1. Reden wir miteinander ...

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bausparer ja/nein

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von plusminus, 29 September 2011.

  1. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Die Möglichkeit, daß das Geld am Ende (im Falle einer schweren Krise) "weg ist" besteht bei allen Anlageformen - auch beim Bausparer.

    Trotzdem ist das nicht unbedingt Grund zur Panik. Keiner weiß, wann und in welchem Ausmaß eine Krise kommen wird. Wenn mal das Geld vom Bausparer komplett weg sein sollte, dann sind so ziemlich alle anderen Spar- bzw. Anlageformen schon vorher wertlos.

    Die komplett-auf-Nummer-sicher-Methode, seine Ersparnisse zu retten, gibt es nicht. Meiner Meinung nach ist eine Verteilung auf mehrere Anlageformen (von der eine durchaus ein Bausparvertrag sein kann) am sinnvollsten. Geld, Gold und Grund sind solche Anlageformen - für sich allein ist keine davon ein sicherer Hafen, aber die Wahrscheinlichkeit, komplett pleite zu gehen minimiert sich, wenn man von allem etwas hat.

    Welcher Anlageform der einzelne Bürger am ehesten vertraut ist abängig davon, in wie weit er z.B. der Sicherheit des Euro vertraut. Für denjenigen, der glaubt, daß wir mit einem blauen Auge davonkommen werden, stehen nach wie von etliche Spar-und Anlagemöglichkeiten offen.

    Ich selbst habe übrigens kein bedrucktes Papier (=Geld) mehr gehortet und auch fast keine Papierln, wo draufsteht, daß mir eine Bank dafür Geld geben muß. Das bedruckte Papier hat natürlich trotzdem nach wie vor eine gewisse Wichtigkeit, weil ich ja alle laufenden Ausgaben damit bestreite;).
     
  2. mph266

    mph266 Gast-Teilnehmer/in

    1. staatsbankrotte gab es dutzende, richtig. niemals jedoch von AAA-staaten.
    2. lehman hatte KEIN AAA-rating, erzähl doch keinen humbug. lehman hatte ein A rating, das ist etwas deutlich anderes.
    3. lehman ist KEIN STAAT, ist dir das aufgefallen? lehman war ein unternehmen, die haben natürlich andere ausfallswahrscheinlichkeiten, insbesondere wenn das rating niedriger ist.

    richtig. die usa haben ein AAA-rating, bei S&P haben sie AA. und wie du richtig sagst: sie heben ihre schuldengrenze an und bingo, sie gehen nicht in konkurs.

    ob das gut oder schlecht ist, ist etwas anderes. ich bin genau so kein freund von schulden machen. es ändert aber nichts daran, dass geld, das durch eine einlagensicherung eines souveränen staates abgesichert ist, nicht einfach verschwindet. und das gilt auch für einen simplen bausparer.
     
  3. Knofihex

    VIP: :Silber

    Na was bingo? wie lange soll das noch gutgehen? Wie lange lassen sich das alle gefallen?

    Bei der Einlagensicherung beißt sich die Katze in den Schwanz. "Der Staat" sind doch letztlich wir, die Steuerzahler (oder Anleihenbesitzer). Wenn aufgrund einer großen Krise - und davon ist ja hier ständig die Rede - die Einlagensicherung tatsächlich zum Einsatz kommen sollte, ja woher soll den das Geld kommen? Wieder von Bürger, auch wenn es über "fünf Ecken" kommt. Der Staat verspricht doch nur mit dem Geld der Bürger, die Einlagen vom Bürger zu sichern :drehauge: Ich habs an anderer Stelle schon mal gesagt: Komisches System, eigentlich nur eine Beruhigungspille um einen etwaigen Bankenrun im Keim zu ersticken.
     
  4. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Das liegt vielleicht auch daran, dass Rattenagenturen eine Erfindung der Moderne sind.


    Dann lass es ein A-Rating sein, das macht keinen Unterschied.
    Der Laden war schon vorher pleite und viele wussten es.
    Das Rating war bewusst gefaked und ist sicher kein Einzelfall.
    Wenn eine Großbank kurz vor der Pleite mit A bewertet wird, kann nur ein Versagen der Rattenagenturen oder eben Korruption bedeuten.
    Was es auch ist, die Ratings sind nicht verlässlich.
    Oder glaubst du ernsthaft die AAA-Staaten gehen erst in 10.000 Jahren pleite? :D
     
  5. plusminus

    plusminus Gast

    ich kenn mich noch genauso wenig aus wie vorher...

    also was jetzt??

