Bessesen von einen Mädchen

Wenn du genau liest, dann weißt du, dass ich einen Buben habe und wahrscheinlich ein Mädchen bekomme - aber ich habe mir bevor ich es wusste auch nicht krampfhaft eine Tochter gewünscht (im Gegenteil, diesmal wusste ich gar nicht so genau, ob ich mich nicht über einen 2. Buben mehr freuen würde).Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Baby doch kein Mädchen ist, ist ja immer noch gegegeben - und ich wär dann zwar überrascht, aber traurig? Never ever - zur Sicherheit gibts noch einen Jungennamen parat.

Und genau das ist das Klischee!
Eine Beziehung entwickelt sich nicht aufgrund des Geschlechtes so oder so - die entwickelt sich auf Grund der Fürsorge, aufgrund es Umgangs und nicht zuletzt aufgrund des Charakters eines Kindes.

Und das verstehe ich schlicht und einfach nicht!
Gewünscht habe ich mir bei der 1. Schwangerschaft auf irgendwie ein Mädchen - als klar war es wird ein Bub: habe ich mich trotzdem gefreut. Aber der Unterschied ist vielleicht, dass ein Traum einfach Kinder (gesund und fit) waren und nicht nur ein Mädchen.

Siehst du, und das verstehe ich auch nicht - aber ich nehme mal an, dass du dann genauso mich nicht verstehen kannst.
Ich hättes das Gefühl, wenn ich meinen Sohn ansehen würde und mir denken würde was wäre wenn, dann würde ich mir ein anderes Kind wünschen - wäre er ein Mädchen, wäre er vielleicht nicht derjenige, der er heute ist. Aber ebenfalls gegen nichts in der Welt würde ich ihn hergeben oder mir auch nur Gedanken darüber machen wollen, dass er jemand anders ist.

 

Meiner macht das auch, ohne dass er soll ...

Aber da ich selber so "wild" aufgewachsen bin (und toll wars), wirds auch meine Tochter dürfen!

 

ich hab schon oft mitgekriegt, dass sich jungs absolut nicht ok gebärden und dann gibts nur ein "naja is halt ein bub". und wenn ein mädchen auch wild ist, dann is das gleich ein riesenproblem, ein mädchen kann sich doch nicht so aufführen...

 

Na stimmt eh - dann sind wir wieder beim berühmten Klischeedenken!

 

sag ich ja, das macht mich wild

 

empirisch belegt steigt bei paaren mit 2 jungs die wahrscheinlichkeit auf ein 3. kind.
bei paaren mit 2 mädchen nicht.


ich kenne übrigens viele (groß)väter, die unbedingt eine (enkel)tochter wollen.
ich finde das legitim und freue mich über ehrlichkeit - bei frauen oder männern. und ja, m.E. darf man enttäuscht sein, man liebt das kind ja sowieso, geschlecht hin oder her.
und ja, ich gehöre auch zu denen, die "mit voller hose leicht stinken können" - ich "kann aber genauso wenig etwas dazu", wie die, die den x. jungen bekommen. babys sind (zum glück) keine bestellartikel!
... und zugegeben, ich hab mich sehr gefreut, niemand so sehr, wie mein vater! und LG wollte unbedingt einen 2. sohn (liebt luzie aber inzwischen heiß!)

und wenn man angst hat, zu einem weiteren kind "ungerecht" zu sein, weil es wieder ein junge ist (was ich mir kaum vorstellen kann, ist der erste ja auch heißgeliebt!), ist es vielleicht auch mutig, dann lieber zu verzichten? eine freundin von mir meinte nach erzählung einer von mir erlebten geschicht bez. der "2. geschlechtsenttäuschung": "warum kriegt sie dann ein 3. kind, wenn sie weiß, dass es doch wieder ein sohn werden kann???"

sinn meines postings - ganz ohne bezug zu rosa und autos? vielleicht ein appell an erlaubte irrationalität, mut zu wahrheit und ängsten - und (siehe erster satz) ein hinweis auf die empirie ... irgend etwas muss doch dran sein?!
(ich war echt froh über die tochter als 2. kind, ich wollte nie ein 3. kind, hätte aber nicht meine hand dafür ins feuer legen können, dass ich nicht doch dem wunsch nach einem mädchen erlegen wäre ... )

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... und hat schon jemand erwähnt, dass frauen noch immer weniger verdienen? wir sollten alles in erwägung ziehen

in diesem sinne: wünschen können wir uns viel ... ich gehe davon aus, dass letztendlich die mutterliebe zum kind siegt, egal welchen geschlechts!
(ich war bei ben übrigens auch enttäuscht, dass es ein junge wird, ich wollte immer erst ein mädchen und dann einen jungen ... und soll ich euch sagen wie egal das ist?! - und ja, ich kann mir vorstellen, dass es etwas anderes ist, als nur jungs oder nur mädchen zu haben)

alles gute und liebt einfach eure kinder!

