1. Reden wir miteinander ...

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Aufnahmetests Medizinuni

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 8 August 2012.

  1. Dione

    VIP: :Silber

    Ich denke, das ist größtenteils Schulung, der Blick für Abweichungen. Leute mit dem Talent tun sich teilweise einfacher. Allerdings musst du das nicht nur sehen, sondern auch erkennen und interpretieren.

    Du und ein paar andere brauchen die soziale Komponente vielleicht nicht. Ich weiß aber, dass sehr viele zu ihren Ärzten gehen, weil sie sie nett finden. Das ist nunmal so. Zu den Ärzten haben die meisten auch mehr Zutrauen und sagen auch eher deren Probleme. Angeschnautzt werden, menschlich ignoriert werden, mit Fachvokabular zugemüllt werden, etc. ist nicht für jeden was.
    Schau mal im parents nach, wie viele Leute dort nach netten Ärzte fragen, Ärzten die gut mit Kindern umgehen können, etc
     
  2. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Klar würde man zwischen zwei fachlich gleich kompetenten Ärzten dem empathischeren den Vorzug geben. Wie üblich wird oben halt die Luft sehr dünn, da ist fachliche Kompetenz das um und auf.

    Warum bloß hab ich das Gefühl, dass die Diskussion von Dione in eine Richtung gelenkt wird, wo man glauben könnte, Frauen wären halt, wenn´s knallhart um Kompetenz geht, vielleicht etwas im Nachteil, sie gleichten das aber durch ihre soziale Kompetenz wieder aus?
     
  3. Tequila

    Tequila Gelöschtes Mitglied

    Zum Thema kann ich nichts weiter beitragen als dass diese ganze Herangehensweise suboptimal ist. Ein Eignungstest für das Medizinstudium, bei dem nur 10% weiter kommen ist absoluter Schwachsinn. Sollen lieber die Unis g'scheit finanzieren oder eine längere Vorstudienphase einführen, die man schaffen muss (ohne vorab bekannte Quote!) um weiter studieren zu können.

    Aber als Ausgleich für die armen benachteiligten Männer eignet sich vielleicht das da:
    Wasserrutsche für Frauen gesperrt - Reisen aktuell - derStandard.at › Reisen
     
  4. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

  5. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Mein Bruder, Dozent für Interne, hat mir genau das Gegenteil erzählt, nämlich, dass er seit Einführung des EMS-Tests im Durchschnitt mit wifferen Studenten zu tun hat. Natürlich ist die Ausbildung nicht optimal, das war sie nie. Und natürlich fehlt auch das Geld.

    Ich kann Wien mit dem Modellstudiengang in Berlin vergleichen, da sieht Wien halt blass aus. In Berlin gibts Unterricht in Kleingruppen von oft nur 8 Studenten, bedside teaching vom ersten Tag an, sogar bezahlte Schauspieler als Simulationspatienten. Meine Tochter hatte zwar erst einmal Gelegenheit, ihr Wissen mit dem der Wiener Studenten zu vergleichen, aber bei ihrer ersten Famulatur wusste sie deutlich mehr als eine Wiener Kollegin, die schon 1 Jahr länger studiert....vielleicht ein Zufall, aber vermutlich auch eine Frage des Geldes.
     
  6. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    in D gibt es den Nummerus clausus fürs Medizinstudium. Da kommen tatsächlich nur die Besten sofort an einen Studienplatz.
    Da es den in Ö nicht gibt, kann ich mir gut vorstellen, das es da Unterschiede gibt.
     
  7. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Naja, die Frage ist halt, wie man "die Besten" betrachtet. Diejenigen, die in den letzten Schuljahren gute Noten hatten? In Ö gibt es so viele verschiedene Schultypen und dementsprechend unterschiedliche Niveaus, dass ich dieses System für nicht so zuverlässig halte (weiß nicht, wie das in D ist)

    Aber ob die Tests an den ö. Medunis aussagekräftig sind? Es blüht halt (zumindest in Graz) eine ordentliche Industrie mit Vorbereitungskursen für die Aufnahmetests.

    Das kann man wahrscheinlich erst in ein paar Jahren sagen, ob dadurch bessere Ärzte ausgebildet werden.
     
