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Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Lohi, 2 November 2011.

  1. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ja, und in der Praxis funktioniert es so, daß die Kinder aus dem bildungsfernen Umfeld es wunderbar schaffen, den anderen zu zeigen, daß es auch geht, wenn man sich nicht anstrengt.
     
  2. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    da muß ich dir widersprechen
    die erfolgreichsten und wohlhabendsten (aus eigener kraft) menschen die ich kenne haben bestenfalls matura ohne spezieller weiterbildung (studium), die meisten haben lehre (bestenfalls plus fortbildung zu dieser lehre).
    allein wenn ich mich oder meinen mann hernehme .... uns passierts nicht selten daß wir gefragt werden, wie wir das alles geschafft haben mit "nur" pflichtschulabschluß und lehre. einer meiner besten freunde hat mit ach und weh (und insg. 8 jahren) die hak abgeschlossen, danach gejobbt und gereist - und ist jetzt selbständig mit rund 50 angestellten, eine freundin hat das gym abgebrochen und dann lehre gemacht - ist jetzt im mittleren management eines großkonzerns, ich kenn einen schulabbrecher der sich mit 2 transportern selbständig gemacht hat und jetzt ein gar nicht so kleine fuhrunternehmen hat, einen aushilfsjobber der aus seiner bastelleidenschaft eine firma aufgebaut hat mit der er steinreich geworden ist, dann kenn ich einen der von seinem opa eine stillgelegte tankstelle wiedererweckt hat und die ist jetzt eine bei der man IMMER ansteht ... (und der war in der VS derjenige der fast in die sonderschule gekommen wär weil er einfach wirklich richtig schlecht war), usw.

    dafür kenn ich einige die nach dem gym oder der hak studiert haben, dafür dann aber entweder in ihren nebenjobs steckengeblieben sind oder das studium geschmissen haben weil sie lieber doch geld verdienen wollten (und jetzt auch ohne studium gut leben). oder (vor allem die mädls) die jetzt max. 25 stunden arbeiten gehen weil sie die zeit mit ihren kindern verbringen möchten (nona) - aber dafür halt auch ncith die für ihre ausbildung passenden vormittagsstellen haben. die meisten haben hier nur 4 jahre gearbeitet bevor sie mama wurden (finanziell ist da auf dauer gesehen wahnsinn, die meisten haben mir gegenüber 10 jahre gehalt verloren)

    die leute die beim ams sitzen sind großteils diejenigen die die schule abgebrochen haben, keine lehre haben, auch sonst keine fortbildung gemacht haben und sich somit selbst die chance auf eine rosige zukunft nehmen. und es ist großteils eine bestimmte bevölkerungsschicht (und weil ich dazu keine diskussion haben möchte, mag ich dazu auch keine details nennen)


    aber der vollständigkeit halber:
    natürlich kenn ich auch einige die studiert haben oder fachhochschulen besucht haben usw.
    davon sind jetzt viele natürlich auch entsprechend wohlhabend - wenn auch später.

    ich bin davon überzeugt daß das alles (im erwachsenenalter) nichts mit der grundbildung an sich zu tun hat, sondern mit dem was man aus sich macht. nicht umsonst gibts viele die die matura nachholen, eine zweite lehre machen, mit 40 zu studieren beginnen usw.
     
  3. muell23

    muell23 Gast

    Und wir alle wissen, aufgrund unserer Bildung, was mit diesen Hochkulturen passiert ist :cool:.

    Aber ja, ich bin sehr für Bildung, auch wenn ich diese bei meinem Kind sicherlich NICHT dem Staat überlasse.
     
  4. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Womit wir wieder bei den Eltern und deren Vorbildrolle wären...
    Und dabei, dass es auf Dauer funktioniert.
     