 

Naja, aber diese Norm finde ich sehr eng gesteckt. Schau dir mal viele (nein, eh nicht alle) junge - und auch oft ältere - Männer an, wie sie sich dauernd selber und gegenseitig beweisen müssen, dass sie MÄNNER sind. Auf die absurdesten Weisen.

Ich kann mit diesem Coolness- und Männlichkeitsgetue sogar noch weniger als mit dem Disney-Princess-Mist, den ich mir derzeit antun muss.

 

ich bin da ganz bei zerlina, sie hat sehr recht. wieviele töchtertag-events gibt es und wieviele söhnetage kennt man? wieviele "frauen in der technik" förderungen gibt es und wieviele "männer im... (tja, was?) hebammenbereich"

schau mal auf die ams seite:

http://www.ams.at/sfa/14073.html

"angebote für frauen", da gibts: gleichbehandlung und antidiskriminierung, mädchen und berufswahl, frauen in handwerk und technik, technik ist frauensache, karenz, wiedereinstieg, kinderbetreuung. und was gibts für männer? nix. wobei ich doch schwer hoffe, dass die letzten drei punkte (karenz, wiedereinstieg, kinderbetreuung ja hoffentlich auch den karenzierten männern angeboten werden).

es stimmt schon. ein mädchen, das kfz-mechanikerin werden will, erhält heutzutage viel weniger schiefe blicke als noch vor 20 jahren. ein junge, der primoballerino werden will, heimst sicher sehr viel gelächter ein.

wobei das alles allerdings meine geschlechterwahl nicht beeinflussen würde, da ich glaube, das man es als mann in unserer gesellschaft trotzdem leichter hat, solang man nicht aus der "norm" fällt.


das mädchen heute mehr möglichkeiten haben, bestreite ich ja nicht.

vor 20 jahren waren technische berufe für mädchen/frauen aber schon sehr "normal". wie alt bist du? ich war vor 23 jahren in der htl und hatte einige mitschülerinnen. technische berufe (kfz, tischler...) lernten "damals" auch einige mädels, die ich kannte.

ja, mädchen haben heute mehr möglichkeiten (bzw werden mehr gefördert. ams und co). buben haben (hatten) schon alle möglichkeiten (hebamme scheint da die ausnahme zusein - ballett, schneider, frisör wohl nicht)

ad zerlina: wenn ich das richtig verstanden habe, wollte sie (zerlina) auch eher mädchen haben, da die mehr möglichkeiten zur identitätsfindung haben?? (du hast ja für zerlina "geantwortet").

ich verstehe diese aussage noch immer nicht. mädchen werden heutzutage mehr gefördert - ja. möglichkeiten hatten sie vor 20-30 jahren auch schon (habe vor 22 jahren übrigens ein praktikum an der baustelle gemacht).
buben können sie ja auch in den so genannten "frauenbereichen" austoben - sind männer überhaupt zur hebammenausbildung zugelassen? wenn nicht, wäre das nicht auch diskriminierend?

 

sorry für die verwirrung - hab nicht richtig zitiert

 

anton auch.

bei uns ist das dritte unterwegs. nach zwei jungs... ich sag jetzt nicht, worüber wir uns AUCH freuen würden.
ich verstehe den sehnlichen wunsch der te völlig. sie gibt zu, was viele nie zugeben würden, weil es nicht sein darf.

es geht nicht immer nur um rosa-glitzer-zeugs etc. manchmal geht´s auch um unerfüllte sehnsüchte, um gescheiterte mutter-tochter-beziehungen, die man selbst einfach besser machen will, manchmal sind es vielleicht nur märchen (die man dann ohnehin nicht erfüllt bekommt...) was auch immer, gegen den wunsch kann man wenig machen.

 

warum findest das jetzt seltsam?

 

Ich bin Vater und zwar von einem Bub und einem Mädchen. Mrs. Dimple und ich haben bei beiden Kindern entschieden, daß wir nicht vor der Geburt wissen wollen, was für Geschlecht das Kind haben wird - allein um uns geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Wünschen und Vorausplanungen enthalten zu müssen.

