Bekentnisse einer Cola-Mutter

Und? Was machst du, wenn die Kinder schon alles ausgetrunken haben?

Ich trinke zB kein Wasser. Ich mag es nicht. Ich habe also immer Mineral oder irgendein "Geschmack"-Getränk mit. Soll ich zu den Kindern sagen, dass sie nix mehr bekommen und süffle dann gemütlich meines vor mich hin?

 

ich bin so aufgewachsen - bei uns gabs nur Wasser.

Dieses "dein erstes Kind" find ich dermaßen gschissen (tschuldigung). Ich hatte einen unglaublich tollen Stiefsohn (Volkschulkind), den darf ich leider nicht mehr sehen und auch der bekam bei uns nur Wasser. Insofern - nein nicht mein erstes Kind.

Soviel zum "ersten Kind".

 

Geh bitte. Hattest du zwei Kinder gleichzeitig zu betreuen? Zwei MOBILE Kinder, wo eines nach Osten und eines nach Nordwesten rennt? Und so weiter ....

Das ist nicht "gschissn" das ist einfach so.

Glaubst du, dass wir Mehrkindmütter nicht auf der gleichen Welle geschwommen sind, als wir grade mal das 1. Kind hatten?
Man lernt in dem Fall einfach durch Erfahrung. Und die eigenen Reaktionen Mehrkind-Situationen, die zwar pädagogisch minderwertig, aber einfach nicht vermeidbar waren, haben einen halt kleinlaut bzw. auch etwas besserwisserisch werden lassen, was andere Mütter angeht.

 

Und auch die können mal ausgetrunken sein- oder? Oder versehentlich ausgeleert, zum gatschburgenbauen verwendet... Und dann? Gehst heim?

 

Geh bitte, ich hab niergends geschrieben dass ich schockiert bin. Weder über Rotz (das war nämlich ich), noch über schmuddelige Mütter, noch über diesen Blogeintrag.

Völlig falsch verstanden.

Dieses "ich als Mutter bin nicht perfekt, drum soll mich auch keine andere Mama schief ansehen, wenn ich was mach, was nicht der Norm enstpricht" versteh ich nicht so ganz.
Das ist halt so, wenn was nicht meinem "Weltbild" enstprícht reagiere ich dementsprechend drauf.

 

Meine Kinder trinken auch nur Wasser, aber ich bin in der glücklichen Situation, dass sie auch nix anderes verlangen. Und auch Wasser kann ausgehen, ohne Wasserleitung oder Supermarkt in der nähe. Das meinte ich. Und da will ich nicht das Spiel der Kids abbrechen, nur weil ich justament darauf beharre, dass meine Kids nur Wasser trinken dürfen.

 

Wenn ALLE Flüssigkeiten aufgebraucht sind, gehts eh nicht anders.

Aber es geht ja darum, ob man den Kindern was nicht ganz kindgerechtes zu trinken gibt. Und da habe ich sicher keinen solchen Klescher, dass ich mit zwei plärrenden Kindern - und das tun sie, weil sie wollen ja am Spielplatz bleiben - zum nächsten Supermarkt latsche.

Und mir Leitungswasser in umweltbelastenden Plastikflaschen abgefüllt für teures Geld kaufe. (aber das ist OT)

 

Ich versteh zB nicht, was so interessant ist, dass man andere Mütter anstarren muss. Und den Kopf schütteln. Und 2x hinschauen, weil sie etwas tun, was man selbst nicht machen würde.

Dieses schon abnorme Interesse an Mitmenschen, das man vorwiegend bei Jungmüttern findet, irritiert mich mitunter schon gewaltig.

 

ja, Pferdchen, der erste Blick aufs eigene Unvermögen ist immer der beste Weg zur Selbsterkenntnis

 

Ob ich nun meinem Kind Wasser geb und keinen Apfelsaft hat doch nix mit 1., 2., 3. Kind zu tun. Wenn ich das hör tut's einfach sehr weh, weil ich den kleinen Racker nimmer sehen kann. Und ich geliebt hab wie mein eigenes Kind.
Und wir waren auch 3 Kinder und haben Wasser getrunken. Aber um das gehts ja auch eigentlich nicht.

Dennoch spiegelt es das wider was ich eigentlich meinte.

Andere machen sich Gedanken ob meiner "Apfelsaftverweigerung", ich mach mir Gedanken wenn ich ein "Cola trinkendes Kind" seh.
Es ist aber scheinbar nicht

 

Weißt, ich hab das auch gesagt als mein Großer noch ein Einzelkind war. Ich hab mich auch selbst so empfunden, dass ich nicht so bin.

Aber irgendwie - mit Kind2 - hab ich dann im Nachhinein festgestellt, dass ich zumindest in meinen Gedanken schon ein bisschen so war und jetzt "schäm" ich mich irgendwie dafür, weil einem soviel die Jahre, die die Kinder älter werden und eben die Mehrkinder beibringen.

Was ja jetzt nicht persönlich ist, aber das weißt eh. *g*

 

Es geht ja nicht nur ums Wasser.

Es geht um die Grundhaltung zum Thema. Das man glaubt, alles besser und gescheiter zu machen, sobald man irgendwas sieht, was man nniiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeee machen würde.

Und umso älter das Kind wird oder umso mehr Kinder man hat, umso öfter kommt man dann drauf, dass man einfach Kompromisse eingehen muss, wenn man nicht permanent streiten oder schreien oder schimpfen will.