  5. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ich kann Wien nicht beurteilen - und da sehe ich schon andere Anforderungen als in RestÖsterreich. Wenn man typische Stadt-Gemeinden nimmt ist dort immer eine Hauptschule aber kein Gym; da gibt es schon weniger, kommt man nun aus einer kleinen Gemeinde ist der Weg ins Gym schon aufwändiger. Bus - Zug - Auto - Fuß - Rad ist nötig (oft 2 Verkehrsmittel)

    Hier würde eine Gesamtschule was bringen - in meiner Heimatgemeinde gab es ein ähnliches Modell das gerne auch von der OberSchicht der Regelschule vorgezogen wurde.

    Eine Gesamtschule würde am Land sicher mehr Chancengleichheit bringen und es gibt ja viele Länder wo es funktioniert. Das "Ausländer"problem ist nur dort eins wo Religion und Sprache ein Problem darstellen. Wenn ALLE Kinder im Kindergarten auf ein Sprachniveu gebracht werden gibt es kein Problem mehr in der Schule.

    Argumente der Christlich-Konservativen einer "Verwahranstalt" zeigt wie wenig sie sich mit der Realität auseinander setzen.

    Es ist ja paradox das Firmenchefs bei Lehrlingen gewisse (Land)Hauptschulen mindest gleich wenn nicht höher bewerten als (Großstadt)Gymnasien.
     
  6. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    nur zum teil
    ich bin auch nciht wie meine eltern
    du etwa ?
     
  7. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Die Fälle, die Du zitierst, sind bewundernswerte EInzelfälle. Es ist aber so, dass die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden und längere Zeit arbeitslos zu bleiben, steigt,je niedriger das Bildungsniveau ist, ist ja auch logisch, wer gerade mal die Pflichtschule absolviert hat, bekommt nur Stellen, die jeder machen kann, ist also austauschbar. Welche bestimmt Bevölkerngsschicht meinst Du ? Die Unterschicht, nehme ich an, die ja auch dadurch gekennzeichnet ist, dass sie niedrige Bildungsabschlüsse hat - bestätigt ja nur das, was ich vorher gepostet habe.
     
  8. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    In Wien erfolgt die Trennung bereits im Kindergarten, spätestens jedoch bei der Wahl der VS - nicht erst ab 10...
     
  9. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin nicht wie meine Eltern.
    Aber sie haben mir vermittelt, daß es WICHTIG ist, in dei Schule zu gehen und was zu lernen.
     
  10. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Gefördert wurde ich und meine Freunde nie - und ich wüßte auch nicht wie und wo das im jetztigen System funktioniert ?

    Es gibt eben kaum Möglichkeit Kinder in einem Bereich ÜBER den Durchschnitt zu fördern.

    Und das ist schon der erste falsche Schritt.
     
  11. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Kann ich nicht bestätigen, vorallem nicht für die öffentliche VS, die meine Tochter (in Meidling!) besucht, hier sind alle Schichten verteten, Eltern sind vom Partner einer Anwaltskanzlei bis zum Hilfsabeiter "gestreut", ich weiß nicht, das wird schon gewaltig übertrieben.
     
  12. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    nein das sind keine bewundernswerte einzelfälle, das ist ein auszug der menschen die ich kenne. gut und lange. und das ist bei fast allen irgendwie so.
    aus eigener kraft (ohne vitamin B und/oder viel finanziellem zuschuß der eltern; weil MIT kenn ich natürlich auch einige die jetzt gut dastehen).

    mit welchem studium bist in österreich nicht austauschbar ?
    woran mangelt es uns ? (mir fallen nur die erneuerbaren energien ein)
    ich kenne 4 (!!) ärtze/innen die im ausland arbeiten weil sie in österreich trotz hervorragendem studium plus praktium keine passende stelle bekommen haben (eine hat heuer - mit 40 - eine stelle am anderen ende österreichs bekommen; im gegensatz zu vielen ihrer - aus reichem haus stammenden - studienkollegen/innen fehlte ihr das geld zur eigenen praxis und die beziehungen der - ebenfalls ärzte - eltern, um einen passenden platz in einem spital zu bekommen)

    einer der genialsten wirtschaftsanwälte die ich kenne ist jetzt musiker weil er nach elendslanger ausbildung einfach nur herumgrenurchelt ist - und dann hat er drauf gefpiffen und macht was spaß mach tund auch nicht weniger geld bringt.

