1. Reden wir miteinander ...

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Automatische Gemeinsame Obsorge nach Scheidung - Bandion Ortner gegen Hoschek

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 16 Juni 2010.

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  1. ja, ich bin dafür

    17 Stimme(n)
    41,5%
  2. nein, bin dagegen

    16 Stimme(n)
    39,0%
  3. keine Meinung dazu, keine Ahnung

    5 Stimme(n)
    12,2%
  4. Sonstiges

    3 Stimme(n)
    7,3%
  1. Der Habschi der Mutter bleibt der Habschi der Mutter, das hat ja nichts mit den Kindern der Eltern zu tun. Er hat keine offizielle Erziehungsgewalt so wie er sie bisher ja auch nicht hatte bzw. hat. Er übernimmt demnach in keiner Weise eine Vaterfunktion, da er ja auch keine Pflichten übernimmt, also brauchts die Umgangsbezeichnung Stiefvater nicht und das Kind wird dadurch nicht weiter irritiert.
    Wenn Paare Kinder adoptieren sind sie natürlich die Stiefeltern, wie bisher auch.
     
  2. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Du reißt gerne aus dem Zusammenhang, nicht wahr?

    Keine Obsorge zu haben, bedeutet nicht, dass man nicht für das Kind im erforderlichen Ausmaß da sein kann. Einem Kind gute Eltern zu sein bedeutet nicht, alles in einem Paket haben zu müssen.

    Mein Großkind hat bei uns ein harmonisches Umfeld, einen Teil ihrer Wurzeln, wird verstanden und angenommen wie sie ist, erzählt mir ihre Freuden und Leiden, bindet mich in alles ein und lässt mich teilhaben - und das obwohl sie woanders wohnt und ich keine Obsorge habe.
    Ich habe weder objektiv noch subjektiv das Gefühl, dass unser Großkind nicht Bezugspersonen beiderlei Geschlechts hätte.
    Es hat Vater und Mutter. Beide sind ihr ungeheurlich wichtig. Und ob auf dem Papierl jetzt alleinige oder gemeinsame drauf steht, interessiert sie nicht wirklich.
     
  3. Q

    Q Gast

    Ich gehe halt davon aus, dass du das als Frau, die sich die Obsorge (und möglicherweise sogar den Aufenthalt) jederzeit relativ einfach wieder holen kann, entspannter siehst. "Er" steht hier sozusagen unter ständiger Beobachtung, wenn etwas passiert, was dir nicht passt, kannst du autonom handeln und wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit Recht bekommen.

    Was aber soll ein Vater tun, der der Ansicht ist, sein "lauter Einser"-Kind könne eine AHS besuchen, wo aber die Mutter der Ansicht ist, die Hauptschule reicht eh, weil er / sie eh Automechaniker bzw. Friseurin wird ...

    Er kann genau nichts tun. Und gegen diese Ohnmacht wäre die gemeinsame Obsorge schon ein wirksames Mittel.
     
  4. Wenn die GO automatisch und standard ist, brauchts diesen ominösen Wisch überhaupt nicht mehr! Dann genügt stattdessen die Geburtsurkunde wo Vater und Mutter drinstehen und aus, genauso wie bei aufrechter Ehe.
    Gerade in Eurem Fall ist es mir unverständlich keine gemeinsame Obsorge als Eltern zu haben, wenn diese ja gelebt wird. Also warum dieses gelebte Tatsache durch falsche Angaben in einem Wisch verzerren?
     
  5. muell23

    muell23 Gast

    Ohne Wertung gefragt - was bitte ist für dich Erziehung??

    Ein Stiefelternteil wird sehr wohl mal rüffeln, wenns Kind frech ist, wenns net ordentlich sitzt, wenns mal wieder dazwischenredet, den Geschirrspüler nicht einräumt, seinen Becher umschmeißt, ... .

    Genauso wie er auch mit dem Kind ins Schwimmbad gehen wird, oder ins Kino, auf Urlaub fahren, etc....

    Er wird mit dem Kind zum Arzt gehen, zum Frisör und auch Eislaufschuhe kaufen. Er wird radfahren üben, oder das Malsätzen.

    und genau dabei passiert Erziehung - oftmals durch Vorbildwirkung, oftmals ganz unbewußt nur durchs dasein. So passiert das eben in Familien.

    Das nimmt aber einem leiblichen Elternteil nichts weg, das ergänzt nur.
     