    Ja oder Nein?

    Ist es prinzipiell möglich das ich jahrelang einzahl und beim Auflösen 0 Cent rausschauen? Oder krieg ich zumindestens das zurück was ich eingezahlt hab. Angenommen 8000 Euro zahl ich ein und die krieg ich dann raus?
     
  6. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Möglichkeit 1:
    Die Bausparkasse geht pleite und die Einlagensicherung ist nutzlos.
    Dann bekommst du von den 8000 € vielleicht eine Insolvenzquote von 10%, also 800 € raus. Oder auch 0 €. Ist alles möglich.

    Möglichkeit 2:
    Der Euro geht in die Hyperinflation. Du bekommst deine 8000 € ordnungsgemäß ausgezahlt, kannst damit aber nichts anfangen.
    Eine Semmel kostet 10 Mio. €, ein Liter Diesel 40 Mio. Euro, eine Kugel Eis 30 Mio. Euro.
    Mit den 8000 € kannst du also nichts mehr kaufen.

    Möglichkeit 3:
    Die Griechen entdecken einen milliardenschweren Schatz, mit dem sie ihre Schulden zurückzahlen können, in den anderen Euro-Ländern kommt es zu einem noch nie dagewesenen Boom der Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit sinkt auf Vollbeschäftigungsniveau, die Steuereinnahmen sprudeln, dennoch sind die Politiker so verantwortungsbewusst und machen keine Wahlgeschenke, sondern es werden in jedem einzelnen Euro-Land ohne Ausnahme erstmals in der Geschichte Schulden getilgt. Die Zeiten der Defizite sind vorbei, die Länder erwirtschaften alle Überschüsse. Das Wort „Rezession“ braucht man nicht mehr. Europa ist der Kontinent, wo Milch und Honig fließen. Die Flüchtlinge aus Afrika haben alle Hochschulabschlüsse und steigern damit die europäische Wirtschaft, anstatt die Sozialkassen zu belasten.
    Der Euro ist für immer gerettet, nachhaltig gestärkt und so stabil wie nie zuvor.
    Du bekommst deine 8000 € plus Zinsen ausbezahlt und die Kaufkraft ist voll erhalten.


    Such dir ein Szenario aus, welches du denkst, dass es eintritt.
     
  7. plusminus

    plusminus Gast


    Warum nur hab ich das Gefühl das 3) eher sarkastisch gemeint ist :D:cool:

    Gut, dh wenn ich einen Bausparer bei Wüstenrot abschließ, weiß nicht ob die dir was sagt, aber die sind ja in Österreich einer der größten Versicherungen, glaub ich. Die Verträge kann man zb bei der Bank Austria abschließen.

    Glaubst du wirklich das die (Staat) so eine Versicherung nicht retten? Es haben dort ganz schön viele Leute einen Vertrag, wenn die jedem das Geld wegnehmen, kommt ein Bürgerkrieg, und das wird man hoffentlich vermeiden wollen.

    Ja na und was soll ich jetzt machen? Bis Ende des Jahres hoffe ich auf ein Minierspartes von 5000 Euro, ist auf meinem Sparkonto. Kann ich das liegen lassen? Muss ich es umwandlen in Gold, das will ich eigentlich nicht!

    Aber daheim herumliegen wär ja noch verblödeter. Am gscheitesten isses ich spar noch ein paar Jahre, bete das das Geld dann noch da ist, und investiere in Eigentum.
     
  8. sonnengelb

    VIP: :Silber

    das hier ist ein familienforum, kein forum von finanzexperten (und nein, der holzmichel ist definitiv auch kein finanzexperte!)

    mMn: wenn du das geld über hast und die nächsten 6 jahre aller voraussicht nicht brauchst, dann ja.

    prinzipiell ja, genauso wie es prinzipiell möglich ist, dass du nächste woche einen lotto jackpot knackst, dass nächstes jahr eine riesige pandemie 50% der menschheit dahinrafft oder in 6 jahren ein komet unsere erde trifft.

    dass gold in 6 jahren nicht einmal mehr die hälfte dessen wert ist, was man heute dafür bezahlt ist prinzipiell auch möglich (und hat sogar eine höhere wahrscheinlichkeit als oben genannte szenarien).

    bausparer sind eine der sichersten anlage formen für geld überhaupt. wenn die krachen, dann ist sowieso alles hin, das ist dann ein szenario vor dem du dich als einzelner kaum schützen kannst (nein, auch mit gold nicht).

    willst du 100% sicherheit? die gibts nicht.

    willst du 99,999% sicherheit? dann nimm den bausparer.

    lg
     
  9. plusminus

    plusminus Gast


    Danke für deine Antwort!