    beispiele wie diese kann ich dir vielviel mehr aufzählen als die großen erfolgsgeschichten nach langwierigen "ausbildungen" (in welcher form auch immer) ohne hilfe der eltern.


    die bevölkerungsschicht die ich meine (und ich mag wirklich nciht darüber diskutieren, das ist meine beobachtung) ist die, die nicht immer hier war und auch in 2. generation hier noch nicht herpassen mag. und diejenigen die (unabängig vom bildungsniveau, nur abhängig vom charakter) sozial vernachlässigt (bis hin zu gewaltausübung) aufgewachsen sind.

    udn ich habe immer noch hoffnung, daß über kurz oder lang auch die "paradejugendlichen österreichs" aus div. milleuserien vom ATV eines tages draufkommen, daß es auch anders geht. weil mit sich beim saufen filmen lassen, macht auf dauer auch nicht reich (oder glücklich, was ja noch wichtiger wär)
     
  13. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    siehst, meine nicht
    bei uns war DAS ARBEITEN am wichtigsten
    und was unterscheidet uns beide jetzt ? :D
     
  14. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    na geh das glaubst aber nicht wirklich
    WENN dann unterscheidet der ORT (im 16. hast sicher mehr sog. problemkinder als im 1.; schon im kiga)
    und dann entscheiden vielleicht noch das GELD
    und wie leider in österreich üblich, die beziehungen (die du oft brauchst damit du dein kind in eine bestimmte schule bekommst)

    IM kiga und IN DER schule steht und fällt alles mit dem personal

    genauso wie bei den eltern alles mit dem charakter steht und fällt und nicht mit der bildung an sich.
     
  15. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    und ich persönlcih fände es sehr sinnvoll, alle kinder für die 9 jahre pflichtschulzeit in eine gesamtschule (mit möglichkeit entsprechender zusatzförderungen) zu geben, weil ich davon überzeugt bin, dass man auch nach der 2. klasse gym nicht zu 100% beurteilen kann, in welche richtung sich sein kind entwickelt.
    auch hier könnte ich viele beispiele nennen - zb mich selbst; wenn ich mit 12j nicht ins neusprachliche gym gegangen wäre, sondern ins wirtschaftskundliche, hätte ich in diesem gym sicher die matura gemacht. fraglich ist, was ich danach gemacht hätte - weil unabhängig werden und arbeiten gehen war bei mir schon früh "nötig". ein studium wär sich eher nicht ausgegangen. also war die alternative daß ich eine lehre mache und daraufhin das bestmögliche daraus.

    ich verstehe auch jeden der lieber ein handwerk erlernt (aus dem er zusätzlich noch geld verdienen kann), als sich bis mitte 20 oder länger durch studium zu schleppen, um dann 10 jahre später als andere erstmals geld zu verdienen, das erst einmal aufgeholt werden muß (aber nicht immer kann) ....
     
  16. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Was willst Du mit einen Beispielen sagen? Dass es eh egal ist, welche Ausbildung man hat, solange man die richtigen Eltern und Beziehungen vorweisen kann? Ich kann Dir übrigens Gegenbeispiele nennen, eine Freundin von mir ist Akademikerin, arbeitet in einer großen Bank und ihre Eltern waren Facharbeiter (Vater) und Putzfrau (Mutter), eine andere stammt aus der von Dir so geschmähten 2. Generation, ihre Eltern waren Hilfsarbeiter und Hausfrau und sie hat vor kurzem ihr Doktorat geschafft! Mir ist klar, dass diese Beispiele Ausnahmen sind, so wie Deine Deines Mannes (wenn ich mich jetzt richtig erinnere), der nur mit Pflichtschulabschluss es zu etwas gebracht hat.
     