  8. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Die Besten oder die, die schon ewig auf den Studienplatz warten (jeder 5. kommt über eine Wartezeit>6 Jahre zu seinem Studienplatz). Und auch der EMS-Test hat ja den Zweck, die "Intelligenteren" herauszufiltern. Ich glaube also nicht, dass die deutschen Medizinstudenten intelligenter sind. Vermutlich sind sie fleißiger und disziplinierter, weil sie auf den Notendurchschnitt mindestens 2 Jahre hingearbeitet haben. Aber die Studienbedingungen sind definitiv besser.
     
  9. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    In D brauchst du ein "Abitur", es heißt immer, das bayrische wär das schwierigste, da gibts auch viel Gejammer wegen angeblicher Ungerechtigkeit. Manche Unis verlangen zusätzlich, dass du in den letzten 2 Schuljahren Fächer wie Bio gehabt hast oder geben dir einen Bonus für manche Noten oder bewerten überhaupt alle Noten der letzten 2 Jahre. In Kiel z.B. gibts für ein Fach mit Bestnote einen Bonus von 0,5...da hat mans dann mit korrigiertem Notenschnitt von 0,9 noch immer nicht leicht, reinzukommen. Aber jeder Trottel, der seit seinem (auch extrem miesen) Abitur bereits mindestens 6 Jahre irgendwie verbracht hat ohne in D was anderes zu studieren, kriegt auf jeden Fall einen Platz. Grundsätzlich zählen bei der Berechnung nicht nur die Maturanoten, sondern das Jahreszeugnis.
     
  10. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    es geht mir um ein fundiertes wissen über die ausbildung hinausgehend (bzw. nach der ausbildung wohl erst im aufbau begriffen, ich schrieb ja auch von jungmedizinerinnen, die haben ihr studium bereits absolviert). dieses über den standard reichende know-how kann man sich nur erwerben, wenn man nebenbei publikationen liest, recherchiert und neugierig ist/bleibt. um komplexe zusammenhänge bei krankheiten zu verstehen braucht es ein wenig mehr, als nur wiff zu sein, das kann allerdings garantiert nicht schaden. ;)

    meine meinung zu ärzten ist jedoch generell keine allzu gute, es gibt einige sehr sehr gute, die über ein extrem breites wissen verfügen, super diagnostiker sind und sich bis in alter sowohl neugierde, als auch offenheit in bezug auf behandlungsmethoden bewahrt haben und zugleich empathie im notwendigen maße mitbringen, aber sie gehören einer minderheit an. dann gibt es noch einige hervorragenden handwerker (chirurgen), die mittlerweile auf technisch extrem hohen niveau arbeiten müssen und ein ausmaß von verantwortung übernehmen, das wohl die wenigsten von uns zu tragen imstande wären.
    aber gerade bei der breiten masse an allgemeinmedizinerinnen, orthopäden oder auch leider dermatalogen gibt es viel durchschnittlichkeit bzw. unterdurchschnittlichkeit und da ist man nicht selten besser beraten, sich selbst zu therapieren. mit einem beinbruch würde ich aber weiterhin ins spital gehen bzw. hinken. ;)
    fakt ist, dass vielleicht viel wissen vermittelt wird, aber ich bin davon überzeugt, gute mediziner macht ganz was anderes aus und erst in der praxis erkennt man, wer gut ist und wer den beruf eindeutig verfehlt hat.
    und von der zwei-klassen-medizin will ich erst gar nicht zu schreiben beginnen, das wäre zu ausufernd und würde zudem auch nicht wirklich mit dem ausgangsthema zu tun haben.
     
    #50 bluevelvet, 6 Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 6 Januar 2013
  11. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    aha. Muss ich meiner Tochter mal so weitergeben.
    Ich hab meiner Tochter ja schon vorgeschlagen dass wir dann eben nach Ö ziehen und ihr Freund hat auch brav ja gesagt, als ich das vorschlug:D
     
  12. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Was jeder Einzelne aus seiner Ausbildung macht, ist eine andere Sache. Spezialist für "alles" kann man beim besten Willen nicht sein. Aber im Kollegenkreis meines GG gibts auch einige Dumpfbacken, die nicht verstehen, dass er mit Ende 40 noch immer jedes Jahr mehrere Fortbildungsveranstaltungen besucht. Im Schnitt gehen bei ihm 2 Wochen/Jahr dafür drauf, die meist erkämpft und fast immer selbst bezahlt werden müssen....und das bei chronischer Unterbesetzung in der Abteilung.
     
