1. Reden wir miteinander ...

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Bedingungsloses Grundeinkommen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 17 Mai 2012.

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  1. bis 500 euro

    1 Stimme(n)
    3,8%
  2. 500-750 euro

    3 Stimme(n)
    11,5%
  3. 750-1000 euro

    10 Stimme(n)
    38,5%
  4. über 1000 euro

    5 Stimme(n)
    19,2%
  5. kein bedingungsloses grundeinkommen

    7 Stimme(n)
    26,9%
  1. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Aber geh!
    Ein bisschen Mut braucht man schon, aber ohne ist das Leben ja nicht lustig!
     
  2. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Du, ICH bin als erster bei diesem Experiment dabei, weil ich mit unserem Sozialsystem nicht zufrieden bin und Leute wie ich würden am meisten profitieren. Aber genau das ist der Punkt, der mir zu denken gibt, wenn ich nämlich profitiere, die Geldmenge aber gleich bleibt, dann heisst das, dass bei einer Umstellung einige ziemlich verlieren werden.
    Wenn ich nun davon ausgehe, dass die bisherigen Sozialleistungen nicht Leuten ausbezahlt wurden, die es gar nicht brauchen, dann wird eine Umstellung für irgendwen ein Desaster sein.
     
  3. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Das finde ich aber eine ziemlich miese Einstellung. Ich würde z.B. nicht profitieren. Meinen Job gibt es nicht in Halbzeit, ich müsste entweder einen anderen machen oder hätte halt mehr Geld. Aber: Was mach ich damit? Ahja, ich könnte mir eine Hilfskraft anstellen, auch nicht mein Traum, eigentlich.

    Sozialsysteme sind Solidarsysteme, da solidarisches Denken aber nur mehr da ist, wenn man selbst profitiert, kann es ja nicht funktionieren.
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Schlecht geschrieben, weil editiert und am handy.
    gemeint:
    Ich bin generell mit unserem sozialsystem unzufrieden.
    Ich wierde profitieren von einer umstellung.

    Ich denke aber, dass auch du monetaer profitieren wuerdest. Somit stelle ich mir die frage, wer sind die verlierer einer umstellung?
     
  5. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Nun - ich denke auch nicht, dass plötzlich alle auf nixtun umschwenken werden, aber ich bin der Meinung, dass Sozialbetrug abgestell gehört.
    Du sprichst von 5%.
    VIERHUNDERTTAUSEND Leute. 400.000 Stück.
    Auch wenn ich glaube, dass es mehr sind, ist das ein Wahnsinn.

    Und jedes mal, wenn ich daran denke, daß wir 5000 Euro im MONAT an Lohn- und Einkommenssteuer in das System einzahllen und 4 Millionen Österreicher zahlen NIX ein (oder bekommen gar noch was aubezahlt), denk ich mir was dazu. Jedefalls nix Nettes. Nix soziales.


    Im übrigen denk' ich, dass es weit mehr als 5% sind. Der Schaden durch Sozialbetrug ist weit bhöhrer als der duch Steuerbetrug.
     
  6. es muss wohl so manchem südstaatler ähnlich gegangen sein, als das ende der sklaverei gefordert wurde, wie es manchen heute geht, wenn man ein bedingungsloses grundeinkommen fordert.

    wenn man sich so manche kommentare diesbezüglich zu gemüte führt, müsste das arbeitsscheue g'sindel froh sein, wenn's eine baracke als dach über dem kopf hat und einmal am tag den koben mit rest'ln gefüllt bekommt.
     
  7. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich habe jetzt noch einmal alles durchgelesen und nochmal nachgerechnet.
    Ich finde es äusserst amüsant, dass sich noch immer niemand Gedanken macht, wer bei einem kostenneutralen, bedingungslosen Grundeinkommen am meisten verlieren wird. ;)
     
  8. da ich derzeit mein köpfchen mit reisevorbereitungen voll hab - magst es mir verraten? büde!!!
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Angabe ohne Gewähr, ist einfach die logische Konsequenz:
    Die unterste soziale Schicht, die jetzt am meisten Sozialleistungen bekommt.
     
  10. tja, wer sonst eigentlich ...
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    eben. Deshalb müssten die Rollen in dieser Diskussion eigentlich vertauscht sein.
    Stefan müsste für das kostenneutrale, bedingungslose Grundeinkommen sein. Dadurch würden seine Sozialschmarotzern unter dem Strich weniger bekommen als jetzt und er selbst mehr.
     
  12. ich muss mich doch mehr einlesen in dieses thema ...
     
    no-mercy gefällt das.
  13. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    du vergißt möglicherweise dabei, daß es hierbei in der Folge zu Marktverschiebungen und Preisänderungen kommen wird, auch was den Arbeitsmarkt betrifft.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Aber nichts davon wird der untersten Schicht zu Gute kommen, die schon jetzt arbeitswillig, aber trotzdem arbeitslos sind. Weil es gibt in Ö einfach viel mehr schlecht- oder unqualifiziertes Personal als entsprechende Jobs.
     