  6. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht ob ich lachen oder rearn soll.
    Grundsätzlich ist es mir ja wurscht, wie du in deinem Leben zu Habschis oder was auch immer stehst - nur was ich so bedauerlich finde ist, dass du immer wieder schreibst wie sehr dir das Kindeswohl am Herzen liegt - und du bist nicht bereit dich auch nur einen Zentimeter zu bewegen und zu akzeptieren, dass sich Lebensumstände ändern - und, dass du es deinem Kind um nichts leichter machst, wenn du dich gegen einen Habschi so massiv stellst.

    Abgesehen davon, wird es nicht in deinem Einflussbereich liegt, wie dein Kind die Lebenspartner seiner Eltern wahrnimmt.
    Der Vater meiner Kinder ist und war immer DER Vater, mein LG wird nie einer sein - und das, obwohl er Vaterpflichten, die er gar nicht hat, in wesentlich höherem Ausmaß und verlässlicher nachkommt.
    Das ist zum Glück ein Bereich, den die Kinder nicht mitbekommen, weil es auch nichts ist, mit dem man sie belasten muss oder was für sie wichtig wäre und wir Erwachsenen haben es gelernt, die widrigen Umständen davon zu abstrahieren, dass der Vater immer der Vater bleiben wird.

    Das wird aber nichts daran ändern, dass die Kinder meinem LG und der LG des Vaters aufrichtige Zuneigung entgegenbringen - und darüber sind wir Eltern dankbar.
     
  7. muell23

    muell23 Gast

    Weil er dann - eben bei einer uneinsichtigen Mutter - genau was machen kann??

    Ah eh, aufs Gericht gehen und klagen - wie eben jetzt auch.

    Gemeinsame Obsorge, die nicht gelebt wird - da keine Basis da ist, nutzt gar nichts.
     
  8. Q

    Q Gast

    Du - das ist wie beim Feminismus, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Ein Schritt in die (für die diskriminierten Väter) richtige Richtung, ein Signal, das Bewusstsein verändern wird und den Boden für die nächsten Schritte bereiten.

    Ziel muss ein Ende der Mutter-Automatik (und damit der Mutter-Versorgungs-Automatik zulasten des Vaters) sein. Bei einer Scheidung müssen a priori beide Elternteile die gleiche Chance haben, die Kinder nach objektiv nachvollziehbaren Kriterien zugesprochen zu bekommen. Und es darf in den Transfers keinen Unterschied geben, ob sie von Mann zu Frau oder von Frau zu Mann fließen.
     
  9. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß, was du meinst - aber glaube mir, man ist nicht so ohnmächtig wie es scheint.

    Der Druck, den du ansprichst, der geht in beide Richtungen.
    Unsere letzten fünf Jahre waren sehr ereignisreich und auch der Vater hat keine noch so kleine Gelegenheit ausgelassen um nachweisen zu können, das ich eine lausige Mutter bin.

    Als Großkind z.B. als 12jährige Schule gestangelt hat - sich in der Früh geweigert hat zu gehen, weil sie keine Lust hat - habe ich den Vater angerufen, um ihn zu informieren und wir haben vereinbart, dass wir uns gemeinsam mit Töchterchen zusammensetzen und das besprechen werden.
    Während ich in der Arbeit war, hat er Töchterchen abgeholt und ist mit ihr zum Jugendamt um belegen zu können, dass sich die Mutter nichts scheißt ob das Kind zur Schule geht oder auch nicht bzw. mit ihren Erziehungsmethoden das Kind zum Schulverweigerer erzieht.

    Tja, so kann's gehen. Schnell ist man in einer Spirale drinnen, wo ein jeder das Gefühl hat, dass jeder Schritt permanent überwacht wird, auf Fehler gelauert wird,.... und dann sprechen wir von gemeinsamer Obsorge ;).
     
  10. muell23

    muell23 Gast

    Ich bin da nicht gegen dich, ich hätte nichts gegen Chancengleichheit - bliebe die Frage bestehen, ob die Mehrheit der Männer dies auch wollen würde.

    Es ist wie beim Feminismus - ned jede Frau ist Feministin :D

    Aber es ist doch so - ungleich mehr Frauen als Männer gehen in Karenz, ungleich mehr davon leisten auch privat die Mehrarbeit bei Haushalt und Kindern, nehmen den Einkommensverlust in Kauf, .....