  13. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Scheiterts bei deiner Tochter an den Noten? Und ist sie wirklich gut informiert? z.B. hier gibts viele Infos: vor dem Studium - Studienbeginn Fachbereich Medizin/Pharmazie/Gesundheitswesen - Foren - Studis Online
    und natürlich die offiziellen Seiten mit vielen Statistiken der letzten Jahre, um die Chancen abzuschätzen: hochschulstart.de: Willkommen
     
    Puschel gefällt das.
  14. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ich schätze mal, dass die Mathenote alle guten Noten drücken wird.
     
  15. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Oje, und da kann man nicht mehr gegensteuern, Nachhilfe nehmen, beim Lehrer jammern oder so? Problematisch ist ja, dass der TMS jetzt schon von vielen Unis erwartet wird. Der findet genau dann statt, wenn man eigentlich fürs Abitur lernen sollte und darf nicht wiederholt werden. In welchen Fächern könnte sie denn 15 schaffen? Hat sie einen Plan B?
     
  16. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    was heißt TMS?
    Und was meinst du mit in den Fächern 15? Tut mir leid das ich so blöd nachfrage, aber ich hab mich nicht wirklich damit beschäftigt.

    Plan B ist erst mal in ihrem Beruf als med. Fachangestelle weiterzuarbeiten und auf Warteliste zu sein.
    Ihr schwebt dann noch Grundschullehrerin oder Hebamme vor. Aber da sehe ich sie überhaupt nicht.

    Schade, dass sie in der 10 Klasse so abgekackt ist. Ihr wäre vieles erspart geblieben wenn sie von vorn herein weiter aufs Gym gegangen wäre.
     
  17. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    TMS ist das deutsche Gegenstück zum EMS, auch so ein Logiktest. Der findet im Mai statt, glaub ich, und darf nur 1x gemacht werden. Und 15 dürfte so eine Bestnote (Punkteanzahl) sein, das weiß ich auch nicht ganz genau, weils uns nicht betroffen hat.

    gehen wir mal gemeinsam Hochschulstart durch:
    * zuerst die Auswahlgrenzen: (meist ist es im Sommersemester ein bisschen leichter, reinzukommen, es bieten allerdings nur wenige Unis Plätze zum Sommersemester an.)

    -> Wartezeitquote (Wintersemester 2012/13): 12 Semester bei einer Durchschnittsnote von maximal 2,5...das heißt, alle, die schon 13 Semester warten, sind reingekommen, die mit 12 Semestern nur, wenn die Note besser als 2,5 war. Aber das heißt noch nicht, dass du an deiner Wunschuni einen Platz kriegst, bei beliebten Unis klappts nur mit Sozialkriterien (z.B. Verheiratete oder Behinderte habens leichter)

    ->Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH, hier werden 60% der Studienplätze vergeben): Hier kocht jede Uni ihr eigenes Süppchen, die Liste ist nur ein Überblick, nicht aussagekräftig, da musst du dich genauer mit den Bedingungen jeder einzelnen Uni beschäftigen und auf den jeweiligen Link klicken: hochschulstart.de: Medizin
    Jedenfalls siehst du, dass einige Unis als Kriterium eine 50:50 Gewichtung von Durchschnittsnote und TMS haben, da könnte sie versuchen, ein möglichst gutes Ergebnis beim TMS zu erreichen. Oft gibts auch einen Bonus für eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Bereich.

    Interessant ist dann auch noch der Service-Downloadbereich für genauere Daten, um sich Chancen auszurechnen, wo es evtl. klappen könnte : http://hochschulstart.de/fileadmin/downloads/NC/WiSe2012_13/Medizin_NC_WS_2012_13.pdf

    Ist es jetzt etwas klarer?

    Das Abi könnte man übrigens auch wiederholen.
     
    #57 Sino, 6 Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 6 Januar 2013
  18. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    danke Sino. werd mich mit miri zusammen mal in die materie einlesen, bzw. weiß sie das alles wahrscheinlich schon:confused:
     

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