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Bei der Hochzeit den Namen des Mannes annehmen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von agnellina, 28 Juli 2013.

  1. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Inwieweit macht ein Name Identität?

    Gibt es so eine starke Verbindung zum Namen - wenn meine Sozialversicherungsnummer, die ich ja noch viel mehr als meinen Namen bis ans Lebensende behalten werde, sich ändern würde, wäre es mir ebenfalls egal - es ist eben eine Nummer, aber eine die mich überall in diesem Staat ausweist. (egal ob Arzt oder Amt :))

    Wir identifizieren uns über einiges und mit einigem, was weiß ich.
    Wenn da Personen im Spiel sind, deren Namen man aufgrund ihres Verhaltens absolut nicht haben will, kann ich es ja verstehen.

    Dass es wohl in jeder Familie beidseitig irgendwelche Leut gibt mit denen man sich nicht grad identifizieren mag, ist eh klar.

    Ich befürchte mir ist es wirklich egal.
    Wär´s üblich wie im Roulette alle fünf Jahre einen neuen Nachnamen zu bekommen, auch gut.

    Allerdings meinen Vornamen, mein Rufname, der mit dem ich vom ersten Tag groß gezogen wurde, den würd ich um´s Verrecken für gar nix geben. :)

    Wer spricht mich schon mit dem Nachnamen an, Fremde........
     
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  2. lo-la

    lo-la Gast-Teilnehmer/in

    ich hab auch seinen nachnamen angenommen und zwar als grund "gemeinsamer nachname als familie" (wegen der kinder), und seiner ist einfach schöner als meiner. noch dazu ist meiner, zu meinem (und seinem) eh schon langen vornamen auch sehr lang, wohingegen seiner einsilbrig ist. das war der ausschlaggebende punkt. (und wir führen ein sehr emanzipiertes leben ;) ).
     
  3. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    genau so

    (wobei es Ídudottir bzw, idusson heißt.. Namen werden abgewandelt.. Jemand heißt Ida, wenn man sagen will dass etwas jener Ida gehört heißt es "Idu"
     
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  4. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    das wird ja immer besser! ich glaub, ich will auch nach island :) obwohl nein, ich vermehr mich nicht mehr, das zahlt sich icht aus... ;)
     
  5. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Sehr spannend! :) Habe Isländisch in meinem Studium damals verweigert - hätte ich nicht tun sollen. :)
     
  6. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Erlebst du das in unseren Breiten und unserer Generation tatsächlich noch als gelebte gesellschaftliche Realität?:eek:
    Das Geschriebene steht nämlich - für mich - so überhaupt nicht im Einklang mit meinen Erfahrungen sondern wirkt wie eine Beschreibung längst vergangener Zeiten (oder ewiggestriger Kreise)....
     
    #66 cestlavie, 1 August 2013
    Zuletzt bearbeitet: 1 August 2013
  7. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Es IST gelebte gesellschaftliche Realität, dass nach wir vor viel mehr Frauen den Namen des Mannes annehmen als umgekehrt. Und dass es sich für viele Frauen "erhebend" anfühlt, das zu tun, wohingegen es für die meisten Männer gefühlsmäßig ab-so-lut nicht in Frage kommt, den Namen einer Frau anzunehmen, ist ganz klar mein Eindruck. Und das hat nun mal Gründe.

    In die wurde ich reingeboren. Den Namen eines anderen Mannes anzunehmen, ist hingegen ein aktiver Beitrag zum System. ;)

    @Kaktusblüte, ich verstehe deinen Punkt; ich habe aber auch gar nicht den Anspruch erhoben, dass es in diesem Thread um das Allerwichtigste geht, "wo überhaupts gibt". :D Aber ich finde diese Namenssache tatsächlich enorm bezeichnend dafür, wie tief die meisten von uns emotional noch im Patriarchat drinstecken, ohne es sich bewusst zu machen.
     
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  8. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Aber doch nicht, dass die Frau keine autonome Identiät mehr hat!
    Da wären ja dann schon die Großeltern meiner Mutter fortschrittlicher gewesen....:shifty:
     
  9. Nunda

    VIP: :Silber

    Mein Mädchenname ist sehr langt - 12 Buchstaben - und klingt sehr edel, so ein bisschen adelig. Ich habe ihn gehasst, ich wollte ihn nie. Keiner hat verstanden, warum ich mich so über den Namen meines Exmannes gefreut habe, da dieser ein Alleweltsname ist und nur auch 5 Buchstaben besteht. Ich liebe ihn (den Namen) und gebe ihn auch nicht mehr her.
     