    Wo übrigens siehst du bei Transferleistungen ein Ungleichgewicht. Ich sehe, dass Alimente per % vom Jahresgehalt berechnet werden - egal wer zahlen muss. Das die Familienbeihilfe für alle gleich hoch ist.

    und ich weiß immer noch nicht, wie du die Schulproblematik bei GO und einer Uneinigkeit lösen würdest.
     
  11. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    bin in meinem fall für die alleinige obsorge.

    bei manch anderen finde ich die gemeinsame obsorge besser.

    vater eins wollte von der gemeinsamen weg die alleinige erzwingen. die hab dann ich bekommen.

    vater zwei hab ich die gemeinsame obsorge angeboten. er nahm sie nicht an.

    so what?

    wenn automatisch alle die gemeinsame obsorge bekommen sollen,
    dann möchte ich auch automatisch, dass beide in karenz gehen müssen, ..
    und weiters, dass auch nach der karenz sich beide automatisch im gleichen ausmaß um die kinder kümmern müssen.
     
  12. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich schreibe hier schon lange genug, damit du wissen könntest, dass wir anfänglich die Gemeinsame hatten - und die hat nicht funktioniert und dann habe ich die Alleinige beantragt und bekommen.

    Als Großkind zum Vater ist, wollte dieser die Gemeinsame für Großkind erzwingen.
    Mit der gleichen Konsequenz, mit der die gemeinsame für drei Kinder für mich nicht in Frage kommt, weil nicht funktioniert - kommt sie für mich auch für ein Kind nicht in Frage.
    Deshalb habe ich dem Vater die alleinige Obsorge übertragen und auf die Gemeinsame verzichtet.

    Und erst seit einem Jahr -seitdem der Vater mitbekommt, dass ich Mutter bin mit allem was dazu gehört obwohl ich keine Obsorge habe - hat er erkannt, dass es von diesem Wisch nicht abhängt.
    Erst seitdem er mit Großkind die gleichen Probleme hat und hautnah miterlebt, was das Leben so bereit hält, hat er aufgehört alles konterkarieren zu wollen.
    Wäre unsere Basis von anfang an eine wie jetzt gewesen, hätte es nie einen Grund gegeben nicht die gemeinsame Obsorge haben zu wollen.

    Nur für uns ist es wurscht, endlich leben wir die gemeinsame Obsorge auch. Wenn er jetzt auch noch den Kinderunterhalt zahlen würde, der seit einem halben Jahr ausständig ist, wäre die Welt schon fast rosarot.
     
  13. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Das wird vom Alter der Kinder abhängen.
    Einen Säugling oder ein Kleinstkind von der Mutter zu trennen ist entgegen jeder Vernunft.
    Wenn ich ein Kätzchen haben möchte, sagt dir auch jeder was die Mindestzeit ist bevor man ein Junges von der Mutter trennen kann.
    Bei aller Bereitschaft und auch Notwendigkeit in Sachen Gleichberechtigung, gibt es gewisse Dinge, die zu berücksichtigen sind.


    Das ist auch jetzt schon so.
    Das ist kein rechtliches Problem.

    Wenn es nicht so gehandhabt wird, dann liegt es daran, dass es von Männern nicht eingefordert wird.
    Genauso wie es AE Mütter gibt, die von den Vätern nicht das einfordern was den Kindern zustehen würde.
     
  14. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Das Problem ist, dass eben nicht alle miteinander reden können!!!!!!



    Bist Du schon wieder auf so einem Tripp?
    Stell Dir vor, es gibt da draußen in der Welt, die Du so heftig verleugnest, Paare, bestehend aus einander liebenden Menschen, einem Mann und einer Frau, zu deren Lebens- und Wohngemeinschaft auch die Kinder eines der beiden gehören. Diesen Kindern wird Geborgenheit und Sicherheit geboten, von beiden Erwachsenen, dem leiblichen Elternteil und dem Patchwork-Elternteil. Und vielleicht ist der Haushalt sogar so gestaltet, dass auch leibliche Kinder des anderen Elternteils Teil der Gemeinschaft sind.

    Beide Erwachsene umsorgen alle Kinder, die eigenen und die gepatchworten. Sie helfen bei Hausaufgaben, bringen einen Thermophor bei Bauchschmerzen, reparieren ein Spielzeug, organisieren einen Kindergeburtstag, erledigen Arztbesuche und Impftermine, holen vom Sportkurs ab, lehren Schwimmen usw.