  17. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Auch auf das möchte ich zurückkommen - Bildung ist nicht nur für die Wirtschaft auch für die Gesellschaft wichtig.


    Ich kenn Mag. Dr. DI. die nun glückliche Bauern, Hütternwirte etc. sind und dort ihr wissen und können der Gesellschaft und Natur zur Verfügung stellen - und auch obentrein recht glücklich sind.

    Auch ist Bildung im Privatleben wichtig. (Nicht zu Vergessen Vereinsleben .. )

    Ich kenn einen Straßenkehrer (ist sein Hauptjob) in einer Landgemeinde - den respektiert jeder, recht belesen und begnadeter Mundartdichter.
     
  18. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    siehst und genau wegen solcher aussagen wollte ich nichts dazu sagen ohne im detail darauf einzugehen :rolleyes:
    (weil auch aus meinen beispielen sind nichtösterreicher dabei und eingebürgerte österreicher; für mich macht das keinen unterschied, für mich ist alles CHARAKTER, daher auch die info mit "die nicht wollen ...")

    aber gut, wenn man zwanghaft etwas in ein schlechtes winkerl stellen will, schafft man das auch :boes:
    (blöd nur dass du dich da bei mir täuscht)

    die beispiele die du genannt hast sind meinen insofern nicht unähnlich, weils in vielen dingen von den eltern (charakter, nicht bildung) abhängt; was wäre gewesen wenn die eltern deiner beiden beispiele diese ausbildungen nicht ermöglicht hätten ? wären die beiden dann auf alle fälle vergeudete seelen die es zu nichts in ihrem leben gebracht hätten oder bringen würden ?

    daß du von "nur pflichtschulabschluß" sprichst, find ich verwerflicher als daß ich ausländer erwähnt habe die nichts tun wollen damit es ihnen hier besser geht (ich hab im übrigen auch die österreicher genannt die nichts entsprechendes tun ...)
     
  19. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    eben

    wenn ich die freunde meines (bergbauernbua !!) mannes hernehm, die mit ihm in die dorfvolksschule gegangen sind (und danach in die hauptschule, aus mangel an erreichbarem gymnasium), da sind auch einige dabei die studiert haben, viele haben dennoch (oder zusätzlich) die landwirtschaft der eltern übernommen, andere haben einen acker genommen und ein hotel draufgestellt oder ein restaurant (haben alle "nur" nach der hauptschule einen job im tourismus gelernt), es gibt welche die waren lehrlinge in betrieben die auch international tätig sind und haben sich dort raufgearbeitet. uvm.

    in meinen augen kann mans drehen und wenden wie man will; bildung ist nicht der abschluß allein und charakter ist wichtiger als beruf (geschweige denn einkommen).
    eine wertung hinzustellen die auf einen abschluß abzielt ist verachtend.
     
  20. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Die Eltern meiner Freundin, die in der Bank arbeitet, haben den Kontakt zu ihrer Tochter abgebrochen, weil sie studieren wollte, sie waren ja schon gegen einen Besuch einer höheren Schule! Sie musste sich ihr Studium komplett alleine finanzieren (Arbeit in der Gastronomie)! Die Eltern der anderen kenne ich kaum. Warum ist es verwerflich von "nur Pflichtschulabschluss" zu sprechen, ich finde es ja bewundernswert, dass man es trotzdem im Leben zu etwas bringt!
    Im Übrigen dürftest Du zuviel Dokosoaps sehen und das Gezeigte für bare Münze nehmen;) Ausländer, die nichts tun wollen, damit es ihnen besser geht, geh bitte, mein Mann ist selbst Ausländer, erst als Erwachsenener nach Österreich gekommen, ich kenne viele... die meisten tun ALLES dafür, dass es ihnen besser geht.
     

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