  10. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Das Zugehörigkeitsgefühl einer Frau zum Mann ist traditionell jedenfalls größer als umgekehrt. Die Frau hatte sich - und das ist bitteschön NICHT lange her - über Mann und Kind zu definieren. Der Mann definierte sich seinerseits aber kaum über die Frau.

    Dieses Ungleichgewicht ist der Ursprung, auf den noch so mancher ganz moderne Herzschmerz letztlich zurückgeht. ;)

    In der Namensfrage spiegelt sich das dann nach außen hin. Also, in den Gefühlen, die hinter der Namensfrage stehen.
     
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  11. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Mit der Verwendung des Peäteritums gehe ich d´accord. Aber so gut wie nichts von all dem kann ich in meinem Bekanntenkreis zur heutigen Zeit erkennen.

    Wobei ich nicht einmal aus der (respektive meiner persönlichen) Vergangenheit diese Asymmetrie im Zugehörigkeitsgefühl kenne.
     
  12. agnellina

    agnellina tabula rasa

    *seufz* *verzweifel*
    Und wieso ist es dann deiner Meinung nach so, dass es für viele Männer undenkbar wäre, den Namen einer Frau anzunehmen?
     
  13. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Er lebt halt in einem bestimmten sozialen Umfeld. Und vergisst ein wenig, dass es in den meisten Fällen "noch" anders ist.
     
  14. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Viele heiraten erst gar nicht mehr, also stellt sich diese Frage oftmals nicht (bzw. in abgeschwächter Form bei den Kindern - gänzlich kommt man halt nicht herum um das Thema). Und bei denen, die geheiratet haben, standen meistens pragmatische Gründe im Vordergrund, sei es vorangegangene Publikationstätigkeit, berufliche Bekanntheit unter einem gewissen Namen oder einfach phonetisch-ästhetische Gründe. Aber sicher nie aus einer weiblicher Identitätssuche heraus. Soweit meine Erfahrungen.

    Gesamtgesellschaftlich war es in früheren Zeiten sicher so, wie du schreibst. Traditionen leben einfach mitunter weiter fort, auch wenn die ursprüngliche Motivation dafür verloren gegangen ist. Und wenn (bzw solange noch) der einzelne Mann schiefer angeschaut wird bzw. mehr Rechtfertigungsbedarf hat, wenn er den Namen der Frau annimmt als umgekehrt, wird sich zwangsläufig eine gewisse Asymmetrie einstellen, aber nicht aus Gründen eines weiblichen Identitätsvakuums. Das sollte sich mit der Zeit aber mehr und mehr geben.

    Also kein Grund zur Verzweiflung.:p
     
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  15. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Gender studies, Einführung I :D
     
  16. bluegrass

    VIP: :Silber

    Ich in meinem auch nicht, doch sollten wir nicht vergessen, mein Freund, daß wir nicht das Maß der Dinge sind. Doch das waren die Gebrüder Wright weiland auch nicht und dennoch fliegen die frischvermählten, gerade ihren Namen abgegeben habenden Janichtemanzen heute mit Aeroplanen nach Schasmekka statt mit Pferdekutschen nach St.Pölten in die Flitterwochen.
     
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  17. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    :D
     
  18. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    schon schon... aber ich glaube nicht, dass alle Frauen, die in einem hormongebeutelten zustand vor 1000 jahren einen formalakt gesetzt haben, der vielleicht nicht ganz perfekt durchdacht war oder auf anderen als emazipatorischen gründen beruht hat, deswegen unterdrückt werden und die Identität ihrer Männer angenommen haben.

    käme heute ein gesetz, dass die namensannahme der Ehepartner verböte, wären morgen genauso viele Frauen unterdrückt und nicht unterdrückt wie heute, nur hätten sie andere namen. das ist wie das umbenennen der hauptschulen in Mittelschulen.

    und: falls sich wirklich alle frauen - sich auf die Stirn klatschend, was für eier sie doch bisher waren, weil ihnen das mit dem namen irgendwie wurscht war - ihre ledigen namen wieder annehmen täten, würde das genau NÜSSE an der Unterdrückung der Frauen in Indien oder Pakistan ändern, sondern wäre ein selbstgefälliger, eitler show-act, um die eigene eh-emanzipiertheit zu beweisen und vor sich herzutragen, aber an den wirklichen genderproblemen der welt würde es natürlich nichts ändern.

    und wieder muss ich an das Gleichnis der ungleichen brüder denken... hach, ich liebe es! es passt soooooo oft :D
     
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  19. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Warum wird er das?
     
  20. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    :D
     

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