    Also das Geld hab ich jetzt nicht unbedingt übrig, aber ich möchte endlich ein bissal was sparen und da tu ich mir leichter, wenn am Anfang des Monats ein Betrag wegkommt und ich dann nur mit dem Rest wirtschaften muss. Wenn alles am Konto bleibt, bleibt nix übrig.

    Ich hatte ja schon mal einen Bausparer, den hab ich dann nach über einem Jahr aufgelöst, warum weiß ich nicht mehr, war aber kein Problem. Ist es jetzt eher ein Problem?
     
  10. sonnengelb

    VIP: :Silber

    auflösen ist ansich kein problem, aber es kostet dich etwas(zinsabschlag, extragebühren etc)! und zwar soviel, dass du dann vermutlich grade mal dein eingesetztes kapital rausbekommst.

    wenn du dir nicht sicher bist, ob du einen eventuellen bausparer wieder auflösen musst, dann leg dein geld lieber auf einem sparkonto (online, oder auch als sparbüchl) an. dauerauftrag für den monatsanfang machen!

    nochmal zu den horrorszenarien: du hast ja offensichtlich eh nicht besonders viel kohle übrig. damit kannst du dich gegen diese ganzen weltuntergangsszenarien sowieso nicht absichern - egal ob in euro, dollar, gold oder grund und boden.
    und: lass dich nicht irre machen, du wirst auf dieser welt immer irgendjemanden finden, der dir prophezeit, dass in nächster zukunft alles den bach runter gehen wird (und jeder einzelene davon ist sich dessen aber auch schon ganz(!) sicher).

    leg dein geld ruhig zur seite, und freu dich ansonsten deines lebens :wave:

    lg
     
  11. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Klar kenn ich die. Ist die drittgrößte private deutsche Bausparkasse.


    Retten kann man nur, wenn es sich um Einzelfälle handelt. Aber wenn das ganze Finanzsystem am Abgrund steht, dann kann man ganz einfach nichts mehr retten.


    Soweit muss es nicht kommen.
    Aber man sollte den Gedanken nicht verdrängen, dass alles Papiergeld wertlos werden kann.


    Ich kann dir nur sagen, wie ich es machen würde, auch wenn mir hier fast jeder widerspricht.
    Jeweils ein Drittel Gold, Silber und Bargeld wäre z.B. ein ausgeglichener Mix.
    Aber weg mit dem Geld von der Bank.

    Oder willst du dich für Mini-Zinsen von 1-2% an eine Bank binden?
     
  12. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du das Geld nicht in den nächsten 6 Jahren brauchen könntest, wäre es vielleicht besser, Dir ein täglich fälliges Online-Sparkonto mit möglichst guten Zinsen zu organisieren - dann kannst Du in Ruhe überlegen und bei Bedarf entscheiden. Dann bist Du auch flexibel mit dem Betrag, den Du jeden Monat beiseite legst.
     
  13. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ja, das ist immer das Totschlagargument.
    Wenn eure geliebten Papierzettel crashen, „dann ist sowieso alles hin und die Welt geht unter“.
    Wer von uns ist hier eigentlich der Weltuntergangsprophet?

    Bei einer Hyperinflation oder Währungsreform geht die Welt sehr wahrscheinlich nicht unter!
    Im Gegenteil, danach kommt ein extremer wirtschaftlicher Boom, wenn fast alle wieder bei Null anfangen müssen.

    Aber es müssen nicht alle bei Null anfangen, mit der richtigen Anlage, kann man sein Vermögen oder zumindest einen Teil davon retten.
     
  14. sonnengelb

    VIP: :Silber

    du bist hier wie der versicherungsvertreter, der einem kunden eine relativ teure spezialversicherung für den fall einer zb kehlkopfkrebserkrankung (Hyperinflation) verkauft. kunde zahlt hübsch brav sein leben lang (kauft gold). schlussendlich bekommt der kunde dann allerdings dann doch athritis (immobilienkrise, aber einlagensicherung hält problemlos) kann sich aber eine spezialbehandlung dafür nimmer leisten, weil seine versicherung gegen den krebs für den fall einfach nix gebracht hat (goldpreis ist 20% unter einkauf).

    du redest ständig nur von einem (von mehreren möglichen) spezialfällen. risikoabsicherung schaut anders aus.
     