Aber: Ich finde der Einwurf der Gilmore Girls als "Idealzustand" einer Mutter-Tochter-Beziehung ist gar nicht so unrichtig. V.a. wenn ich Monsters Vorstellung von einer Mutter-Tochter-Beziehung lese, dann sehe ich die Serie, die das Klischee-Bild der Tochter als beste Freundin der Mutter zeigt, direkt vor mir.

Und ganz ehrlich: Genau das halte ich für falsch: Eltern sind nicht die besten FreundInnen der Kinder (auch nicht der fast oder ganz erwachsenen), sondern die Eltern - was ein enormer Unterschied ist.


Und wenn ich die Beziehungen in meiner Familie anschaue: Ich habe sicherlich das engere, herzlichere Verhältnis zu meiner Mutter, als meine Schwester (die wiederum mit meinem Vater sehr eng ist) und mein Bruder ist der distanzierterste von uns drei Kindern (relativ gesehen, nicht absolut).

Ich hielte es für das beste, wenn es (weder vor noch nach Empfängnis) möglich wäre/würde, das Geschlecht bestimmen oder wissen zu können.

lg
Dimple

 

Wenn man auf die eigene Bezeihung zu seinenEltern zurück schaut, stellen wir "Mädels" zumeist fest, dass die Beziehung zum Vater die dominantere war und die Männer hängen oft mehr an ihren Mamas (das ist natürlich nicht allgemeingültig, aber ich konnte es oft beobachten). Trotzdem wünscht sich die Mehrzahl der Frauen tendenziell Mädchen und die Mehrzahl der Väter Jungs (auch das eben nur auf den Durchschnitt bezogen). Ich falle aus dem Raster in keinem Punkt raus - verrückte Welt

 

Also wenn ich das Erzählen usw. hernehme, dann weiß ich nicht, ob ich sooo falsch liege. Und: Gilmore Girls halte ich nicht aus.

lg
Dimple, lieber Dexter - da gibt es die Erinnerung an eine ganz tolle Vater-Sohn-Beziehung (Vater bringt Sohn bei, was er für seine Serienmörder-Existenz, die sicher ist, braucht )

 

Worum gehts sonst? Glitzer, Rosa und Rüscherl sind schon ausgeschlossen worden als Grund - wenn es auch die von vielen erhoffte, intime Mutter-Tochter-Beziehung nicht ist ... welchen Grund gibt es dann, über einen Jungen "unglücklicher" zu sein als über ein Mädchen?
Vielleicht verstehe ich es wirklich nicht - aber die og Gründe würden mir zumindest einleuchten, aber sonst fällt mir nix mehr ein, was anders sein soll.


Wobei ich ganz ehrlich zugebe, wenn ich eine derart enge Beziehung mit einen Kindern haben würde, wenn sie erwachsen sind (vor abgeschlossener Pubertät halte ich es sowieso für völlig unrealistisch ), würde mir das schon taugen. Aber eben mit meinen Kindern - sowohl Sohn als auch Tochter.


PS.: Ich steh auf die Gilmore Girls!

 

@livias: sorry, aber wozu muss man noch grossartig erklären müssen, warum man unbedingt ein mädchen will??

es IST einfach so! ich hab schon 3 buben! ich wünsch mir eigentlich nichts sehnlicher als ein mädchen! klar kann eine bubenmutter wie ich nur davon reden und sagen, wie man dies oder jenes sieht. weil wir es ja nicht WISSEN!


als ob das schlimm oder so schlecht ist, das sman sich ein mädchen wünscht ...

ich glaub, jemand, der nicht auch irgendwann mal diesen wunsch nach einem bestimmten geschlecht verspürt hat, verstehts einfach nicht.

und nocheinmal: JA - würde ich jetzt ein 4. kind bekommen, und es wäre wieder ein bub ... ich wär sehr enttäuscht.

 

Ich sagte ja - ich verstehs nicht. (und ich hätte es auch vor zwei Monaten, als ich noch davon überzeugt war, einen 2. Buben zu bekommen nicht verstanden, falls mir wer unterstellen will ich könnte mit vollen Windeln leicht stinken ....)

Alpha - ich sehe schon bei dir und der TE einen Unterschied! Du wünscht dir ein Mädchen, dass verstehe ich, va. wenn man 3 Buben hat.

Nur die TE schreibt selbst im Threadtitel und es kommt definitiv auch in ihren Posts so rüber: sie ist besessen davon!
So besessen, dass sie kein 2. Kind bekommen will, weil es ja ein Junge werden könnte! Und das ist etwas, was ich einfach nicht verstehen kann - vor allem, weil jede Erklärung die mir noch halbwegs eingeleutchtet hätte ja von ihr verworfen wurde.