1. Reden wir miteinander ...

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Automatische Gemeinsame Obsorge nach Scheidung - Bandion Ortner gegen Hoschek

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 16 Juni 2010.

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  1. ja, ich bin dafür

    17 Stimme(n)
    41,5%
  2. nein, bin dagegen

    16 Stimme(n)
    39,0%
  3. keine Meinung dazu, keine Ahnung

    5 Stimme(n)
    12,2%
  4. Sonstiges

    3 Stimme(n)
    7,3%
  1. Q

    Q Gast

    Das ist genau so eine Behauptung wie die meine, dass sich "die Frauen nicht um Karriere reißen". Weder beweisbar noch widerlegbar.

    Die Antwort ist: es kommt auf die Rahmenbedinungen an. Wenn ein geschiedener Mann mit 2 Kindern 700 EUR Alimente und eine Zeitlang 500 EUR verschuldensunabhängigen Unterhalt bekommt, wird er vielleicht eher interessiert sein, als wenn er die Kinder die halbe Woche nimmt und trotzdem 700 zahlen muss, weil die Mutter ihm beinhart sagt: "wenn du das aufzurechnen versuchst, finde ich einen Grund, warum das nicht mehr geht".
     
  2. Q

    Q Gast

    Soll aber alles schon vorgekommen sein. Und das sind dann die tragischen Frauenfiguren, denen nie jemand einen Vorwurf macht, weil "die Männer um sie an ihrem Unglück schuld sind" und "sie einfach nicht mehr die Kraft hatten ..."

    Abgesehen davon: ich sprach von "a priori, vor Prüfung des Einzelfalles, die gleichen Chancen". Und nicht so wie jetzt: "wenn sie nicht kriminell oder auf Drogen ist, kriegt sie die Kinder auf jeden Fall".
     
  3. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Was meinst Du, weshalb ich dieses Argument gebracht habe. Weil´s genau das "Gegenargument" der "Männerfraktion" bezüglich Gleichstellung und Quotenregelung für Frauen im Beruf ist. ;)
    Du unterstellst Frauen per se eigentlich schon eine ganze Menge Gemeinheiten.....

    Und 700 Euro Alimente und 500 Euro Unterhalt sind Betragshöhen, von denen der Großteil der AEinnen nur träumen kann.
     
  4. Q

    Q Gast

    Na üblicherweise argumentiert Frau da auch anders, etwa so:

    "Ich bin jetzt über meinen Schatten gesprungen und habe ihn - damit die Kinder einen Vater haben - jetzt so weit, dass er sie drei Tage die Woche nimmt. Das hat jetzt ein paar Monate gut funktioniert, aber jetzt ist er gekommen und hat gemeint, er muss die Alimente reduzieren, weil er ja auch Kosten für die Kinder hat.

    Aber Hauptsach, er kauft ihnen jeden Sch***, wenn sie bei ihm sind, sie kriegen jeden Tag ein Eis, ich mein, muss das sein?

    Wir haben deswegen jedesmal beim Holen / Bringen Streit. Was meint ihr: wäre es nicht besser für die Kinder, wenn ich sie eine Weile nicht mehr zu ihm gebe, um ihnen diesen Streit zu ersparen?"

    Sorry aber das zahlt Mann, wenn er 2000 netto verdient. Ich glaube nicht, dass es so wenig Männer gibt, die so ein Einkommen haben.
     
  5. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Danke dir :) - du hast sehr gut beschrieben wie es mir vor einem Jahr gegangen ist, als ich Großkind gehen habe lassen.



    Du bist manchmal sehr realitätsresistent - du solltest dich vielleicht zuerst einmal umfassend über die Rechtslage informieren.
    Wie vorher schon einmal geschrieben gelten hier für Mütter wie Väter die gleichen Bedingungen - wenn Väter nicht das einfordern was Ihnen bzw. dem Kind zusteht, dann ist das nicht das Versäumnis der anderen.

    Chancengleichheit bedeutet hier, dass sich die Väter genauso den Arsch aufreißen müssen, um zu dem zu kommen was ihnen oder dem Kind zusteht, wie es auch viele AE Mütter tun.


    Prinzipiell ja - wenn berücksichtigt wird, wer bis zum Zeitpunkt der Trennung sich vorwiegend um die Kinder gekümmert hat.
    Ich kenne viele Väter die erst dann Interesse an ihren Kindern und (vorübergehend) Zeit für sie entwickeln, wenn sie merken, dass die vermeintliche Idylle auseinanderbricht.