  15. @ no-mercy: was ist dein lösungsvorschlag, weil so wie's im moment läuft, kann's ja nicht wirklich weiterlaufen.
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wenn ich die ultimative Lösung hätte, wäre ich schon damit rausgerückt. Ehrlich. :)

    Meiner Meinung nach müsste als erstes an einem zentralen "Philosophiepunkt" angesetzt werden. Derzeit wird durch Sozialleistungen eine Negativspirale in Gang gesetzt. Sprich, die Leute werden immer mehr in die Abhängigkeit von den Sozialleistungen gedrängt, anstelle, dass sie ermutigt werden wieder auf eigene Beine zu kommen.
    Ein Beispiel: Ich habe einen Hauptjob und einen kleinen Nebenjob. Ich zahle maximale SV-Abgaben. Wenn ich meinen Hauptjob jedoch verliere, kriege ich von der Arbeitslosenversicherung keinen Cent, weil der Nebenjob etwas über der Geringfügigkeitsgrenze liegt. Erst wenn ich den Nebenjob hinwerfen würde, bekäme ich sofort das maximal mögliche Arbeitslosengeld. Zusammengefasst: Wenn ich mich voll ins Netz fallen lasse, kriege ich was, wenn ich strauchle, kriege ich keine Unterstützung.
    Diese "Philosophie" zieht sich durch das gesamte System und da würde ich mal ansetzen, dass auch kleine Schritte zurück ins Erwerbsleben nicht gleich den Verlust aller Förderungen nach sich ziehen. Weil warum sollte jemand einen angebotenen 15h Job annehmen, wenn er dadurch weniger hat, als zuvor.

    Bezüglich bedingungslosem Grundeinkommen bin ich vorsichtig skeptisch. Ideologisch habe ich kein Problem damit, aber ich traue mir ehrlich nicht zu, alle potentiellen Folgen zu erkennen. Das würde ich erst in einem zweiten Schritt angehen, wenn einmal das Sozialsystem weg gegangen ist vom Versorgungssystem hin zum Weidereingliederungssystem.
     
    Komodowaran gefällt das.
  17. Q

    Q Gast

    Gestatte mir zu widersprechen, die meisten Sozialleistungen bekommt in Ö der bekinderte Mittelstand. Ob die verlieren oder gewinnen würden, ist die große Frage. Das hängt sehr von der konkreten Ausgestaltung ab (WAS wird alles abgeschafft?)
     
  18. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    interessante Aussage. Woran hast du da gedacht?
    Ich habe bei mir nämlich wirklich lange überlegt, was wir derzeit bekommen und das war ein Bruchteil der Werte, die ich kalkuliert habe, die wir bei einem BGE bekommen würden.

    Ad Wegfallen: Es würde alles wegfallen, was derzeit mit diesem Budgetanteil abgedeckt wird.
    STATISTIK AUSTRIA - Sozialausgaben

    Also Ausgaben für Familien/Kinder, Invalidiät/Gebrechen, Hinterbliebene, Arbeitslosigkeit, Wohnen und soziale Ausgrenzung
     
  19. Q

    Q Gast

    Naja, wenn man die Schulbücher, die Schulfreifahrt, die Familienbeihilfe, die unentgeltliche Krankenversicherung, diverse familienbezogene Steuerbegünstigungen, Kinderbetreuungsgeld etc. hernimmt ....

    Das wär sozusagen der erste Streich. Dann könnte man noch für alles außer Pflichtschule Geld verlangen (wer sagt, dass der Staat höhere Bildung bezahlen muss?)

    Und dann kommen die Wohntransfers dazu wie Wohn- und Mietzinsbeihilfen des unteren Mittelstandes bzw. die massiven Wohnbauförderungen des gehobenen Mittelstandes bis hin zur Förderung und steuerlichen Begünstigung von Wohnraumschaffung, Wohnraumsanierung etc.
     
  20. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Seh ich auch so. Ich denke eben auch an Krankenversicherung, Schulbezogene Gelder etc.

    Und dann muss man mitberechnen, dass ja geplant wäre, die Mehrwertsteuer massiv zu erhöhen. Also müsste pro Person das zusätzliche Geld so viel sein, dass es den Verlust durch die erhöhte Mwst einbringt. Sprich - alle die, die viel konsumieren, haben dann weniger Kaufkraft. Zwar mehr Geld, können aber um das Mehr an Geld nur weniger kaufen. Wer vorher schon wenig konsumiert hat, wird vermutlich durch ein Mehr an Geld gleich bleiben oder sogar mehr konsumieren können.
     

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