecht finden: Gesamtschulen für alle, die ihre Kinder 8 Jahre in einer Schule haben wollen, VS und MS für alle, die wollen, dass ihr Kind 2x wechselt und VS und Gym für alle, die diesen Weg wählen wollen.

Je mehr Auswahl, den Möglichkeiten und Interessen der Kinder entsprechend, wäre wohl die beste Veränderung.

 

ich hab nur 1 kind und sie ist über 2 jahre alt! aber abgesehen davon gibt es sicher immer verschiedene meinungen... wäre mir eigentlich auch egal wenn ich dazu stehen kann.

 

ich glaube auch nicht daß mamis um halb vier daheim sind und nichts mehr zu tun haben - es war ein einwand zur assage von "unser-zwergerl" wegen "ich mag was von meinem kind haben und nicht erst um 16 uhr sehen" - weil sie es so negativ dargestellt hat, als wäre es schon fast abnormal, nicht den ganzen nachmittag zeit für sein kind zu haben.
in den beiden gtvs die ich kenne werden sowohl stärkere als auch schwächere schüler speziell gefo(ö)rdert, die eigenen lehrer lernen mit ihnen extra. und wenns nicht ausreicht dann werden die eltern gebeten, im rahmen der zeitlichen möglichkeiten noch extra zu üben. und es gibt angebote für legasthenie, dyskalkulie und wenn alle stricke reissen kann auf wunsch der eltern auch in manchen freistunden ein zusatzlehrer unterstützen. die möglichkeiten sind also mit sicherheit besser als im hort (so wie es derzeit ist, da hab ich auch einen direkten vergleich dazu) oder was die meisten daheim machen (können oder wollen). und ein kind MUSS daheim nur dann was tun, wenn es in der schule nicht ausreicht. die kinder unserer schule sind an 3 gymnasien "sehr gern gesehen", weil die direktoren dort aus den erfahrungen der letzten jahre wissen, daß die kinder selbständig sind und streng beurteilt werden (und das werden sie tatsächlich).

wenns die schule (die leher) gut macht, dann ist das system sicher kein schlechtes (wie gesagt: dennoch sicher nicht für jeden geeignet). und da sind wir wieder bei dem was meine persönliche meinung dazu ist: es steht und fällt alles mit den lehrern

 

ganz genau
wir verstehen uns

ich finde es fatal, bereits mit 10 jahren entscheiden zu müssen, in welche richtung es gehen soll. dann (im gym) nochmals mit 12j und dann für alle sowieso mit 14j. und mit 15j muß man wissen welchen beruf man ausüben möchte (sofern man kann und darf), weil spätestens dann muß man in die "richtige" schule gehen.
das ist ja irrsinn. da mag vielleicht ein kind anwalt werden und quält sich durch matheformeln oder eines möchte kinderpädagoge werden und quält sich durch latein ...


und ich glaube, es macht auch einen utnerschied ob man in der stadt oder am land lebt

 

ich hab beim drüberlesen nicht hochzeit sondern HOHEIT gelesen

verschiedene meinungen sind gut und wichtig, zu seiner muß man stehen können - andere muß man akzeptieren können. wertungen dazu abgeben ist halt immer ein bissl heikel. mehr wollt ich nicht ausdrücken

 

hab ich mir eh gedacht klar...das hast du vollkommen recht und es klingt toll wie die schule beschrieben wird. das ist einfach der erste gedanken der mir dabei kommt.. ich muss mein kind abgeben.. kommt sicher aber auch daher dass ich nicht wirklich damit zurecht kommen mein kind JETZT abzugeben und es gerne noch mehr daheim hätte. ist aber mein persönliches problem... damit wollte ich aber andere nie bewerten oder hab mir nie dacht von wegen " die geben ihr kind ab" da gehts rein um mich.