    Die Problematik hier ist, dass in den meisten Fällen beide Eltern gleichermaßen für die Erziehung der Kinder geeignet sind und eben die Entscheidung, wem sie nun in der Hauptobsorge zugesprochen werden, vom Alter und der vorherigen Betreuung abhängt.

    Es kann für ein (Klein)kind nicht sinnvoll sein, dem Vater zugesprochen zu werden, nur weil der die gleichen Rechte für sich beansprucht, vorher aber die Mutter die Hauptbezugsperson war.
     
  6. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Du beanspruchst für dich keine Einzelfälle diskutieren zu wollen und kommst ausschließlich mit solchem Schmarrn daher.
    Jedem deiner Einzelfälle könnte man zahlreiche Argumente entgegenhalten, aber was bringt so eine Diskussion?

    Quintessenz ist doch letztendlich, dass all diese Sorgen und Ängste, die du hier artikulierst deutlich machen, dass unter solchen Umständen keine Basis für eine gemeinsame Obsorge gegeben ist.
     
  7. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    :D
    Manchmal erst dann nicht mehr, wenn es um die Bemessungsgrundlage für die Alimente geht.
     
  8. Q

    Q Gast

    Ich frag mich, wie das ein Lohnsteuerpflichtiger machen soll.

    Abgesehen davon: erst wirfst du mir Einzelfall-Untergriffe vor, und dann kommst du mit so einer Unterstellung als "Normalfall"?

    Meine Darstellung war außerdem eine Replik auf Ellens Heile-Welt-Darstellung, in der halt nur - leider, leider - der leibliche Vater keinen Platz mehr hat, alleinfalls als Zahler. Aber er soll bitte das Idyll sonst nicht belästigen, seinen Platz hat der Neue eingenommen.
     
  9. Q

    Q Gast

    Da bin ich jetzt neugierig, wie einer der jetzt zu erwartenden Muster-Scheidungsfälle ausgehen wird: Erstes Kind, "sie" geht im ersten Jahr auf Karenz, "er" im zweiten, er lernt eine Jungmutti am Spielplatz kennen und beschließt, dass es mit der und ihrem Zwutsch viel lustiger wär als mit der Mutter des Kindes, und - praktisch, praktisch - er ist grad die Hauptbezugsperson des Kindes, also erklärt er der Mutter, dass er jetzt mit Kind und der Jungmutti in der gemeinsamen Wohnung leben wird, sie das Kind aber eh jedes zweite WOE haben kann, wenn sie brav auszieht, keine Umstände macht und Alimente überweist. Und Unterhalt wär bitte auch fällig, schießlich ist ihm eine Beschäftigung bis zum 6. Lebensjahr des Kindes nicht mehr zumutbar. Verschuldensunabhängig, versteht sich.

    Na, ich bin neugierig.

    Auch darauf, wie viele Väter noch in Karenz gehen dürfen werden, wenn solche Fälle tatsächlich in größerer Zahl abgesprochen werden wie oben, was - da gebe ich dir Recht - durchaus der herrschenden Rechtslage entspricht.
     
  10. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Mah, ich dachte nicht, dass du so angerührt bist und hab auch angenommen, dass der Grinsemann dahinter eh schon alles sagt. :rolleyes:
     
  11. Q

    Q Gast

    Ach nö, ich bin nicht angerührt, aber ich mag, dass meine Argumente auch ernst genommen und nicht mit sophistischen Tricks zerpflückt werden.

    Schreib lieber, was dir zu meiner Scheidungsstory des neuen Typs mit Vater als leicht nachweisbarer Hauptbezugsperson im zweiten Karenzjahr einfällt ...
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Diese Argumentation kenn ich nur allzu gut, gut getroffen
     
  13. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Dass das einer jener Fälle ist, wo grundsätzlich beide Eltern gleichermaßen geeignet sind.
     
  14. muell23

    muell23 Gast

    Ich glaube gehört zu haben, dass knapp 6 % der Männer in Karenz gehen. Im VdG grad ein Thema, da geht fast keiner der Männer, obwohl die Frauen dies begrüßen würden.