    Und die Kinder fühlen sich wohl in dieser Art der familiären Betreuung.

    Deiner Meinung nach aber, müsste sich der jeweils nicht leibliche Elternteil abwenden, wenn ihn eines der nicht von ihm mitgezeugten Kinder etwas fragt, dürfte keinen Hustensirup verabreichen und ihn auch nicht trösten, wenn er um einen toten Vogel weint. Er müsste ihn einfach stehenlassen, während er sein eigenes Kind von der gleichen Schule abholt. Und er dürfte nicht mit ihnen gemeinsam auf Urlaub fahren.

    Muss ich jetzt dazu sagen, welche von den beiden Situationsbeschreibungen die für die Kinder positive ist und welche das Wort Familie pervertiert?
     
  15. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Kannst Du Dich noch an meine Scheidungsgeschichte erinnern?
     
  16. phoenix2000

    phoenix2000 Gast-Teilnehmer/in

    Aber das wäre doch mit Arbeit und Entbehrung (keine Selbstverwirklichung) verbunden :D
     
  17. whoami

    whoami Gast

    da ist aber die GO ein denkbar schlechter weg dazu;
    wennst daran etwas ändern willst, müssen Frauen zuerst mal beruflich chancengleich gestellt werden;
    erst dann darf über die Sinnhaftigkeit geplaudert werden, warum Mann die Kohle heim bringen soll und Frau die Kinderarbeit übernimmt.
    Und wenn wir einmal so weit sind, dann denk nochmal über die Zwangs-GO nach.
     
  18. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Du bringst Dinge ins Spiel, die mit der Obsorge nix zu tun haben. Es geht doch nicht um Hustensafterlentscheidungen oder ähnliches. Wenn ich einmal in die Situation gelange, daß der patchworkVater meines Kindes entscheidet, in welche Schule mein Kind geht bzw. ob es eine Operation in Anspruch nimmt oder nicht, steig ich wahrlich auf die Barrikaden. Derzeit hätte ich ja keine Chance, weil ich nicht mal verheiratet war. Gemeinsame Obsorge in der speziellen Abgrenzung ihrer Aufgaben sollte immer den leiblichen Eltern vorbehalten werden. Mir dreht sich der Magen um, wenn ich daran denke, daß irgendeiner der mittlerweile 5 Nachfolgelover meiner Ex die falsche Schulentscheidung für mein Kind trifft.
     
  19. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Du schreibst, als ob du eine Frau wärst
     
  20. müll ich zitier Dich weil Deine Argumentationen am einfachsten zu relativieren und am einfachsten zu durchschauen sind, und der Vergleich dadurch sehr einfach zu gestalten ist, aus dem einfachen Grund weil ich heut nach stundenlangen beruflichen Verhandlungsmarathon wos um sauviel cash gehgangen ist für heut abend nichts mehr übergeblieben ist :rolleyes: ok
    Erziehung?
    1)Es gibt darüber eine sehr schöne Zen Philosophie wonach die Eltern, die den Bogen für ihre Kinder darstellen, den Pfeil der das Kind darstellt die Richtung geben, aber nicht die Garantie des Zieltreffers, den der Pfeil sich selbst suchen muss.
    2)Mein Kind wird niemals! den Geschirrspüler einräumen müssen, wenn ihm diese Idee nicht von selber kommt, so wie sie mir kommt wenn ich wo bin.
    Wenn hier Stiefteilsanteilig gerüffelt wird, wird von Elternteil mal klargestellt dass hier nicht gerüffelt wird, sonst setzts Rüffel!
    3) wird uninterresant sein und Stiefteil darf alleine irgendwo hin fahren
    4)Erscheint zumindest für Papa undurchführbar, das Vertrauen zwischen Habschi der Mama und Kind ist halt bei weitem nicht das zwischen Papa und Kind. Ich glaub spätestens beim Haareschneiden gäbs echte Troubles
    4)das Problem wird teilweise auch sein dass Habschi beim Eislaufen, beim Radfahren, beim Klettern, beim was weiß ich, nicht an Papa herankommt. Habschi müsste sich also anstrengen um irgendwie zu glänzen, abgesehen von der bisherigen Verbundenheit zwischen Papa und Sohnemann bzw. Tochterfrau, und abgesehen von dem Vertrauen! was ein Kind den Eltern, gegenüber eines Habschis entgegenbringen möchte!
    :wave:
     

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