  15. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Da haben wir wieder das Problem.

    Dieser „Spezialfall“ wird immer wahrscheinlicher.

    Vor ein paar Jahren war es noch eine reine Verschwörungstheorie. Oder heute ist die Presse voll damit.
    Siehe dem hier verlinkten Artikel:
    [ame="http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=739889"]Die Enteignung wird kommen. - Parents & more | Community-Website[/ame]
    http://www.sueddeutsche.de/geld/str...hrung-der-euro-wird-zusammenbrechen-1.1151907
    Der Autor ist übrigens auch kein Verschwörungstheoretiker.

    Und das ist der entscheidende Auszug:
    Es ist genau das gleiche Spiel wieder. Heute glauben auch die meisten, ihre Sparguthaben seien sicher!

    Ich verstehe nicht, wie man sich derart vor dem Gedanken verschließen kann, dass das nochmal passieren könnte.
     
  16. sumsi

    VIP: :Silber

    dann lass es lieber!
    heb lieber monatliche 50 euro ab uns gib sie in einer sparbüchse. die sind dir auch sicher. und du hast sie für die not verfügbar.
    such dir lieber eine andere sparform, die nicht so lange angebunden ist. wenn unbedingt bank, dann mach ein sparkonto auf. aber da würd ich den bausparar nicht abschliessen. und da spricht auch meine erfahrung. würde für 6 jahre das geld nicht mehr sperren. und noch dazu, wo da nicht weiß gott was rausschaut danach. grad mal die inflationsrate zu bekommen...hm. nein, danke.
     
  17. sonnengelb

    VIP: :Silber

    es hilft nix: auch wenn die wahrscheinlichkeit gestiegen sein mag, ist das bei weitem und noch lange nicht der einzige "versicherungsfall" der abgedeckt gehört (wenn man sich versichern mag). alle anderen versicherungsfälle werden bei dir ausgeblendet. und das ist halt dann nun mal keine gescheite Versicherung - abgesehen davon, dass man über das konzept der absicherungsart auch noch streiten kann.
     
  18. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Dass der "Versicherungsfall" innerhalb dieses Jahrzehnts eintritt, ist meiner Meinung nach zu 95% wahrscheinlich.
    Da lohnt es sich, sich ordentlich abzusichern.

    Wann es genau sein wird, kann ich nicht sagen.
    Wenn es passiert, dann geht alles sehr schnell. So schnell, dass man dann nichts mehr retten kann.
    Daher ist es auch so wichtig, VORHER vorbereitet zu sein.

    Vielleicht ist es ja sogar schon nächste Woche so weit (was ich nicht glaube, aber auch nicht ausschließe), wenn solche Artikel sogar schon in der Presse stehen:
    http://www.n-tv.de/politik/Faellt-Europa-am-3-Oktober-article4424736.html

    Und N-TV ist sicher kein Sender von Verschwörungstheoretikern.
     
  19. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Nur mal so als Denkanstoß über die ach so sicheren Banken:
    http://www.ftd.de/unternehmen/finan...-krise-der-europaeischen-banken/60110412.html

    Das gesamten Bankensystem wankt, ähnlich wie 2008, nur noch schlimmer.
    Heute können die Staaten aber nicht mehr als große Retter einspringen, da sie selber größtenteils hilfsbedürftig geworden sind!

    Es gibt also nur zwei Wege:
    1. Alles crasht und das Geld ist weg. (deflationärer Crash)
    2. Rettung aus der Druckerpresse mit anschließender Hyperinflation. (inflationärer Crash)

    So oder so, das Geld ist futsch.
    Schuldner müssen auf das 2. Szenario hoffen, im ersten werden auch die Schuldner gegrillt.
     
  20. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Wenn es wirklich hart auf hart kommt und halb Europa bankrott geht, dann ist das Geld so und so weg bzw. wertlos. Egal ob es am Sparbuch liegt, am Bausparkonto oder unter dem Kopfpolster. Um den Bankrott abzuwenden, könnte es allerdings auch zu Verstaatlichungen kommen. Und da stehen Banken, Bausparkassen und Pensionsversicherungen ganz vorne auf der Liste, überall dort wo es Geld zu holen gibt, wird der Staat dann zugreifen. Die Ungarn haben das teilweise schon gemacht.



    http://www.nzz.ch/nachrichten/polit...enversicherung_verstaatlichung_1.8667486.html
     

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