    Es wird also weiterhin die Ausnahme als die Regel sein. Wobei nichts dagegen spricht, dass genau kontrolliert wird, wohin die Kinder kommen - bei Scheidung.
     
  15. Q

    Q Gast

    Würde man den derzeit praktizierten Maßstab anwenden, wäre es eindeutig der Vater, in diesem Fall.

    Aber so weit wird es schon nicht kommen, weil absehbar ist, dass damit die Väterkarenz gestorben wäre - ich glaube kaum, dass eine Mutter, die all ihre Tassen im Schrank hat, dann noch ihren Mann gehen lassen würde.
     
  16. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Aufgrund dieser 6% auf die grundsätzliche Karenzbereitschaft der Männer zu schließen, wäre aber völlig verfehlt. Man kann dies nur mit dem Hintergund völlig identer Rahmenbedingungen sehen. Zudem sollte man nach Alter der Väter etc. differenzieren, und jede Entwicklung diesbezüglich braucht auch seine Zeit. Jeder der sich lieber heute als morgen eine 50/50 Verteilung wünscht, denkt realitätsfremd. Dasselbe mit Quotenregelungen in bestimmten Berufsbereichen.
     
  17. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Eindeutig wäre es mit den Angaben, die du gemacht hast, nicht, da es noch viele anderen Faktoren gibt, die das Gericht berücksichtigen muss.
    Wenn da überwiegend das Gesamtergebnis für den Vater spricht, wäre es nur logisch, dass das Gericht für den Vater entscheidet.
     
  18. :goodpost:
    Volltreffer :rolleyes:

    Möglicherweise ist solche und ähnliche frauentypische Argumentation, wo einem als Mann ganz einfach nur die Spucke im Mund gefriert, unter anderem auch ausschlaggebend dafür, dass sich viele Frauen im Berufsleben nicht durchsetzen können. Mit solcher Argumentation würde ich in meinen Beruf keine 10min. überleben und jeder würde mich fragen ob ich einen Vollknall hab und wenigstens den Ausgang alleine finde.
    Vielleicht kapieren viele Frauen das einfache Aktion=Reaktionsprinzip nicht.
    :kopkra:
     
  19. Wyzkaz

    Wyzkaz Gast-Teilnehmer/in

    also über dieses frauen/mütterbild das ihr da habt ärgere ich mich schon.
    das entspricht einfach nicht der realität.

    in der politik geht es um mehrheiten,nicht um einzelfälle. das hast du ja vorher geschrieben, kuh.
    ich glaube wirklich, dass es eine hand voll solcher mütter a la "wennst weniger zahlst,dann siehst sie weniger!" gibt. und dazu eine hand voll armer papas(und armer kinder, selbstverständlich).
    und dieses reale leid missbrauchend, gibt es einige hände voller häferln, die die trennung (und damit den zusammenbruch ihres patriachalen lebenswertes --> der sie imho beziehungsunfähig macht) psychisch nicht verkraften und sich wegen jedem scheiss benachteiligt und schlecht behandelt fühlen, dabei vergessen dass die ex ein mensch ist und ihre kinder auch gefühle haben, die bei jeder gelegenheit nur paragrafen im hirn haben und auf kindsmutter sowie evtl. neuen mann schimpfen bis der kinderrücken fast zerbricht.
    und noch viel,viel mehr hände voller mütter gibt es, die es begrüßen würden wenn der kindsvater mehr interesse an der brut zeigen würde.

    so viel zu den relationen.und die begründen auch die gesetzeslage.
     
  20. Q

    Q Gast

    Da muss ich mich aber schon fragen, wie genau die Gerichte bei der Standardentscheidung für die Mutter prüfen. Ich stell mir das so vor:

    Vater: 2000 netto, sicherer Job
    Mutter: 1500 netto, derzeit karenziert
    Wohnung; gemeinsam gemietet

    Spruch: Mutter kriegt die Kinder, 350 Alimente, 400 Unterhalt bis zum 6. Lebensjahr, sie bleibt in der Wohnung.
    Die Miete zahlt daraufhin der Staat via Mietzinsbeihilfe, sie kriegt die FBH, also hats einen knappen 1000er und ist versorgt. Und sie kann ja nebenbei ein bissl jobben, so genau sehen wir das nicht beim Unterhalt, der bleibt.

    Was da sonst für "Umstände" geprüft werden, bleibt unklar.
     

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